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Aus der "Deutschen" Funk-Technik (Ost) 1953 - die Messe

Für die damalige und auch spätere Regierung der russisch beherrschten Zone im Osten, das war die 4. Zone aus der Aufteilung der Reste Deutschlands nach dem verlorenen 2. Weltkrieg, war die jährliche Leipziger Messe die Präsentation der Erfolge des Sozialismus. Die ganze "Show" war eigentlich nur zur Präsentation für die Westbesucher und natürlich für die Brüder und Schwestern aus dem Ostblock gemacht, denn die privaten Besucher aus Ostdeutschland sowie aus dem gesamten Osten sahen sich dort die Nasen platt und konnten den überwiegenden Teil des Angebotes überhaupt nicht kaufen. Selbst Firmen bekamen die dort gezeigten Produkte nur nach mühsamer schriftlicher und vor allem monatelanger Bedarfsvoranmeldung. In den Produkt-Texten lesen Sie oft, daß das jeweilige Produkt herausragende Eigenschaften habe und (sinngemäß) speziell die Interessenten aus dem Westen sich "die Finger danach lecken müssten".

Das taten sie aber nicht und sie verglichen halt die Produkte mit denen der Industrie-Messe Hannover (des gleichen Jahres) und kamen überwiegend zu dem Schluß, da gab es Besseres für ihr Westgeld.

27 Seiten und fast nur Ost-Produkte zur Leipziger Messe 1953

Auf den 27 Seiten der Deutschen Funk-Technik (Ost) im Heft 09/1953 sind Radio, Fernsehen und Meßtechnik sowie Studio- und ELA Technik insgesamt aufgeführt. Gleiches galt übrigens auch in den westdeutschen Publikationen, also der Funk-Technik (West), der Funkschau (West) und anderen technischen West-Zeitschriften.

Wir haben den Inhalt auf zwei Museen aufgeteilt und beginnen im Fernsehmuseum mit der auf das "Fernsehen" bezogenen Technik. Die Vorstellungen der Radiogeräte und der Tonstudiotechnik ist hier im Hifi-Museum zu lesen.

Jetzt schon bemerkenswert ist das Attribut "vorgesehen" bzw. "geplant". Ein Großteil der Produkte waren vorgesehene Entwicklungen. Im direkten Vergleich mit zum Beispiel den GRUNDIG Produkten der Jahre 1953 und 1954 fällt auf, daß Max Grundig allermeist bereits direkt nach den Messen liefern konnte.

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Die Leipziger Messe - Einleitung

Die Leipziger Messe wurde während ihres fünfhundertjährigen Bestehens zu einem wichtigen Faktor bei der Entwicklung eines einheitlichen, nationalen Marktes, sie wurde zur führenden Messe Deutschlands und darüber hinaus auch Europas.

  • Anmerkung : Das war bereits weit an der Wahrheit vorbei. Die Industriemesse Hannover war der Mittelpunkt Europas und später mit der CEBIT fast der ganzen Welt geworden. Leipzig war nur noch für den Osten hinter dem Vorhang relevant (und für die Spione aus dem Westen).


In diesem Jahr erhielt die internationale Messe ein besonderes Gesicht, da sie in einer Zeit durchgeführt wurde, in der die Vorschläge der UdSSR einen klaren Weg für die Entwicklung eines einheitlichen, demokratischen und friedliebenden Deutschlands aufzeigten, der von allen Deutschen beschritten werden kann.

Sie war ein neuer verheißungsvoller Auftakt im innerdeutschen Handel, der als starkes Bindeglied für die Einheit Deutschlands anzusehen ist.

  • Anmerkung : Aus Ost-Sicht mag es so gewesen sein, aus Westsicht war es verschwindend klein und wirtschaftlich absolut unbedeutend.


Neben unserer gemeinsamen Sprache und den verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Ost- und Westdeutschland bildet der innerdeutsche Handel eine starke Brücke, die beide Gebiete verbindet.

Bekanntlich hat die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik seit Jahren ihre Bereitschaft erklärt, den Warenaustausch zwischen Ost- und Westdeutschland zu erweitern und ein innerdeutsches Handelsabkommen bis zu zwei Milliarden DM abzuschließen. Diese Bereitschaft wurde von unserem Ministerpräsidenten Otto Grotewohl in seiner Regierungserklärung vor der Volkskammer am 29. Juli 1953 nochmals bekundet.
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RADIO

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Die zur Leipziger Messe gezeigten Rundfunkempfänger

In unserer Übersicht der zur Leipziger Messe gezeigten Rundfunkempfänger haben wir die Entwicklungsmuster der für 1954 geplanten Serien sowie die zum Messebeginn dem Handel übergebenen und die gegenüber den im Vorjahr gezeigten Ausführungen veränderten Typen aufgenommen.
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VEB FUNKWERK DRESDEN HV-RFT

• Der Ultrakurzwellenrundfunk wird zur Zeit in der Deutschen Demokratischen Republik planmäßig immer weiter ausgebaut. Um den vielen Rundfunkhörern, die im Besitz eines Rundfunkempfängers ohne UKW-Bereich sind, die Möglichkeit zu geben, am UKW-Rundfunk teilzunehmen, hat der VEB FUNKWERK DRESDEN HV-RFT unter anderem ein UKW-Zusatzgerät entwickelt.

UKW-Zusatzgerät

Das UKW-Zusatzgerät wird in zwei Ausführungen geliefert, und zwar als UKW-Vorsatzgerät und als UKW-Einbaugerät.

Das Vorsatzgerät ist in einem kleinen Preßstoffgehäuse eingebaut und besitzt einen eigenen Netzteil, über den es aus dem Lichtnetz mit Strom versorgt wird. Es ist dazu nur an die Tonabnehmerbuchsen des vorhandenen Rundfunkgerätes anzuschließen.

Das Einbaugerät wurde dagegen zum Einbau in den Rundfunkempfänger vorgesehen, daher erhält es von diesem ganz oder teilweise seine Betriebsspannungen. Für Rundfunkempfänger mit einer anderen Röhrenheizspannung als 6,3V wird ein besonderer Heiztransformator mitgeliefert. Die Anodenspannung kann in jedem Fall dem Empfänger entnommen werden.

Je nach dem örtlichen UKW-Sender wird das Zusatzgerät wahlweise entweder für den Bereich 85 bis 100 MHz oder 50 bis 70 MHz abgegeben. Das Heptodensystem der neuen Verbundröhre ECH 81 dient nach einem breitbandigen Eingangsübertrager als HF-Verstärker.

Durch das als Pendler arbeitende Triodensystem der ECH 81 werden eine hohe Verstärkung und damit eine große Empfindlichkeit des Zusatzgerätes erreicht. Der Pendlerkreis wird induktiv durch Bewegen eines HF-Eisenkernes abgestimmt, wodurch eine nahezu gleichbleibende Empfindlichkeit über den ganzen Frequenzbereich erreicht wird. Eine Eingangsspannung von 50uV sichert bereits einen guten rauschfreien Empfang.

Das Zentralinstitut der Rundfunktechnik, Berlin, hat das Zusatzgerät geprüft und begutachtet. Es entspricht in jeder Beziehung den gestellten Forderungen; die Störausstrahlung liegt unterhalb des zulässigen Wertes.

AM/FM-Super "Zwinger"

Zur Rundfunkgeräteserie "Dresden" gehört der für einen besonders guten Klang entwickelte AM/FM-Super Zwinger. Er ist mit den neuen Allstrom-Miniaturröhren ausgerüstet, die für den UKW-Empfang besonders geeignet sind.

Im UKW-Bereich arbeitet das Gerät als 8-Kreis-Super mit Verhältnisgleichrichter in einer von den übrigen Bereichen getrennten Schaltung.

Für die amplitudenmodulierten Bereiche sind 6 Kreise vorhanden. Das Gerät ist für folgende Frequenzbereiche ausgelegt:

Ultrakurzwelle 85-100 MHz (3,53-3,0 m)
Kurzwelle 5,8-19 MHz (51,75-15,8 m)
Mittelwelle 520-1610 kHz (577-186 m)
Langwelle 150-350 kHz (2000-857 m)

Der Empfänger besitzt einen sorgfältig durchkonstruierten Breitbandlautsprecher mit Maniperm-Magnet, der den gesamten Tonumfang, insbesondere bei den UKW-Sendungen, verzerrungsfrei und gehörrichtig wiedergibt.

VEB STERN-RADIO ROCHLITZ HV-RFT

• Der VEB STERN-RADIO ROCHLITZ HV-RFT zeigte unter der gleichen Typenbezeichnung eine Weiterentwicklung des im Vorjahre herausgebrachten AM/FM-Mittelsupers 7 E 86.

AM/FM-Mittelsuper 7 E 86

Das formschöne, modisch seitlich abgerundete und hochglanzpolierte Edelholzgehäuse mit der bewährten kontaktsicheren Drucktastenautomatik wurde von der ersten Ausführung übernommen.

Die große, hell ausgeleuchtete Vollsichtskala mit dem sauber ausgeführten Golddruck ermöglicht zusammen mit dem leicht laufenden Schwungradantrieb ein bequemes Einstellen der Sender. Das Magische Auge ist günstig im Blickfeld angeordnet, so daß es während des Abstimmens gut beobachtet werden kann.

An Stelle der 170er Röhren, deren Fertigung eingestellt wurde, ist das Gerät nunmehr mit den neuen Miniaturröhren bestückt.

