Ursache des Kriegseintritts war die Rüstungskonjunktur
1936 trat ein Untersuchungsausschuß des amerikanischen Senats unter dem Vorsitz von Senator Gerald P. Nye zusammen, der sich mit der Rolle der amerikanischen Rüstungsindustrie während des (Anmerkung: ersten) Weltkrieges befaßte.
Dieser Untersuchungsausschuß kam zu dem Ergebnis, daß die Vereinigten Staaten 1917 nicht wegen des deutschen U-Bootkrieges und auch nicht wegen irgendwelcher idealistischen Ziele in den Krieg eingetreten waren, - sondern -
Die brutale Wahrheit über die Interessen der USA
Vielmehr sollten die glänzende Rüstungskonjunktur, die durch die Waffenverkäufe an die Entente-Mächte entstanden war, möglichst verlängert und die an England und Frankreich gegebenen Kredite gerettet werden, die im Falle eines deutschen Sieges verloren gewesen wären.
Jetzt folgten viele Recherchen über dieses Thema
Dieser Untersuchungsausschuß und seine Ergebnisse verschafften den Revisionisten weitere große Resonanz in der amerikanischen Öffentlichkeit und löste eine Welle von Artikeln und Büchern über den amerikanischen Kriegseintritt 1917 aus.
Die bedeutendste Untersuchung zu diesem Thema war das Buch von Charles Callan Tansill (1890-1964) "America Goes to War", das 1938 erschien. [11]
1938 - Die Kritik der amerikanischen »Isolationisten«
Führende revisionistische Historiker wie Harry Eimer Barnes, Charles Callan Tansill und Charles Austin Beard engagierten sich für das »America First Movement«, die sogenannten »Isolationisten«.
Diese starke Meinungsgruppe berief sich auf die Gründerväter der amerikanischen Republik und die von ihnen geschaffene Tradition. Sie plädierten für eine Außenpolitik, die sich nur insoweit in die Händel dieser Welt einmischte, als es die nationalen Interessen der Vereinigten Staaten geboten. Sie vertraten dabei keineswegs die Auffassung, daß Amerika sich von der übrigen Welt im wörtlichen Sinn »isolieren« sollte, die Vereinigten Staaten sollten sehr wohl an der internationalen Politik teilnehmen, aber nur im Sinne amerikanischer nationaler Interessen.
Die »Isolationisten« gegen die »Interventionisten«
Im Gegensatz zu den »Isolationisten« oder »America Firsters« vertraten die sogenannten »Interventionisten« die Auffassung, Amerika habe in der Welt eine Mission zu erfüllen und weltweit amerikanische Werte durchzusetzen, notfalls auch mit militärischer Gewalt.
Hintergrund waren nur die amerikanischen Wirtschaftsinteressen
Hinter der Forderung der Interventionisten nach einer neuen Weltordnung stand deutlich das Bestreben, eine globale Freihandelszone für amerikanisches Kapital und amerikanische Waren zu schaffen.
1932 - Roosevelt gewinnt Wahlen trotz Wirtschaftskrise
Die Interventionisten fanden in Präsident Franklin Delano Roosevelt eine überragende Führergestalt. Roosevelt hatte als Kandidat der Demokraten die Präsidentschaftswahlen von 1932 gewonnen, die inmitten der verheerendsten Wirtschaftskrise in der Geschichte der USA stattfanden.
Über 12 Millionen Arbeitslose in den USA
Die Zahl der Arbeitslosen betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 12-15 Millionen (bei einer Gesamtbevölkerung von 120 Millionen Menschen) [12], ein Sozialversicherungssystem existierte praktisch nicht.
1932 - Roosevelts Programm hieß »New Deal«
Das Programm Roosevelts und der Demokraten zur Überwindung der Wirtschaftskrise trug die Bezeichnung »New Deal«, was soviel wie eine »Neuverteilung der Karten« bedeutet. Es sah staatliche Interventionen zur Rettung bankrotter Banken und Industriebetriebe, ein großes Programm für öffentliche Arbeiten zur Beschaffung von Arbeitsplätzen, die Seitenwechsel eines Sozialversicherungssystems, und eine gewisse Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums zugunsten der Farmer und Industriearbeiter, kurz, eine »Sozialdemokratisierung« der amerikanischen Gesellschaft vor. Dieses Programm ließ sich nur durch eine bis dahin in Friedenszeiten nie dagewesene staatliche Verschuldung finanzieren, was letztlich auf eine milde Inflation hinauslief.
