Geräte der Firma Sharp (Japan)
Auch die japanische Firma Sharp "tummelte" sich seit etwa 1970 oder sogar schon davor auf dem europäischen Radio- und Hifi-Markt. Für die Hifi-Jünger der damaligen Zeit waren deren Produkte aber keine Alternative. Und so wurden die Sharp Geräte (mit Nichtwissen) mit JVC und anderen Billiganbietern aus der Metro (eine Großhandelskette) auf eine Stufe gestellt. Die Audio Geräte von Sharp waren in keiner Weise auffällig oder etwas "Besonderes". Viele Informationen über die Firma gab es damals nicht und so kamen auch gar keine Fragen afs, wer denn das nun schon wieder sei.
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Die SHARP Geräteserie OPTONICA
Auch SHARP wollte der mußte "oben herum" etwas anbieten. Das war eine kräftig beworbene Hifi-Serie "Optonica". Doch über leine Achtungserfolge kamen sie nie hinaus. In Hifi-Studios hatte ich kleine oder große Sharp Geräte so gut wie nie gesehen. Eine Ausnahme machten 1984 die ersten CD Player, die wegen der Marktknappheit auf einmal Furore machten.
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Als 1983/1984 die CD kam . . . .
Bis dann 1984 und 1985 die CD mit Macht kam und Sharp (auch) einen der ersten CD Player anbot. Jedenfalls "die von Sharp" konnten für 998.- DM liefern, die allermeisten Anderen nicht. Und ein (SONY-) CD Player für über 3.000 Mark war erstmal nicht gefragt. Wir wollten ja erst mal lauschen, was denn das Neue wirklich bringt.
Laut der populären Magazine und Hifi-Zeitschriften und der anderen Medien war die CD so super toll und gut, daß es keinerlei Unterschiede zwischen den Playern mehr geben würde und somit mit jedem Player die perfekte Programmquelle zur Verfügung stünde. Auch die Qualität der CDs sei so super, man würde keine Unterscheide mehr hören. Es sei ja nun alles digital. Was war das nur für ein Trugschluß.
Im Frühjahr 1984 gab es dann auch schon eine (kleine) Auswahl an CDs in ausreichender Menge, zwar nur von wenigen Labels, die wie immer sehr sehr vorsichtig waren. Damals war alles Neue erstmal wie ein UFO von einem anderen Stern. Den Hifi-Händlern war der Flop mit der Elcaset von Sony oder der exotischen C100 Kassette von Grundig sowie VCR und Video 2000 noch gut in Erinnerung.
Also erst mal sehen, was "die da" von Sony und Philips wieder mal ausgeheckt hatten und wie das klingt und wieviele "Leute" danach fragen.
In Wiesbaden witterten die Foto-Läden ihre Chance und bauten CD Abteilungen auf. Jede einzelne CD wurde gehütet wie ein Augapfel, denn sie war so schön klein und "verschwand" ganz plötzlich in irgendwelchen Taschen und die leeren Hüllen blieben zurück.
Manche sogar großen Foto-Läden ergänzten ihr Angebot dann auch mit CD-Spielern und später mit ganzen durchaus teuren Hifi-Anlagen. Doch der Mix an Hifi-Geräten und den zugehörigen CD Medien reichte nicht zum Erfolg.
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Eine Presse-Info aus 1979
Der KlangBild-Ausgabe 12 aus 1979 entnehmen wir folgende Info:
- Handel
Mitte Oktober wurde in Hamburg die neue europäische Vertriebszentrale des japanischen Elektronik-Konzerns Sharp eingeweiht. Das Pflanzen von je einem japanischen und einem deutschen Bäumchen solltedas weitere Wachstum des Unternehmens symbolisieren. Das neue Europa-Center hat eine zentrale Lage mit Autobahnanschluß, Hauptbahnhof und Hauptpost in unmittelbarer Nachbarschaft. Zum Flughafen sind es nur 10km.
Auf einem Grundstück von 24.877 m2 befindet sich ein vierstöckiges Bürogebäude mit einer nutzbaren Fläche von 4.261 m2 und einem Service-Center mit Lager von 11.941 m2(Bild). Die Marke Sharp hat ihren Ursprung in dem Ever-Sharp-Pencil (Immer-scharf-Bleistift), den Tokuji Hayakawa, der Gründer des Unternehmens, erfand. Hierbei handelte es sich um einen Drehbleistift. Neben den Sektoren Hi-Fi (mit der Markenbezeichnung Optonica) ist Sharp neben Rechnern und Büroelektronik z. Z. besonders auf dem Sektor Solarzellen aktiv. Hier erwartet man - bei vorhersehbarer Preisreduktion - große Absatzchancen.
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