Der AM-Teil des Empfängers weist neben dem üblichen Mittelwellen- und Langwellenbereich drei gespreizte Kurzwellenbereiche auf. Die starke Spreizung der Kurzwellenbereiche ermöglicht mit dem Schwungradantrieb auch auf kurzen Wellen ein bequemes Suchen und Wiederfinden der Sender. Durch die hohen Kreisgüten der KW-Bereiche wird eine ausgezeichnete Spiegelfrequenzsicherheit erzielt.

Die ECH 81 arbeitet mit multiplikativer Mischung. Ihr Oszillatorteil (Triodensystem) ist für Mittel- und Langwellen in der bewährten Colpitts-Schaltung ausgeführt, die durch eine zusätzliche induktive Rückkopplung unterstützt wird, um eine konstante Schwingungsamplitude über den ganzen Bereich aufrechtzuerhalten. Auf Kurzwellen ist der Oszillator induktiv rückgekoppelt.

Im ZF-Verstärker wird die steile Pentode EF 85 verwendet. Durch eine sinnreiche Konstruktion können die beiden ZF-Bandfilter in weiten Grenzen geregelt werden, so daß in Stellung "schmal" eine Bandbreite von 4 kHz und in Stellung "breit" ein Durchlaßbereich von 12 kHz gewährleistet ist.

Als ZF-Gleichrichter arbeitet die hochohmige Diode des B-Systems der EABG 80. Die hier gewonnene Niederfrequenz wird über den Lautstärkeregler dem Triodenteil der EABG 80 zugeführt. Der Schwundausgleich ist infolge der guten Regelfähigkeit und der hohen Verstärkung ausgezeichnet. Neuartig ist, daß die Grundgittervorspannung durch den Anlaufstrom der Dioden erzeugt wird. Die sich an das NF-Triodensystem der EABG 80 anschließende Endpentode 6V6 zeichnet sich durch großen Aussteuerungsbereich bei geringen Verzerrungen aus.

Die Spezialwicklung des Ausgangsübertragers hält die Streuung in so kleinen Grenzen, daß der Frequenzumfang des 3W-Breitbandlautsprechers voll ausgenutzt wird. Auf seine Konstruktion wurde besondere Sorgfalt verwendet, damit er die Frequenzen bis zu 16 kHz verzerrungsarm abstrahlt. Für UKW enthält das Gerät eine besondere Mischstufe. Das hat den Vorteil größter Betriebssicherheit, weil dann im UKW-Teil keine Urnschaltungen nötig sind.

Die Eingangsschaltung weicht von denen bisheriger Modelle durch die Autotrafokopplung ab, wodurch die Symmetrie des Eingangs und die Anpassung an das 300- bzw. 70 Ohhm-Kabel wesentlich verbessert werden. Um das Abstrahlen der Oszillatorfrequenz in die Antenne nach den Vorschriften der Deutschen Post gering zu halten und den UKW-Teil empfindlicher zu gestalten, dient das Heptodensystem der ECH 81 als UKW-Vorverstärker. Sein Anodenkreis ist ebenfalls symmetrisch ausgeführt und wird induktiv abgestimmt.

In der Mischstufe arbeitet das Triodensystem der ersten ECH 81 als selbstschwingende Mischröhre, wodurch ein außerordentlich günstiger Rausehabstand und eine hohe Mischsteilheit erzielt werden. Der sich anschliessende ZF-Verstärker für 10,7 MHz ist zweistufig.

Hier sind die beiden letzten Filter mit den bei AM verwendeten regelbaren 468-kHz-Filtern zu zwei kombinierten Filtern vereinigt worden. Das Heptodensystem der zweiten ECH 81, das bei AM als Mischstufe eingesetzt ist, arbeitet bei FM als erster ZF-Verstärker. Die EF 85 verstärkt die Zwischenfrequenz weiter.

In der Katodenleitung der EF 85 liegt ein kapazitiv nicht überbrückter 50-Ohm-Widerstand. Durch diese Gegenkopplung werden Verzerrungen der Zwischenfrequenz durch die Regelspannung vermieden. Zur ZF-Demodulation werden bei FM die niederohmige B-Diode und die A-Diode der EABG 80 in einer Verhältnisgleichrichterschaltung benutzt.

Das Gerät wird vorläufig nur für Wechselstrom gefertigt. Der Anschluß für den zweiten Lautsprecher ist niederohmig gehalten. Das Spulenaggregat ist auch in eingebautem Zustand leicht zugänglich.

  • Anmerkung : Ob das die Leser von damals wirklich alle verstanden hatten ?

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Der VEB STERN-RADIO STASSFURT HV-RFT

• Der VEB STERN-RADIO STASSFURT HV-RFT zeigte ein vielseitiges Programm vom Kleinsuper bis zum Musikschrank.

Ein zum ersten Male gezeigter Musikschrank von Stern-Radio Staßfurt, die Type 5 E 69, enthält neben dem AM/FM-Empfänger einen Einfachplattenspieler. Eine gute Tonwiedergabe des mit E-Röhren der Harmonischen Serie ausgestatteten Gerätes ist durch den permanentdynamischen 4W-Lautsprecher gewährleistet.

Reges Interesse wurde auch in diesem Jahre für die elegante Musikschrankkombination 5 E 66 UKW gezeigt, die aus einem 5-Röhren, 6-Kreis-Super und Plattenspieler besteht.

Kleinsuper Staßfurt 4 U 69

Der Kleinsuper Staßfurt 4 U 69 kommt als 6-Kreis-Allstromsuper mit 11er Röhren heraus. Im Niederfrequenzteil ist er entweder mit der UGL 11 oder der UEL 51 ausgerüstet. Das Gerät ist ein vollwertiger Super, bei dem auf alle nicht unbedingt notwendigen Einrichtungen verzichtet wurde, um einen möglichst niedrigen Preis zu erreichen.

Anmerkung : So umschreibt man die unterste Stufe eines Radios. In der NS Zeit vor 1945 war es der Volksempfänger mit nur 1 Röhre, weniger ging wirklich nicht.

Zum bequemen Einstellen der Kurzwellensender ist eine KW-Lupe eingebaut. Der auch für Export bestimmte Empfänger gefällt durch sein geschmackvolles Gehäuse.

  • Anmerkung : Dieses Gerät war in Westeuropa unverkäuflich.

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Mittelsuper Staßfurt 5 E 63 (5 U 63)

Der im Vorjahr unter der Typenbezeichnung 5 E 65 ausgestellte Wechselstrommittelsuper hat nun wieder die frühere Bezeichnung Staßfurt 5 E 63 erhalten und wurde in seinen Eigenschaften weiter verbessert. Er wird als Staßfurt 5 U 63 auch für Allstrom geliefert. Der materialsparend aufgebaute Super arbeitet mit 6 Kreisen und weist 5 Wellenbereiche auf.

Die beiden geeichten Kurzwellenbereiche ermöglichen ein ebenso müheloses Einstellen der Kurzwellenbänder, wie es der Hörer bei Mittelwellenempfang gewöhnt ist.

Schwungradantrieb, stetig veränderliche Tonregelung, frequenzabhängige Gegenkopplung und automatischer Schwundausgleich sind weitere Feinheiten, mit denen der Empfänger ausgerüstet ist. Die Endleistung der Röhre EGL 11 von 4W gibt der eingebaute dynamische Lautsprecher verzerrungsfrei wieder.
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Mittelsuper Staßfurt 5 E 68 (5U68)

Auf Grund zahlreicher Anfragen aus dem Ausland wurde der Mittelsuper Staßfurt 5 E 68 entwickelt. Das Gerät ist mit Röhren der Miniaturserie bestückt und enthält eine 6-Kreis-Super-schaltung

Die Skala wurde nach Frequenzen geeicht. Der Empfänger ist mit den gleichen Feinheiten wie die Type 5 E 63 ausgestattet.

Bei dem tropenfesten 5 E 68 werden nur hochwertigste Materialien verwendet.

  • Anmerkung : Export geplant vermutlich nach Kuba. Andere sozialistische Bruderländer in den Tropen sind uns nicht bekannt.


Ein wertvolles hochglanzpoliertes Edelholzgehäuse macht den Super zur Zierde eines jeden Heimes. In einem anderen Gehäuse wird die gleiche Schaltung auch unter der Bezeichnung Staßfurt 5 U 68 - für Allstrom abgewandelt - geliefert.
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Musikschrank Staßfurt 9 E 95

Als Spitzenleistung ist der bereits im Vorjahr herausgebrachte Musikschrank Staßfurt 9 E 95 anzusehen. In dem architektonisch und akustisch meisterhaft durchgebildeten Gehäuse ist ein Wechselstromgroßsuper mit einem Magnettongerät vereint.

Die Lautsprecher- Breitbandkombination besteht aus zwei hochwertigen Lautsprechern. Der Empfänger enthält die modernsten technischen Einrichtungen und genügt verwöhntesten Ansprüchen.

Als echter Großsuper ist er für AM mit Bandfiltereingang ausgerüstet, für FM arbeitet er mit einer aperiodischen Vorstufe, selbstschwingender Mischstufe und einem Verhältnisgleichrichter.

Das Gerät verfügt über folgende Wellenbereiche:
Ultrakurzwelle 87 - 102 MHz ( 3,45 ••• 2,94 m)
Kurzwelle III 15- 19 MHz ( 20 - 15,8 m)
Kurzwelle II 9,4 - 12,5 MHz ( 31,9 - 24 m)
Kurzwelle I 5,9 - 8,0 MHz ( 50,8 - 37,5 m)
Mittelwelle 520-1650 kHz ( 577 - 182 m)
Langwelle 150- 350 kHz (2000 ••• 857 m)

Als besondere Kennzeichen des Empfängerteils seien die gehörrichtige niederfrequente Lautstärkeregelung, kombiniert mit dem Netzschalter, die stetig regelbare Klangblende, gemeinsam mit der Bandbreitenregelung und der Sprache-Musik-Schaltung, die Gegenkopplung, die Schwundregelung auf drei Stufen rückwärts und eine Stufe vorwärts sowie die optische Anzeige der Klangregelung erwähnt.

