Juli 2024 - Wir wagen einen Blick über den Tellerrand .......
Viele meiner Freunde und Bekannten sowie unsere Leser und Besucher haben keinen oder wenig Spaß an "echter" klassischer Musik - selbst in beeindruckender Qualität mit großen Orchestern nicht. Mir geht es teilweise genauso.
Erst durch den Besuch bei einem bekannten Konzertmeister in Hamburg im Juli 2024 habe ich mir den wirklich freundlich und gut gemeinten Tip zu Herzen genommen, doch etwas weiter in die ernste Klassik rein zu schnuppern.
Es würde das Verstehen und die Empfindungen und vielleicht auch den Geschmack beim Hören klassischer Konzerte erheblich fördern, wenn man mehr über die Kompositionen und die damalige Zeit der Entstehung erfahren würde.
Diese Erkenntnis ist eigentlich uralt und einige Labels haben daraus - ich nenne sie - Einstiegs-"Serien" gestaltet. Das sind (oder waren) Vinyl-Schallplatten mit den populärsten Stücken der klassischen Komponisten - gespielt von den damals renommiertesten Orchestern und Solisten auf der ganzen Welt.
Zwei solcher "Serien" haben wir (teilweise) geerbt und hier dargestellt. Zum Einstieg in dieses Thema gehen sie bitte auf diese Seite.
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BACH's GREATEST HITS (30001)
Jesu, Joy of Man's Desiring, Ein feste Burg ist unser Gott, Toccata und Fuge in d-moll, u.A. Jesus, que ma joie demeure, Toccata et fugue en re mineur, etc.
E. Power BIGGS - Pablo CASALS - ORMANDY PHILADELPHIA ORCHESTRA - Walter Carlos - Switched-On-Bach - Produced by Thomas Frost
BACH's GREATEST HITS VOLUME 1
Side 1
- PRÄLUDIUM IN E-DUR - (Arr.: Fritz Kreisler—William Smith) THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- AIR AUF DER G-SAITE - PABLO CASALS conducting THE MARLBORO FESTIVAL ORCHESTRA
- WACHET AUF, RUFT UNS DIE STIMME - (Arr.: Eugene Ormandy) - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
- KLEINE SUITE (7:27) (Arr.: Thomas Frost) - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
Side 2
- TOCCATA UND FUGE IN D-MOLL (9:10] (Transcribed by Eugene Ormandy) THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- JESUS BLEIBET MEINE FREUDE - E. POWER BIGGS, Organ - ZOLTÄN ROZSNYAI conducting THE COLUMBIA CHAMBER SYMPHONY
- EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT (2.22) (Arr.: Arthur Harris) THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- BRANDENBURGISCHES KONZERT NR. 3, G-DUR (letzter Satz) cs.-os) - Realized and Performed by WALTER CARLOS on the Moog Synthesizer, with the assistance of. BENJAMIN FOLKMAN (Trans-Electronic-Music Productions, Inc.)
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Über Johann Sebastian Bach
Wäre das Wort „Wunder" nicht so abgegriffen, man müßte es auf Bach anwenden: „das Wunder Bach". Da wird Anno Domini 1685 (sechzehnhundertfünfundachtzig!) in einer mitteldeutschen Provinz ein Junge geboren, der auch als Musiker diese Provinz kaum verläßt, der Orgel und Takt schlägt, wie s in der Familie Brauch ist, viele Kinder zeugt, sich von Jugend auf mit der geistlichen und weltlichen Obrigkeit zerstreitet, sogar eingesperrt wird, um schließlich doch dem Zwang der Verhältnisse zu unterliegen und in einem ungeliebten Amt mißachtet und verschlissen zu werden, der bei alledem fleißig komponiert und von seinen herangewachsenen Kindern als „alter Zopf" bezeichnet wird.
Und ausgerechnet dieser Mann gilt heute nicht nur bei den „Klassikern", sondern auch und gerade bei der progressiven Jugend in der ganzen Welt als der Größte. Ob Jazzfan oder Swingfreund, ob Rocker oder Elektroniker, sie alle inspirieren sich an seinem Werk, übernehmen Teile daraus, arrangieren sie neu, sie. haben überhaupt keine Schwierigkeiten mit dieser Musik, sie spricht sie spontan an, nach über 200 Jahren.
Wenn das kein Wunder ist. Dazwischen liegen Haydn und Mozart und Beethoven und Schubert und Schumann und Brahms und viele andere, die auch Genies waren, und Tschaikowsky und Grieg und Debussy und Ravel und Bartok und Strawinsky - die Losung heißt trotz allem „Back to Bach", zurück zu Bach.
Vielleicht ist das Wunder erklärbar: Bachs schnelle Sätze mit ihrer metrisch klaren Motorik haben das, was man heute „drive" nennt, sie spiegeln keine subjektiven, kämpferischen Auseinandersetzungen von weltanschaulichen Ideen oder Gefühlen, sondern entwickeln sich organisch aus einem Thema, an dem alle Stimmen Anteil haben.
Diese „demokratische" Verteilung des Spielgeschehens animiert die Musiker, weckt Spiel- und Improvisationslaune. Aber das ist nur eine Seite der Geschichte.
Letztlich bleibt „das Wunder Bach", wie alle Wunder, unerklärbar. - Johann Sebastian Bach starb 1750 als Thomaskantor zu Leipzig, seine Musik scheint heute lebendiger als je.
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Johann STRAUSS GREATEST HITS (30002) Vol.1
An der schönen blauen Donau, G'schichten aus dem Wienerwald, Kaiserwalzer, u.A. Le Beau Danube Bleu, Pizzicato Polka, Histoires de la foret viennoise, etc.
ORMANDY PHILADELPHIA ORCHESTRA
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STRAUSS GREATEST HITS
THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
Side 1
- AN DER SCHÖNEN BLAUEN DONAU, OP. 314
- TRITSCH-TRATSCH POLKA, OP. 214 pan
- G'SCHICHTEN. AUS DEM WIENERWALD, OP. 325
Side 2
- FRÜHLINGSSTIMMENWALZER, OP. 410 pan
- PIZZICATO POLKA u:«) (Arranged by Eugene Ormandy)
- KAISERWALZER, OP. 437 (1o:2o>
- Engineering: Edward T. Graham and John Guerriere
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Über Johann STRAUSS
Die Karriere von Johann Strauß jun. begann 1844 in einem überfüllten Wiener Gartenlokal. Der Neunzehnjährige war mit einer eigenen Kapelle als Konkurrent seines Vaters, des „Hofballmusikdirektors" Johann Strauß Vater, aufgetreten und errang mit seinem „Gunstwerberwalzer" einen überwältigenden Erfolg.
Die Karriere führte ihn weiter bis zur unangefochtenen Position eines „Walzerkönigs". Dabei hat Johann Strauß, geboren am 25. Oktober 1825, den Walzer keineswegs erfunden. Bereits gut 50 Jahre vor seiner Geburt hatte sich aus Österreichs Ländler der Walzer gebildet. Im Triumphzug eroberte er ganz Europa, beherrschte die prunkvollen Ballsäle ebenso wie die Biergärten und Weinlokale des einfachen Volkes.
Seine Volkstümlichkeit war so groß, daß die Kirche in mehreren Ländern vor seiner unmoralischen Wirkung auf die Jugend warnte und ihn der Untergrabung von Sitte und Anstand anklagte.
Offensichtlich blieben alle geistlichen Ermahnungen zur Enthaltsamkeit fruchtlos, und das Wien der Zwanzigerjahre, in dem Johann junior das Licht der Welt erblickte, wurde vom Walzertaumel beherrscht. Sein Vater Johann sen. genoß in Österreich einen guten Ruf als Komponist und Orchesterleiter.
Johann Strauß jedoch wurde das Genie, dem zunächst Wien und dann die ganze Welt von Petersburg über Berlin, London und Paris bis Amerika zu Füßen lag. Richard Wagner nannte ihn „den musikalischsten Schädel des Jahrhunderts", Brahms malte der Frau des Bad Ischler Kurfreundes den Anfang des Donauwalzers auf den Fächer mit der Unterschrift: „Leider nicht von Johannes Brahms".
So ist es nicht verwunderlich, daß sein Walzer „An der schönen blauen Donau" unmittelbar nach der ersten Aufführung im Jahre 1867 (in der heute noch beliebten Fassung für Männerchor und Orchester) zu einer zweiten österreichischen Nationalhymne wurde.
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Peter Tschaikowsky GREATEST HITS Vol.1 (30003)
Ouvertüre 1812, Blumenwalzer, Andante Cantabile, u.A. 1812 Ouvertüre, Valse des fleurs, Andante cantabile, etc.
BERNSTEIN NEW YORK PHILHARMONIC
ORMANDY PHILADELPHIA ORCHESTRA
Peter Tschaikowsky GREATEST HITS VOLUME 1
Produced by John McClure and Thomas Frost
Side 1
- TREPAK (aus: NUSSKNACKER-SUITE), OP. 71A
- BLUMENWALZER (aus: NUSSKNACKER-SUITE), OP. 71A - NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
- SINFONIE NR. 5 E-MOLL: ANDANTE - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
Side 2
- WALZER (aus der "SERENADE FÜR STREICHER"), OP. 48 - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- OUVERTÜRE 1812, OP. 49 1520 NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
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Über Peter Tschaikowsky
Peter Tschaikowsky ist sicher der populärste Komponist, den Rußland bislang hervorgebracht hat. Er wurde am 7. Mai 1840 geboren und widmete sich zunächst dem Jurastudium.
Erst mit 23 Jahren wandte er sich der Musik zu. Seine Frühwerke werden außerhalb der Sowjetunion kaum noch gespielt. Zu den Schlagern im Konzertsaal gehören aber seine Sinfonien Nr. 4, 5 und 6, die wunderschöne Serenade für Streicher, das Klavierkonzert in b-moll, sein Violinkonzert und einige Charakterstücke, wie das „Capriccio Italien", und die berühmte „Ouvertüre 1812", ein Schlachtengemälde, das selbst Kanonenschüsse nicht zur realistischen Darstellung verschmäht.
Tschaikowsky hätte nicht Russe sein dürfen, wenn er nicht auch für das unter dem Zarentum wie heute in höchster Blüte stehende klassische Ballett komponiert hätte: „Schwanensee", „Dornröschen", „Nußknacker". Sie wurden und sind noch heute Welterfolge. Dies gilt auch für seine Oper „Eugen Onegin".
Das Privatleben Tschaikowskys war von der Tragik eines von der Veranlagung zum Außenseiter gestempelten Menschen erfüllt. Dem Verständnis seiner Brieffreundin, Frau von Meck, ist es zu danken, daß er auch aus Perioden tiefster Depressionen immer wieder Kraft zu neuen Werken schöpfte.
Am 6. November 1893 starb er in Petersburg an der Cholera.
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- Anmerkung : In den BASTEI Beilagen steht wesentlich mehr über den Komponsten Peter Tschaikowsky.
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Edvard GRIEG GREATEST HITS (30004)
Konzert für Klavier und Orchester, Norwegischer Tanz, Peer-Gynt-Suite Nr.1, Huldigungsmarsch, u.A.,
Leonard Bernstein New York Philharmonic , Pilippe Entremont, Andre Kostelanetz Columbia Symphony, Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra,
George Szell Cleveland Orchestra,
Edvard Grieg GREATEST HITS
Produced by Thomas Frost and Paul Myers
Side 1
- KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER A-MOLL, OP. 16
1 - Allegro molto moderato (12:10)
2 - Adagio (15:25)
3 - Allegro moderato molto e marcato ) PHILIPPE ENTREMONT, Piano
THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
Side 2
- NORWEGISCHER TANZ NR. 2 OP. 35 (2:32)- NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
- PEER-GYNT-SUITE NR. 1, OP. 46
1 - Morgenstimmung
2 - Ases Tod
3 - Anitras Tanz
4 - In der Halle des Bergkönigs THE CLEVELAND ORCHESTRA GEORGE SZELL, Conductor - HULDIGUNGSMARSCH (8:48)(aus: "SIGURD JORSALFÄR" - SUITE, OP. 56) THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- ICH LIEBE DICH (Arr.: Arthur Harris) THE COLUMBIA SYMPHONY ORCHESTRA ANDRE KOSTELANETZ, Conductor
- ZUG DER ZWERGE (3:22) (aus: "LYRISCHE SUITE", OP. 54) THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
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Über Edvard Grieg
Das, was man heute Abendland nennt, hat tatsächlich einmal existiert, zumindest in der Kunst. Die großen Kunststile von der Romanik bis zum Barock prägten sich in der gesamten zivilisierten Landschaft Europas in gleicher Weise aus, und noch zu Mozarts (1756-1791) Zeiten komponierte man von Petersburg bis London im gleichen Stil.
Erst die Romantik des vorigen Jahrhunderts brachte die Wende: die Völker besannen sich auf ihre eigene Geschichte, studierten ihre Folklore und entwickelten einen Nationalstil: die Russen komponierten russisch, die Böhmen böhmisch, die Franzosen französisch und die Norweger norwegisch.
Der größte norwegische Komponist bis heute ist Edvard Grieg. Er wurde 1843 in Bergen geboren, studierte - sehr enttäuscht - in Leipzig und kehrte dann nach Skandinavien zurück. Hier widmete er sich der Erforschung der heimatlichen Volksmusik.
Als besonders ergiebig erwies sich der Hardangerfjord mit seiner ungebrochenen Überlieferung alter Spielweisen: da gab es noch die Quintbässe des Dudelsacks, da wurde noch nach Urväter Art zum Tanz gefiedelt in Tonarten, die von der Kunstmusik unbeeinflußt geblieben waren.
Es gelang Grieg, diese Einflüsse kunstvoll in eigenen Werken zu verarbeiten. Norwegens Musik hatte nun eine eigene Stimme, sie klang nicht mehr wie Schumann oder Mendelssohn oder Wagner, und sie wurde in der ganzen Welt gehört und anerkannt.
