Die ersten Kommentare meines allerersten Tests
30. April 2011 - Die beiden "Canton Ergo Aktiv" laufen wieder mit allen acht Chassis. Die 6 einzelnen Verstärker sind bislang nur auf eventuelle Gleichspannung am Ausgang zu den Lautsprechern hin untersucht worden. Denn eine zu hohe Dauer-Gleichspannung von über ein paar Millivolt direkt am LS-Chassis könnte dessen Tod bedeuten.
Die Cinch Eingangs-Buchsen bereiten auch Probleme, weil die neuen dicken 5m Cinch-Kabel an den Steckern neuerdings komplett umhüllt oder zu dick sind und nur wenige zehntel Millimeter in die Buchsen rein "wollen". Das könnte Probleme bei der Masseverbindung bringen, tut es auch. Man muß die Stecker mit Gewalt dort rein stecken (und bekommt sie dann nicht mehr raus).
Doch diese kleinen Problemchen wurden vom ersten Höreindruck in den Schatten gestellt bzw. "übertroffen" und zwar in vergleichender Umgebung, also nicht in unserem Untergeschoß auf den Pappkartons im Elektronik-Labor.
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Ergebnis: Ich bin offensichtlich grenzenlos verwöhnt.
Die Musikwiedergabe dieser Canton Ergo Aktiv mit noch "ungetunten" bzw. noch nicht überarbeiteten Verstärkern ist sehr sehr mau. Die Musik aller Art klingt schlaff wie hinter einem Vorhang. Auch der tiefe Bass läßt zu wünschen übrig. Der Mitteltieftonbereich klingt hölzern. Sicher, die beiden Boxen gehen laut. Aber gut oder sogar edel ist etwas Anderes.
Und vielleicht ist auch der direkte Vergleich mit dem Accuphase P800 und den beiden JBL Ti250 nicht ganz fair, weil der Preisunterscheid doch fulminant war. Doch daß der Unterschied so groß sein würde, war und ist erschreckend. Bis zum Ausgang des Accuphase C280 Vorverstärkers bekamen beide Lautsprecherpaare die gleichen Musikstücke von den jeweils gleichen Quellen eingespielt. Die Canton bekamen die Signale direkt über die Cinchkabel und die JBL über den P800 Endverstärker.
Wenn das also der Spitzenklang von 1980 gewesen sein sollte, dann gute Nacht. Wer also solche tollen und ehemals teuren Boxen sein eigen nennt, sollte doch schon mal einen Abstecher in ein seriöses Hifistudio (zum Beispiel www.klangstudio.de) machen und dort mal intensiv (und ohne Kaufzwang) lauschen.
Jetzt werden als nächstes die beiden fast neuen Heco P7302 SLV/K2 sowie die beiden älteren P7302 SLV aktiviert und dazu gestellt. Später kommen noch die beiden Braun LV-720 dazu und und die Grundig XSM3000 und dann gehts los mit den ernsthaften Vergleichen samt Strichlisten und der Auflistung der verwendeten Musikstücke.
Um Mißveständnisse zu vermeiden, diese Boxen sind alle über 30 jahre alt und die Hersteller gibt es zum Teil gar nicht mehr. Das hier ist also mit Sicherheit keine Verkaufsveranstaltung.
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