Die Magnetbandmaschine zeichnet sich durch hohe Qualität der elektrischen Eigenschaften aus und ist einfach zu bedienen. Rundfunk- und Mikrofonaufnahmen sind möglich. Der Mikrofonverstärker ist mit eingebaut, so daß Mikrofone mit einer Empfindlichkeit von 1 mV/^b ohne zusätzliche Verstärkung verwendet werden können.

Legt man einen beigefügten Plattenteller auf, so lassen sich auch Schallplatten abspielen. Für das Aufbewahren von Schallplatten, Tonbändern, Mikrofon, Kopfhörer usw. ist in den seitlichen Fächern ausreichender Platz vorhanden.
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REMA, Stollberg/Sachsen

• Die Firma REMA, Stollberg/Sachsen, hat ihr Fabrikationsprogramm um einige Empfängertypen erweitert. So sind aus der Neufertigung der zweiten Hälfte des Jahres 1953 und aus dem geplanten Fertigungsprogramm 1954 je zwei Geräte zu nennen.

Tischtruhe Harmonie 17 W/P

Die mit einem Zehnfachplattenwechsler ausgestattete Tischtruhe Harmonie 17 W/P wurde von Allstrom auf Wechselstrom umgestellt und erhielt daher einen E-ller Röhrensatz. Dieses Gerät verdient seinen Namen schon durch die harmonische Ausführung des Gehäuses. Die durchsichtige Skala wirkt auch in unbeleuchtetem Zustand freundlich durch den hellen Untergrund, der sich den Bespannfeldern zu beiden Seiten des Gerätes gut anpaßt.

10-Kreis-Super Symphonie 16 W/UKW

Ebenso wie das vorerwähnte Gerät ist auch der im vorigen Jahr als Entwicklungsmuster gezeigte hochwertige AM/FM-Wechselstromsuper Symphonie 16 W/UKW seit Messebeginn im Handel. Mit seinen 10 Kreisen für AM und dem regelbaren Vierkreis - ZF - Bandfilter ermöglicht er sowohl einen äußerst trennscharfen Empfang im Mittelwellenbereich als auch eine genußreiche, klangschöne Wiedergabe ungestörter Sender in Breitbandstellung.

Der eingebaute Breitbandlautsprecher mit Nawimembran und Hochtonkegel sowie der variable Hoch- und Tieftonklangregler und die starke Endröhre EL12 tragen hierzu nicht wenig bei. Fünf geeichte Kurzwellenbänder erlauben ein bequemes Einstellen und Wiederfinden zahlreicher Kurzwellenstationen.

Der UKW-Teil weist die modernste Schaltung mit HF-Vorröhre, rauscharmer additiver Mischung und Verhältnisgleichrichter auf. Ein ungestörter UKW-Empfang in weiterem Umkreis eines Ultrakurzwellensenders ohne eine kostspielige Außenantenne wird durch den eingebauten Gehäusedipol gesichert.

Romanze 20 W/UKW und Allegro 21 W/UKW

Die von Rema gezeigten zwei Entwicklungsmuster besitzen das Gesicht eines modernen Empfängers, denn sie sind mit Drucktasten für die Wellenumschaltung und die Tonabnehmeranschaltung mit gefälliger optischer Anzeige ausgerüstet. Beide sind AM/FM-Empfänger.

Das der Mittelklasse angehörende Gerät Romanze 20 W/UKW hat 6 AM- und 9 FM-Kreise, während die hochwertige Tvpe Allegro 21 W/UKW mit 10 Kreisen für AM und 11 Kreisen für FM arbeitet.

Beide Empfängertypen sind mit permanentdynamischem Breitbandlautsprecher mit Nawimembran und Hochtonkegel, gehörrichtiger Lautstärkeregelung, automatischem Schwundausgleich, Magischem Auge, Plattenspieler- und zweitem Lautsprecheranschluß, UKW-Teil mit HF-Vorröhre (Pentodensystem der ECH 81), rauscharmer additiver Mischung (Triodenteil der ECH 81), Verhältnisgleichrichter (zwei Diodenstrecken der EABC 80), getrenntem UKW-ADstimmknopf, eingebautem Gehäusedipol und moderner UKW-Röhrenbestückung mit Preßglasröhren in Miniaturausführung ausgestattet.

An weiteren Feinheiten besitzt das Gerät Allegro ein regelbares Vierkreis-ZF-Bandfilter und einen getrennten variablen Hoch- und Tieftonregler mit optischer Anzeige, während bei dem Gerät Romanze nur ein Drehknopf die Klangfarbe regelt (optische Anzeige ist ebenfalls vorhanden).

RUNDFUNKGERÄTEWERKES ELBIA VEB, Schönebeck/Elbe

• Der bisher mit normalen Röhren ausgestattete Großsuper W 579 des RUNDFUNKGERÄTEWERKES ELBIA VEB, Schönebeck/Elbe, wurde in diesem Jahr mit Miniaturröhren vorgestellt, und zwar verwendet man die Typen ECH 81, EABC 80, 2 x EF 85, EGG 91, EL 11 und als Abstimmanzeigeröhre die 6E5. Die Zahl der Kreise: AM 7, FM 9. Die Bereichum-schaltung erfolgt durch Drucktasten.

Mit 6 Kreisen für AM und 7 Kreisen für FM ist die ebenfalls schon bekannte Type dieses Werkes, der Mittelsuper W 666 aufgebaut. Für die Empfangsgleichrichtung bei UKW-Empfang ist ein Flankendemodulator eingesetzt. Das moderne Edelholzgehäuse in Verbindung mit der übersichtlichen Skala geben dem Super ein geschmackvolles Äußeres. Die Klaviertasten der beiden Musiktruhen dieses Werkes, Elbia 778 und Elbia 779, fügen sich harmonisch in ihre Gehäuse ein.

ELEKTRO-APPARATE-WERKE J.W.STALIN, Berlin-Treptow

• Unter dem Kurzzeichen "AT" sind zur Zeit drei Mittelsuper aus der Fertigung der ELEKTRO-APPARATE-WERKE J.W.STALIN, Berlin-Treptow, bekannt, und zwar die Geräte AT 462 W, AT 560 GWK3 und AT 660 WK3.

Als Entwicklungsmuster wurde in Leipzig der Großsuper AT 1194 WKU gezeigt, der mit den Röhren ECC 92, 2 x EF 85, EABC 80, EF 80, 2 x ECH 81, EM 11, 2 x EL 11, AZ 12 und zwei Lautsprechern, einer für Hoch- und einer für Tiefton, ausgerüstet ist.

Durch eine eingebaute Ferritantenne läßt sich bei Mittelwellenempfang teilweise die störende Empfangsspannung anderer nicht gewünschter Sender unterdrücken. Das 11 teilige Drucktastenaggregat gestattet, 6 Empfangsbereiche (LW, 2 x MW, 2 x KW, UKW) und den Tonabnehmer einzuschalten. Für Sprache-Musik, für den Ortssender und für den Netzschalter ist je eine Taste vorgesehen. Zwei gegen Beschädigung geschützte, in das Gehäuse eingelassene Einsteilrädchen gestatten das Betätigen des Bandbreiten- bzw. Hoch-Tieftonreglers.

SACHSENWERK, Dresden-Niedersedlitz

• Die Staatliche Aktiengesellschaft der Elektrotechnischen Industrie "Kabel", SACHSENWERK, Dresden-Niedersedlitz, zeigte in Leipzig außer dem bekannten 6-Kreis-Super Olympia 562 WM aus der gegenwärtigen Fertigung noch einen AM/FM-Super.

AM/FM-Super Olympia 532 WV

Dieses Gerät ist noch mit E-Röhren der 11er Serie bestückt. Im UKW-Bereich sorgt die steile EF 14 als Vorröhre zusammen mit einem zusätzlichen Bandpaß für störungsfreien Empfang. Eine Diodenstrecke der EBF 11 arbeitet als FM-Flankengleichiichter. Das für UKW erforderliche breite Tonfrequenzband wird durch eine vorteilhaft bemessene Gegenkopplung mit besonderer Baß- und Höhenanhebung erzielt.

NIEMANN & CO., Halle/Saale

• Die Firma NIEMANN & CO., Halle/Saale, stellte ihre unter dem Markennamen „Sonata" bekannten Rundfunkempfänger aus.

AM/FM-Super Sonata 54 WU

Als Entwicklungsmuster zeigte Niemann den hochwertigen AM/FM-Super Sonata 54 WU, der auch unter der Typenbezeichnung Sonata 54 WP als formschöner Musikschrank mit eingebautem Zehnplattenwechsler geliefert wird.

Im Eingang benutzt der Konstrukteur die EF 85 als Vorröhre, auf die für UKW die EC 92 als steile, selbstschwingende, additive Mischröhre folgt, so daß ein günstiges Signal/Rausch-verhältnis erzielt wird. Die ECU 81 arbeitet wie üblich als multiplikative Mischröhre für AM. Der ZF-Verstärker ist sowohl für FM als auch für AM dreistufig mit 2 xEF 85 aufgebaut. Die A-Diode der EABC 80 übernimmt die AM-De-modulation, die beiden B-Diodenstrecken dieser Verbundröhre bilden den Verhältnisgleichrichter für FM. Das G-System der EABC 80 dient als NF-Vorröhre, und als Endröhre arbeitet die EL 11, die später durch die EL 84 ersetzt werden soll. Als Magisches Auge verwendet Niemann die 6E5.

