1980 war AIWA noch eine selbständige Firma
Doch die Zeiten wurden ab 1979 immer härter, vor allem im Billigsegment der Hifi-Branche. Laut diverser Unterlagen ist SONY erst 1982 bei AIWA mit einer Mehrheitsbeteiligung (54%) eingestiegen. Anscheinend war AIWA damals in schweren finanziellen Turbulenzen. Der Hifi-Markt war ab 1979 nahezu zusammengebrochen.
Hier haben wir einen inzwischen recht billig gemachten 1980er deutschen Katalog in schwarz weiß mit bescheidenen Fotos. Die Kassettengeräte werden unter AIWA im Tonbandmuseum aufgeführt.
Den historischen Verweis auf die angeblich weltbewegenden Errungenschaften aus dem Hause AIWA können wir so nicht nachvollziehen.
Jetzt kommen erst mal die "einführenden" ersten Seiten .....
mit der Selbstdarstellung der tollen Eigenschaften. Zu der Zeit um 1980 war SONY bereits (oder immer noch) der technologische Marktführer auch bei den CC-Kassettenlaufwerken. Weiterhin waren TEAC und AKAI und PIONEER wie wild am Entwickeln. Und AIWA schlidderte immer tiefer in die roten Zahlen und wurde von SONY 1982 gekauft.
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Technologischer Fortschritt öffnet neue Wege zu besserer Klangqualität.
„Der internationale Siegeszug der Compact-Cassette hat dazu geführt, daß auch die entsprechenden Geräte immer besser wurden. Wer in diesem harten Konkurrenzkampf bestehen will, der muß nicht nur viel Qualität bieten, sondern muß sich auch etwas Besonderes einfallen lassen. Genau das hat die japanische Firma AIWA getan." (Zitat aus einem Testbericht der Zeitschrift „KlangBild".)
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- Anmerkung : Und dann wurde Klangbild quasi über Nacht abgeschaltet.
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Ein neutrales Wort, das AIWA selbst nicht besser hätte formulieren können. Das Besondere - das sind Ausstattungsmerkmale, um deren technische Perfektion sich AIWA ständig mit Erfolg bemüht. Das ist aber auch die Perfektion aller Mechanikteile, verbunden mit optimaler Auslegung aller elektronischen Funktionsgruppen - selbst der scheinbar nebensächlichsten. Und nicht zuletzt ist es auch das Design.
Dieses hohe fachliche Können - an allen AIWA-Geräten demonstriert - kommt nicht von ungefähr: AIWA war die erste japanische Firma, die Cassettenrecorder und Zubehör hergestellt hat. Ihre Führungsrolle auf dem großen Feld der High Fidelity ist mittlerweile anerkannt, nicht zuletzt dank der mehr als 1.200 Patente. Und darum heißt es: AIWA. Man hört auf uns.
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Spitzentechnik - gerade im Detail.
Diese Ausstattungsmerkmale bringen höchsten Bedienungskomfort und hervorragende Tonqualität. High Fidelity. Zum Teil sind es von AIWA entwickelte Weltpatente, die ausschließlich in AIWA-Geräten zu finden sind.
Äußerst geringe Gleichlaufschwankungen.
Oder: Warum bei AIWA Tonhöhenschwankungen kein Thema sind.
Der bewährte 38-Impuls-FG-Gleichstrommotor von AIWA ist ein hochwertiger und doch problemloser Antrieb mit elektronischer Selbstkontrolle: Ein mit der Motorwelle verbundener Generator erzeugt pro Umdrehung 38 Impulse, die in eine Vergleichsspannung umgewandelt werden. Diese Spannung wird in einer Detektoreinheit mit einer Sollspannung verglichen. Jede kleinste Abweichung von der Sollspannung löst sofort ein Korrektursignal aus. So bleibt die Motordrehzahl stets konstant mit dem Ergebnis äußerst niedriger Tonhöhenschwankungen von deutlich unter ±0,1% nach DIN.