1936 - Roosevelt gewinnt wieder - mit einer gigantischen Staatsverschuldung
Der Regierung Roosevelt gelang es, das Land langsam aus der wirtschaftlichen Talsohle herauszuführen, was ihr 1936 einen überwältigenden Wahlsieg bescherte. Mit einem völlig von den Demokraten beherrschten Kongreß versuchte Roosevelt nun, den Aufbau des Sozialversicherungssystems und eine Umverteilung zugunsten der unteren Klassen zu forcieren.
1937 - Nichts geht ohne die Wirtschaft
Dies stieß auf den Widerstand der Oberschicht, die Roosevelts Pläne für einen gesellschaftlichen Umbau bald zum Stillstand brachte. Dies trug dazu bei, daß es 1937 zu einer erneuten Wirtschaftskrise kam, ohne daß die alte wirklich überwunden war. Der »New Deal« war damit gescheitert und ein erneuter Versuch angesichts der gesellschaftlichen Machtverhältnisse wenig erfolgversprechend. Roosevelt, der sich bisher ganz auf die Innenpolitik konzentriert hatte, entdeckte nun sein Interesse für die Außenpolitik.
Neue Krisenherde entstanden - Einer nach dem Anderen
Europa und der Ferne Osten wurden 1937 von Krisen und bewaffneten Konflikten erschüttert. Japan fiel in Zentralchina ein, in Spanien tobte ein Bürgerkrieg, und das nationalsozialistische Deutschland machte sich daran, die Versailler Ordnung zu beseitigen.
Roosevelt schwenkt über zur Aussenpolitik
Am 5. Oktober 1937 rief Roosevelt in Chicago in einer Rede dazu auf, die »Aggressor-Nationen« Japan, Deutschland und Italien unter »Quarantäne« zu stellen, d.h. sie politisch zu isolieren und eine Koalition der »friedliebenden« Staaten gegen sie zu bilden. Roosevelts antideutsche und antijapanische Einstellung war allgemein bekannt.
Abmilderung der wirtschaftliche Misere Amerikas durch Aufrüstung
Die »America Firsters« hatten den Verdacht, daß Roosevelt mit seinem plötzlichen außenpolitischen Engagement die Absicht verfolgte, die wirtschaftliche Misere Amerikas durch eine Hochkonjunktur mittels Aufrüstung und Krieg zu überwinden, ein Rezept, das sich schon im amerikanischen Bürgerkrieg und im Weltkrieg bewährt hatte.
Aus Sympathisanten werden Gegner
Die führenden revisionistischen Historiker wie Barnes, Tansill und Beard hatten zunächst mit Roosevelt und seinem Reformprogramm des »New Deal« sympathisiert, wurden aber nach 1937 aufgrund der außenpolitischen Ambitionen des Präsidenten zu dessen erbitterten Gegnern.
80% der Amerikaner wollten keine Verwicklungen und Abenteuer
Die Revisionisten hatten wesentlich dazu beigetragen, daß vier Fünftel der amerikanischen Bevölkerung isolationistisch eingestellt waren und jegliche Verwicklung in ausländische Kriegsabenteuer ablehnten. Der Kongreß hatte aufgrund der Nye-Untersuchung die sogenannten »Neutralitätsgesetze« verabschiedet, die Kredite und Waffenlieferungen an kriegführende Staaten untersagten.
Hinter den Interventionisten standen Teile der Hochfinanz, der Großindustrie, der Linksintellektuellen und der größte Teil von Presse, Rundfunk und Filmindustrie. Aber trotz großangelegter Pressekampagnen, denen sich als einzige überregionale Tageszeitung die Chicago Tribüne entgegenstellte (Anmerkung: Es war das Blatt von Mitherausgeber George Morgenstern), gelang es den Interventionisten 1940/41 nicht, die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung umzustimmen.
Noch 1940/41 wollten 80% der Bürger keinen Kriegseintritt der USA
Diese lehnte laut Gallup-Umfragen unverändert zu mehr als 80 Prozent einen Eintritt Amerikas in den europäischen Krieg ab.
1940 - Das Roosevelt Versprechen - "Kein Krieg"
Die Stimmung in der Bevölkerungsmehrheit zwang Roosevelt im Präsidentschafts- wahlkampf 1940 hoch und heilig zu versprechen, die Vereinigten Staaten aus allen Kriegsabenteuern herauszuhalten, »es sei denn, wir werden angegriffen«.