Die Drucktastenwellenschalter zeichnen sich durch eine sehr einfache, robuste und sicher arbeitende Mechanik aus. Durch einen hochwertigen Breitbandlautsprecher mit Hochtonkonus wird der gesamte Tonfrequenzbereich gut und verzerrungsfrei abgestrahlt.

VEB STERNRADIO SONNEBERG HV-RFT

• Einen schönen Erfolg hatte der VEB STERNRADIO SONNEBERG HV-RFT 1952/53 mit seinem preiswerten Kleinsuper "Oberhof" zu verzeichnen, der wie der Mittelsuper "Sonneberg" einen ausgezeichneten permanentdynamischen Ovallautsprecher besonders klarer Wiedergabe enthält.

Als Neuentwicklung wurden folgende Typen ausgestellt:

AM/FM-Mittelsuper 897153 GWU Eisenach

Dieses Gerät wird ab Oktober 1953 auf dem Markt erscheinen. Es liegt nach Röhrenbestückung, Kreiszahl und Empfangsleistung zwischen dem bisherigen Mittelsuper und Großsuper. 6 Röhren erfüllen 11 verschiedene Funktionen.

4 Röhren der Miniaturröhrenreihe vom VEB Werk für Fernmeldewesen, Berlin-Oberschöneweide, geben dem Gerät eine hohe Empfindlichkeit. Außer den amplitudenmodulierten Sendern der Kurz-, Mittel- und Langwellenbereiche werden mit dem Empfänger auch frequenzmodulierte Sender des UKW-Bereiches empfangen.

Bei FM-Empfang dient das Pentodensystem einer weiteren UGH 81 als HF-Vorstufe und das Triodensystem als additive Mischstufe. Diese Röhre ist mit den dazu gehörenden Schaltelementen in einer allseitig geschlossenen Abschirmhaube untergebracht, wodurch das Ausstrahlen der Oszillatorfrequenz auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.

9 Kreise, davon 6 als ZF-Bandfilter, sorgen für die notwendige Trennschärfe auf UKW. Die entstandene Zwischenfrequenz von 10,7 MHz wird in der erstgenannten UCH 81 und der UF85 verstärkt und dem Verhältnisgleichrichter der UABG 80 zugeleitet. Das Triodensystem der LABC 80 dient bei UKW als NF-Vorröhre.

Mit eingebauter UKW-Antenne

Mit der eingebauten UKW-Antenne ist auch ohne Außendipol ein einwandfreier Nahempfang möglich. Die Empfindlichkeit des Supersbeträgt 10 bis 30uV.

Der eingebaute Ovalbreitbandlautsprecher, dessen Feldmagnet aus Maniperm im Luftspalt 9000 Gauß erzeugt, gibt ein Frequenzband von 30 bis 12000 Hz wieder.

Eine gut beleuchtete große Flutlichtskala sichert mit dem unmittelbar über der Skala angeordneten Magischen Auge ein einwandfreies Einstellen der Stationen.

Die Frequenzabstimmung ist mit den Variometerspulen und dem Schwungradantrieb fein regelbar. Durch den eingebauten Klangfarbenregler läßt sich die Klangfarbe dem jeweiligen Gehörempfinden anpassen.

AM/FM-Kleinsuper 875153 GWU Schwarzburg

Im Dezember 1953 erscheint als weitere Neuentwicklung des VFB Stern-Radio Sonneberg der Empfänger 875/53 GWU Schwarzburg im Handel. Dieses Gerät weist gegenüber seinem Vorgänger gleichen Namens wesentliche Verbesserungen auf, und zwar wurde der UKW-Bereich "zugefügt", die Wiedergabe durch Einbau eines großen Ovallautsprechers verbessert, eine Tonblende vorgesehen und die Trennschärfe bei AM-Empfang durch Einfügen eines weiteren Bandfilters erhöht.

Ein Tonabne Inneranschluß ist selbstverständlich vorgesehen.

AUGUST PETER, Plauen/Vogtland

• Die Firma AUGUST PETER, Plauen/Vogtland, stellt Gehäuse für Musiktruhen und Plattenspieler her. Sie liefert einen Musikschrank Type "Plauen" mit einem Super der Firma HEMPEL aus Limbach-Oberfrohna und eingebautem Zehnplattenwechsler der Firma EIGLER, Rabenau bei Dresden. Die Schränke werden zum größten Teil exportiert, aber auch an die DHZ und HO abgegeben.

Die westdeutsche Firma KUBA TONMÖBEL-UND APPARATEBAU, Wolfenbüttel

• Auf einem großen Stand in der Halle VII zeigte die westdeutsche Firma KUBA TONMÖBEL-UND APPARATEBAU, Wolfenbüttel, schöne Musikschränke in raffinierten Ausführungen mit allem erdenklichen Komfort. Die eingebauten Drucktastensuper sind durchweg Erzeugnisse westdeutscher Großfirmen (Telefunken, Saba, Mende, Loewe-Opta), kombiniert mit elektrisch ausfahrbaren Zehnplattenwechslern für drei Geschwindigkeiten. Pause und Wiederholung, umschaltbarem Saphirabtaster usw.

  • Anmerkung : Die Firma Kuba war 1953 vermutlich der einzige verbliebene westdeutsche Aussteller auf dieser 1953er Rundfunkmesse. Der Umrechnungskurs - selbst in Devisen abgerechnet - war inzwischen zu ungünstig geworden. Warum Gerhard Kubetschek sich das noch antun mußte, ist nicht herauszufinden.

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Firma ING. H BRAUSE, Dresden-Radebeul

• Die den Anhängern der Tonbandtechnik durch ihre Magnettongeräte bekannte Firma ING. H. BRAUSE, Dresden-Radebeul, stellte diesmal zur Messe erstmalig einen Musikschrank aus.

  • Anmerkung : Im Jahre 1956 verließ Bause dann über Nacht mit ca. 20 Mitarbeitern seine Firma in Dresden-Radebeul und starte neu in Weikersheim (Baden-Württemberg).

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Halle der TSCHECHOSLOWAKISCHEN VOLKSREPUBLIK

• In der Ausstellungshalle der TSCHECHOSLOWAKISCHEN VOLKSREPUBLIK hatte das Werk TESLA einige Rundfunkempfänger ausgestellt. Dieser volkseigene Betrieb umfaßt vier Fabriken, deren Zentrale sich in Prag befindet.

Von den Kleinsupprn fielen uns die Tesla-Empfänger 308 U-2, 308 U-5, 308 U-7 und 308 U-9 durch ihre eigenwillige Formgebung auf, die einem kleinen Auto ähnelt. Es sind kleine 6-Kreis-Allstromsuper mit vier U-21er Röhren, die je nach Type mit verschiedenen Wellenbereichen ausgerüstet sind.

In größeren Gehäusen mit Magischem Auge präsentierten sich die Typen Tesla 409 U-2, 409 U-5 und 409 U-7, ebenfalls für Allstrom, aber mit fünf U-21er Röhren und 6 Kreisen. Auch hier unterscheiden sich die Typen bei sonst gleicher Ausführung durch die Wellenbereiche, die hier für Kurzwelle in ein bis drei gespreizte Kurzwellenbänder aufgeteilt sind.

Anmerkung : Auch kein UKW

An größeren Empfängern mit optischer Wellenbereichsanzeige usw. waren noch die Typenreihen Tesla 509 und 606 ausgestellt, die als reine Wechselstromgeräte konstruiert und innerhalb ihrer Serie ebenfalls für verschiedene Wellenbereiche ausgplegt sind.

ELEKTROAKUSTIK (bei uns auch ELA genannt)

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Über die Wiedergabequalität bei Rundfunkübertragungen

Mit der Einführung des Ultrakurzwellenrundfunks in der Deutschen Demokratischen Republik wird dem Hörer die Möglichkeit geboten, ein Programm zu empfangen, dessen Wiedergabequalität weitaus höher liegt, als die der bisher üblichen Rundfunkübertragungen.

In den elektroakustischen Laboratorien mußten nicht nur neue Lautsprechersysteme entwickelt werden, sondern auch Studioanlagen, die senderseitig für einen größeren Frequenzumfang geeignet sind.

Durch den Import von Langspielplatten entstanden auch für die Industrie der Fonotechnik neue Aufgaben. Neben einer großen Anzahl bemerkenswerter Neuentwicklungen zeigte die diesjährige Leipziger Messe eindeutig, daß in den Produktionsprogrammen der Betriebe die Magnettongeräte eine zunehmende Bedeutung gewinnen.

Luxusmusikschrank LMS 1

Für den anspruchsvollen Musikliebhaber, der alle modernen Errungenschaften der Rundfunkempfangstechnik und der Tonaufnahme- und Wiedergabetechnik in einem architektonisch schönen Möbelstück vereint besitzen möchte, wurde von der Firma Ing. H Brause der Luxusmusikschrank LMS 1 entwickelt.

Der eingebaute Rundfunkteil besteht bis zum Demodulator aus einem AM-Super mit dreifach gespreizter Kurzwelle und einem getrennt davon aufgebauten FM-Superhet mit Verhältnisgleichrichter. Die erhaltene Niederfrequenz wird dem eingebauten Kraftverstärker zugeführt.

Warum eine 25W Endstufe ?