Die meistgespielten Werke Griegs sind sein berühmtes Klavierkonzert in a-moll und die „Peer-Gynt"-Suite, eine Konzertfassung seiner Bühnenmusik zu dem gleichnamigen Epos. Seine zahlreichen Klavierlieder sind bis auf wenige aus der Mode gekommen, ihre Melodien begegnen uns in Bearbeitungen, die sich dem Zeitstil anpassen.
Ähnliches gilt von seinen Tänzen und lyrischen Stücken: zu kurz, um abendfüllend zu sein, sind sie für Rundfunkprogramme fast unentbehrlich. Man kennt sie so gut, daß man den Namen des Komponisten darüber vergißt. (Sie werden die gleiche Erfahrung mit den Stücken auf dieser Schallplatte machen.)
Im Grunde ist es der beste Beweis für die echte Volkstümlichkeit Griegs, sehen wir doch daran, um wieviel ärmer unser Leben wäre ohne die Kunst dieses liebenswerten Meisters aus Norwegen.
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CHOPIN GREATEST HITS (30005)
Militär-Polonaise, Minutenwalzer, Fantasie - Impromptu, u.A.
Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra - Andre Kostelanetz New York Philharmonic - Philippe Entremont
Produced by Thomas Frost
Frederic CHOPIN GREATEST HITS
Side 1
- POLONAISE MILITAIRE, OP. 40 NO. 1 4:28 - NEW YORK PHILHARMONIC - ANDRE KOSTELANETZ, Conductor
- VALSE EN RE BEMOL, OP. 64 NO. 1 a-.sz PHILIPPE ENTREMONT, Piano
- VALSE EN UT DIEZE MINEUR, OP. 64 NO. 2 4 24 THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
- MAZURKA EN RE OP. 33 NO. 2 227 THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
- NOCTURNE EN MI BEMOL, OP. 9 NO. 2 (Arr.: Arthur Harris) THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- FANTAISIE-IMPROMPTU, OP. 66 4*5 PHILIPPE ENTREMONT, Piano
Side 2
- VALSE EN SOL BEMOL, OP. 70 NO. 1 THE PHILADELPHIA ORCHESTRa EUGENE ORMANDY, Conductor
- PRELUDE EN LA, OP. 28 NO. 7 245 THE PHILADELPHIA ORCHESTRÄ EUGENE ORMANDY, Conductor
- POLONAISE EN LA BfiMOL, OP. 53 "Heroique": 6:59 PHILIPPE ENTREMONT, Piano
- ETÜDE EN MI, OP. 10 NO. 3 (Arr.: Arthur Harris) 4:36 ANDRE KOSTELANETZ, Conductor
- VALSE EN MI BEMOL, OP. 18, "Grande Valse Brillante" s-.os THE PHILADELPHIA ORCHESTRÄ EUGENE ORMANDY, Conductor
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Über Frederic Chopin
„Er ließ sein Instrument (das Klavier) die Sprache des Unbegrenzten reden. In zehn kinderleichten Zeilen hat er oft Gedichte von unerreichbarer Höhe geschaffen, Dramen, deren Kraft und Energie keinen Rivalen kennen.
Um seinem Genius Ausdruck zu verleihen, brauchte er den großen Aufwand orchestraler Panzerung nicht; weder das Saxophon noch die Ophicleide war ihm notwendig. ... er flößte Glauben und Enthusiasmus ein, ohne die Orgel oder die menschliche Stimme in Anspruch nehmen zu müssen." So beschrieb die Schriftstellerin und femme scandaleuse George Sand die Musik ihres Geliebten Frederic Chopin.
Sein Lebenswerk besteht tatsächlich fast ausschließlich aus Klaviermusik, deren bester Interpret er zeit seines nur 39-jährigen Lebens war. Als Sohn französisch-polnischer Eltern wurde er 1810 in der Nähe von Warschau geboren.
Das Wunderkind entzückte die Gesellschaft; Versuche des Jünglings, in öffentlichen Konzerten Lorbeeren zu sammeln, mißlangen, weil sein Spiel zu „säuselnd" gewesen sei; in den Salons der High Society von Paris, wohin er schließlich übersiedelte, strahlte sein Stern als Komponist und Pianist umso heller.
Daß die Qualität seiner Musik den kraft- und substanzlosen Ergüssen der Salonlöwen dennoch haushoch überlegen war, bestätigte nicht nur die Geschichte, sondern bescheinigten ihm auch so berühmte Zeitgenossen wie Liszt und Robert Schumann.
Chopin - der übrigens ein glühender Bach-Verehrer war -hat die Klaviermusik auch technisch weitergebracht; gerade in einer Zeit, die das Instrument häufig wie ein ganzes Orchester behandelte, entwickelte er neue Anschlags-, Phrasierungs- und Kompositionsarten, die aus der Natur des Klaviers kamen und ihm nicht aufgepfropft wurden. Auch hat er als der Erfinder der Klavierballade zu gelten.
Von der polnischen Mutter her erbte er die besondere Ader für die slawischen Stücke: Polonaise und Mazurka; der französische Vater und die Pariser Umgebung inspirierten ihn zu seinen herrlichen Walzern, Nocturnes, Etüden, Preludes usw. Wenn es auch nicht notwendig ist, so ist es doch nur allzu verständlich, daß auch ein großes Orchester die Musik des Klaviergenies spielen möchte.
Die vorliegende Platte enthält deshalb neben Originalstücken Transkriptionen für Orchester, die bei der Qualität der ausübenden Musiker die Meisterwerke Chopins in all ihrer Brillanz, Leidenschaftlichkeit, Wehmut und Klangfülle erstrahlen läßt.
Mozart GREATEST HITS
Thema aus dem Film Elvira Madigan, Hochzeit des Figaro, Türkischer Marsch, Eine kleine Nachtmusik, u.A. Andante du concerto no.21 (Elvira Madigan), Menuet de Don Juan, Marche Turque, Ouvertüre Les Noces de Figaro, etc.
Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra - George Szell Cleveland Orchestra - Glenn Gould - Robert Casadesus - Philippe Entremont - Andre Previn
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Wolfgang Amadeus Mozart GREATEST HITS
Side 1
- KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER NR. 21 IN C-DUR, KV 467 - (Thema aus dem Film Elvira Madigan) 7:46
- ROBERT CASADESUS, Piano - THE CLEVELAND ORCHESTRA - GEORGE SZELL, Conductor
- "HOCHZEIT DES FIGARO" - OUVERTÜRE 3:57 THE CLEVELAND ORCHESTRA GEORGE SZELL, Conductor
- SONATE NR. 16 IN C-DUR, KV 545 - ALLEGRO 2:28 - GLENN GOULD, Piano
- MENUETT (DIVERTIMENTO NR. 17 D-dur, KV 334) THE CLEVELAND ORCHESTRA *
- LOUIS LANE, Conductor
- TÜRKISCHER MARSCH 3iu
- (Rondo aus: SONATE NR. 11 in A-dur, KV 331)
- PHILIPPE ENTREMONT, Piano
Side 2
- EINE KLEINE NACHTMUSIK (SERENADE NR. 13 G-dur, KV 525) - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- MENUETT aus DON GIOVANNI 205 THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- VARIATIONEN ÜBER "AH, VOUS DIRAI-JE MAMAN", KV 265 7:42 - ANDRE PREVIN, Piano
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Über Wolfgang Amadeus Mozart
Er ist das musikalischste Genie aller Zeiten: kaum dem Säuglingsalter entwachsen, beschäftigt er sich nur mit Musik, komponiert als Fünfjähriger Klavierstücke, als Achtjähriger die erste Sinfonie, als Zwölfjähriger seine ersten Opern, reist in väterlicher Obhut als Wunderkind durch ganz Europa und läßt berühmte Komponisten und Klavierspieler vor Neid erblassen, überwirft sich als Jüngling mit dem erzbischöflichen Brotgeber in Salzburg und wird mit einem Fußtritt aus dem Dienst gefeuert, siedelt nach Wien, heiratet gegen den Willen seines Vaters, hungert, verschwendet, schreibt derbe Briefe, und komponiert: Opern, Messen, Quartette, Klaviermusik aller Gattungen, Serenaden, Sinfonien, das Requiem.
Stirbt mit fünfunddreißig Jahren in Wien und wird in einem Armengrab verscharrt. Der 24 Jahre ältere Haydn ging bei ihm in die Lehre, Beethoven baute auf ihm auf, Schiller, Herder, E.T.A. Hoffmann bewunderten ihn, Goethe bezeichnete ihn als den Einzigen, der seinen „Faust" vertonen könne, und Völkerkundler berichten, daß keine Musik auf völlig unbeeinflußte Naturstämme so magisch wirke wie die von Mozart, weder Marschmusik noch Jazz noch irgendeine andere Folklore.
Große Virtuosen wie Rubinstein, denen die ganze rauschende Klaviermusik des 19. Jahrhunderts zu Gebote steht, kehren im Alter reumütig und beglückt zu seinen Sonaten zurück. Seine Sinfonien sind immer noch der Prüfstein für die großen Pultstars, an ihnen müssen sie beweisen, ob sie Show oder Musik machen.
Und bis heute gibt es keine Oper, die eine „Hochzeit des Figaro", eine „Entführung aus dem Serail", eine „Cosi fan tutte", einen „Don Giovanni" und eine „Zauberflöte" an sprudelnden musikalischen Einfällen, geistvoller Kunstfertigkeit, tiefer Empfindung, kurz: "an Genie" übertrifft.
Er wurde - 1756 -in die verspielte Welt des Rokoko hineingeboren, Kinderbilder zeigen ihn als kleinen Kavalier mit Perücke und Degen, er saß der Kaiserin Maria Theresia auf dem Schoß, der Papst ernannte ihn zum Ritter, Friedrich der Große bewarb sich um ihn, und doch hat er in den dreieinhalb Jahrzehnten seines Lebens den Geist dieser versinkenden Epoche aus eigener Kraft und Begabung überwunden, schuf er Meisterwerke, die ihre Gültigkeit und ihre Faszination behalten, solange es Musik gibt auf dieser Erde. - Einer der schönsten Sprüche über Mozart stammt von dem französischen Allround-Künstler Cocteau.
Er sagte: „Wenn im Himmel Staatsfeiertag ist, wird Bach gespielt.
Ist der liebe Gott jedoch allein, dann hört er Mozart."
WAGNER GREATEST HITS (30008)
Vorspiel zu 'Die Meistersinger', Brautchor Lohengrin , Walkürenritt 'Die Walküre', Pilgerchor Tannhäuser, u.A. Chevauchee des Walkyres, Choeur nuptial, Mort d'lsolde, Choeurs des Pelerins, etc.
Leonard Bernstein New York Philharmonic - Mormon Tabernacle Choir - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra - George Szell Cleveland Orchestra - Produced by John McClure and Thomas Frost
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RICHARD WAGNER GREATEST HITS
Side 1
- VORSPIEL ZU "DIE MEISTERSINGER" (9.30) - THE CLEVELAND ORCHESTRA GEORGE SZELL, Conductor
- BRAUTCHOR (aus: "LOHENGRIN") - THE MORMON TABERNACLE CHOIR - RICHARD P. CONDIE, Director - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- WALKÜRENRITT (aus: "DIE WALKÜRE") - NEW YORK PHILHARMONIC - EONARD BERNSTEIN, Conductor
Side 2
- VORSPIEL ZUM 3. AKT "LOHENGRIN" - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- LIEBESTOD (aus: "TRISTAN UND ISOLDE") - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- FESTMARSCH (aus: "TANNHÄUSER") - NEW YORK PHILHARMONIC - LEONARD BERNSTEIN, Conductor
- PILGERCHOR (aus: "TANNHÄUSER") (3:20) THE MORMON TABERNACLE CHOIR - RICHARD P. CONDIE, Director - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
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Über RICHARD WAGNER
„Im wunderschönen Monat Mai kroch Richard Wagner aus dem Ei. Es wünschten viele, die ihn heben, er wäre besser drin geblieben".
Diesen ironischen Vers auf sich selbst und seine Feinde machte ein Komponist, dessen Werke heute in der ganzen Welt zu den meistgespielten zählen. Ein Opernspielplan ohne „Rienzi", „Der Fliegende Holländer", „Tannhäuser", „Lohengrin", „Tristan und Isolde", „Die Meistersinger von Nürnberg", „Der Ring der Nibelungen" - bestehend aus dem Vorabend „Das Rheingold" und der Trilogie „Walküre", „Siegfried" und „Götterdämmerung" - und „Parsifal" ist undenkbar, solange man Oper spielt.
Richard Wagner wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren. Seine Begabung für Dichtung und Musik entwickelte sich sehr früh, eine Karriere im heutigen Sinn hingegen relativ spät. Schuld daran waren die allzu ungewohnten Klänge seiner Werke, aber auch sein bürgerschreck-ähnlicher Lebensstil, der ihn häufig die Flucht vor Gläubigern oder politischen Widersachern aus der feudalen Gesellschaft ergreifen ließ.
In König Ludwig II. von Bayern fand er schließlich den ihm bis zur Selbstaufgabe ergebenen Gönner, der ihn bis zum endlichen Durchbruch seines Ruhms unterstützte.
Wagner sorgte fortwährend für Skandale, sei es, daß er mit der Frau seines glühendsten Anhängers Cosima von Bühlow in „wilder" Ehe lebte, sei es, daß er eine progressive Musik schrieb, die die Karikaturisten der frommen Hauspostillen zu den bissigsten Witzen anregte.
Wie immer man auch zu dem Menschen Wagner steht: er war eines der größten Theatergenies Europas, und der Mensch muß erst gefunden werden, der sich der Macht seiner Musik völlig entziehen kann.
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HÄNDEL GREATEST HITS (30009)
Wassermusik, Grobschmied, Largo, Kuckuck und Nachtigall, Hallelujah, u.A.