Englang bekam bereits 1939 Kredite und Waffen aus USA (verkauft)
Dies hinderte Roosevelt allerdings nicht, nach einer Lockerung der Neutralitätsgesetze 1939 Großbritannien so gut es ging mit Krediten und Waffen zu versorgen und in den USA ein riesiges Aufrüstungsprogramm anlaufen zu lassen.
Roosevelts Geheimdiplomatie oder wie man die Lügen vertuschte.
Parallel dazu betrieb der Präsident ohne Wissen der Öffentlichkeit oder des Kongresses eine Geheimdiplomatie, die die Vereinigten Staaten über kurz oder lang in den Krieg führen mußte.
1941 - Was die Regierung bereits länger wußte . . .
Für die amerikanische Öffentlichkeit war es ein schwerer Schock, als japanische Trägerflugzeuge am 7. Dezember 1941 die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbor angriffen. Die Überraschung war um so größer, als seit Monaten diplomatische Verhandlungen zur Beilegung der Differenzen zwischen Tokio und Washington geführt worden waren.
1941 - Die Perfekte Propaganda der amerikanischen Regierung
Der "Angriff" auf Hawaii bewirkte einen völligen Stimmungsumschwung in der amerikanischen Bevölkerung, die Isolationisten verstummten von einem Tag auf den anderen. Ganz Amerika vereinigte sich unter dem Schlachtruf »Remember Pearl Harbor«, um bis zum völligen Sieg über Japan zu kämpfen.
Die US-Presse manipulierte den Rest der Amerikaner
Die Presse schlachtete den angeblich heimtückischen Überfall der Japaner propagandistisch bis zum äußersten aus. Die Kriegserklärungen Deutschlands und Italiens wurden in dieser Stimmung als weiterer Beweis für eine antiamerikanische Verschwörung der Achsenmächte angesehen.
1941 - Die erste Pearl Harbor Untersuchung
Das Desaster der Pazifikflotte in Pearl Harbor erforderte nach amerikanischen Gepflogenheiten eine eingehende Untersuchung. Bereits am 18. Dezember 1941 setzte Präsident Roosevelt eine Kommission unter Vorsitz von Richter Owen J. Roberts zur vorläufigen Untersuchung dieser Katastrophe ein.
Die Opfer/Schuldigen wurden selbstverständlich gefunden
Die Kommission schloß ihre Arbeit am 23. Januar 1942 ab und sprach die Oberkommandierenden von Heer und Flotte in Hawaii, General Walter C. Short und Admiral Husband E. Kimmel der Pflichtversäumnis für schuldig, ohne aber ein kriegsgerichtliches Verfahren einzuleiten. General Short und Admiral Kimmel mußten daraufhin ihren Abschied nehmen.
Eine zweite und eine dritte Untersuchung
Zwei Jahre später, am 12. Februar 1944, beauftragte Marineminister Knox Admiral Thomas C. Hart damit, Zeugenaussagen von Marineoffizieren zu Pearl Harbor aufzunehmen. Admiral Hart schloß seine Untersuchung am 15. Juni 1944 ab. Schließlich veranlaßte der Kongreß am 13. Juni 1944 eine Untersuchung des Angriffs auf Pearl Harbor durch Army und Navy.
Der »Army Pearl Harbor Board« unter Vorsitz von Lieutenant General George Grunert und der »Navy Court of Inquiry« unter Admiral Orin C. Martin führten ihre Untersuchungen zwischen Juni und Oktober 1944 durch. Zur gleichen Zeit fand eine Sonderuntersuchung unter Colonel Carter W. Clarke statt, die der Generalstabschef der amerikanischen Armee, General George C. Marshall, veranlaßt hatte.
Jede weitere Untersuchung verfolgte die Interessen der jeweiligen Auftraggeber
Nachdem der »Army Pearl Harbor Board« und der »Navy Court of Inquiry« ihre Abschlußberichte an Kriegsminister Stimson und Marineminister Forrestal übergeben hatten, ordneten diese weitere Nachforschungen an, die von Major Henry C. Clausen für die Army und Admiral H. Ken Hewitt für die Navy durchgeführt wurden.
Mehr Widersprüche als Aufklärung
Die Ergebnisse all dieser Untersuchungen waren voller Widersprüche, weshalb sie überall Unzufriedenheit hervorriefen. Außerdem beharrten Kimmel und Short hartnäckig auf ihrer Unschuld. Aus diesen Gründen schien eine neue, umfassende Untersuchung notwendig, die diesmal öffentlich sein sollte.