Dieser wurde, obwohl bereits 1W Sprechleistung für mittlere Frequenzen eine gute Zimmerlautstarke ergibt, aus folgenden Gründen für 25 W ausgelegt:

Der Kraftverstärker ist mit getrennter Hohen-und Tiefenanhebung ausgerüstet. Werden die Höhen z. B. im Verhältnis 1:5 angehoben, so bedeutet das für die Wiedergabe eine Überhöhung der Leistungsspitzen in den Höhen im Verhältnis 1:25.

Ein knapp dimensionierter Endverstärker, der auf Zimmerlautstärke eingestellt ist, würde demnach derartige Leistungsspitzen nur verzerrt wiedergeben können.

Erst durch die große Leistungsreserve erzielt die Firma Brause in Verbindung mit einem Lautsprecher, bei dem die Eigenresonanz unterdrückt ist, eine weiche und plastische, unverzerrte Tonwiedergabe über den gesamten Frequenzbereich, der von 30 bis 1.500 Hz mit Abweichungen ±2db nahezu geradlinig verläuft.

Die sorgfältige Brumm- und Rauschbefreiung einerseits und der geringe Klirrfaktor bei Vollaussteuerung andererseits gestatten eine ungewöhnliche Dynamik der Wiedergabe.

Wie bei Grundig und Kuba - mit Magnettongerät

In dem Musikschrank wird erstmalig ein Qualitäts- Magnettongerät für 1000m-Bänder verwendet, das für drei Bandgeschwindigkeiten eingerichtet ist. Der sorgfältig bemessene Mischpultverstärker lehnt sich in seiner Schaltung, in den durch Trennröhren entkoppelten Eingängen, in der Aussteuerungskontrolle und in der Tiefen- und Höhenregelung wesentlich an die Studiotechnik an.

Das Bedienen des Musikschrankes ist trotz der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten einfach. Es wird erleichtert durch ein Mindestmaß an Bedienungsknöpfen, durch die optische Wellenbereichanzeige im Rundfunkteil, durch indirektes Soffittenlicht im Mischverstärkerpult, Magnettongerät und Plattenwechsler.

Die sowjetische Empfängerindustrie

• Mit einer reichhaltigen Auswahl ihrer Produktion war die sowjetische Empfängerindustrie in Leipzig vertreten. Auf der Geräteschau im sowjetischen Pavillon sahen wir neben den bereits bekannten Empfängern eine Reihe neuer Typen.

Das Klassendenken in der Sowjetunion

Vorweg sei die in der Sowjetunion übliche Einteilung nach Klassen erwähnt.

Die Geräte 1. Klasse zeichnen sich neben einem hochwertigen Schaltungsaulbau u. a. durch gespreizte Kurzwellenbänder, Drucktasten, Hoch-Tieftonlautsprecher aus. Fehlen die Bandspreizungen für die Kurzwelle und fehlt ein Wellenbereich überhaupt, handelt es sich um Geräte 2. Klasse.

Einfach aufgebaute Empfänger mit niedrigem Preis ohne KW-Bereich gehören der 3. und 4. Klasse an.

Spitzengerät „Mir"

Als erstes ist das Spitzengerät „Mir", ein 13-Röhren, 10-Kreis - Wechselstromsuper zu nennen - 1. Klasse in einem geschmackvollen, hochglanzpoliertem Gehäuse. Die 6 Wellenbereiche gliedern sich in je einen Lang- und Mittelwellenbereich sowie in zwei halb- und zwei vollgespreizte Kurzwellenbänder. Sechs senkrecht nebeneinander angeordnete Skalenbänder bestimmen die Vorderansicht des Empfängers.

Ein Hoch- und ein Tiefton-Lautsprechersystem gewährleisten hochwertige Tonwiedergabe mit einer Sprechleistung von maximal 8W.

  • Anmerkung : Wir schreiben 1953 und das Teil hat "Keinen" UKW Empfang


Eine Kombination von Rundfunkempfänger und Plattenspieler wurde als Type „Minsk R-7", ein Gerät 2. Klasse, vorgestellt. Unter dem aufklappbaren Gehäusedeckel des 7-Röhren-Superhets, der für den Empfang von Rundfunksendungen im Lang-, Mittel- und in zwei Kurzwellenbereichen geeignet ist, sind der Plattenspieler und Tonabnehmer untergebracht.

  • Anmerkung : Hier wird indirekt beschrieben, daß diese russischen Geräte mit dem neuen UKW gar nichts anfangen können und darum in Deutschland (Ost wie West) eigentlich unverkäuflich sind.

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„Rodina"

Das Gerät „Rodina" ist ein 7-Röhren-Batterieempfänger, ebenfalls mit den Wellenbereichen 2 x Kurz-, Mittel- und Langwelle ausgestattet.

„Moskowitsch" und „Kama"

Die beiden ausgestellten Kleinempfänger, „Moskowitsch" und „Kama", fanden ebenfalls große Beachtung. Moskowitsch, ein 4-Röhren-Super für den Mittel- und Langwellenbereich befindet sich in einem eleganten Preßstoffgehäuse, während der Super „Kama" als Fonoempfänger mit Plattenspieler ausgebildet ist. Die Röhrenbestückung dieses preiswerten Gerätes der 3. Klasse entspricht der des Empfängers Moskowitsch.

Das Gerät befindet sich in einem lackierten Holzgehäuse, dessen oberer Deckel aufklappbar ist. Unter dem Deckel sind der Plattenspielermotor Synchron Type CM-1 und der elektromagnetische Tonabnehmer Type 3G eingebaut. Bei einem Gewicht von 9,5kg werden die Abmessungen des Gerätes mit 390 x 255 x 285mm angegeben.

„DYNAMOS" APPARATEBAU HUMMEL & SEIPTIUS, Dresden

• In den letzten Jahren ist die Firma „DYNAMOS" APPARATEBAU HUMMEL & SEIPTIUS, Dresden, durch die Entwicklung eines Mehrfachplattenwechslers mit Reibradantrieb bekannt geworden.

Verschiedene Neukonstruktionen und Verbesserungen an bereits vorhandenen Geräten ließen auch in diesem Jahr die beachtliche Initiative der Mitarbeiter des Betriebes erkennen.

Automatischer Plattenwechsler D-2004

Besonders hervorzuheben ist die modernste Neukonstruktion auf dem Gebiet der Fonotechnik, der Plattenwechsler zum Abspielen von Schallplatten mit Normalrillen bei 78 U/min sowie von Langspielplatten mit Mikrorillen bei 33 1/3 und 40 U/min.

  • Anmerkung : Wo kommen die 40 U/min Platten her ?? Ein Druckfehler ??


Der Antrieb für die verschiedenen Geschwindigkeiten erfolgt über ein umschaltbares Reibradgetriebe. Beim Abschalten des Motors werden die Reibräder entlastet, so daß an den Reibrädern keine Druckstellen entstehen können. Durch ein rechts angebrachtes Drucktastenaggregat erfolgt die Bedienung des Wechslers, mit dem sich Platten aller handelsüblichen Durchmesser, wie 7 Zoll, 20cm, 25cm und 30cm, abspielen lassen. Der Wechselmechanismus des Gerätes schaltet sich nach Ablauf des Plattenstapels automatisch ab, so daß eine Wiederholung der letzten Platte verhindert wird. Ebenfalls können Platten einzeln abgespielt werden, wobei sich der Tonarm nach dem Abspielen der Schallplatte automatisch in Ruhestellung setzt.

  • Anmerkung : Die seit 1949 auch in Europa eingeführte 17cm Single mit 45 U/min mit dem ganz dicken Innenloch (es müste die oben benannte 7" Platte sein) ist hier irgendwie noch untergegangen.


Ferner läßt sich das Abspielen einer Platte unterbrechen und durch Drücken des Tastknopfes „Stop" nach Ablauf der abgetasteten Platte der Wechsler in Ruhestellung bringen.
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Fonokoffer „Libelle"

Bereits zur vorjährigen Messe fand der geschmackvolle Fonokoffer zahlreiche Interessenten, da die Konstruktion des leichten, transportablen Plattenspielers einen äußerst niedrigen Verkaufspreis zuläßt. Der Antrieb des Plattentellers erfolgt wie beim Plattenwechsler durch ein Reibrad. Die Drehzahl ist bei Netzspannungsschwankungen von 180 bis 250 V konstant, so daß keine Verzerrungen die Wiedergabe beeinträchtigen.

Der verwendete Reibradmotor Type RM, dessen Abmessungen bei einem Gewicht von 0,55 kg 7x11x5 cm betragen,ist ein Kondensator-Synchronmotor für 220 V Wechselspannung mit einer Stromaufnahme von 45mA.

Transformatormotor Type TM

Als Neuheit zeigte die Firma des weiteren einen Transformatormotor, dessen Antriebssystem eine Kombination der üblichen Bauteile, Motor und Netztransformator, in einem Gerät darstellt. Derartige Kombinationen lassen sich vorteilhaft in der Fono-, Meß- und Magnettontechnik anwenden. Das Feld des Motors ist zugleich das Feld des Transformators, wodurch sich erhebliche Mengen an hochwertigem Eisenblech und Kupfer einsparen lassen.

Der Lauf des Motors ist geräuschlos und bei Netzspannungsschwankungen konstant. Das Umschalten von Links- auf Rechtslauf erfolgt durch einen zweipoligen Umschalter. Die Abmessungen des Motors, dessen Stromaufnahme bei 220 V Wechselspannung 190 mA beträgt, sind bei einem Gewicht von etwa 1,7 kg 17 x 11 x 5,5 cm,

VEB STERNRADIO STASSFURT HV-RFT

• Von den Konstrukteuren des  wurden verschiedene bereits im Vorjahr ausgestellte Geräte weiterentwickelt.

