Viele Interna bleiben für immer ein Firmengeheimnis .....
Hier folgen so nach und nach gesammelte Informationen aus dem Innenleben der "Deutschen Hightech Firmen". Diese Informationen sind aber so alt, daß sie niemandem mehr weh tun werden.
Im Sept. 2022 durfte ich in Hamburg Heinz Otto Schleusner, den langjährigen Südamerika Importeur für Georg Neumann Berlin (und UHER, AKG und EMT), besuchen und ausgiebig befragen.
So bekam ich erzählt, daß es 1961/62 einen (Mono-) Vorläufer der VMS Platten- Schneidanlage gab. Dann wurde bei Neumann die Technik noch weiter verfeinert und verbessert und die Schneidanlagen wurden immer komplexer und leistungsfähiger und natürlich auch teurer.
Für eine süd- oder mittelamerikanische Firma waren 500.000 DM (West) eine Menge Geld. Doch Herr Schleusner wußte das damals noch weltbekannte und gepflegte deutsche Qualitäts-Image gegen die Amerikaner von Scully und RCA gut herauszustellen. Und obwohl die Amerikaner mit Dumping Preisen versuchen, auch diesen Markt zu dominieren, war er erfolgreich.
Nach seinen Angaben hatte Herr Schleusner zwischen 1962 und 1982 von Lima und dann von Guatemala aus mehr als 30 der verschiedenen Modelle von den Neumann VMS Schneidanlagen verkauft.
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In den USA war die "Gotham Audio Corp." in New York der große und erfolgreiche Importeuer insbesondere für die Neumann Mikrofone und der hatte deutlich weniger VMS Anlagen verkaufen können, weil die US-Amerikaner doch sehr lokalpatriotisch geprägt waren und - egal wie gut diese Deutschen waren - lieber eine "Kiste" von Scully gekauft hatten.
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Weniger Erfolg mit den Neumann Mikros
Dafür waren die edlen Kondensator-Mikrofone von Neumann in Schleusners Vertriebsgebiet unterhalb des Äquators nahezu unverkäuflich, weil sich da alle amerikanischen Firmen ein Hauen und Stechen geliefert hatten. Es gab ja außer Shure und GE und RCA noch ein ganzes Dutzend weiterer Amerikaner, die alle mal reich werden wollten.
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