E. Fower Biggs - Mormon Tabernacle Choir - Igor Kipnis - Eugene Ormandy/Philadelphia Orchestra - Sir Adrian Boult London Philharmonic Orchestra - Charles Groves Royal Philharmonic Orchestra
HÄNDEL GREATEST HITS
Seite 1
- WASSERMUSIK - Arr. Eugene Ormandy
I. Allegro 2:35
II. Andante espressivo 4:05
III. Air 3:12
IV. Bourree 0:45
V. Hornpipe 0:53
VI. Allegro deciso 3:13
THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY - SEHT DEN SIEGER RUHMGEKRÖNT! aus „Judas Maccabaeus" 3:50 - THE MORMON TABERNACLE CHOIR - Leitung: RICHARD CONDIE - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- GROBSCHMIED-Variationen aus SUITE für CEMBALO Nr. 5 E-DUR - IGOR KIPNIS, Cembalo
- HALLELUJAH, AMEN aus „Judas Maccabaeus" 2:10 - THE MORMON TABERNACLE CHOIR - Leitung: RICHARD CONDIE - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
Seite 2
- ERSCHALLET, TROMPETEN, HELL UND LAUT aus „Ode zum St. Cäcilientag" 1:35 - EDWARD POWER BIGGS, Orgel THE NEW ENGLAND BRASS ENSEMBLE
- LARGO aus „Xerxes". - Arr. Thomas Frost - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- KUCKUCK UND NACHTIGALL - aus dem Konzert für Orgel Nr. 13 F-dur - EDWARD POWER BIGGS, Orgel - LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA - Dirigent: Sir ADRIAN BOULT
- WHERE E'ER YOU WALK aus „Semele" 4:15 - EDWARD POWER BIGGS, Orgel ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA Dirigent: CHARLES GROVES
- DENN ES IST UNS EIN KIND GEBOREN aus „Der Messias" 4:13 - THE MORMON TABERNACLE CHOIR - Leitung: RICHARD CONDIE - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- HALLELUJAH aus „Der Messias" 3:56 - THE MORMON TABERNACLE CHOIR - Leitung: RICHARD CONDIE - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
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Über Georg Friedrich Händel
Georg Friedrich Händel ist nicht nur ein - im gleichen Jahr 1685 geborener - Altersgenosse von Johann Sebastian Bach: Die beiden gelten allgemein als Zwillingsbrüder auf dem Gipfel der hochbarocken Musik „deutscher" Prägung.
In Wirklichkeit sind Bach und Händel ein Paar von fast spiegelbildlicher Gegensätzlichkeit. Bachs Musik ist - soviel davon auch „weltlich" sein mag - aus dem Grund seines Wesens sakral. Händels Musik ist - soviel daran auch „geistlich" sein mag - aus dem Grunde seines Wesens „weltlich".
Wo Bach die häusliche Gemeinschaft bei Frau und Kindern sucht und „beruflich" von Ortruff bis Leipzig sich nur in wenigen Zwischenstationen (alle in seiner engeren thüringischen Heimat) niederläßt, reist Händel, der stete Junggeselle, viel in der Welt herum (auch noch von England aus) und gewinnt als Weltbürger ein fast staatsmännisches Format.
Genug, wo Bach der Hochmeister der Kantate, Messe und Passion ist, ist Händel, der „blonde Sachse von herkulischer Statur", wie kein anderer seiner Zeit der Maestro der Oper, die er selbst einstudiert, inszeniert und dirigiert - der eigenen Oper natürlich: Im Laufe von dreißig Jahren schuf er deren fünfunddreißig (im ganzen über vierzig)!
Dieses sein dominierendes Lebenswerk durchzusetzen, hat Händel nicht nur ein ungewöhnliches Maß an künstlerischer Arbeitskraft aufgewendet. Und er hatte sich nicht nur der täglichen nervenzersetzenden Intrigen, Widersetzlichkeiten und Kompetenzstreitigkeiten zu erwehren, die ihm von anmaßenden Kastraten und Primadonnen bereitet wurden (eine soll er einmal, der Hühne, an seinem starken Arm solange durchs Fenster an die freie Luft gehalten haben, bis sie klein beigab).
Viel zermürbender trafen ihn indes die zahllosen und infamen Hetzkampagnen, die von sehr einflußreichen Kreisen gegen „den Deutschen" - auch als er längst der naturalisierte Engländer "George Frederic Handel" war - immer wieder in Gang gesetzt wurden. Gegen alles dies stand er wie ein Fels im Sturm.
Langsam indes mußte hier auch er den Kampf aufgeben. (Von kulturgeschichtlicher Bedeutung ist dabei die Attacke, die von ganz anderer Seite gegen Händel geritten wurde: Eindeutig gegen ihn gerichtet war die satirische „Bettleroper" des John Gay, die ungeheuren Zulauf erhielt und Händeis „italienischen" Operntyp beim Publikum eindeutig in Frage stellte.) Aber wieder siegte Händel.
Es verband sich mit seinem eigenen schöpferischen Entwicklungsverlauf, wenn er nun zu der für ihn reinsten Form der dramatisch-musikalischen Form fand (denn er blieb ein Mann des in Musik gesetzten Dramas): nämlich zum Oratorium, zum „weltlichen" wie zum „geistlichen".
Was für Welttriumphe er nun erneut feiern konnte, besonders durch seine schönste und gewaltigste Schöpfung, den „Messias", ist bekannt. (Das großartige „Halleluja" wird in englischen Aufführungen heute noch nur stehend gehört.)
Das Händelsche Gesamtwerk ist schier unüberschaubar groß. Und selbstverständlich ist es nicht nur auf die Oper und das Oratorium beschränkt, (wovon vieles auch schon nur noch musealen Wert hat):
In allen Bereichen der instrumentalen und vokalen Musik hat Händel großartige, in ihrem musikalischen Einfallsreichtum und in der Klarheit ihrer glänzenden Diktion stets von neuem hinreißende Werke geschaffen.
Von der herrlichen „Wassermusik" bis zum überwältigenden Haleluja-Chor aus dem „Messias" bietet die vorliegende Platte eine Reihe schönster Beispiele aus dem Kosmos eines Musikers, der in Triumphen und Niederlagen, in einem Leben voller Feste und bitterer Heimsuchungen (auch des „Infernalischen Fleisches": Rheumaqualen, Schlagfluß, Erblindung zuletzt) unbesiegbar der Reinheit und Größe seiner Kunst diente.
To Burg
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MENDELSSOHN GREATEST HITS (30010)
Konzert für Violine und Orchester, Saltarello, Mailüfte, Spinnerlied, Frühlingslied, u.A. Concerto pour violon, Marche nuptiale, La fileuse, Chanson de printemps.etc.
Leonard Bernstein New York Philharmonic - Andre Kostelanetz Columbia Symphony - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra - Rudolf Serkin - Isaac Stern - Produced by John McClure, Thomas Frost and Teo Macero
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FELIX MENDELSSOHN GREATEST HITS
Side 1
- KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER | (27:25) E-MOLL, OP. 64
1 - Allegro molto appassionata
2 - Andante
3 - Allegretto non troppo; Allegro molto vivace
ISAAC STERN, Violin - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
Side2
- AUF FLÜGELN DES GESANGES (2:56) ANDRE KOSTELANETZ and His Orchestra (Air. by Arthur Harris)
- SALTARELLO/PRESTO (aus: Sinfonie NR. 4 A-dur; "ITALIENISCHE"), OP. 90 NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
- SCHERZO (aus: OKTETT für STREICHINSTRUMENTE Es-dur, OP. 20)MUSIC FROM MARLBORO *)
- MAILÜFTE - RUDOLF SERKIN, Piano
- SPINNERLIED (aus: LIEDER OHNE WORTE NR. 34, C-dur) - RUDOLF SERKIN, Piano
- FRÜHLINGSLIED (aus: LIEDER OHNE WORTE NR. 30, A-dur) - ANDRE KOSTELANETZ and His Orchestra
- Scherzo und Hochzeitsmarsch aus "EIN SOMMERNACHTSTRAUM" - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
* Jaime Laredo, Alexander Schneider, Arnold Steinhardt, John Dalley, Michael Tree, Samuel Rhodes, Leslie Parnas, David Soyer
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Über Mendelssohn
Wohl kein Komponist der vergangenen Jahrhunderte hat ein glücklicheres, unbeschwerteres Leben geführt als Felix Mendelssohn. Ob man Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann oder Chopin nimmt, sie alle hatten einen unwürdigen Kampf zu kämpfen mit Krankheit, Not und Elend. Nicht so Mendelssohn.
Als Kind begüterter Eltern wurde er 1809 in Hamburg geboren, wuchs unter der Obhut der besten Lehrer auf und konnte sein überragendes musikalisches Talent in aller Ruhe, ohne jegliche Existenzangst, entfalten. Mit neun Jahren trat er erstmals als Pianist auf, ein Jahr später erlebte er die erste öffentliche Aufführung einer eigenen Komposition.
Den Zwölfjährigen schlug der Musikpapst von Berlin, Zelter, „im Namen Bachs" (dessen Matthäus-Passion er später der Vergessenheit entreißen sollte) zum Gesellen der Musik, der siebzehnjährige Primaner verschaffte sich mit der genialen Ouvertüre zum „Sommernachtstraum" Weltruhm.
Konzertreisen führten ihn nach England und Schottland, wo er Anregungen für die Hebriden-Ouvertüre und die Schottische Sinfonie empfing, und nach Italien, das ihn zu seiner 4., der „Italienischen" Sinfonie inspirierte. Nach einer Episode als Düsseldorfer Musikdirektor übernahm er schließlich die Leitung des Gewandhausorchesters in Leipzig und machte damit die Messestadt zur Musikmetropole ersten Ranges.
Erst 38 Jahre alt, starb er wie seine Lieblingsschwester Fanny an einem Nervenfieber, betrauert von der ganzen Welt. Mendelssohn war kein Revolutionär, kein Neuerer. Eher kann man ihn als Bewahrer ansehen, der sich für die vernachlässigten Werke Bachs und Händels einsetzte, der Musikpflege überall, wo er wirkte, Auftrieb gab. Seine selbstlose, liebenswürtige Art drückt sich auch in seinen Werken aus, von denen die unverbindlicheren wie die „Lieder ohne Worte" heute kaum noch gespielt werden.
Sein bezauberndes Violinkonzert, die Klavierkonzerte, einige Kammermusik, die 3. und 4. Sinfonie und nicht zuletzt seine unübertroffene „Sommernachtstraum"-Musik sichern ihm jedoch den Ruhm der Unsterblichkeit.
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BIZET GREATEST HITS (30011)
Auszüge aus „Carmen", Habanera, Marsch der Contrebandieros, Blumenarie, Intermezzo Arie der Micaela, Danse Boheme, L'Arlesienne-Suite Nr.1, L'Arlesienne-Suite Nr.2, u.A.
Leonard Bernstein New York Philharmonie - Andre Kostelanetz and His Orchestra - Mormon Tabernacle Choir - Eugene Ormandy/Philadelphia Orchestra
BIZET GREATEST HITS
Seite 1
- AUSZÜGE AUS „CARMEN" Toreromarsch 2:30 - NEW YORK PHILHARMONIC Dirigent: LEONARD BERNSTEIN
- Habanera 1:55 - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Dirigent: EUGENE ORMANDY
- Marsch der Contrebandieros 4:38 - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Dirigent: EUGENE ORMANDY
- Seguidilla 1:56 - NEW YORK PHILHARMONIC Dirigent: LEONARD BERNSTEIN
- Blumenarie 4:01 - ANDRE KOSTELANETZ und sein Orchester
- Les Voici 3:57 - THE MORMON TABERNACLE CHOIR - Leitung: RICHARD CONDIE - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- Intermezzo 2:22 - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Dirigent: EUGENE ORMANDY
- Les Dragons d Alcala 1:53 - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Dirigent: EUGENE ORMANDY
- Arie der Micaela 5:45 - NEW YORK PHILHARMONIC Dirigent: LEONARD BERNSTEIN Soiovioline: David Nadien
Seite 2
- DANSE BOHEME aus „Carmen Suite" Nr. 2 THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Dirigent: EUGENE ORMANDY
- HÖR ICH DIE STIMMEN IM TRAUM aus „Die Perlenfischer" - ANDRE KOSTELANETZ und sein Orchester
- L'ARLESIENNE-SUITE Nr. 1:
Ouvertüre
Menuett
Adagietto
Carillon
THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY - L'ARLESIENNE-SUITE Nr. 2: Farandole THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Dirigent: EUGENE ORMANDY
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Über Georges Bizet
Als Georges Bizet starb - am 3. Juni 1875 in Paris - mag er das bittere Gefühl mit in den Tod genommen haben, er sei als Komponist gescheitert, der Glaube an seine künstlerische Berufung sei ein Wahn gewesen. Denn auch seine letzte Oper „Carmen", die drei Monate vor seinem Tod, am 3. März 1875 in der Pariser Opera Comique uraufgeführt worden war, hatte nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht, auf den Bizet so sehr gesetzt hatte.
Fünf Jahre später (zu spät) schrieb ein großer „Kollege" Bizets an einen Freund: „Ich bin überzeugt, daß „Carmen" in etwa zehn Jahren die populärste Oper der Welt sein wird". Der das schrieb, war Peter Tschaikowsky.
Bizets „Karriere" - er war der Sohn eines Gesangslehrers - hatte überaus verheißungsvoll begonnen. Aufsehen erregt hatte er schon als neunjähriges Wunderkind. Vom 9. bis zum 19. Lebensjahr war er Vorzugsschüler des berühmten Pariser Konservatoriums.
Mit 17 Jahren schrieb er seine reizende C-dur-Sinfonie (die erst 1933 wiederentdeckt wurde). Zwei Jahre später siegte er (mit „Doktor Mirakel") in einem Operetten-Wettbewerb, den Jacques Offenbach ausgeschrieben hatte und errang im gleichen Jahr 1857 den Großen Rompreis.
Aber nach der Rückkehr aus Italien erfolgte die kaum verständliche Wende in Bizets weiterer Komponistenexistenz: Er hatte keine überzeugenden Erfolge mehr, mit keinem seiner weiteren Werke drang er zu Lebzeiten mehr durch.