Einfachplattcnspielerchassis - Type PS 52 W und GW 110/220 V

Der Einfachplattenspieler PS 52 W und GW ist eine Weiterentwicklung der bisherigen Type PS 50/51. Das Ein- und Ausschalten erfolgt mechanisch durch ein Schubgestänge und ist mit dem Tonabnehmer gekuppelt. Durch Schwenken des Tonarmes nach rechts wird der Motor eingeschaltet und der Ausschalthebel nach vorn gedrückt. Gleitet die Nadel in die Auslaufrille der Schallplatte, schaltet sich der Motor automatisch aus.

Als "Tontaster" dient ein Magnetsystem mit Saphirnadel. Die Einfachplattenspieler werden mit dem Tonabnehmer TAMS 0249 und einem 30cm-Plattenteller als Type PS52W für Wechselstromanschluß ll0 und 220V und als Type PS 52 GW für Gleich- und Wechselstromanschluß 110/220 V geliefert.

Plattenspielerschatulle

Zum Ergänzen der Rundfunkanlage fertigt der VEB Stern-Radio Staßfurt eine Plattenspielerschatulle mit dem bewährten Tonabnehmer TAMS 0249, dessen Saphirnadel das Abspielen von etwa 2000 Plattenseiten ohne Nadelwechsel zuläßt. Das Werk befindet sieh in einem hochglanzpolierten Edelholzgehäuse, dessen Breite 52cm, Höhe 23cm und Tiefe 42cm beträgt.

Magnetbandgerät MTG 22

Das Magnetbandgerät MTG 22 ist eine Weiterentwicklung des bisher gefertigten und einfach zu bedienenden Gerätes Type MTG 20. Die Bandgeschwindigkeit von 19,05 cm/s und das Doppelspursystem wurden beibehalten. Mit einem CH-Band von Agfa-Wolfen ist die Frequenzkurve zwischen 40 und 11.000 Hz bei einer Abweichung von ±2db geradlinig und kann bei Stellung „Wiedergabe" in drei Stufen verändert werden. Zur Erzielung einer maximalen Bandempfindlichkeit für die verschiedensten Tonbandsorten ist der HF-Vormagnetisierungsstrom stufenweise regelbar. Für die Aufnahme und Wiedergabe enthält das Gerät einen kombinierten Aufsprech- und Hörkopf. Zum Löschen des Bandes ist ein HF-Löschkopf vorgesehen. Eine etwa 120fache Verstärkung der Mikrofonspannung im Verstärkerteil des Gerätes erfordert vielfach keinen besonderen Mikrofonverstärker. In einer geschmackvollen Edelholzschatulle wird die Maschine unter der Bezeichnung MTG 23 geliefert.

VEB FUNKWERK LEIPZIG HV-RFT

• Am Stand des VEB FUNKWERK LEIPZIG HV-RFT hatten wir Gelegenheit, verschiedene Neuheiten zu sehen, die, sobald eine ausreichende Produktion der Geräte erfolgt, die Wünsche vieler Werktätiger in bezug auf Plattenspieler und Tonbandgeräte mit Zubehör erfüllen werden.

Kombiniertes Tisch- und Ständermikrofon

Als Aufnahmeorgan dient ein Kristallelement aus Seignettesalz, das in einem von den sonstigen Formen kommerzieller Mikrofone abweichenden Preßstoffgehäuse untergebracht ist. Die Empfindlichkeit wird bei einer nahezu kugelförmigen Richtcharakteristik mit 1,5 mV/ub angegeben. Im Laufe des nächsten Jahres soll die Kapsel verbessert werden, so daß ein weitgehend gerader Frequenzgang von 50 bis 10.000 Hz gewährleistet ist.

Transportabler Kristallmikrofonvorverstärker MV 4053

Mit der Neuentwicklung des transportablen Kristallmikrofonvorverstärkers MV 4053 wurde beabsichtigt, gegenüber dem zur Zeit gefertigten Vorverstärker MVT 4050 M ein wesentlich billigeres Gerät zu schaffen. In Zubringerbetrieben wird ferner ein Mikrofonständer gefertigt, der gemeinsam mit dem Mikrofon, dem Vorverstärker und dem absetzbaren Magnetbandgerät eine preiswerte Übertragungsanlage für den Heimgebrauch bildet. Das stabile, aus leichtem Holz hergestellte Stativ soll etwa für DM 15.- zum Verkauf angeboten werden. (Hier ist DM Ost gemeint !)

Aufsetzbares Magnetbandgerät „Toni"

Für ein billiges Magnetbandgerät interessieren sich weite Kreise unserer Bevölkerung, und es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß ein auf jeden Plattenspieler aufsetzbares Gerät Aussicht hat, der Verkaufsschlager unserer Handelsorganisation zu werden. Da für das aufsetzbare Magnetbandgerät „Toni" kein Antriebsmotor notwendig ist, dürfte sich ein relativ niedriger Werkabgabepreis ergeben.

Das Gerät gestattet mit jedem kräftigen Schallplattenmotor eine einwandtreie Tonaufnahme und das Abspielen von Magnettonbändern.

Es enthält einen Loschkopf für Halbspur und einen kombinierten Aufsprech-Wiedergabekopf. Der Verstärker und der HF-Generator sind unterhalb der Deckplatte angebracht. Bei einer Bandgeschwindigkeit von 19,05 cm/s ergibt sich für das vorgesehene 170m-Band eine Spieldauer von 2 x 17 min. Ein Rücklauf des Bandes ist nicht vorgesehen. Der Frequenzgang soll nach Angaben des Werkes von 50 bis 7000 Hz nahezu linear verlaufen.

Magnettonköpfe

Vom Funkwerk Leipzig wurden des weiteren verschiedene Köpfe ausgestellt, deren Daten wir nachfolgend wiedergeben:
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  • Löschkopf MK9550L (Vollspur) 2mH ±0.2 mH, Luftspalt 200u
  • Sprechkopf MK9550S (Vollspur) 7mH ±0,5 mH, Luftspalt 20u
  • Hörkopf MK9550H (Vollspur) 75mH ±5mH, Luftspalt 10u
  • kombinierter Magnettonkopf für Aufnahme und Wiedergabe M9052 (Halbspur) L = 1,2 H, Luftspalt 10u
  • Löschkopf M9152 (Halbspur) aus Manifer L, etwa 6.8 H, Luftspalt 200u

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VEB FUNKWERK DRESDEN HV-RFT

• Die Einführung des Dispatchersystems
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Das Dispatchersystem

Die Einführung des Dispatchersystems
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  • Anmerkung : man beachte den amerikanischen Begriff "Dispatcher" hier in Ostdeutschland, wobei alles imperialistische und kapitalische "Amerikanisch" absolut verpönt war.


in großen Betrieben, besonders in Bergwerken, gestattet, daß die Grubenleitung laufend über die Vorgänge unter Tage informiert ist.

Normalerweise kann eine derartige Nachrichtenverbindung durch die üblichen Telefoneinrichtungen durchgeführt werden.

Besonders für die Bergbaubetriebe ist es wichtig, daß das Nachrichtennetz bis an die Abbaustellen reicht. Erfahrungsgemäß haben sich aber die üblichen Telefoneinrichtungen für derartige Zwecke nicht durchsetzen können. Hier kommt ein neugeschaffenes Funksprechgerät zu Hilfe, das in neuester Zeit im Labor des VEB FUNKWERK DRESDEN HV-RFT entwickelt wurde.
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Funksprechgerät Geofon

Das kleine tragbare Gerät nutzt zur Überbrückung der Entfernungen unter Tage die Führungseigenschaften metallischer Leiter, die in jeder Grube in Form von Frischluftzuleitungen, Schienensträngen usw. stets vorhanden sind, aus.

Mit Hilfe dieser metallischen Leiter gelingt es auf Grund der kleinen Sendeleistungen, das Gewicht des Gerätes bedeutend zu vermindern. Diese Tatsache erscheint besonders wichtig im Hinblick auf die schwierigen Beförderungsmöglichkeiten unter Tage. Außer dem erwähnten Einsatz im Dispatcherdienst wird das neue Gerät zur Sicherung des Lebens und der Gesundheit der Kumpels unter Tage wesentlich beitragen, ist es doch mit seiner Hilfe, selbst bei evtl. Einstürzen eines Streckenteils, möglich, mit den Eingeschlossenen noch in Sprechverbindung zu treten.

Mit dem Funksprechgerät Geofon war es bei den ersten Laborversuchen möglich, unter Tage Entfernungen bis zu 2,5 km bei guter Verständlichkeit zu überbrücken.

Selbst Unterbrechungen der die elektromagnetischen Wellen führenden metallischen Leiter von einigen 10 m ergaben noch eine durchaus genügende Verständlichkeit am Empfangsort.

Druckkammerstrahler

Vom Funkwerk Dresden wurde ferner ein neuartiger Lautsprecher entwickelt, der besonders zum Abstrahlen von Schallwellen im Freien geeignet ist und sich durch einen ungewöhnlich hohen elektroakustischen Wirkungsgrad auszeichnet.

Diese Maßzahl gibt den Prozentsatz der elektrischen Leistung an, die vom Lautsprecher in Schallenergie umgesetzt wird. Das neue System, ein sogenanntes Druckkammersystem, weist gegenüber der üblichen permanent- oder elektrodynamischen Ausführung eine Steigerung des Wirkungsgrades um etwa das 20fache auf, das heißt, zur Erzeugung der gleichen Lautstärke braucht nur ein Zwanzigstel der Wechselstromleistung zugeführt zu werden, die sonst für die bisher üblichen Systeme zur Verfügung gestellt werden muß.

