Liesenkötter lieferte eigentlich Hifi taugliche Möbel
Doch in 1979 ging der ganze Hifi- und Radio-Fernseh- Markt auf dem Zahnfleisch und die Elektronik Firmen bestellten fast keine Gehäuse und Musikschränke mehr oder jedefalls viel zu wenig zum Überleben.
Auch der Konkurrent ROSITA versuchte sich mit kompletten Geräten im Oma und Opa Look - aber ebenso wenig erfolgreich.
Also mussten neue Ideen her, denn die Vertriebsmannschaft wollte beschäftigt werden.
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Eine Presse-Info aus 1979
Der KlangBild-Ausgabe 12 aus 1979 entnehmen wir folgende Info:
Handel
- Am 1.1.1980 übernimmt die Liesenkötter GmbH & Co.KG den Vertrieb von Produkten der Luxor Industri AB, Motala/Schweden, in Westdeutschland. Damit enden alle Vertriebsaktivitäten der Luxor-Niederlassung in Hamburg. Lediglich das Mikrocomputer-Programm ABC80 wird von Luxor in eigener Regie weiter vertrieben. Im gleichen Zuge übernimmt Liesenkötter den Verkauf, die Lagerung, Auslieferung und den Service der gesamten Luxor-Produktpalette; 1980 rechnet man mit einem Umsatz von ca. 8 Millionen DM. Außerdem wurde vereinbart, daß Liesenkötter den Service für die bis zu diesem Zeitpunkt verkauften Luxor-Produkte komplett übernimmt. Das beinhaltet auch die Abwicklung von Garantiefällen.
Hauptargument für diese Partnerschaft ist, daß Liesenkötter die von Luxor verfolgte einzelhandelsorientierte Vertriebspolitik weiterführen kann, da dieses bei Liesenkötter aufgrund der betriebseigenen Vertriebspolitik keine Umstellung bedeutet. Außerdem verfügt Liesenkötter über eine Vertriebsorganisation, die die gesamte Bundesrepublik umfaßt, so daß Luxor mit nur einem Partner auskommt. Liesenkötter hingegen betrachtet das Luxor-Programm in seinem modernen Stil als eine sinnvolle Ergänzung des eigenen, überwiegend im Möbelstil gehaltenen Programms.
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Aus dieser wohlfeilen Formulierung liest man zwischen den Zeilen, daß die Schweden den deutschen Markt gar nicht mehr betreuen können, fast genauso wie die Automarke SAAb, die irgendwann mangels Umsatz und STückzahlen aufhören mußte.