Mit keiner der drei Opern, die zwischen 1863 und 1872 entstanden: „Die Perlenfischer" (mit Nadirs betörender Romanze „Hör ich die Stimme im Traum"), „Das schöne Mädchen von Perth" und der Einakter „Djamileh".
1872 - der 34jährige stand auf der Höhe seiner kompositorischen Meisterschaft - entstand auch die Bühnenmusik, die er für Alphonse Daudets Drama „L Arlesienne" schuf ( - Liebe eines jungen Bauern zu einem Mädchen aus der schönen Stadt Arles in der „Provence", Südfrankreich, van Goghs Malerhimmel und -hölle . . .).
Selbst diese Musik - in zwei Suiten überkommen, deren erste Bizet selbst, deren zweite sein Freund Guiraud zusammenstellten - selbst diese Musik voll reicher musikalischer Erfindung, die ihn ihrer klanglichen Farbigkeit, tänzerisch vibrierenden Rhythmik, mediterranen Klarheit, echten inneren Dramatik das hinreißendste Ton-Bild der Provence, des „Midi", des schönen sonnenwarmen Südens ist - selbst sie wurde damals kaum beachtet, eher als Selbstverständlichkeit hingenommen.
Drei Jahre später, 1875, kam „Carmen" auf die Bühne, wurde unfaßbar verkannt - und 1875 starb der Hervorbringer dieses einzigartigen Geniestückes.
Die „Oper der Opern", die „beste Oper, die es gibt", so nannte sie Nitzsche. Und Oscar Bie, der Opernkenner par excellence, schrieb über „Carmen": „Es gibt feinere und größere Opern als diese, aber keine, die nur dies eine so allein hätte: das Gefühl für Musik, diese himmlische Kunst, die in der Kombination von ein paar Tönen und Takten das letzte, was uns schmerzt und was uns freut, zu einem Naturgebilde zurückformt".
To Burg
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ANTON DVORAK GREATEST HITS (30012)
Slawischer Tanz Nr.1 & 8, Humoreske, Karneval-Ouvertüre, op.92, u.A. Humoresque, Largo de la Symphonie du "Nouveau-Monde", Danses Slaves nos.1 & 8, etc.
Bernstein New York Philharmonic - Kostelanetz and His Orchestra - Ormandy Philadelphia Orchestra - Szell/Cleveland Orchestra
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ANTON DVORAK GREATEST HITS
Side 1
- SLAWISCHER TANZ NR. 8 G-MOLL, OP. 46 - THE CLEVELAND ORCHESTRA - GEORGE SZELL, Conductor
- HUMORESKE GES-DUR, OP. 101,(Arr.: Arthur Harris) - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
- SLAWISCHER TANZ NR. 1 C-DUR, OP. 46 352 (aus: ZIGEUNERMELODIEN NR. 4) - THE CLEVELAND ORCHESTRA - GEORGE SZELL, Conductor
- ALS DIE ALTE MUTTER MICH NOCH SINGEN LEHRTE - ANDRE KOSTELANETZ and His Orchestra
- KARNEVAL-OUVERTÜRE, OP. 92 8:49 - NEW YORK PHILHARMONIC - LEONARD BERNSTEIN, Conductor
Side 2
- WALZER IN E-DUR 3:58 (Serenade für Streichorchester, Op. 22) - ANDRE KOSTELANETZ and His Orchestra
- LARGO (aus: SYMPHONIE NR. 9 E-MOLL "AUS DER NEUEN WELT", OP. 95) - THE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA EUGENE ORMANDY Conducting
- SCHERZO 734 (aus: SYMPHONIE NR. 7 D-MOLL, OP. 70) - THE CLEVELAND ORCHESTRA GEORGE SZELL, Conductor
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Über Dvorak
Dvorak, 1841 geborenes Kind armer tschechischer Eltern, wuchs in Böhmen auf, dem „Konservatorium Europas", wie man es der Musikalität seiner Bewohner wegen nennt. Die ersten Etappen seines Lebenswegs waren hart genug: erst Tanz-, dann Orchestermusiker, Klavierlehrer, Organist.
Bei alledem komponierte er pausenlos, aber erst 1841 hatte er das verdiente Glück und gewann den österreichischen Staatspreis mit einer Sinfonie. Von da an besserte sich sein Schicksal, es folgten weitere Preise, seine Chöre und Klavierstücke wurden immer häufiger aufgeführt, und auch seine zahlreichen Opern spielte man, wenn auch nicht für lange.
1844 reiste er erstmals nach England und begeisterte die kühlen Briten. Vom Honorar kaufte er sich ein kleines Gut, dessen Kartoffelaufzucht ihn sehr beschäftigte. Daneben komponierte er beispielsweise seine berühmten „Slawischen Tänze" und das Requiem.
Inzwischen war sein Ruf bis nach Amerika gedrungen, und eine gewisse Miß Turber verpflichtete ihn gegen hohes Gehalt als Direktor ihres New Yorker Nationalkonservatoriums. Dvorak akzeptierte und übersiedelte mit Frau und sechs Kindern in die Tschechensiedlung Spilville - ganz ohne Heimatklänge konnte er auch in den USA nicht sein.
Indianische Folklore und Negrospirituals interessierten ihn sehr und fanden ihren Niederschlag in seiner populärsten Sinfonie, in allen Konzertsälen heimisch unter dem Namen „Aus der Neuen Welt".
Ihre Uraufführung in der Carnegie Hall wurde zu einem Triumph für den Komponisten. Dvorak starb im Frühjahr 1904 in seinem geliebten Vaterland, zuletzt mit höchsten Ehrungen überschüttet. Sein Violinkonzert, das Cellokonzert, die Sinfonien 7, 8, 9, vielerlei Kammermusik, Ouvertüren und Orchestertänze haben seinen Namen unauslöschlich in das Buch der Musikgeschichte eingegraben.
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SCHUBERT GREATEST HITS (30013)
Sinfonie Nr.8 H -Moll („Unvollendete"), Militär-Marsch, Ave Maria, Serenade, Moment Musical Nr.3 F-Moll, Ballett-Musik Nr. 2 aus „Rosamunde"
Leonard Bernstein New York Philharmonic - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra - Rudolf Serkin - George Szell/Cleveland Orchestra
FRANZ SCHUBERT GREATEST HITS
Seite 1
- SINFONIE NR. 8 H-MOLL („Unvollendete"):
I. AUegro moderato 13:49
II. Andante con moto - NEW YORK PHILHARMONIC Dirigent: LEONARD BERNSTEIN
Seite 2
- MILITÄR-MARSCH - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- AVE MARIA - Arr. Arthur Harris - THE TEMPLE UNIVERSITY CONCERT CHOIR - Leitung: Robert Page - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- SERENADE 4:22 - Arr. Arthur Harris - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- MOMENT MUSICAL NR. 3 F-MOLL, op. 94 um RUDOLF SERKIN, Klavier (Monoaufnahme)
- BALLETT-MUSIK NR. 2 aus „ROSAMUNDE" 7:37 THE CLEVELAND ORCHESTRA Dirigent: GEORGE SZELL
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Über Franz Peter Seraph Schubert
Franz Peter Seraph Schubert (1797-1828) war nicht nur „ein großer Musiker" - er ist gewissermaßen die Definition des Begriffes Musik selbst; zumindest, soweit sie ein Ausfluß des menschlichen Gemüts-Sensoriums ist.
Man könnte auch sagen: Soweit sie Melodie ist - was weder etwas mit Sentimentalität noch mit Mangel an Geist zu tun hat. (Hans Gal: „Der zivilisierte Mensch ist in Gefahr, Urphänomene zu vergessen, weil er in einer Welt abgeleiteter Folgerungen lebt. Es scheint heute angezeigt, daran zu erinnern, daß die Melodie ein solches Urphänomen ist, und daß es niemals eine Periode der Geschichte gegeben hat, in der die Melodie nicht die Essenz dessen gewesen wäre, was Menschen sich unter Musik vorstellten.")
Schubert war schöpferisch so fruchtbar, daß er stete Mühe und Not hatte, als der Stenograph seiner Muse, seiner musikalischen Eingebung, überhaupt noch „mitzukommen".
Bei ihm „Greatest Hits" herauszustellen, ist ein schwieriges Unterfangen, denn es gibt deren bei ihm zu viele: Er ist einer der wenigen Großmeister der Musik, deren Gesamtwerk fast durchwegs ebenso wertvoll und kostbar wie umfangreich ist. Die Auswahl, die hier getroffen wurde, läßt gut die geistige, die musikseelische Spannweite erkennen, die - ganz abgesehen vom jeweiligen Gattungsbereich - bei Schubert von Werk zu Werk besteht (ohne daß dabei die künstlerische In-sich-Bedeutung des einzelnen Stückes angetastet wäre).
So steht hier neben der lauteren Andacht des „Ave Maria" (hier freilich durch Arrangement mit Glamour-Chor noch überschönt) die rassige Elegance des D-dur-Militärmarsches (wer kennte ihn nicht?). Neben der sehnsüchtig-glutvollen Liebesbeteuerung des „Ständchens" (die für Orchester arrangierte „Serenade") das „Moment musical", der „musikalische Augenblick", der, im Mollton verschattet und folkloristisch rhythmisiert, Schubertsehnsucht - das ewige Ferment seiner Musik - nur als Ahnung aufklingen läßt.
Schließlich neben dem „Rosamunde"-Ausschnitt (Ballettmusik Nr. 2), mit seiner bezaubernd klangduftigen Tanzgrazie die schmerzlich durchschauerte, mit dramatischer Gewalt klagende, im Andante so entrückend schöne h-moll-Symphonie - die „Unvollendete" (besser: „Unbeendete").
Das „Ave Maria" ist der dritte der sieben Gesänge, die Schubert nach Texten aus dem romantischen Klein-Epos „Das Fräulein vom See" von Walter Scott schuf (1825). Das „Ständchen", eines der letzten und wohl weltbekannten Schubertlieder, gehört dem Zyklus des vom Verleger Haslinger so genannten „Schwanengesangs" an, der erst nach Schuberts Tod, im April 1829, herauskam.
Die Serkin-Delikatesse ist das dritte der sechs bewundernswerten „Moments Musicaux", die während der Jahre 1823-1828 entstanden. Dieses dritte „Moment musical" (in f-moll) erschien unter dem Titel „Russisches Lied" bereits 1823 erstmals gedruckt. Mit nicht weniger als fünfzehn Ansätzen hatte sich Franz Schubert bemüht, sich auch die Bühne zu erobern. Einen Erfolg versagten die Wiener leider auch der Schauspielmusik zum (höchst fragwürdigen) Drama „Rosamunde, Fürstin von Zypern" (der ominösen Helmina von Chözy - siehe Webers „Euryanthe" ...).
Indes verblieb uns mit den zehn Nummern dieser Rosamunde-Musik ein absolutes Gipfelwerk der Gattung, angefüllt mit allen Zaubern schubertisch-luzider Musikalität und romantischer Beseeltheit.
Warum Schubert die „Unvollendete" nicht vollendete (im Sinne des klassischen viersätzigen Schemas), wird wohl kaum mehr zu ergründen sein. Zu ihren Rätseln gehört auch, daß sie erst über 40 Jahre nach seinem Tod wiederaufgefunden und aufgeführt wurde.
To Burg
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ROSSINI GREATEST HITS (30016)
CanCan-Kosakentanz, Tarantella, "Der Barbier von Sevilla"-Ouvertüre, "Wilhelm Teil"-Ouvertüre, u.A. Guillaume Teil, Le Barbier de Seville, Danse des Six, Largo al Factotum, etc.
Leonard Bernstein / New York Philharmonic - Andre Kostelanetz - Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra - George Szell Cleveland Orchestra
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ROSSINI GREATEST HITS
Side 1
- CAN CAN - KOSAKENTANZ - TARANTELLA - (aus: "DER ZAUBERLADEN") - Rossini-Respighi - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
- "DER BARBIER VON SEVILLA"-OUVERTÜRE - NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN. Conductor
- TANZ (aus: "WILHELM TELL") - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- CAVATINE DES FIGARO (aus: "DER BARBIER VON SEVILLA") - ANDRE KOSTELANETZ Conducting
Side 2
- OUVERTÜRE (aus: "DIE DIEBISCHE ELSTER") (9-.u) THE CLEVELAND ORCHESTRA GEORGE SZELL, Conductor
- "WILHELM-TELL"-OUVERTÜRE - John Wummer, Solo Flute Engelbert Brenner, Solo English Hörn NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
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Über Rossini
Rossini, nach seinem italienischen Geburtsort (1792) als „Schwan von Pesaro" bezeichnet, ist sicher einer der ungewöhnlichsten Komponisten, die es je gab. Er teilte sein Leben in zwei gleichgroße Abschnitte.
In den ersten 38 Jahren arbeitete er, die restlichen 38 widmete er den Vorzügen der französischen Küche und geistreichen Spötteleien, ohne zu arbeiten. Er hatte es auch nicht mehr nötig, die Früchte aus seiner ersten Lebenshälfte ernährten ihn reichlich.
Sein Vater war Stadttrompeter und Schlachthofinspektor, beide Berufe scheinen auf den Sohn stark eingewirkt zu haben. Die Mutter leitete eine kleine Wanderoper, hier schnupperte der kleine Gioacchino erste Bühnenluft.
Nach 3 Jahren Kompositionsunterricht fühlte sich der Achtzehnjährige fit fürs Operngeschäft und schrieb in Windeseile ein paar Operchen. Zu der Eile gesellte sich bald der Erfolg mit „Tancred" in Venedig. Dann kam die „Italienerin in Algier", 15 weitere Opern schlossen sich an, und schließlich gelang ihm mit „Der Barbier von Sevilla" sein bis heute anhaltender Welterfolg.
Dabei schien die Uraufführung dem in nur 13 Tagen erstellten Werk nicht günstig: des Grafen Gitarre war nicht gestimmt, Basilio schlug bei seinem Auftritt der Länge nach hin, eine Katze mußte von der Bühne gejagt werden, das Publikum zischte und buhte.
