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Irgendwann glaubte einer der UHER-Nachfolger (bzw. Marken- inhaber), weitere Verstärker anbieten zu müssen . . .

Ganz flach und eigentlich alles dran
Doch der Schein trügt

Doch dieser Markt war zu dieser Zeit bereits in festen Händen bzw. aufgeteilt. Und so häuften sich wieder einige Fehlent- scheidungen wie z.B. bei den alten UHER Werken das letzte große original UHER 630/631 Bandgerät. Und so gabs nur noch den Ausweg, japanische oder Fernost- Billigware unter dem UHER Label zu vertreiben.

Es genügte ein Blick z.B. auf das Rückteil des Verstärkers VG 832 und Jedermann wußte, das ist Ramsch aus Fernost. Vielleicht war es von Funay, Sanyo oder JVC oder eine andere Billigmarke als OEM Produkt. So war es dann auch und die Tests fielen dem entsprechend mäßig aus.
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Es war mit der Sargnagel zum Ende des UHER Labels

ein lowcost Flach-Trafo
der Netzschalter sitzt ganz vorn links

Jetzt lesen Sie hier und an anderen Stellen im Hifimuseum, daß viele solcher Tests gekauft waren. Darum wollten wir es wissen, was da dran ist und solch ein Gerät selbst aufschrauben und mit eigenen Augen sehen (und fotografieren), was ist da drinnen.

Der Netztrafo ist eine normaler M-Kern Typ, aber besonders flach und darum besonders ineffizent und eben nicht besonders streuarm. Da nutzt die Abschirmung mit normalem Blech nur noch wenig, das Gerät wird nur noch schwerer. Ich habe es nicht gemessen, aber der Trafo kann vielleicht 100 Watt sekundär abgeben. Das ist für einen 2 x 30 Watt Verstärker ok bis grenzwertig. Grundig hat es mit dem Grundig SV2000 vorgemacht, wie das mit den Schnittbandkerntrafos auch bei dieser niedrigen Bauhöhe geht.

Unbefriedigend ist auf jeden Fall, daß die Netzleitung bis ganz nach vorne zum Netzschalter geführt wird und dann wieder zurück zum Trafo. Es ist nur bedingt billiger und könnte aber die 50 Hz einstreuen.

Die Endstufen des VG 832 sind Hybrid Module.

Thermische Konvektion in der Gerätemitte
schwache Lautsprecherschalter ganz vorne
eine "sehr einfache" Technik

Den Fernost-Hybridmodulen sagte man nach, sie seien klanglich nur Mittelklasse gewesen. Meist war es das auch. Jedenfalls zu der Zeit um 1980 waren solche Module die lowcost Variante der Hifi-Verstärker. Erst in den ganz späten 90er Jahren wurden diese Bausteine (vor allem von Philips) zum Edel-Hifi perfektioniert.

Die Kühlkörper, die Sie hier sehen
, heizen bei stark gedämpften Lautsprechern mit geringem Wirkungsgrad (zum Beispiel kleinen Regalboxen) den gesamten Verstärker mit auf. Darum haben die allermeisten Verstärker die Kühlkörper an unkritischen Stellen ganz hinten am gerät nach außen gerichtet.

Ein dickes Manko sind die Lautsprecherumschalter
an der Fontplatte, die die volle Leistung mit bis nach vorne herangeführten dicken Lautsprecherleitungen schalten. Diese Leitungen gehen ganz durchs Gerät hin und her. Diese Konstruktion ist nur bedingt durchdacht und kämpft sich damit mühsam in die Mitteklasse der damaligen Hifi-Verstärker.

Bei diesem Gerät die Serviecefreundlichkeit mit den sogenanten Wirewrap Verbindungen zu bemängeln, ist eigentlich überflüssig. Es scheint eher ein lowcost Wegwerfprodukt zu sein. Vom Gesichtspunkt der Müllvermeidung her ist das besonders schade.

Das Gerät ist vorerst überprüft und es kommt Musik raus. Als Nächstes wird es nochmals durchgemessen und dann zum Hörtest 2010 vorbereitet.

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