Deutschland und "seine" DIN Buchsen ......
Es gab da einen Spruch, der da hieß, der Consumer Markt bei Haushaltsgeräten werde in den USA "gemacht" oder besser ausgedrückt, er werde dort "entschieden". Und es gehöre eine Menge Geld und Ausdauer dazu, dort mit europäischen oder deutschen Produkten Fuß zu fassen.
Das hatte sich auch bewahrheitet. Die deutschen Produkte mit DIN- Buchsen waren dort ab dem vorübergehenden "Überraschungseffekt" (huch, was ist das ?) überhaupt nicht mehr verkaufbar, sodaß immer eine internationale Variante gestrickt wurde (als es aber bereits zu spät war).
Alleine Grundig hatte es geschaft, seine frühen Bandgeräte mangels Konkurrenz und aufgrund hervorragender technischer Daten dort in nennenswerten Mengen / Stückzahlen zu verkaufen.
Jedenfalls so lange, bis die Amerikaner das gemerkt hatten und deutlich unter diesem "DeJure" Preis eigene Geräte heraus brachten, mit Cinch Buchsen natürlich und mit der großen 6,3mm Klinke für Kopfhörer und Mikrofon.
Die Japaner drängten auf den Markt und hatten schnell gelernt . . .
Also mit DIN Buchsen war weltweit kein Blumentopf zu gewinnen, vielleicht als Ergänzung oder irgendwo ganz hinten in einer Kuschel-Ecke. Dem Autor sind nur wenige hochwertige rein japanische Mainstream Hifi- Receiver oder Verstärker bekannt, die überwiegend mit DIN Buchsen bestückt waren. Es waren überwiegend Auftagsproduktionen.
Nämlich alleine die in Japan von den großen OEMs für deutsche Firmen gebauten Geräte hatten "natürlich" (auch oder nur) DIN Buchsen.
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Die Sternstunden und die Flops lagen dicht beieinander.
Daß die angelsächsischen Staaten mit dem verdammten Zollgewinde so lange "gekämpft" hatten, war historisch bedingt. Alleine Heidelberger Druck, Zeiss und Leitz hatten mit ihren Hightech- Produkten und deutschen Normgewinden eine marktbeherrschende Stellung.
Mercedes Benz ist mit seinen (metrischen) Bussen und LKWs total eingebrochen. Alle dortigen Kunden wollten ihre Ford- Motoren mit Zollschrauben und ohne Kompressor bzw. Einspritzung. Der Versuch war damals sehr sehr teuer gestrandet bzw. gescheitert. Wie wir wissen, spielen normale deutsche Autos (außer den Luxus-Karossn) in Amerika immer noch nur ein Schattendasein.
Der Umschwung kam von hinten quer durch die Brust aus Japan. Diese kleinen gelben Männchen erdreisteten sich auf einmal, einen 8mm Videorecorder in gigantischen Stückzahlen und zu unglaublichen (niedrigen) Preisen weltweit anzubieten.
Und welcher Amerikaner konnte 8mm in Zoll oder Inches umrechnen, nahezu keiner. Auch waren diese Geräte komplett mit metrischen Schrauben zusammengehalten. Es war fast schon wie eine (späte wiederholte) Kriegserklärung.
Doch bei Top-Hifi blieb man weltweit bei Cinch und XLR, kein DIN und kein Tuchel, keine Chance.
Werfen wir einen Blick auf die allererste Revox A77, ein Welterfolg mit annähernd 470.000 verkauften Geräten und Cinch und DIN von Anfang an.
Es geht weiter . . .
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