Der Krieg gegen Japan war "gewonnen".
Die siegreiche Beendigung des Krieges beseitigte außerdem die Hindernisse, die einer öffentlichen Untersuchung entgegenstanden, da die Geheimhaltung nunmehr in vielen Bereichen aufgehoben werden konnte.
1945 - Die Suche nach der "Wahrheit" geht los.
Am 6. September 1945 machte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Senator Alben W. Barkley, deshalb den Vorschlag, angesichts der Verwirrung, die nach der Veröffentlichung der verschiedenen Abschlußberichte herrschte, und angesichts der Forderung, das Beweismaterial offenzulegen, eine Kongreßuntersuchung durch einen gemischten Ausschuß von Senat und Repräsentantenhaus durchzuführen. Mit Zustimmung der republikanischen Senatoren, insbesondere von Senator Homer Ferguson, der sich in dieser Sache besonders engagierte, wurde an diesem Tag der Beschluß gefaßt, eine derartige Untersuchung abzuhalten. Das Repräsentantenhaus stimmte am 11. September zu.
10 Senatoren saßen in diesem neuen Kommitee.
Das »Joint Committee on the Investigation of the Pearl Harbor Attack« war entsprechend den damaligen Mehrheitsverhältnissen im Kongreß aus sechs Demokraten und vier Republikanern zusammengesetzt.
Vorsitzender wurde Alben W. Barkley, Senator aus Kentucky, Demokrat, sein Stellvertreter der Kongreßabgeordnete Jere Cooper aus Tennessee, ebenfalls Demokrat. Weitere Mitglieder waren: Walter F. George, Senator aus Georgia, Demokrat; Scott W. Lucas, Senator aus Illinois, Demokrat; Owen Brewster, Senator aus Maine, Republikaner; Homer Ferguson, Senator aus Michigan, Republikaner; J. Bayard Clark, Kongreßabgeordneter aus North Carolina, Demokrat; John W. Murphy, Kongreßabgeordneter aus Pennsylvania, Demokrat; Bertrand W. Gearhart, Kongreßabgeordneter aus Kalifornien, Republikaner, und Frank B. Keefe, Kongreßabgeordneter aus Wisconsin, Republikaner.
Im Nov. 1945 begannen 70 Verhandlungstage
Die erste öffentliche Sitzung des »Joint Committee« fand am 15. November 1945 statt, die letzte am 31. Mai 1946. Im Verlauf von insgesamt 70 Verhandlungstagen wurden 43 Zeugen gehört und 183 Dokumente mit Beweischarakter vorgelegt. Ein großer Teil der Arbeit wurde, wie bei Kongreßuntersuchungen üblich, durch den Mitarbeiterstab des Ausschusses geleistet.
Selbst die höchsten "Tiere" wurden befragt bzw. vernommen.
Dem »Gemischten Kongreßausschuß« standen die kurze Zeit zuvor protokollierten Verhöre der führenden japanischen Militärs und Politiker zu Pearl Harbor zur Verfügung. Von den amerikanischen Politikern und Militärs, die zur Zeit von Pearl Harbor Spitzenpositionen innegehabt hatten, wurden der Chef des Generalstabes, General George C. Marshall, der Chef des Admiralstabes, Admiral Harold R. Stark, die Befehlshaber von Hawaii, Admiral Husband E. Kimmel und General Walter C. Short, Außenminister Cordell Hüll sowie der amerikanische Botschafter in Tokio, Joseph C. Grew, als Zeugen vorgeladen.
Roosevelt und Knox waren aber bereits verstorben.
Präsident Roosevelt war ebenso wie Marineminister Frank Knox mittlerweile verstorben, und Kriegsminister Henry L. Stimson fühlte sich zu krank, um vor dem Kongreßausschuß zu erscheinen; er beantwortete einige an ihn gerichtete Fragen nur schriftlich. [13]
Da das Thema Pearl Harbor bereits stark politisiert war, erwarteten aufmerksame Beobachter von vorneherein, daß die demokratische Mehrheit und die republikanische Minderheit zu divergierenden Auffassungen gelangen würden.
Sensationelle Enthüllungen wurden plötzlich öffentlich.