Bei den Spitzenmodellen wurde dieser Antrieb durch einen zusätzlichen Motor erweitert, der den Aufwickelmechanismus übernimmt. Dadurch wird der Bandtransport-Motor entlastet.
Linearer Frequenzgang.
Oder: Wie man Cassetten unterschiedlichsten Bandmaterials für alle zu übertragenden Frequenzen optimal anpassen kann.
Um alle Frequenzen möglichst gleichmäßig aufnehmen und wiedergeben zu können, muß die Vormagnetisierung so eingestellt sein, daß die größtmögliche Anzahl von Magnetpartikeln in der Bandschicht „ausgerichtet" wird.
Und da eben Cassettenbänder nicht so beschaffen sind, daß sie alle die gleiche Vormagnetisierung erfordern, gibt es nur eine logische Konsequenz: Die Vormagnetisierung am Cassettengerät muß regulierbar sein!
AIWA verwendet zwei Systeme zur Einstellung der Vormagnetisierung: das „Fiat Response Tuning System" (FRTS) und das „Bias Fine Adjust" für LH-Cassetten.
Das „FRTS": Integriert in das Cassettedeck ist ein „Test-Labor" mit Oszillator, Testkopf und Record-Callibration, ablesbar über zwei Anzeigeinstrumente. Dies macht die exakte Einmessung der Vormagnetisierung für alle Cassettensorten überhaupt erst möglich.
Das zweite System „Bias Fine Adjust" bietet eine Einstellmöglichkeit der Vormagnetisierung für die am Markt gebräuchlichsten LH-Cassetten.
Cue/Review-Schaltung.
Oder: Wie man problemlos einen bestimmten Aufnahmeabschnitt bei schnellem Vor-und Rücklauf des Bandes auffindet.
Dieses System erlaubt in Tastenstellung „Wiedergabe" das zusätzliche Niederdrücken der Taste für schnellen Vor- oder Rücklauf. Gleichzeitig kann während des Band-Schnelltransportes die Information als Zwitscherstimme auf dem Band mitverfolgt werden. So kann eine Lücke zwischen zwei Aufnahmen erkannt werden. Die Lautstärke ist dabei reduziert und hohe Frequenzen werden abgesenkt. Durch eine wesentliche Verringerung des Bandandruckes während dieses Vorganges werden außerdem Kopf und Band geschont.
Dolby-NR-Rauschunterdrückung.
Oder: Bandrauschen - mit Dolby auf ein Minimum reduziert.
Dieses System ist das meistverwendete Rauschminderungssystem bei Cassetten-geräten. Mit seiner Hilfe wird das Signal/ Rausch-Verhältnis gegenüber nicht dolby-sierten Aufnahmen um bis zu 8 dB verbessert. Das zusätzliche MPX-Filter siebt den Pilotton bei FM-Stereoaufnahmen aus.
Nach Aufnahme nicht erst über Stop-Funktion.
Oder: Wie durch einen einzigen Tastendruck schneller Rücklauf mit anschließender sofortiger Wiedergabe erfolgen kann.
Bei AIWA-Geräten wird nach beendeter Aufnahme zur Kontrolle des eben aufgenommenen nur die Rücklauftaste gedrückt. Dadurch wird gleichzeitig die Aufnahmetaste entriegelt, die Starttaste bleibt arretiert. Nach Loslassen der Rücklauftaste ist das Gerät automatisch in Wiedergabefunktion.
- Anmerkung : Die hier als Feature verkaufte Funktion war dermaßen "ungücklich", weil man irrtümlich die Aufnahme abbrechen konnte, sicher durch Dusseligkeit. Aber andere Hersteller ließen das absichtlich nicht zu, wir wollten das auch nicht.
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Eine nützliche Besonderheit: Restbandanzeige.