Nur Rossini, der Dirigent des Abends, behielt seine Ruhe und beklatschte sich zur Empörung des Publikums selbst und ging seelenruhig nach Hause schlafen. Der Erfolg steigerte sich dann von Mal zu Mal, Paris und Braunschweig übernahmen die Oper, ihr Siegeszug war nicht mehr aufzuhalten.
In den nächsten Jahren brach in ganz Europa ein regelrechtes Rossini-Fieber aus, unter dem selbst solche Größen wie Beethoven, Schubert und Weber zu leiden hatten. Aber selbst Beethoven bescheinigte ihm Talent und Melodienreichtum und bewunderte, nicht ohne Argwohn, die Geschwindigkeit, mit der der Italiener arbeitet:
„Er braucht nur soviel Wochen wie die Deutschen Jahre, um eine Oper zu schreiben." Rossini selbst soll gesagt haben: „Gebt mir eine Speisekarte - ich vertone sie." Eine seiner bekanntesten Arien „Di tanti palpiti" aus „Tancred" heißt die „Reis-Arie", weil sie genau so schnell fertig war wie der Reis fürs Mittagessen.
Man erzählt, daß er einmal erkältet zu Bett lag und komponierte, dabei fiel ihm das Manuskript eines soeben beendeten Duetts auf den Boden. Der Maestro war zu faul, sich zu bücken, und schrieb stattdessen ein neues.
Mit 38, auf der Höhe seines Ruhms, zog er sich dann ins Privatleben zurück, um zu genießen. Er fand wohl, daß er genug für seine Unsterblichkeit getan hatte.
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FRANZ LISZT GREATEST HITS (30017)
Liebestraum, Mephisto-Walzer, La Campanella, Ungarische Rhapsodie, u.A. Reve d amour, La Campanella, Rapsodie hongroise no.2, Fantaisie hongroise, etc.
Leonard Bernstein New York Philharmonic - Andre Watts Ivan Davis - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra
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FRANZ LISZT GREATEST HITS
Side 1
MEPHISTO - WALZER - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
LA CAMPANELLA ("PAGANINI ETÜDE" NR. 3 in gis-moll)- ANDRE WATTS, Piano
UNGARISCHE RHAPSODIE NR. 2 - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
LIEBESTRAUM - Arr: Victor Herbert - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
Side 2
UNGARISCHE FANTASIE FÜR KLAVIER UND ORCHESTER - Ivan Davis, Piano - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - EUGENE ORMANDY, Conductor
LES PRELUDES (Symphonische Dichtung Nr. 3) - NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BLRNSTEIN, Conductor
Über FRANZ LISZT
Liszt starb 1886 in Bayreuth, dem Domizil seines Schwiegersohns Richard Wagner. Aber noch heute ist die Welt von ihm fasziniert, verehrt ihn zusammen mit Paganini als das größte Instrumentalgenie, das wir kennen.
In Wahrheit war Liszt viel mehr als das. Er war ein kühner, revolutionärer Komponist, ein unerschütterlicher Wegbereiter der Neuen Musik, ein warmherziger Freund und selbstbewußter Musiker, der für das Ansehen seines - häufig genug noch unter „Lakaien" laufenden - Standes Hervorragendes geleistet hat. Als ihn einmal nach einer Konzertreise die Fürstin Metternich fragte, ob er in Italien „gute Geschäfte" gemacht habe, antwortete er: „Nein, Durchlaucht, aber gute Musik!"
Bei einem Konzert in Petersburg begann der Zar während des Spiels eine Unterhaltung. Sofort unterbrach Liszt. Auf die empörte Frage, warum er denn nicht weiterspiele, meinte er: „Wenn Majestäten reden, hat die Kunst zu schweigen."
Der Zar verstand die Zurechtweisung und hielt fortan den Mund. Folgerichtig wurde Liszt 1861 Begründer des „Allgemeinen deutschen Musikvereins", dem viele Musiker die Sicherung ihrer Existenz zu danken haben. Und außerdem war er der unglaublichste Klavierspieler, der sich denken läßt. Seine Technik war ungeheuer und wartete häufig genug mit nie zuvor gehörten Effekten auf, die Damen erbeben und Herren erzittern ließ.
Hinzu kam seine geniale Kunst des Improvisierens, seine erotische Ausstrahlung und gewisse Eigenheiten des Lebensstils, die ihn in der Augen der Umwelt je nach Betrachtungsweise zum Heiligen oder Mephisto machten.
Seine Frauenaffairen haben Filme- und Romanschreiber zu Bestsellern beflügelt, aber auch dazu beigetragen, ihn einseitig auf dieses Gebiet zu fixieren. Gewiß war Liszt der Liebe nicht abgeneigt, aber er führte auch keinen ausschweifenden Lebenswandel.
Hätte er seine Affairen heute, kein Mensch würde darüber reden. Damals jedoch schockten sie die Gesellschaft, weil Liszt sich nicht an ihre heuchlerischen Spielregeln hielt. In späteren Jahren wandte er - der mit den niederen Weihen auch den Titel „Abbe" erhalten hatte - sich mehr dem Unterrichten zu.
Und wenn er dann einer Schülerin nach dem Vorspielen eines Musterstückes die Hand auf den Kopf legte und sagte: „Heiraten Sie, mein liebes Kind", so war das nicht boshaft, sondern gütig gemeint.
Seine Werke haben lange Jahren im Schatten Richard Wagners gestanden. Heute erkennt man mehr und mehr die Bedeutung Liszts für die Entwicklung der Musik, und es ist zu hoffen, daß neben die allbekannten „Schlager" wie „Liebestraum", „Les Preludes" usw. auch seine anderen Kompositionen auf die Programme der Konzerte und Schallplatten rücken.
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Johannes Brahms GREATEST HITS (30018)
Guten Abend,gute Nacht, Ungarischer Tanz Nr. 5 & 6, Akademische Festouvertüre, Walzer Nr. 15, u.A. Berceuse, Danses hongroises nos.5&6,Valseen la bemol, Ouvertureacademique,etc.
Leonard Bernstein / New York Philharmonic - Philippe Entremont Andre Kostelanetz - Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra
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Johannes Brahms GREATEST HITS
Side 1
- UNGARISCHER TANZ NR. 5 G-MOLL - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA EUGENE ORMANDY, Conductor
- UNGARISCHER TANZ NR. 6 D-Dur - NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
- SINFONIE NR. 1 C-MOLL; Adagio-Allegro non troppo ma con brio - NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
Side 2
- AKADEMISCHE FESTOUVERTÜRE, OP. 80 pos«) NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
- WALZER NR. 15 AS-DUR, OP. 39 (vm) PHILIPPE ENTREMONT, Piano
- GUTEN ABEND, GUTE NACHT (232) ANDRE KOSTELANETZ Conducting
- SINFONIE NR. 3 IN F-DUR, OP. 90; Poco Allegretto (5:47) NEW YORK PHILHARMONIC LEONARD BERNSTEIN, Conductor
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Über Johannes Brahms - einen Hamburger Jungen
Er wurde mit Elbwasser getauft und starb in Wien. Er lebte in der Hochblüte der Romantik und war der strengste Klassiker. Er liebte eine Frau unsterblich - leider die seines älteren Freundes Robert Schumann - und blieb zeitlebens Junggeselle. Er wurde photografiert und erscheint doch wie die imposante Gestalt aus einem alten Gemälde: Johannes Brahms.
Als Sohn eines Musikers kam er 1833 in Hamburg zur Welt. Als 20jähriger Komponist und Pianist beeindruckte er Robert Schumann und Franz Liszt so stark, daß Schumann ihn in einem Artikel mit den Worten vorstellte: „Das ist der, der kommen mußte."
Nach langen Wanderfahrten und verschiedenen Anstellungen siedelte er 1862 nach Wien über und lebte dort als freischaffender Pianist, Dirigent und Komponist. Bei aller Strenge gegen eigenes und fremdes Schaffen war er durchaus nicht weltfremd. Wie seine Ungarischen Tänze und die Walzer beweisen, war er in der Musik seiner Zeit zuhause, und er scheute sich überhaupt nicht, gelegentlich auch eine zünftige Tanzmusik am Klavier zu produzieren.
Er hatte ein großes Herz, wenn es galt, ein echtes Talent zu fördern. So setzte er das ganze Gewicht seines Namens für den noch weitgehend unbekannten Anton Dvorak ein. Aber er hatte auch eine böse Zunge, wenn er auf Mittelmaß oder Angeberei stieß.
Als der Komponist Reinicke ihm voller Stolz sein 200. Opus präsentierte, rief er mit gespielter Überraschung: „Was, Reinicke, komponieren tun Sie auch?"
Als ihm ein anderer Komponist sein neuestes Werk vorspielte, lobte er in den höchsten Tönen - das schöne Notenpapier. Und von seinen Freunden verabschiedete er sich mit der sarkastischen Bemerkung: „Sollte ich von den Herrschaften heut abend jemand vielleicht versehentlich nicht beleidigt haben, so bitte ich um Entschuldigung."
Wagners und Verdis Domäne war die Oper, Brückner konzentrierte sich auf seine gewaltigen Chorwerke und Sinfonien. Brahms Werk hingegen umfaßt alle Bereiche der Musik, ausgenommen die Oper. Er schuf Chorwerke, Kammermusik, Lieder, Sinfonien, er schrieb für alle möglichen Besetzungen, und in allen Sparten brachte er unsterbliche Meisterwerke hervor, ob es sich nun um das „Deutsche Requiem", die Klavierstücke, die Trios, Quartette usw., die Vielzahl seiner Lieder oder um die 4 Sinfonien und die populären Haydn-Variationen handelt. Und auch seine beiden Klavierkonzerte und sein Violinkonzert, nicht zu vergessen das Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester, zählen zu den Zugnummern der Konzertprogramme in der ganzen Welt.
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BERLIOZ GREATEST HITS (30023)
Ungarischer Marsch, Tanz der Sylphen, Tanz der Irrlichter, Der Römische Karneval, Gang zum Hochgericht, Grosses Ballfest bei Capulet, Tuba Mirum aus „Requiem", Pilgermarsch aus „Harold in Italien"
Leonard Bernstein/New York Philharmonic Charles Munch / Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra
BERLIOZ GREATEST HITS
Seite 1
- UNGARISCHER MARSCH aus „Fausts Verdammnis" 4.29 - NEW YORK PHILHARMONIC - Dirigent: LEONARD BERNSTEIN
- TANZ DER SYLPHEN aus „Fausts Verdammnis"
- TANZ DER IRRLICHTER aus „Fausts Verdammnis" - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: CHARLES MUNCH
- DER RÖMISCHE KARNEVAL, Ouvertüre op. 9 7 57 NEW YORK PHILHARMONIC Dirigent: LEONARD BERNSTEIN
Seite 2
- GANG ZUM HOCHGERICHT aus „Symphonie fantastique", op. 14 4:25 - NEW YORK PHILHARMONIC - Dirigent: LEONARD BERNSTEIN
- GROSSES BALLFEST BEI CAPULET aus „Romeo und Julia", op. 17 - NEW YORK PHILHARMONIC - Dirigent: LEONARD BERNSTEIN
- TUBA MIRUM aus „Requiem", op. 5 6:06 - The Temple University choirs - Leitung: Robert E. Page - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- PILGERMARSCH aus „Harold in Italien", op. 16 s 15 NEW YORK PHILHARMONIC Dirigent: LEONARD BERNSTEIN Viola: WILLIAM LINCER
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Über Hector Berlioz
Mit kaum einem Musiker hat man es so schwer wie mit Hector Berlioz (der es, wenn auch in anderer Art, gleichschwer mit sich selber hatte). Was Verdi über ihn sagte, ist die vornehm zurückgenommene Berlioz-Formel: „Er ging immer über die Grenzen, auch wenn er sonst Löbliches zustande brachte".
Im Bewußtsein des breiten Publikums lebt als Berlioz Zentralwerk die „Phantastische Symphonie", mit welcher schon der kaum Dreißigjährige das Pariser Publikum maßlos schockierte. (Hier hören wir daraus den makaber dumpfen und gespenstischen „Gang zum Hochgericht".) „Alles über Berlioz" ist bereits in dieser „Symphonie fantastique", op. 14, gesagt:
Seine Musik bedarf immer der literarischen Vorlage - hier ist es die selbstbiographische Vision des „Haschers" aus verunglückter Liebe, der in seinen Trips, seinen Traumbildern die Geliebte ermordet, seiner eigenen Hinrichtung beiwohnt, und sich zuletzt mit der Geliebten in einem ungeheuerlichen Hexensabbat wiederfindet. Also literarische Vorlage, Programm-Musik, Sinfonische Dichtung (längst vor Liszt und R. Strauss).
Das einzige Instrument, das Berlioz selber spielen kann, ist die Gitarre - also schafft er sich, um darauf als wahrer Virtuose zu spielen, ein ganzes Orchester als Instrument, ein Orchester von (zu seiner Zeit) unvorstellbaren Ausmaßen und klanglichen Effektmöglichkeiten. (Seine „Instrumentallehre", neu von Richard Strauss bearbeitet, ist nach wie vor das Lehrwerk par excellence.)
Vor Wagner schon praktiziert Berlioz das „Leitmotiv", das er „Idee fixe" nennt - in der „Phantastischen Symphonie" ist es das Thema der Geliebten, das durch alle Sätze geht; in der Programm-Sinfonie „Harold in Italien" - wir hören daraus den „Marsch der Pilger" - ist eine Solo-Bratsche Trägerin der „Idee fixe".
Ein ästhetischer Feingeist wie Mendelssohn fand die Phantastische Symphonie „unbeschreiblich eklig". Und war traurig darüber, weil er (Berlioz) „ein wirklich gebildeter, angenehmer Mensch ist und so unbegreiflich schlecht komponiert".
