Wenn Sie auch mal reparieren möchten
Eigentlich ist es gar nicht schwer. Es gibt nämlich haufenweise super gute Literatur über alle Themen rund um die Elektronik und auch über die Mechanik von Drucktasten, Schaltern, Regler und sonstiger Bauelemente aller Art.
Dazu gibt es natürlich jede Menge Online-Ratgeber, Scharlatane, Spinner und Genies, die die Physik überlisten können. Das alles auseinander zu dröseln, also zu entscheiden, was davon stimmt und was davon reines Wunschdenken ist, ist für einen Newcomer extrem schwierig.
Das fängt schon mit der Wikipedia an, bei der irgendwelche anonymen Lehrer oder Fachleute sich vorbehalten, über wahr und unwahr zu richten und Absätze oder Ergänzungen wieder zu entfernen. Wie wollen Sie jetzt beurteilen, ob der Rezensent oder Korrektor Ahnung hatte oder nur mal seinen Nachbarn gefragt hatte ?.
Einem großen Teil der Online Publikationen können Sie nur bedingt trauen.
Zurück zu der gedruckten ernsthaften Literatur aus renommierten Verlagshäusern. Die Sache hat nämlich nur (oder auch) einen klitzekleinen Haken :
Wir alten Ingenieure hatten ja mal 10 Jahre Zeit, das alles zu lernen. Wenn Sie heute mit über 50 nochmal anfangen wollen, wird es schwerer als bei uns damals, als die Lernkurven deutlich flacher waren.
Sie brauchen heute - für solch einen Reparaturversuch - auf einmal - so gut wie alles auf einmal. Das ist schier unmöglich. Schaun Sie mal auf die ca. 5.800 Seiten in den beiden Enzyklopädien, die fast alles enthalten. Dazu gibt es natürlich noch weitere Bücher und Zeitschriften, die nach 1995 herausgekommen waren und die die ganz modernen Bauelemente und die moderne SMD Technik beinhalten und erheblich modernere Meßmethoden als vor 40 Jahren.
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Und wenn Sie in der Hifi-Technik der 1980er Jahre schwelgen, dann werden die Grundig technischen Informationen zum genialen Helfer. Dort haben die Grundig Ingenieure relativ genau und detailliert die Schaltungskniffe abseits der Schulbuch-Theorie - also direkt aus der Praxis heraus beschrieben.
Das war zwar genial für uns hier in Deutschland, - aber auch genial für die Japaner -, jetzt deutlich schneller an die (deutschen) Know-How Grundlagen ranzukommen - alles für die späteren verbesserten japanischen Eigen-Entwicklungen.
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So hat eben alles seine "zwei" Seiten. Und auf dieser unserer Seite haben wir fast alles verloren. Der letzte Große war die Firma Grundig (fast am Schluß eine Philips Tochter), die 2003 beerdigt wurde.