Auf dem linken VU-Meter kann durch Knopfdruck festgestellt werden, wieviel Minuten Spielzeit sich noch in der Cassette befindet. Hilfreich, wenn man wissen will, ob der nächste Titel noch voll auf das Band paßt. Die unterschiedlichen Cassettenlängen (C 60, C 90, C120) werden dabei auf unterschiedlichen Skalen berücksichtigt.
- Anmerkung : Viel zu ungenau und man hätte sehr genau hinschaun müssen, und damit nahezu unbrauchbar.
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Spitzenwertanzeigen.
Oder: Was ist schlimmer als Übersteuerung der Aufnahme?
Bei allen Aufnahmen ist es von Vorteil, den Spitzenwert des Pegels, der auf das Band gelangt, genau zu kennen. AIWA hat Spitzen-wertanzeigen-lnstrumente, die einer Impulsgeschwindigkeit von nur 10 Millisekunden folgen können. Damit diese kurzen Impulse besser abgelesen werden können, wird der Zeiger in der Rückführung um 1,5 Sekunden verzögert.
Eine weitere hilfreiche Einrichtung ist die Funktion „Peak Hold": Die roten Nadeln schlagen bis zum augenblicklichen Höchstwert aus und bleiben dort stehen. Bei nachfolgender, noch höherer Pegelspitze rücken die Nadeln ein weiteres Stückchen vor.
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Synchronisation zum AIWA-Plattenspieler.
Oder: Warum Sie bei AIWA für Schallplatten-Überspielungen nur einen Fingerdruck nötig haben.
Das AIWA-Weltpatent der Synchronisation macht das direkte Überspielen von Schallplatten auf Cassette möglich, ohne daß man für diesen Vorgang das Cassettenlaufwerk getrennt in Gang setzen muß. Ein Fingerdruck löst den Startvorgang für Schallplatte und Cassettedeck gemeinsam aus. Bei Geräten mit Vollsynchronisation stoppt das Cassettenteil ebenfalls automatisch, wenn sich der Tonarm wieder abhebt.
Ölhydraulisch gedämpfter Tastensatz und Cassettenausschub.
Oder: Wie es kommt, daß die Cassette wie mit Samthandschuhen behandelt wird.
Die Bewegung der Bedienungstasten ist hydraulisch gedämpft bzw. bei Geräten mit elektronischer Laufwerksteuerung erfolgt die Befehlseingabe über federleicht schaltbare Kurzhubtasten - auch das ist Bedienungskomfort! Das Cassettenfach öffnet sich sanft und leise, dank eines speziellen, silikonöl-gedämpften Mechanismus. Das bedeutet ruhiges Arbeiten mit der Cassette - wie es sich für ein hochwertiges Cassettedeck gehört.
- Anmerkung : Die "Killer-Applikation ?" : ölhydraulisch gedämpfte Tasten - aha. Es hatte damals wirklich niemanden interessiert, denn das konnten andere mit Federtasten auch. Das mit den Kurzhubtasten als Tipptasten war da schon wesentlich schlagkräftiger.
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Memory - das Schnellspulgedächtnis.
Mit dem AIWA-Memory-Rewind-System kann das Band bis zu einer bestimmten, zuvor durch den Zählerstand „000" gekennzeichneten Stelle zurückgespult werden. An dieser Stelle stoppt das Band automatisch. Mit dem AIWA-Memory-Rewind-System kann das Band bis zu einer bestimmten, zuvor durch den Zählerstand „000" gekennzeichneten Stelle zurückgespult werden. An dieser Stelle stoppt das Band automatisch bzw. bei Geräten mit „Replay"-Einrichtung wird in dieser Schalterstellung nach Rücklauf und Stop automatisch die Wiedergabe-Funktion ausgelöst.
Repeat-Einrichtung.
