Ein weiteres Labor-Netzgerät ist da
Die Titelzeile müsste eigentlich lauten : Vor dem Schrott gerettet - also direkt auf dem Wertstoffhof vor dem Entsorgen gerettet.
Ein junger Mann wollte oder musste es entsorgen, es hatte sich nämlich in der Wohnung mit weißem Rauch und einem Knall verabschiedet.
Und wie so oft, war es nur der Entstörkondensator, ehemals für 220V, der bei 230 Volt überlastet (überfordert) war und dann geplatzt war.
Ein teures schweres Philips-1542-60 aus den 1980er Jahren
Für unsere difizilen Audio-Vorverstärker Messungen brauchen wir besonders "sauberen" Strom - am besten aus einer "analogen" Quelle. Fast alle preiswerten Schaltnetzteile sind ganz leicht mit Hochfrequenz Störungen verunreinigt. Und die guten Geräte kosten richtiges Geld. Dieses hier ist noch eines "von der alten analogen Sorte", damals edel und teuer.
3 Spannungen mit reichlich Strom
Vor 30 Jahren war das noch edel und teuer, heute ist es normal. Es hat sich nämlich viel getan bei der Elektronik und auch bei der Schaltungstechnik.
Das Philips 1542 in der großen /60 Version liefert
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- 2 x 0-32 Volt / 0-1,4 Ampere und
- 5 Volt Festspannung / 0-3 Ampere
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aus einem großen Trafo und dazu die 5 Volt Festspannung (für die damalige Computer-Halbleiter Technik). Vermutlich aus Platzgründen sind die Anzeige- insturmente recht klein gehalten und dafür von Spannung auf Strom umschaltbar.
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Ein Blick hinein
Der riesige Netztrafo ist großzügig dimensioniert, die Siebkondensatoren ebenfalls. Das Gerät hat insgesamt 4 Gleichrichter, davon 3 dicke Typen für die Last-Spannungen und einen für die (eigene) Steuer- und Regel- Elektronik und dazu mehrere Temperaturfühler.
Auch die drei Kühlkörper sind gut dimensioniert, also für thermische Konvektion ohne Lüfter ausgelegt.
Auf der senkrechten Regel-Platine befinden sich oben und unten jede Menge an Trimmpotis, übrigens noch nicht korrodiert (so etwas gab es auch), mit denen die Regelbereiche und die drei Anzeigen recht genau eingestellt bzw. justiert werden können.
Das Gehäuse ist aus massiven Alu-Profil- Kühl- körpern konzipiert und verschraubt und entsprechend robust. Dafür hat es (leider) keine Tragegriffe - wie so manche anderen ebenfalls schweren Konkurrenten. Es war eben für das stationäre Labor gebaut.
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