Der SETTON RS-660 Monster-Receiver (1977)
Das ist ein typisches Teil aus der Prozzo Prozzo Zeit der späten 1970er Jahre. Nichts konnte groß genug und silbrig- oder auch gold-glänzend genug sein (Marantz läßt grüßen), um aufzufallen. Und das hatte bei den SETTON Geräten hervorragend geklappt - jedenfalls von der martialischen Optik, nicht jedoch beim Markterfolg.
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Doch für diese optisch edle Prozzo-Bauweise waren sie - im Vergleich zu anderen ähnlichen 1977er Geräten - zu teuer oder die Produktions-Serien waren zu klein und der europäische Markt war an sich sowieso schon am absterben. Wie es Akio Morita - Mit-Gründer von SONY - so treffend benannt hatte, der Erfolg wird auf dem US-Markt ausgefochten, nicht in Europa und schon gar nicht in Asien, jedenfalls damals nicht. Die beiden Prospekte sind daher für den US-Markt gemacht. Ob es deutsche Prospekte vom Importeur DYNADIO gab, is nicht bekannt.
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Auch die Rückseite ist beeindruckend.
Und es gibt - abweichend von den Pioneer Geräten - richtige europäische Kaltgerätebuchsen, keine 110 Volt US Buchsen.
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Die Stückzahlen pro Type lagen vermutlich unter 1000
Betrachten wir die beiden Aufkleber, Europa und USA, so waren die Stückzahlen "überschaubar", so sagt man das durch die Blume, um niemanden zu verärgern.
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Warum SETTON eine spezielle 120V US-Version hat bauen lassen und nicht auch dort die internationale Variante ausgeliefert hatte, ist ist nicht bekannt. Jedenfalls war das besonders unglücklich bzw. kostenträchtig, so kommt man nie auf vernünftige profitable Stückzahlen. Und warum die "100+100 Watt Sinus" hinten überklebt sind, muß ja auch einen Grund haben. Konnte das die 400 Watt US-Version im Gegensatz zu unserer 450 Watt version nicht ?
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Es gab nicht viele Produkte oder Geräte :
Bei den Receivern gab es (das war unsere erste Information) in 1977 den
RS 220 / RS 440 / RS 660 und dann den
RCS-X1000 Vorverstärker (sehr aufwendiger EdelVorverstärker mit Digital-Tuner?)
AS-1100 Vollverstärker
TUS-660 Tuner
sowie 2 Endstufen.
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