Bei Cassettenrecordem, die über die „Repeaf'-Funktion verfügen, kann durch Schalterwahl bestimmt werden, ob bei Erreichen des Bandendes automatisch zurückgespult werden soll. Im Zusammenwirken mit der „Replay"-Funktion bedeutet dies eine fortwährende Wiederholmöglichkeit.
Rec-mute-Schaltung.
Oder: Wie Sie Ihrer Aufnahme eine professionellere Note geben können.
Damit das Ende einer Aufnahme nicht direkt an den nächsten Aufnahmeteil anschließt, kann mit Hilfe der Rec-mute-Einrichtung eine Pause gesetzt werden, deren Länge Sie selbst bestimmen können (siehe Skizze). Bei gedrückter Rec-mute-Taste wird während der Aufnahme eine Stummstelle auf das Band gebracht. Eine optische Anzeige erfolgt durch ein im Sekunden-Rhythmus aufleuchtendes LED.
Drehzahl-Feinregulierung.
Oder: Wie die präzise Drehzahl des Plattenspielers auch optisch überwacht und verändert werden kann.
Selbstverständlich verfügen AIWA-Plattenspieler über Stroboskop-Anzeigen, die für die Geschwindigkeiten 33 1/3 und 45 U/min. - sowohl für 50 als auch für 60 Hz - genaue Einstellungen zulassen. Über getrennte Feineinsteller kann die Sollgeschwindigkeit bis zu ±6% verändert werden.
Vorzüge des Reineisenbandes.
1979 wurde die neue Bandsorte Reineisen, bzw. genauer gesagt Metallpigment-Band, vorgestellt. Was vielleicht nicht bekannt ist: Bespielte Bänder dieser Art können auf allen Cassettenrecordem, die über eine Wiedergabe-Entzerrung von 70 usec. verfügen, abgespielt werden.
Um Eigenaufnahmen auf diesem Band vornehmen zu können, ist jedoch auf der Geräteseite der Einsatz spezieller Tonköpfe zusammen mit entsprechenden Schaltkreisen notwendig. Dies ist erforderlich, um eine höhere Löschleistung und stärkere Vormagnetisierung auf das Band zu bringen. Als Vorteil gegenüber den übrigen bekannten Bandsorten ergibt sich daraus eine ca. 10 dB günstigere Höhendynamik, geringeres Bandrauschen und in bezug auf Eigenlöschung verbesserte Eigenschaften.
Reineisenbänder haben eine etwa doppelt so hohe Remanenz und benötigen doppelt so viel Koerzitivkraft als herkömmliche Cassetten.
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- Anmerkung : Was war nochmal Remanenz und wozu brauchte man die Koerzitivkraft ? Mußte der Leser das bereits vorher wissen ?
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Das Reineisenband erreicht selbst bei 0dB Aussteuer-Pegel noch einen Frequenzgang von 25 Hz - 12.500 Hz bei +2dB/-3dB. Im Gegensatz dazu ein Eisenoxyd-Band, das nur eine optimale Wiedergabe bei -20dB erreichen kann, ein Bereich also, wo die Zeiger der Aussteuerungsinstrumente der meisten Geräte sich nur gering bewegen.
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Und jetzt kommt endlich etwas über Hifi :
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AIWA im Spiegel der Fachpresse.
Das Angebot auf dem HiFi-Markt ist in seiner Vielfalt für den Verbraucher schwer überschaubar. Und nicht alles, was als „High Fidelity" tönt, klingt auch so.
Nicht zuletzt darum testen immer wieder erfahrene, neutrale Fachleute die Geräte unterschiedlicher Hersteller und veröffentlichen das Ergebnis ihrer Untersuchungen in den Fachmedien.
So werden auch AlWA-HiFi-Geräte in Abständen diesen kritischen Tests unterworfen. Die Originalberichte können Sie als Sonderdruck beim Fachhandel oder direkt von AIWA kostenlos erhalten. Aufschlußreiche Orientierungshilfen vor dem Kaufentscheid.
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