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1956 schrieb Grundig "Hifi" auf ein Radio - ein Zauber ?

Eher Grundig Zauberklang als Hifi
ein ganz normales Radio

Aus heutiger Sicht war es schon etwas "vermessen", auf ein 1956er Radio der oberen Mittelklasse das Attribut "Hifi" vorne groß dran zu hängen. Denn bei Grundig gab es noch 7 weitere klanglich vermutlich bessere "Konzert"-Geräte oberhalb dieses besten "Musik"-Gerätes.

Grundig hatte zu dieser Zeit die wohl umfangreichste Produktpalette an Radios auf dem gesamten deutschen und vermutlich auch dem europäischen Markt. Er teilte seine Radio Produkte in zwei Bereiche auf, die 12 leicht verschiedenen "Musik"-Geräte von 149.- DM bis 349.- DM und die 7 ebenfalls leicht verschiedenen "Konzert"-Geräte von 399.- DM bis 518.- DM.

Die Preise waren immer psychologisch gut gestaffelt, sodaß sich jeder potentielle Kunde oder Käufer dort zuhause fühlte.
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Das Modell 3028 HI-FI Zauberklang war das Spitzenmodell .....

10 UKW kreise und 7 AM Kreise
es gab noch keine DIN Buchsen
der Anschluß für den Hifi-Strahler

.... aber nur bei den "Musik"-Geräten. Und Grundig hatte noch einen Trick auf Lager : Seine Modelle lebten "nur einen Sommer lang". Dann wurde die Typennummer um 1 oder sogar 10 Zähler hochgezählt, irgendwo ein Rädchen oder Schalterchen hinzugefügt und fertig war das Aufsteigermodell für die nächste Saison.

Damals wichtig war die Anzahl der Röhren und die Anzahl der Kreise. Auch die Typen der Röhren wurde penibel angegeben, was immer der Konsument überhaupt damit anfangen konnte - nämlich gar nichts. Das war eine blöde Erblast aus der Vorkriegszeit bis vor 1945 und diese Kundschaft wurde ja Mitte der 1950er Jahre immer noch angesprochen. Sehr bemerkenswert ist auch, daß sich das Gewicht mit aufsteigendem Preis ebenfalls stufenweise erhöhte und natürlich auch die Gehäusegröße.

Zu fast jedem besseren Gerät gab es als Zubehör gegen Aufpeis einen Grundig Hifi-Raumklangstrahler und bei den oberen Modellen den Grundig Ferndirigent.
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Doch widmen wir uns mehr dem Attribut "Hifi" von 1956

Die Grundig 3028 Optik
und das Wunschklangregister

Ab 1948/1949, das war nach der Währungsreform im Juni 1948 in Deutschland West, also in den drei Westzonen, ging es ganz langsam wieder aufwärts und der Nacholbedarf an Radios war enorm. Um 1950 herum wurde bei uns im Westen das neu Ultra- Kurzwellen- Programm (UKW bzw. FM) publiziert und eingeführt. Auf einmal konnte man mit entsprechendem Aufwand in den eigenen 4 Wänden erstaunlich gute Musik-Qualität reproduzieren.

Und auf einmal war das
- immer im Vergleich zu vorher, der alten bekannten Mittelwellenqualität - da war das alles Hifi - nämlich höchste Naturtreue. Der Begriff "Hifi" war schon viel früher öfter mal aufgetaucht, jetzt konnte man es bei den Spitzengeräten wirklich hören.

Wir haben bei uns einen großen teuren Loewe Opta "Hellas" aus 1954/56, den größten von Loewe, der erstaunlich gute Technik drinnen hat. Und wir Redlichs hatten 1955 einen Grundig 3055 3D Klang, der kam deutlich näher an "Hifi" ran.
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Ein Zauberklang mag es ja gewesen sein, aber Hifi ???

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Dieser Grundig 3028 war wirklich nur Mittelklasse . . .

und darum mußten die Werbemenschen bei Grundig etwas übertreiben. Irgendwie mußte man versuchen, die Kunden vielleicht doch noch "eins höher" heben zu können. Wie oben geschrieben, gab es noch weitere 7 (bessere ??) Modelle "oben drüber".

Darum noch einen Blick hinein :

Der Ausgangsübertrager muß nur die 6 oder 7 Watt der einen EL84 Röhre zu den Lautsprechern übertragen. Die Frequenzweiche ist gleich oben aufgelötet.

Das Schwungrad des Senderwahlknopfes aus schwerem Eisen, damit es beim Drehen so richtig flutscht. Max Grundig testete selbst jedes einzelne Radio auf die Bedienbarkeit und den Bedienungsgenuß.
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Die Grundig Seriennummer ist kryptisch. Nur eingeweihte Experten wissen, was die Zahlen- oder Ziffernreihen bedeuten.

Und auch bei Grundig gab es 1956 noch keine der späteren DIN Buchsen.

Das galt auch für Tonabnehmer aller Art

Hier nocheinmal einen Blick in das Innenleben des NON "Hifi"-Gerätes von 1956

und das wars dann auch ..........



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