Heinrich Heine sprach nur von „. . . aufgetürmten Unmöglichkeiten". Aber immer wieder gelingen diesem zu maßlosen Exaltationen getriebenen Musiker, diesem zum „Mensch gewordenen Paradoxon" Berlioz (Saint-Saens nennt ihn so) Stücke von hinreißender Verve und klanglicher Brillanz. Wie etwa die Ouvertüre „Römischer Carneval".
Wie etwa aus der pittoresk übersteigerten, im Apparat maßlos anspruchsvollen, in der Gesamtanlage gigantisch schweifenden dramatischen Legende „Fausts Verdammnis" (1845): Der weithin bekannte Rakoczi-Marsch, der „Tanz der Sylphen" und der „Tanz der Irrlichter". Wie etwa aus der Dramatischen Sinfonie „Romeo und Julia" das glänzende „Ballfest der Capulets".
Berlioz selbst sagte: Würde alles, was er schuf, verlorengehen, so würde er sich nur von einem Werk wünschen, daß es überlebe: vom „Requiem". Und in der Tat ist Berlioz Große Totenmesse eine so grandiose Schöpfung, daß sie wohl unvergänglich bleiben wird. Im Posaunengeschmetter des „Tuba mirum" (aus dem „Dies irae"), mit den Donnerrufen des Jüngsten Gerichtes, ist eine Apokalypse beschworen, vor deren Schrecken Berlioz wohl nicht nur ein einziges Mal zu bestehen hatte.
Hector Berlioz, der „immer über die Grenzen ging, auch wenn er sonst Löbliches zustande brachte". Er war ein Revolutionär und Pionier, ohne dessen Vorarbeit so vieles nicht denkbar wäre, was das ausgehende 19. Jahrhundert an neuer Musikform und Klanggestalt schuf. Nur er selber, das Genie der Phantastik und Vielseitigkeit, war zum Genie der absolut-musikalischen ersten Ordnung nicht geboren ...
To Burg
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Tschaikowsky GREATEST HITS Vol. 2 (30027)
Capriccio Italien, Andante Cantabile, Waltzes from Swan Lake, The Sleeping Beauty, Barcarolle, Walzer aus Dornröschen, Eugene Onegin, Schwanensee
Leonard Bernstein New York Philharmonic - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra
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Tschaikowsky GREATEST HITS Vol. 2
SEITE A
- Nur wer die Sehnsucht Kennt - (Arr. Arthur Harris) Philadelphia Orchester - Eugene Ormandy (Dirigent)
- Walzer - Dornröschen, 1. Akt - Philadelphia Orchester - Eugene Ormandy (Dirigent)
- Capriccio Italien, Op. 45 - New Yorker Philharmoniker - Leonard Bernstein (Dirigent)
SEITE B
- Walzer - Eugene Onegin - Andante Cantabile - (Arr. Thomas T. Frost)
- Barcarolle (Juni) - Die Jahreszeiten, Op. 37a - (Arr. Morton Gould)
- Walzer - Der Schwanensee, 1. Akt - Philadelphia Orchester Eugene Ormandy (Dirigent)
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Über Peter Tschaikowsky (Teil 2)
Tschaikowsky wurde am 7. Mai 1840 in Kamsko-Votinsk in Zentral-Russland geboren. Als eines von sechs Geschwistern, wuchs er als wohlbehütetes Kind gutsituierter Eltern auf. Eine musikalische Karriere war wohl nicht für ihn vorgesehen, und seine Mutter brachte ihn, als er zehn Jahre alt war, an eine Schule in St. Petersburg, damit er Rechtswissenschaften studiere.
Aber Tschaikowsky brachte es nie zu akademischen Würden, stattdessen wagte er sich als Schreiber am Justizministerium in St. Petersburg in das Labyrinth der zaristischen Bürokratie und pflegte die Musik als Hobby.
Als der berühmte Pianist Anton Rubinstein dort ein Konservatorium eröffnete, begann Peter mit 23 Jahren ein Musikstudium. Zwei Jahre später wurde er Harmonielehrer am Konservatorium in Moskau, eine Stellung, die er 13 Jahre lang innehielt.
Eine Gruppe von führenden russischen Komponisten, bekannt als die „Fünf" - Alexander Borodin, Cesar Cui, Mili Balakirew, Modest Mussorgsky und Nikolai Rimsky-Korsakoff - konnten den ausgefallenen musikalischen Bildungsweg Tschaikowskys nicht mit ihrer Idealvorstellung der nationalistischen Reinheit russischer Musik in Einklang bringen. (Tschaikowsky bekannte sich stolz zu seiner unerschütterlichen Bewunderung für Mozart und die Italienische Schule, wie auch seine Hymne an den warmen italienischen Sonnenschein, "Capriccio Italien", zeigt.)
Aber 1876 errang er Berühmtheit mit einer Auswahl herrlicher Kompositionen, von denen auch einige auf dem vorliegenden Album zu hören sind: das ergreifende Lied "Nur wer die Sehnsucht kennt", das Quartett Nr. 1 mit dem Satz Andante cantabile (beide Stücke sind hier in der Orchesterfassung zu hören); "Die Jahreszeiten", eine Sammlung von 12 Klavierstücken, von denen hier die Barcarole (Juni) in der orchestrierten Form zu hören ist); das zarte Ballett "Schwanensee"; die leidenschaftliche Ouvertüren-Fantasie "Romeo und Julia" und das brillante Klavierkonzert Nr.1.
Während dieser Zeit heiratete er, obwohl psychisch völlig ungeeignet dafür, eine ehemalige Konservatoriumsschülerin, Antonina Miliukowa, eine neurotische junge Frau, die mit Selbstmord drohte, als Tschaikowsky sie zurückwies. Er versuchte so verzweifelt, sich von dieser "Blitz-Heirat" (wie sein Bruder Modest diese Verbindung bezeichnete) zu befreien, dass er sich mehrere Stunden in die eisige Moskwa stellt, um sich eine tödliche Lungenentzündung zu holen. Stattdessen erlitt er einen Nervenzusammenbruch, und Anatol, ein anderer seiner Brüder, brachte ihn in zur Erholung in die Schweiz.
Inzwischen machte sich ein heilsamer Einfluss auf sein Leben bemerkbar, und zwar in der Person von Nadeja von Meck, einer wohlhabenden Witwe mittleren Alters, die die glühende Leidenschaft, die die arme Antonina für den Mann (die Person) hatte, für dessen Musik besass. 1877 ermöglichte ihm die exzentrische und grosszügige Madame von Meck durch eine jährliche Apanage von 6.000 Rubeln, das Konservatorium zu verlassen und sich ganz der Komposition zu widmen.
Die einzige Bedingung, auf der Tschaikowsky bestand und auf die seine Mäzenin bereitwillig einging, war, dass man sich nur brieflich verständigte und nie persönlich sah. Dieses Abkommen hielten sie 14 Jahre lang - 800 Briefe gingen dabei hin und her - bis die "Geliebte Freundin" die Beziehung plötzlich grundlos abbrach. In dieser Zeit hatte sich Tschaikowsky in der Musikwelt einen Namen gemacht.
Es war eine sehr produktive Schaffensperiode für ihn, diese Jahre der Unterstützung durch Madame von Meck. Neben vielen anderen Werken vollendete er das Ballett "Dornröschen" und die Oper "Eugen Onegin" (aus der der reizvolle Walzer dieser Platte stammt), sowie die Vierte und Fünfte Sinfonie. 1893 vollendete er seine Sechste Sinfonie (Pathetique) während einer Zeit tiefster geistiger Depression.
Zehn Tage nachdem er die Uraufführung des neuen Werkes dirigiert hatte, trank er - vielleicht nicht zufällig - ein Glas verseuchten Wassers und starb am 6. November 1893 unter grossen Qualen an Cholera. Der wohl passendste Grabspruch für den Mann, der Russlands führender Komponist des 19.Jahrhunderts war, sind die Worte Johann Wolfgang von Goethes, die Tschaikowsky fast ein Vierteljahrhundert zuvor mit dem Lied "Nur wer die Sehnsucht kennt" vertonte:
Wer nie sein Brot mit Tränen ass,
wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend sass,
der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte
® 1974 CBS Inc. / Manufactured by CBS Records
CBS is a Tradeniark of CBS Inc. / NL printed in Holland
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BACH GREATEST HITS VOl.2 (30030)
Fuge G-Moll, Schafe können sicher weiden, Arioso, In Dulci Jubilo, Brandenburgisches Konzert Nr.2, Gavotte, Bist du bei mir, u.A.
E.Rower Biggs - Pablo Casals - Walter Carlos (Switched-On Bach) - Glenn Gould - Mormon Tabernacle Choir - Eugene Ormandy / Philadelphia Orchestra - John Williams
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BACH GREATEST HITS, Vol.2
Seite 1
- FUGE G-MOLL, BWV 578 - Arr. William Smith - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
- SCHAFE KÖNNEN SICHER WEIDEN aus Kantate BWV 208: Was mir behagt, ist nur muntre Jagd - Arr. Thomas T. Frost - COLUMBIA SYMPHONY ORCHESTRA und CHOR - Leitung und Dirigent: PABLO CASALS
- ZWEISTIMMIGE INVENTION Nr. 8 F-DUR 40
- ZWEISTIMMIGE INVENTION Nr. 14 B-DUR 130
- ZWEISTIMMIGE INVENTION Nr. 4 D-MOLL 55 - WALTER CARLOS am Moog-Synthesizer
- ARIOSO - Arr. für Streicher: William Smith 4:30 - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA Dirigent: EUGENE ORMANDY
- GAVOTTE aus der 4. Lautensuite 3:06 - Transkription: John Williams JOHN WILLIAMS, Gitarre
- BIST DU BEI MIR aus „Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach" 2:17 - Arr. Thomas T. Frost - MORMON TABERNACLE CHOIR
- Choralvorspiel IN DULCI JUBILO - EDWARD POWER BIGGS, Orgel
Seite 2
- BRANDENBURGISCHES KONZERT Nr.2 - F-DUR, BWV 1047
I. Allegro 4:i3
II Andante 4:35
III. Allegro assai 2:38 - MARLBORO FESTIVAL ORCHESTRA - Dirigent: PABLO CASALS - PRÄLUDIUM UND FUGE C-DUR aus „Das Wohltemperierte Klavier, Teil 1" 4:17
- PRÄLUDIUM UND FUGE C-MOLL aus „Das Wohltemperierte Klavier, Teil 2" 3:43 - GLENN GOULD, Klavier
- FUGE G-MOLL, BWV 542 6:12 - Arr. William Smith - THE PHILADELPHIA ORCHESTRA - Dirigent: EUGENE ORMANDY
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Über Johann Sebastian Bach - Teil 2
Wäre das Wort „Wunder" nicht so abgegriffen, man müßte es auf Bach anwenden: „das Wunder Bach". Da wird Anno Domini 1685 (sechzehnhundertfünfundachtzig!) in einer mitteldeutschen Provinz ein Junge geboren, der auch als Musiker diese Provinz kaum verläßt, der Orgel und Takt schlägt, wie's in der Familie Brauch ist, viele Kinder zeugt, sich von Jugend auf mit der geistlichen und weltlichen Obrigkeit zerstreitet, sogar eingesperrt wird, um schließlich doch dem Zwang der Verhältnisse zu unterliegen und in einem ungeliebten Amt mißachtet und verschlissen zu werden, der bei alledem fleißig komponiert und von seinen herangewachsenen Kindern als „alter Zopf bezeichnet wird.
Und ausgerechnet dieser Mann gilt heute nicht nur bei den „Klassikern", sondern auch und gerade bei der progressiven Jugend in der ganzen Welt als der Größte. Ob Jazzfan oder Swingfreund, ob Rocker oder Elektroniker, sie alle inspirieren sich an seinem Werk, übernehmen Teile daraus, arrangieren sie neu, sie haben überhaupt keine Schwierigkeiten mit dieser Musik, sie spricht sie spontan an, nach über 200 Jahren.
Wenn das kein Wunder ist. Dazwischen liegen Haydn und Mozart und Beethoven und Schubert und Schumann und Brahms und viele andere, die auch Genies waren, und Tschaikowsky und Grieg und Debussy und Ravel und Bartok und Strawinsky - die Losung heißt trotz allem „Back to Bach", zurück zu Bach.
Vielleicht ist das Wunder erklärbar: Bachs schnelle Sätze mit ihrer metrisch klaren Motorik haben das, was man heute „drive" nennt, sie spiegeln keine subjektiven, kämpferischen Auseinandersetzungen von weltanschaulichen Ideen oder Gefühlen, sondern entwickeln sich organisch aus einem Thema, an dem alle Stimmen Anteil haben.
Diese „demokratische" Verteilung des Spielgeschehens animiert die Musiker, weckt Spiel- und Improvisationslaune. Aber das ist nur eine Seite der Geschichte. Letztlich bleibt „das Wunder Bach", wie alle Wunder, unerklärbar. - Johann Sebastian Bach starb 1750 als Thomaskantor zu Leipzig, seine Musik scheint heute lebendiger als je.
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CHOPINS GREATEST HITS Vol.2 (30037)
Waltz in A Flat, Raindrop Prelude, Piano Concerto No.1 - Romanze, Nocturne in C Minor, Walzer As-dur, Regentropfen-Prelude, Klavierkonzert Nr.1 - Romanze, Nocturne C-moll und andere
Philippe Entremont - Emil Gilels - Robert Casadesus - Andre Watts - Nelson Freire - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra - Thomas Schippers - New York Philharmonic
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CHOPINS GREATEST HITS Vol.2
SEITE A
- Walzer Nr. 2 As-dur, Op. 34 Nr.1 - Philippe Entremont (Klavier)
- Zweiter Satz (Romanze) - Konzert für Klavier und Orchester E-moll, Op. 11 - Emil Gilels (Klavier) Philadelphia Orchester Eugene Ormandy (Dirigent)
- Nocturne C-moll, Op. 48 Nr. 1 Andre Watts (Klavier)
- Ballade Nr. 3 As-dur, Op. 48 Philippe Entremont (Klavier)
SEITE B
- "Regentropfen" Prelude, Nr. 15 Des-dur, Op. 28 - Nelson Freire (Klavier)
- Allegro Vivace - Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 - F-moll, Op. 21 - Andre Watts (Klavier) - New Yorker Philharmoniker - Thomas Schippers (Dirigent)
- Polonaise Cis-moll, Op. 26 Nr.1 - Philippe Entremont (Klavier)
- Sonate für Klavier Nr. 3 B-moll, Op. 58: Finale - Robert Casadesus (Klavier)
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Über Frederic Chopin Teil 2
Chopin vertritt wohl mehr als jeder andere grosse klassische Komponist den "Dichter der Musik", und zwar nicht irgendeinen, sondern den Inbegriff des Dichters der Romantik, sensibel, zärtlich, amourös, lyrisch und melancholisch.