Die übrigen akustischen Eigenschaften, besonders der Frequenzgang dieses Lautsprechers, machen ihn zur Übertragung von Sprache und Musik im Freien vorzüglich geeignet. Sein Frequenzumfang reicht von etwa 150 Hz bis über 10.000 Hz. In mechanischer Hinsicht zeichnet sich das neue System durch eine praktisch völlige Unempfindlichkeit gegen äußere Einflüsse, wie Feuchtigkeit, Staub und dergleichen, aus.

Der Aufbau dieses Druckkammerstrahlers ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines mehrfach gefalteten Exponentialtrichters. Dieser Trichter dient als Anpassungsglied für die von einer relativ kleinen Membran in einem abgeschlossenen Hohlraum erzeugten starken Druckschwankung an die umgebende Luft. Die bei den Bewegungs-Vorgängen der Membran in dem genannten Hohlraum erzeugten Drucksehwankungen bedingen eine große Geschwindigkeit der Luftteilchen in einer in der Kammer befindlichen Öffnung.

Durch den angesetzten gefalteten Exponentialtrichter werden die dem wiederzugebenden Ton proportionalen Geschwindigkeitsschwankungen in nahezu idealer Weise in die gewünschten Druckschwankungen der umgebenden Luft umgesetzt.

RADIO-REISSMANN, Dresden - A20

• Von der Firma RADIO-REISSMANN, Dresden - A20, wurden außer der bekannten Schulfunkanlage SR 51 und dem schon im Vorjahr ausgestellten Kondensatormikrofon MR 50 zwei neue Kraftverstärkeranlagen zur Übertragung elektroakustischer Darbietungen vorgestellt.
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Kraftverstärkeranlage KR 52

Die transportable Anlage zur Wiedergabe von Tonband- und Schallplattenaufnahmen sowie Rundfunksendungen und Mikrofondarbietungen besteht aus einem Kraft Verstärker, einer Tonsäule und dem im vorjährigen Messebericht bereitsbeschriebenen Kondensatormikrofon MR50 mit Stativ.

Auf Wunsch kann darüber hinaus ein ebenfalls als Koffer konstruierter Plattenspieler mitgeliefert werden. Der Kraftverstärker gibt eine Tonfrequenzleistung von 20W bei einem Klirrfaktor unter 5% ab. Nach Angaben des Herstellers ist der Frequenzgang des Verstärkers zwischen 50 und 10.000 Hz geradlinig mit Abweichungen kleiner als ±3db. An der Frontplatte sind die Anschlüsse für den Plattenspieler und für das Mikrofon vorgesenen.

Der Anschluß bei Rundfunk- oder Tonbandübertragungen erfolgt an den Plattenspielerklemmen. Die Netzspannung wird dem Verstärker über ein 5m langes, während des Transportes in dem Tonsäulenkoffer aufgewickeltes Netzkabel an der rechts befindlichen Steckerwanne zugeführt.

In einem weiteren Koffer, der als Tonsäule ausgebildet wurde, befinden sich vier permanentdynamische Lautsprecher. Im gleichen mit Kunstleder bezogenen Holzkoffer sind ein Lautsprecherkabel von 10m Länge, ein 5m langes abgeschirmtes Mikrofonkabel und das zerlegbare Stativ für das Mikrofon untergebracht. Alle Anschlüsse der gesamten Anlage wurden so eindeutig bezeichnet, daß sie auch vom Nichtfachmann in kürzester Zeit aufgestellt und in Betrieb genommen werden kann.

Kraftverstärkeranlage KR 53

Des weiteren zeigte die Firma Reissmann ihre neuentwickelte Kraftverstärkeranlage KR 53, die ebenfalls zur Übertragung elektroakustischer Darbietungen, allerdings in kleinen und mittleren Räumen, vorgesehen ist.

Die in zwei mit Kunstleder überzogenen Holzkoffern befindliche Anlage läßt sieh durch das geringe Gewicht leicht transportieren.

In dem mit einem Tragband ausgestatteten Koffer ist der Verstärker montiert, so daß nach dem Abnehmen des Deckels die gesamte Bedienungsplatte des Verstärkers zugänglich ist. Bei einer Tonfrequenzleistung von 6W wird ein Klirrfaktor von etwa 3% angegeben. Der Frequenzgang entspricht den Angaben für die Kraftverstärkeranlage KR 52. An der Bedienungsplatte befinden sich die Tonblende, der Lautstärkeregler, die Anschlüsse für Tonabnehmer und Mikrofon sowie ein Buchsenpaar zum Anschluß des Lautsprechers. Das Lautsprecher- und Netzkabel sind während des Transportes im Lautsprecherkoffer untergebracht.

SANDER & JANZEN, Berlin

• Zur diesjährigen Messe hatte auch die bekannte Spezialfabrik für Synchronkleinmotoren SANDER & JANZEN, Berlin, ihre Erzeugnisse vorgeführt.

Magnettonbandlaufwerk R 28 a oder b

Das 3-Motoren-Laufwerk ist durchweg mit Gleitlagern ausgestattet und eignet sich für eine hochwertige Magnetbandaufnahme und -wiedergabe.

Die Bandgeschwindigkeit beträgt 76,2 oder 38,1 cm/s. Durch Tastendruck in Verbindung mit Relais lassen sich Rück- und Vorlauf, Wiedergabe, Aufnahme und Halt des Gerätes schalten. Ist die Rück- oder Vorlauftaste gedrückt, bleiben die Aufnahme- und Wiedergabetaste gesperrt. Bei Rücklauf, Vorlauf und Wiedergabe wird das Band automatisch vom Lösch- und Aufnahmekopf abgehoben.

Zusätzlich läßt sich das Band durch Betätigen des Schiebers vor dem Kopfträger auch vom Hörkopf abheben. Teller und Tonmotor werden beim Drücken der Halttaste durch Gleichstrombremsung gestoppt. Der Tonmotor ist ein 8poliger, selbstanlaufender Synchronmotor mit geringer magnetischer Streuung. Die Wickelmotoren sind polumschaltbare 4/12polige Asynchronmotoren.

Um einen gleichmäßigen Bandzug von etwa 60 bis 100 g an den Köpfen zu gewährleisten, ist an der linken Umlenkrolle ein Bandzugregler angeordnet. Er variiert in vier Stufen eine am linken Wickelmotor liegende Rückhaltespannung. Den Lösch-, Sprech- und Hörkopf liefert Funkwerk Leipzig.

Cuttergerät R34a

Für Rundfunkstudios und ähnliche kommerzielle Stellen wurde das zum Cuttern (schon wieder ein Begriff aus dem kapitalistischen Ausland) und zum Konfektionieren von Magnettonbändern vorgesehene Cuttergerät R34a entwickelt. Es läßt sich auch als hochwertiges Wiedergabegerät einsetzen. Das Gerät enthält einen Abwickel- und zwei Aufwickelteller und ist mit einem Bandschneider neben dem Hörkopf ausgestattet.
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GÜLLE & PINIEK, ELEKTROMECHANIK, Berlin-Köpenick

• Am Messestand der Firma GÜLLE & PINIEK, ELEKTROMECHANIK, Berlin-Köpenick, war neben dem bekannten Tonbandgerät Lw4 das neue Kleintonbandgerät Lw3 zu sehen. Bei dem Gerät läßt sich durch das Doppelspursystem bei einer Bandgeschwindigkeit von 19.05 cm/s eine Laufzeit von 2 x 45min erreichen. Der Frequenzgang verläuft von 50 bis 7000 Hz mit Abweichungen von ±2db nahezu linear. Für die Aufnahme und Wiedergabe ist ein kombinierter hochohmiger Sprech- und Hörkopf vorgesehen. Zum Selbstbau des gleichen Magnetbandgerätes liefert der Handwerksbetrieb den Lw300 Baukasten.

ELEKTRO-AKUSTIK GEBR. ISRAEL. Leipzig

• Regiepulte der Stadt- und Betriebsfunkanlagen, komplette Tonstudioeinrichtungen, Dispatcheranlagen und Magnetbandlaufwerke für Studiozwecke sind einige der elektroakustischen Anlagen, die im Fertigungsprogramm der Firma ELEKTRO-AKUSTIK GEBR. ISRAEL. Leipzig, enthalten sind. Am Messestand zeigte der Handwerksbetrieb das Regiepult eines Tonstudios mit folgenden Einrichtungen:

  • 1 Eingangskreuzschaltfeld, relaisgesteuert für Zweiprogrammbetrieb und blockierten Längs- und Querachsen.
  • 1 Mischfeld mit 4 Einzelreglern und 1 Summenregler, 2 Reglern für Hallraum, l Kontrollpunktschalter für die akustische Überprüfung der Anlage,
  • I Wechselsprecheinrichtung für die Verständigung mit den Studioräumen,
  • 1 Ausgangsschaltfeld für Zweiprogrammbetrieb,
  • 2 HF-Magnettonbandlauf werke mit Entzerrern,
  • 2 Schallplattenspieler mit Entzerrern, 1 800-Hz-Generator zur Überprüfung der Anlage, 1 Aussteuerungsverstarker mit Aussteuerungsinstrument in db geeicht.

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Magnettonbandlaufwerk Type TB-38-a-53

Bedienungstechnisch ist das Gerät einfach und narrensicher aufgebaut. Durch ein Drucktastenaggregat werden sämtliche Schaltvorgänge durch Relais und Elektromagnete gesteuert. Das 3-Motoren- Laufwerk ist für eine Bandgeschwindigkeit von 38,1 cm/s konstruiert. In je drei Stufen ist der schnelle Vor- und Rücklauf regelbar. Der Eremdspannungsabstand ist größer als 60db.

