Grundsätzliches bei den Grundig Geräten :
-
- Der Umbau ist nicht zwangsläufig. Sie müssen das nicht unbedingt umbauen.
-
- Diese Modifikationen sind nicht der Weisheit letzter Schluß, sind aber hilfreich, um die drängenden Probleme zu lösen.
-
Die Modifikationen dürfen die Audio-Technik nicht verändern.
Der moderne Elektroniker schlägt sofort sein neues Datenbuch auf und zeigt auf die kleinen modernen und nahezu verlustfreien Schaltregler im T0-220 Gehäuse. Diese wandeln die gewünschten Spannungen aus fast jeder Quelle bis etwa 100 Volt= auf den gewünschten Wert nahezu verlustfrei herunter. Doch wir wollen und dürfen keine digitalen Schaltregler benutzen.
Das kann (und wird) die Wiedergabequalität verfälschen. Die Schaltfrequenzen dieser ungeschirmten Regler streuen auf die gesamte Vorverstärker- Elektronik ein. Wir müssen mit den uralten analogen Längsreglern leben und die überschüssige Spannung in Wärme umwandeln.
Umbauprotokoll an unseren Grundig Geräten
Prinzipiell sind alle Audio- und Fernsehgeräte mit nicht auf 230 oder 240 Volt umschaltbaren 220 Volt Trafos betroffen. Wird dort irgendeine Spannung mit sogenannten Längsreglern stabilisiert, wird dieser (Regulator-) Teil erheblich wärmer als früher.
Unsere Grundig Geräte sollen bei uns in den Vergleichstests längere Zeit volle Pulle laufen, also mit Nennleistung "können". Dabei werden die Geräte, wie vom Konstrukteur vorgesehen, mit Deckel und Bodenblech (nach der Instandsetzung wieder) zugeschraubt und sind damit fast im Auslieferungszustand.
Sie stehen dann zwar etwas erhöht auf einem kleinen Gestell, um der normalen thermischen Konvektion etwas nachzuhelfen, doch die innere Temperatur darf nicht ins Unermessliche steigen. Im Notfall werden wir einen kleinen leisen PC-Lüfter auf die Kühlkörper richten.
-
Wie mit geringsten Mitteln die Wärme nach draußen leiten ?
Beim Receiver R3000 machte es (leider nur eine der drei Entwicklergruppen) der Grundig Ingenieure vor, wie man die vermutlich doch erhebliche Verlustleistung (Wärme) an den 0,22 Ohm Widerständen über die großen Kühlkörper nach draußen bringt. So müssen wir das mit den Längswiderständen vor den Spannungsreglern auch machen, nur, daß wir die Widerstände gezielt vergrößern und leistungsmäßig aufstocken.
Dazu benötigen wir einen Oszillograpen und mehrere Digitalvoltmeter, um die Spannung vor dem Widerstand und danach und auch die Spannung nach dem Regler zu überwachen. Mit dem Scope schauen wir ganz genau auf den Riple der finalen Ausgangsspannung.
Es hört sich ganz einfach an, ist aber doch nicht so trivial. Die neue Leitungsführung darf nirgendwo zum Schwingen der Schaltung führen. Auch das muß mit dem Scope überwacht werden.
-