In allen seinen vielen Klavierstücken scheinen diese Eigenschaften brilland durch und machen ihn zu einem musikalischen Seelenverwandten von Lord Byron, John Keats und Percy Bysshe Shelley.
Chopin wurde am 22.Februar 1810 in der Nähe von Warschau in Polen geboren. Sein Vater war ein ausgebürgerter Franzose, der seinen Lebensunterhalt als Französischlehrer verdiente, seine Mutter arbeitet als Wirtschafterin für die dortige Gräfin. Das Kind Frederic zeigte schon früh eine tiefe Zuneigung zur Musik und bekam die ersten Klavierstunden von seiner älteren Schwester Ludwika. In weniger als einem Jahr schon spielte er besser als sie und ein anerkannter Warschauer Musiker übernahm seine weitere Ausbildung.
Schon bald wurde der talentierte Junge dem dortigen Adel vorgestellt, ohne dessen Gunst ein Künstler im Europa jener Zeit kaum Chancen hatte. Chopin wurde als Klavierwunder in die Gesellschaft eingeführt, als Experte für die Musik alter Meister, aber schon mit acht Jahren hatte er sich das Komponieren als Lebensinhalt gesetzt, nicht das Interpretieren. Als Pianist jedoch wurde sein Name weit über das lokale Kulturleben hinaus bekannt.
Im Oktober 1830, im Alter von zwanzig Jahren, verliess Chopin sein geliebtes Polen, und nach einer Reihe von Konzerten in München und Wien liess er sich in Paris nieder. Hier war er noch kaum bekannt und für längere Zeit musste er sich seinen Lebensunterhalt mit Klavierstunden verdienen. Aber dann standen ihm die Salons des Adels und die grössten Konzertsäle Europas offen und er wurde von der High Society gefeiert.
1836 wurde er der berüchtigten Baroness Dudevant vorgestellt, die unter dem Pseudonym George Sand Romane schrieb. Die stürmische Liebe, die die beiden verband, endete erst 1847, zwei Jahre vor Chopins Tod.
Chopin litt seit vielen Jahren an chronischen Atembeschwerden. 1848 nach einer Konzertreise durch England wurde er ernstlich krank und starb schliesslich am 17.Oktober 1849 an Tuberkulose. Aber er hinterliess ein reiches Erbe - grosse Werke, geschrieben in seiner einzigartigen, poetischen und erregenden musikalischen Sprache, die einen wesentlichen Beitrag zum Vermächtnis der Musikwelt darstellen.
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JOHANN STRAUSS GREATEST HITS VOL.2 (30040)
Emperor Waltz, Wine, Women and Song, Roses from the South, Thunder and Lightning Polka Kaiser-Walzer, Wein, Weib und Gesang, Rosen aus dem Süden, Unter Donner-und-Blitz Polka
Leonard Bernstein New York Philharmonic - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra
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Johann Strauss jr. GREATEST HITS Vol.2
SEITE A
- Kaiserwalzer, Op. 437
- Wiener Blut, Op. 354
- Künstlerleben, Op. 316 - alles New Yorker Philharmoniker Leonard Bernstein (Dirigent)
SEITE B
- Explosions - Polka, Op. 43
- Wein, Weib und Gesang, Op. 333
- Rosen aus dem Süden, Op. 388
- Pizzicato Polka, Op. 449
- Unter Donner und Blitz, Op. 324 - Philadelphia Orchester Eugene Oramandy (Dirigent)
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Über Johann Strauss jr. Teil 2
"In der Kunst", so schrieb einmal George Bernard Shaw "bedeutet den grössten Erfolg, der "Letzte einer Epoche" zu sein, nicht der Erste. Fast jeder kann einen Anfang machen; die Schwierigkeit liegt darin, ein Ende zu finden, etwas zu tun, was niemand besser machen kann."
Shaw dachte zwar an einen anderen Komponisten, als er diese Worte schrieb, aber sie passen genauso gut auf Johann Strauss jr., der den Walzer zur Perfektion brachte und in seiner Kunst den grössten nur möglichen Erfolg hatte.
Strauss hat den Walzer natürlich nicht erfunden, er war schon fünfzig Jahre vor seiner Geburt am 25.Oktober 1825 in Wien ein populärer Tanz. Er entwickelte sich aus einem österreichischen Volkstanz, dem Ländler, und verbreitete sich schnell über ganz Europa, wo man ihn in den Ballsälen der Gesellschaft mit der gleichen Begeisterung wie in den Biergärten des Bürgertums tanzte. Trotz seiner Beliebtheit beklagte sich die Geistlichkeit einiger Länder über die demoralisierende Wirkung des Walzers auf die Jugend und warnte immer wieder vor seiner zügellosen Ausartung.
In diese walzerbesessene Zeit wurde Johann Strauss jr. hineingeboren, als Sohn eines Mannes, der sich in Österreich schon einen Namen als Komponist und Kapellmeister gemacht hatte. Johann senior hatte drei Söhne, Johann, Josef und Eduard, alle waren musikalisch begabt und alle schlugen gegen den Willen des Vaters eine musikalische Karriere ein. Der talentierteste war Johann, und in seinen Stücken kommt der funkelnde und romantische Geist des Wiens jener Tage am besteh und reichsten zum Ausdruck.
Für Johann jr. war der Walzer nicht einfach ein populärer Volkstanz, sondern vielmehr ein Träger für die musikalischen Elemente, mit denen er das sprühende Leben und den Glanz seines geliebten Wiens beschreiben konnte. Auf dem Walzerrhythmus baute er frische, kultivierte Melodien auf, die zusammen mit einer ausgezeichneten Orchestrierung nicht nur ein Bild seiner Geburtsstadt zeichneten, sondern des gesamten "goldenen" Zeitalters, in dem er lebte, die Ära des grossen Kaisers Franz Josef. Er war so erfolgreich damit, der Liebe zu seiner Vaterstadt musikalischen Ausdruck zu geben, dass der Walzer "An der schönen blauen Donau" sofort nach Erscheinen im Jahre 1867 eine Art zweite Nationalhymne für Österreich wurde.
Kaum jemand, auch heute nicht, kann diese fröhliche Melodie hören, ohne nicht gleich an die Stadt der Träume, an Wien, zu denken. Auch andere seiner bekanntesten Walzer, wie etwa "Geschichten aus dem Wiener Wald" oder der "Kaiserwalzer" zaubern ein Bild der glückseligen Zeit der wirbelnden Walzer.
Aber Strauss beschränkte sein Können nicht nur auf den Walzer: auch andere populäre Tanzformen jener Tage nahmen seine Aufmerksamkeit in Anspruch, und er widmete sein musikalisches Können der Polka, der Quadrille und der Mazurka. Einige der erfolgreichsten Stücke dieser Zeit sind die "Tritsch-Tratsch-Polka" und die "Pizzicato Polka", die er mit seinem Bruder Josef zusammen schrieb.
Während seines langen Lebens - er starb am 3.Juni 1899 in Wien - hatte er etwas geschaffen, was niemand hätte besser machen können. Er schrieb hunderte von Stücken, die sogar in unserem unsicheren Zeitalter immer wieder bezaubern und das Vertrauen in die Musik auffrischen.
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TCHAIKOVSKY'S GREATEST HITS VOL.3 (30041)
Piano Concerto No. 1, Song without Words, Dance of the Sugar Plum Fairy, Marche Slave, Klavierkonzert No. 1, Lied ohne Worte, Tanz der Zuckerfee, Slawischer Marsch
Leonard Bernstein New York Philharmonic - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra - Philippe Entremont
TCHAIKOVSKY'S GREATEST HITS VOL.3
SEITE A
- Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 B-moll, Op. 23
I Allegro non troppo e molto maestoso
II Andantino semplice
III Allegro con fuoco, Allegro vivo Philippe Entremont (Klavier) - New Yorker Philharmoniker Leonard Bernstein (Dirigent)
SEITE B
- Polonaise - Eugene Onegin - Philadelphia Orchester - Eugene Ormandy (Dirigent)
- Lied ohne Worte - Philippe Entremont (Klavier)
- Tanz der Zuckerfee (Nussknacker - Suite, Op. 71a)
- Schlusswalzer und Apotheose (Nussknacker - Suite, Op. 71a) - Philadelphia Orchester - Eugene Ormandy (Dirigent)
- Slawischer Marsch, Op. 31 - New Yorker Philharmoniker - Leonard Bernstein (Dirigent)
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Über Tschaikowsky - Dieser Text ist doppelt !!
Tschaikowsky wurde am 7. Mai 1840 in Kamsko-Wotinsk in Zentral-Russland geboren. Als eines von sechs Geschwistern, wuchs er als wohlbehütetes Kind gutsituierter Eltern auf. Eine musikalische Karriere war wohl nicht für ihn vorgesehen, und seine Mutter brachte ihn, als er zehn Jahre alt war, an eine Schule in St. Petersburg, damit er Rechtswissenschaften studiere.
Aber Tschaikowsky brachte es nie zu akademischen Würden, stattdessen wagte er sich als Schreiber am Justizministerium in St. Petersburg in das Labyrinth der zaristischen Bürokratie und pflegte die Musik als Hobby. Als der berühmte Pianist Anton Rubinstein dort ein Konservatorium eröffnete, begann Peter mit 23 Jahren ein Musikstudium. Zwei Jahre später wurde er Harmonielehrer am Konservatorium in Moskau, eine Stellung, die er 13 Jahre lang innehielt.
Eine Gruppe von führenden russischen Komponisten, bekannt als die „Fünf" - Alexander Borodin, Cesar Cui, Mili Balakirew, Modest Mussorgsky und Nikolai Rimsky-Korsakoff - konnten den ausgefallenen musikalischen Bildungsweg Tschaikowskys nicht mit ihrer Idealvorstellung der nationalistischen Reinheit russischer Musik in Einklang bringen. (Tschaikowsky bekannte sich stolz zu seiner unerschütterlichen Bewunderung für Mozart und die italienische Schule, wie auch seine Hymne an den warmen italienischen Sonnenschein, "Capriccio Italien", zeigt.)
Während dieser Zeit heiratete er, obwohl psyschisch völlig ungeeignet dafür, eine ehemalige Konservatoriumschülerin, Antonina Miliukowa, eine neurotische junge Frau, die mit Selbstmord drohte, als Tschaikowsky sie zurückwies. Er versuchte so verzweifelt, sich von dieser "Blitz-Heirat" (wie sein Bruder Modest diese Verbindung bezeichnete) zu befreien, dass er sich mehrere Stunden in die eisige Moskwa stellt, um sich eine tödliche Lungenentzündung zu holen. Stattdessen erlitt er einen Nervenzusammenbruch, und Anatol, ein anderer seiner Brüder, brachte in zur Erholung in die Schweiz.
Inzwischen machte sich ein heilsamer Einfluss auf sein Leben bemerkbar, und zwar in der Person von Nadeja von Meck, einer wohlhabenden Witwe mittleren Alters, die die glühende Leidenschaft, die die arme Antonina für den Mann hatte, für dessen Musik besass. 1877 ermöglichte ihm die exzentrische und grosszügige Madame von Meck durch eine jährliche Apanage von 6.000 Rubeln, das Konservatorium zu verlassen und sich ganz der Komposition zu widmen. Die einzige Bedingung, auf der Tschaikowsky bestand und auf die seine Mäzenin bereitwillig einging, war, dass man sich nur brieflich verständigte und nie persönlich sah. Dieses Abkommen hielten sie 14 Jahre lang - 800 Briefe gingen dabei hin und her - bis die "Geliebte Freundin" die Beziehung plötzlich grundlos abbrach. In dieser Zeit hatte sich Tschaikowsky in der Musikwelt einen Namen gemacht.
Es war eine sehr produktive Schaffensperiode für ihn, diese Jahre der Unterstützung durch Madame von Meck. Neben vielen anderen Werken vollendete er das Ballett "Dornröschen" und die Oper "Eugen Onegin"(aus der die reizvolle Polonaise dieser Platte stammt), sowie die Vierte und Fünfte Sinfonie. 1893 vollendete er seine Sechste Sinfonie (Pathetique) während einer Zeit tiefster geistiger Depression, Zehn Tage nachdem er die Uraufführung des neuen Werkes dirigiert hatte, trank er - vielleicht nicht zufällig - ein Glas verseuchten Wassers und starb am 6. November 1893 unter grossen Qualen an Cholera.