ING. H. BRAUSE, ELEKTROAKUSTIK, Dresden-Radebeul

• Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Übertragungsanlagen, Einrichtungen und Geräte der Firma ING. H. BRAUSE, ELEKTROAKUSTIK, Dresden-Radebeul. Die verschiedenen Ausführungen der Magnettonbandgeräte Modelle A bis E sind den differenziertesten Verwendungszwecken und Ansprüchen angepaßt.
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Die Magnettonbandgeräte der Firma Brause

Die Magnettonbandgeräte in dem reichhaltigen Fertigungsprogramm unterscheiden sich hauptsächlich durch den Aufwand an Verstärkern und Bedienungskomfort.

Die transportablen Modelle A bis D wenden in handlichen, stabilen und dabei geschmackvollen Holzkoffern mit Kunstlederbezug geliefert, Modell E in einer Edelholztruhe, da es ausschließlich für stationären Studiobetrieb gedacht ist.

Mit Ausnahme des Modells A, das als Abhör- bzw. Wiedergabegerät naturgemäß nur einen Hörkopf benötigt, sind alle Geräte grundsätzlich mit drei Köpfen ausgerüstet. Die Eigenlöschung mit Hilfe des Löschkopfes gewährleistet gegenüber der billigeren Fremdlöschung von Hand geführter Löschdrosseln eine absolut sichere und gleichmäßige Bandlöschung und schützt vor qualitätsmindernden Einflüssen schlecht gelöschter Bandteile auf die Neuaufnahme.

Sofern nicht ein bestimmter Auftrag vorliegt, werden die Modelle ausschließlich in dem technisch besser bewährten Einspursystem betrieben, das auch eine leichte Programm- Zusammenstellung durch Cuttern möglich macht. Mit verhältnismäßig geringen Änderungen der Geräte gegenüber den im Vorjahre gezeigten Modellen wurden die elektrischen Eigenschaften soweit entwickelt, daß die Grenze der Modulationsmöglichkeiten der zur Zeit hergestellten Bänder überschritten werden konnte.

Details und Modell-Unterschiede

Der Störspannungsabstand beträgt selbst bei den Ausführungen der unteren Preisklassen mehr als 1:500, der Frequenzumfang bei 38,1 cm/s 25 bis 10.000 Hz, bei 76,2 cm/s bis 15.000 Hz.

Die Abweichungen von der Geradlinigkeit liegen bei ±2db, bezogen auf 1.000 Hz. Spezielle Kundenwünsche werden von der Firma weitgehend berücksichtigt, so zum Beispiel auch in der Ausführung für verschiedene Bandgeschwindigkeiten, die auf Wunsch mit wenigen Handgriffen umschaltbar in einer Maschine vereint werden können.

Die Umschaltung bezieht sich dabei automatisch auch auf die dadurch erforderlichen Frequenzgangänderungen im Entzerrer.
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  • Modell A ist lediglich ein Wiedergabegerät in Verbindung mit einem gesondert erforderlichen Verstärker oder Rundfunkgerät.
  • Modell B gestattet in Verbindung mit einem gesonderten Verstärker oder Rundfunkgerät Aufnahme und Wiedergabe.
  • Modell C besitzt noch einen zweiten Koffer, in dem ein für Aufnahme und Wiedergabe umschaltbarer Verstärker mit Aussteuerungsinstrument und Kontrollautsprecher Untergebrachtist.
  • Modell D besteht ebenfalls aus zwei Koffern und ist mit getrennten Aufsprech- und Wiedergabeverstärkern, Tonmesser und abschaltbarem Lautsprecher ausgerüstet. Der Aufsprechverstärker ermöglicht auch den Anschluß eines zweistufigen Kondensatormikrofons.
  • Bei den Modellen C und D sind Anschlüsse für einen Kopfhörer und einen zweiten Lautsprecher vorhanden.
  • Modell E ist ein stationäres Studiomodell für besonders hohe Ansprüche. Zwei Einschübe enthalten den Netzteil und den Aufsprech- bzw. Wiedergabeverstärker. Weitere Besonderheiten sind Drucktastenrelaissteuerung, schneller Vorlauf, Schnellbremsung, Fernbedienungsmöglichkeit, Anpassung der Ein- und Ausgangsspannung an den allgemeinen Mischpultpegel von 1.55 V an 200 Ohm, Bandzugregelung über das gesamte 1000m-Band, Bandschnitteinrichtung für Cutterarbeit usw. Der Frequenzgang erstreckt sich von 20 bis 15.000 Hz praktisch geradlinig und gestattet damit, die UKW-Übertragungsqualität voll auszunutzen.

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Mischpult- und Studioeinrichtungen

Aus dem reichhaltigen Programm der Firma Brause sei noch auf die Mischpult- und Studioeinrichtungen in Standard- und Sonderausführungen entsprechend den gestellten Anforderungen hingewiesen.

Besondere Merkmale sind die als Lichtzeiger ausgebildeten Aussteuerungsinstrumente und die Dämpfungsregler der Regieanlagen, die als in db geeichte Flachbahnregler kleiner Abmessungen mit eingebautem Pegelverstärker ausgebildet sind. Diese völlig gekapselten und mit Steckerleisten versehenen Einheiten sind auswechselbar. Durch ihre Verwendung entfallen die sonst üblichen Verstärker V41, und der gesamte Regieteil läßt sich in einer einzigen "Wanne" unterbringen.

Diese ist zur leichten Wartung ausschwenkbar. In ihr sind außerdem ein Pegelsummer für 800 oder 1000 Hz zur Eichung des Modulationsweges und ein Kondensatormikrofon untergebracht.

Übertragungsanlagen der Firma Brause

Alle Überwachungseinrichtungen, Regel- und Schaltorgane der Anlagen sind übersichtlich in der Blickrichtung zur Schauöffnung, durch die der Bedienende den Studio- oder Bühnenraum beobachten kann, angeordnet. Innerhalb des Durchbruchs einer Anlage befindet sich ein Schallplatten- oder Magnetbandspieler.

Regiepult, Verstärkeraufsatz, Regietisch und Verstärkerschrank sind die wesentlichsten Gruppen des Gestellsystems, die in ihrer Anordnung zueinander den Bedürfnissen angepaßt werden. Beim Einsetzen der würfelförmigen Einschübe in die jeweiligen Gestellgruppen werden die erforderlichen elektrischen Verbindungen durch Feder- und Kontaktleisten hergestellt.

Bei Mehrprogrammanlagen lassen sich getrennte Programme auf mehrere Lautsprecherkreise schalten und kreuzen. Als Ruf- und Suchanlage ist eine Fernbedienung möglich, indem das Einschalten und Besprechen von beliebig vielen Sprechstellen aus erfolgen kann.

Je nach Wunsch läßt sich die Rufdurchgabe mit oder ohne Vorrang ausführen. Die Vorrangschaltung sperrt für die Dauer der Durchsage das laufende Programm und gibt es nach der Durchsage wieder frei.

VEB GERÄTEWERK LEIPZIG HV-RFT

• Als Zentrale für weitverzweigte elektroakustische Anlagen, wie sie insbesondere in großen Industriewerken und für den Stadtfunk errichtet werden, entwickelte der VEB GERÄTEWERK LEIPZIG HV-RFT ein Steuerpult in geschmackvoller Holzbauweise.

Steuerpult StP 10\20\30

In großen Betrieben ist es üblich, dezentralisierte Lautsprecheranlagen zu errichten, um nicht zuletzt erhebliche Mengen an Kupfer einzusparen. Eine derartige Anordnung erfordert,
daß die Verstärker der Außenstellen nahe den Lautsprechern angeordnet werden. Mit dem neuen Steuerpult lassen sich 10, 20 oder 30 Verstärkeraußenstellen, die im Großbetrieb oder in der Stadt verteilt sind, zentral speisen.

In ihm sind enthalten:

1 Misch- und Regelfeld mit 6 Drehreglern, 1 6-Kreis-Super,
1 Magnettonbandgerät BG 19-2,
2 Schallplattenabspieleinrichtungen, 1 dreistufiger Aussteuerungsmesser, 1 Steuerverstärker,
1 Mikrofonvorverstärker,
1 Kristallmikrofon.

Die Außenstellen lassen sich einzeln schalten. Für die Fernschaltung dient das gleiche Aderpaar wie für die Tonfrequenz. Normalerweise verwendet man freie Leitungen im Fernsprechnetz. Ein zusätzlich eingebauter Kraftverstärker von 25W dient zum Betrieb von Lautsprechern in unmittelbarer Nähe der Zentrale.

Ela-Kleinanlage

Vom gleichen Werk wird eine Kleinanlage gefertigt, die einen 25W-Normkraftverstärker enthält, dessen Ausgangsleistung auf zwei Lautsprecherschleifen aufgeteilt wird. Ein eingebauter Vorverstärker erlaubt den Anschluß eines Mikrofons. Mit dem in der Kleinanlage enthaltenen Magnetbandgerät lassen sich Mikrofon-, Plattenspieler- oder Rundfunkdarbietungen aufnehmen, während die gleiche Sendung über die Lautsprecher übertragen wird. Zur Aussteuerungskontrolle ist ein Instrument vorgesehen und zum Abhören der Sendung ein Kontrolllautsprecher. Sämtliche Geräte sind in einer durch eine Rolljalousie verschließbaren Holztruhe untergebracht.
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