Tatsächlich kam es im Verlauf der Anhörungen zu sensationellen Enthüllungen. Das größte Aufsehen erregte die Tatsache, daß die Nachrichtendienste von Army und Navy bereits Monate vor Pearl Harbor in einige der wichtigsten japanischen Funkcodes eingebrochen waren und damit den japanischen Funkverkehr abhören und entschlüsseln konnten.
Army und Navy konnten bereits damals die Japaner abhören
Dieses Unternehmen lief unter der Bezeichnung »Magic«. Von größter Wichtigkeit war dabei die Dechiffrierung des diplomatischen Funkverkehrs, insbesondere dem zwischen dem Außenministerium in Tokio und der japanischen Botschaft in Washington.
Nachweis des verzweifelten Versuches der Japaner um Frieden
Aus den abgefangenen und dechiffrierten Funktelegrammen gingen folgende Dinge hervor:
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- Entgegen den Verlautbarungen der Roosevelt-Administration hatte die japanische Führung in den Monaten vor Pearl Harbor geradezu verzweifelt versucht, zu einer friedlichen Beilegung der amerikanisch-japanischen Streitigkeiten zu gelangen.
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Roosevelt initiierte damals einen Wirtschaftskrieg gegen Japan
Erst als der von Roosevelt initiierte Wirtschaftskrieg gegen Japan, insbesondere das Ölembargo, der japanischen Führung nur noch die Wahl ließ, sich entweder den unannehmbaren amerikanischen Forderungen zu unterwerfen oder die rohstoffreichen Gebiete Südostasiens, und hier vor allem die Ölfelder Niederländisch-Ostindiens, gewaltsam unter ihre Kontrolle zu bringen, und erst als praktisch keine Aussicht auf eine diplomatische Lösung mehr bestand, entschloß sich Tokio endgültig zum Krieg.
Die Amerikaner hätten es wissen können und müssen.
Dieser Entschluß fiel Ende November 1941, und von diesem Zeitpunkt an war den japanischen Funktelegrammen einwandfrei zu entnehmen, daß der Abbruch der diplomatischen Beziehungen und ein japanischer Überraschungsangriff nur noch eine Frage von Tagen waren.
Kriegsminister Stimson wußte die bittere Wahrheit
Das »Joint Committee« mußte schriftliche Aussagen von Kriegsminister Stimson zur Kenntnis nehmen, denen zufolge die Roosevelt-Administration Anfang Dezember 1941 sehr genau wußte, daß der Krieg unmittelbar bevorstand und mit einem japanischen Überraschungsangriff eröffnet werden würde.
Die amerikanische Marineführung wußte auch um die "Schwächen" von Pearl Harbor
Der Kongreßausschuß erfuhr weiter, daß die amerikanische Marineführung sehr gut wußte, daß der Flottenstützpunkt von Pearl Harbor, in dem die Pazifikflotte stationiert war, durch einen Überraschungsangriff japanischer Flugzeugträger besonders gefährdet war.
Roosevelt und Churchill hatten weitere Geheimabsprachen
Weiter förderte der Kongreßausschuß zutage, daß Präsident Roosevelt mit der britischen Regierung unter Premierminister Churchill und der niederländischen Exilregierung in London geheime Absprachen getroffen hatte. Diese Vereinbarungen waren das Ergebnis von geheimen gemeinsamen Generalstabsbesprechungen und trugen die Bezeichnung »ABCD«* (* »American, British, Chinese, Dutch«).
Mit ihnen verpflichtete sich die amerikanische Führung, in den Krieg einzutreten, falls japanische Streitkräfte einen Angriff gegen die Territorien der Vereinigten Staaten, des Britischen Commonwealth oder von Niederländisch-Ostindien führen, oder wenn japanische Flottenverbände eine Linie im Pazifik, die den niederländischen Besitzungen, Britisch-Malaya oder Thailand vorgelagert war, überschreiten und diese Gebiete damit bedrohen sollten.
Die weiteren Roosevelt Lügen
Mit anderen Worten, die Vereinigten Staaten sollten in weit entfernten Gegenden zugunsten von Verbündeten in einen Krieg eintreten, ohne daß amerikanisches Territorium oder amerikanische Streitkräfte angegriffen wurden. Dem Kongreß waren diese Vereinbarungen niemals vorgelegt worden.
Roosevelt und sein engster Kreis hatten eine Geheimdiplomatie betrieben, die die USA an den verfassungsmäßigen Institutionen und dem Willen der Bevölkerung vorbei zielstrebig in einen Krieg führte.
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