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Gustav Mahlers GREATEST HITS (30044)
Adagietto (Symphony No. 5), Scherzo (Symphony No. 2), Message of the Bells and more, Auszüge Sinfonie Nr. 4, Des Knaben Wunderhorn, Sinfonie Nr. 5, Sinfonie Nr. 2 und andere
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Bruno Walter Columbia Symphony - Leonard Bernstein - New York Philharmonic - George Szell - Cleveland Orchestra - Judith Raskin - Martha Lipton - Christa Ludwig - Walter Berry
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Gustav Mahlers GREATEST HITS
SEITE A
- Adagietto (Sinfonie Nr. 5 Cis-moll) - (Thema aus "Der Tod in Venedig") - New Yorker Philharmoniker - Leonard Bernstein (Dirigent)
- Das himmlische Leben (Finale - Sinfonie Nr. 4 G-dur) - Judith Raskin (Sopran) - Cleveland Orchester - George Szell (Dirigent)
- Scherzo (Sinfonie Nr. 2 C-moll, "Auferstehungs-Sinfonie") - New Yorker Philharmoniker - Bruno Walter (Dirigent)
SEITE B
- Es sungen drei Engel (Sinfonie Nr. 3 D-moll) - Martha Lipton (Mezzo-Sopran) - Frauen Chor der Schola Cantorum - Knaben Chor der Church of the Transfiguration - New Yorker Philharmoniker - Leonard Bernstein (Dirigent)
- Purgatorio (Sinfonie Nr. 10 in Fis-moll) - Cleveland Orchester - George Szell (Dirigent)
- Drei Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"
I Revelge - Walter Berry (Bariton) New Yorker Philharmoniker Leonard Bernstein (Dirigent)
II Des Antonius von Padua Fischpredigt Christa Ludwig (Mezzo-Sopran) New Yorker Philharmoniker Leonard Bernstein (Dirigent)
III Verlorne Müh - Christa Ludwig (Mezzo-Sopran) - Walter Berry (Bariton) - New Yorker Philharmoniker - Leonard Bernstein (Dirigent) - Scherzo (Sinfonie Nr. 7 in H-moll) New Yorker Philharmoniker Leonard Bernstein (Dirigent)
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Über Gustav Mahler
Die Musik dieser Platte bietet einen allgemeinen Überblick über das künstlerische Schaffen Gustav Mahlers. Am Anfang steht das Adagietto aus der 5. Sinfonie, das als Thema-Melodie des Visconti-Filmes "Tod in Venedig" weltbekannt wurde.
In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, Mahler war damals Anfang zwanzig, stiess er auf eine Sammlung volkstümlicher deutscher Gedichte, die um 1800 veröffentlicht wurden. Er war so beeindruckt von der Schlichtheit und der direkten Art des Ausdrucks, dass er innerhalb von einigen Jahren mehr als 14 davon vertonte. Diese Musik lieferte ihm dann später einige Themen für seine ersten vier Sinfonien. Die Gedichtsammlung wurde "Des Knaben Wunderhorn" genannt.
Im letzten Satz der 4. Sinfonie (1900) benutzt er einen dieser Verse. Er trägt den Undertitel "Das himmlische Leben" und beschreibt, welche Vorstellung ein Kind vom Himmelreich hat. Auch das Scherzo der 2. Sinfonie (Auferstehungs-Sinfonie, 1894) basiert auf einem Lied aus "Des Knaben Wunderhorn" und zwar auf "Des Antonius von Padua Fischpredigt", das auch in der ursprünglichen Fassung hier zu hören ist.
In der mächtigen 3. Sinfonie verwendet Mahler gleichermassen Material aus der frühen Liedersammlung; und die zweite Seite dieser Platte beginnt mit "Es sungen drei Engel", das ebenfalls als Filmmusik für "Tod in Venedig" Verwendung fand und fasziniert durch den Einsatz von Kinder- und Frauenstimmen.
Mahler starb, bevor er seine 10. Sinfonie beenden konnte, aber die beiden vollständigen Sätze, Adagio und Purgaturio, werden seit vielen Jahren immer wieder aufgeführt. Einige Komponisten haben die Sinfonie für Mahler zu Ende geschrieben, aber diese Versuche stellen doch nur Annäherungen an die Idee Mahlers dar.
Es folgen drei Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"; das erste, "Reveille" ist ein erregendes militärisches Stück, das die unheimliche Geschichte von toten Soldaten erzählt, die ihre eigene Parade halten. Das zweite, "Des Antonius von Padua Fischpredigt", wurde schon erwähnt, und das dritte ist ein Duett, "Verlor ne Müh", in dem ein Hirtenmädchen einem Hirtenjungen zunächst ihre Gesellschaft, dann ihr Essen und schliesslich ihre Liebe anbietet, um ihn für sich zu gewinnen, er jedoch lehnt alles ab.
Die 7. Sinfonie besteht aus fünf Sätzen und ist die letzte der rein orchestralen Sinfonien Mahlers (5., 6. und 7. Sinfonie). Das Scherzo, das diese Platte beschliesst, ist ein fantastisches Stück, das Horror und Schrecken mit plötzlichen musikalischen Ergüssen vermittelt.
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VERDI's GREATEST HITS (30045)
Celeste Aida, Anvil Chorus, Prelude La Traviata Holde Aida, Ach wie so trügerisch, Vorspiel "La Traviata"
Richard Tucker - Mormon Tabernacle Choir - Lucine Amara - Leonard Bernstein New York Philharmonic - Westminster Choir - Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra
VERDI's GREATEST HITS (30045)
SEITE A
- Triumph-Marsch ("Aida") - Mormon Tabernacle Chor - Richard P. Condie (Direktor) - Philadelphia Orchester - Eugene Ormandy (Dirigent)
- Ach, wie so Trügerisch ("Rigoletto") - Richard Tucker (Tenor)
- Vorspiel 1. Akt "La Traviata" - Philadelphia Orchester - Eugene Ormandy (Dirigent)
- Holde Aida ("Aida") - Richard Tucker (Tenor)
- Herr, Höre unser Gebet ("Otello") - Mormon Tabernacle Chor - Philadelphia Orchester - Eugene Ormandy (Dirigent)
SEITE B
- Zigeuner-Chor ("Der Troubadour") - Mormon Tabernacle Chor) Philadelphia Orchester Eugene Ormandy (Dirigent)
- Ballett-Musik ("Aida") New Yorker Philharmoniker Leonard Bernstein (Dirigent)
- Libera Me (Missa da Requiem) Lucine Amara (Sopran) Westminster Chor G. Lynn (Direktor) Philadelphia Orchester Eugene Ormandy (Dirigent)
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Über Guisepe Verdi
"Aida" wurde als beste grosse Oper bezeichnet, die je geschrieben wurde. Ihre Farbprächtigkeit und Exotik, die grosszügigen Melodien, die köstlichen Harmonien und die hervorragende Orchestrierung haben sie zu einem ständigen Publikumserfolg gemacht.
Die Oper wurde am 24. Dezember 1871 in neuen Opernhaus von Kairo, das anlässlich der Feierlichkeiten der Suez-Kanal-Eröffnung gebaut wurde, uraufgeführt. Die Kairoer Premiere sowie auch die Mailänder Aufführung, die kurz darauf stattfand, waren ausserordentlich erfolgreich.
Der Bedeutung des Anlasses entsprechend sind grosse Teile der Oper prunkvoll und prächtig ausgestattet, bemerkenswert hier z.B. der "Triumph-Marsch", ein Chor, der die sieghaften Armeen des Pharaos sehr lebendig verkörpert.
Verdi wusste immer, wenn er einen besonderen "Hit" schrieb, und nichts beweist sein Bewusstsein für Publikumseffekte mehr, als die Art, wie er die Arie "La donna e mobile" (Ach wie so trügerisch) bei den Proben zu "Rigoletto" behandelte.
Er war sicher, dass die Arie schon vor der Uraufführung bekannt werden würde und hielt sie deshalb zurück bis auf einen Tag vor der Weltpremiere. Und er hatte recht: das Publikum war ausser sich vor Begeisterung und die Arie war schnell in Italien und der ganzen Welt berühmt.
Das Vorspiel zum 1. Akt von "La Traviata" ist zwar ein kurzes, aber sehr feines Stimmungsbild, und die ausgezeichnete Arie "Holde Aida" stammt aus der ersten Szene des ersten Aktes von "Aida". Radamas, ein junger ägyptischer Krieger, hofft auserwählt zu werden, die ägyptischen Truppen gegen die Äthiopier zu führen und erzählt von seiner Liebe zu Aida, der äthiopischen Sklavin der ägyptischen Königstochter, die er heiraten will, wenn er siegreich aus dem Kampf zurückkehrt.
Eines der bekanntesten Stücke aus der Oper "Der Troubadour", die 1853 in Rom uraufgeführt wurde, ist der Zigeunerchor. Der dritte Akt zeigt ein Zigeunerlager in den spanischen Bergen der Biscaya und man hört ein lebhaftes Lied, das von der Freiheitsliebe der Zigeuner erzählt - von der Freiheit zu lieben und zu kommen und zu gehen, wie es gefällt.
Während des Gesanges setzen die Männer mit den Schlägen der Hämmer auf den Amboss die kraftvolle Betonung, die diesen Chor zum vielleicht berühmtesten aller Opernchöre gemacht hat.
Der letzte Ausschnitt aus "Aida" ist die Ballettmusik aus dem 2. Akt. Amneris, die Tochter des Pharaos, lässt sich zusammen mit ihrer gefangenen Sklavin Aida mit tanzenden Sklaven wahrhaft königlich unterhalten.
Kurz bevor er mit der Arbeit zu "Aida" begann, sagte Verdi zu, zusammen mit anderen bekannten italienischen Komponisten seinen Teil zu einem Requiem beizutragen, das zum Andenken an Rossini komponiert werden sollte. Der Plan zerschlug sich später wieder, aber da hatte Verdi schon seinen Beitrag geschrieben: "Libera me" Tut Sopran, Chor und Orchester.
Vier Jahre später griff Verdi das Stück wieder auf und komponierte ein Requiem zum Gedenken an einen grossen Italiener, den Dichter Alessandro Manzoni, den er verehrte. Schon anlässlich der ersten Wiederkehr des Todestages Manzonis konnte das komplette Requiem aufgeführt werden.
© 1974 CBS Inc. / Manufactured by CBS Records
CBS is a Trademark of CBS Inc. / NL printed in Holland
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Schumann's GREATEST HITS (30048)
Piano Concerto, Selection from Camaval, excerpts From Symphonies 1 and 3 Klavierkonzert, Träumerei (aus Kinderszenen), Carnaval Auszüge
Nelson Freire - Philippe Entremont - Gary Graffman - Rudolf Kempe - Munich Philharmonic - George Szell - Cleveland Orchestra
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Schumann's GREATEST HITS
SEITE A
- Konzert für Klavier und Orchester A-moll, Op. 54
I Allegro affettuoso
II Intermezzo: Andantino grazioso
III Allegro vivace Nelson Freire (Klavier) Münchener Philharmoniker Rudolf Kempe (Dirigent)
SEITE B
- Andante un poco maestoso; Allegro molto vivace - (1. Satz - Sinfonie Nr. 1 B-dur, Op. 38, - "Frühlings-Sinfonie") - Cleveland Orchester - George Szell (Dirigent)
- Träumerei (Kinderszenen), Op. 15 - Philippe Entremont (Klavier)
- Auszüge aus "Carnaval", Op. 9 - Gary Graffman (Klavier)
- Langsamer Satz und Finale aus Sinfonie Nr. 3 Es-dur, Op. 97, ("Rheinische") - Cleveland Orchester - George Szell (Dirigent)
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Über Schumann
Schumanns Klavierkonzert in a-moll op. 54 beginnt im Allegro affettuoso mit einem Klavier-Solo. Dann übernehmen die Bläser zusammen mit dem Klavier das warme, eindrucksvolle erste Thema. Nach einem Dialog, einem kurzen, schnellen Tutti, kommt die Musik zu einem langsameren Tempo und brinet eine wunderbare Konversation zwischen dem Klavier und der Klarinette. Das Allegro wird wieder aufgegriffen, es steigert sich mehr und mehr zur Spannung. Eine wunderschöne Kadenz leited die spielfreudige Coda ein.
Im ersten Dialog zwischen Klavier und Orchester im zweiten Satz hört man das Hauptthema aus dem ersten Satz wieder, in einer wunderbaren Umwandlung. Im Mittelteil hört man eine intensiv gespielte Cello-Phrase, die vom Klavier rezitativisch beantwortet wird. Ohne Unterbrechung folgt auf die kurze Coda das kräftige Finale (Allegro vivace), sicher eines der besten Schumannschen Stük-ke, Diese atemberaubende Musik is rundum hell und freundlich, vibrierend von kräftvollen Rhythmen.
Die Sinfonie Nr. 1 in b-dur entstand in der relativ kurzen Zeit von nur vier Tagen, Ende Januar und Anfang Februar 1841.
Schumann selbst sprach von diesem Werk als von seiner Frühlings-Sinfonie. In einem Brief an einen Freund meinte er," In den letzten Tagen habe ich das Stück vollendet, die Arbeit hielt mich in einem Zustand von Wonne, sie hat mich aber auch sehr erschöpft. Stell Dir vor! Eine ganze Sinfonie - und mehr als das, eine Frühlingssinfonie"!
Und im November 1842 schrieb er an Spohr "Ich schrieb die Sinfonie am Ausgang des Winters von 1841 unter dem Impuls der Gefühle, die sogar Menschen im vorangeschrittenen Alter spüren, wenn ein neues Jahr sie zu beleben beginnt. Ich hatte nicht das Ziel etwas zu beschreiben oder zu porträtieren, aber ich glaube, dass die Jahreszeit, in der diese Sinfonie entstand, die Form und die Art des Schreibens beeinflusst hat.
Im März 1838 sagte Schumann Clara Wieck, dass er etwa dreissig kleine, seltsame Stücke geschrieben habe, von denen er zwölf herausgesucht und sie "Kinderszenen" genannt habe. Diese Sammlung (die in ihrer endgültigen Form dreizehn Stücke enthält) lebt vom kleinstmöglichen Aufwand. Alle sind überaus kurz, keines hat trotz Wiederholungen mehr als vierzig Takte, und es spricht für Schumanns grosse Kunst als Miniaturist, dass eines dieser kleinen Stücke in der ganzen Welt bekannt und behebt wurde, die "Träumerei".
Carnaval op. 9 ist eine Suite von zwanzig kurzen Stücken, die meisten sind Variationen über die Noten von Ernestines Geburtsort A-S-C-H.
Jedes dieser Teile des Carnavals trägt einen Titel: einige von Figuren der comedia dell arte des 18. Jahrhunderts, andere sind Beschreibungen von Freunden, andere sind ganz einfach Stimmungsstücke.
Die "Rheinische Symphony" war eines von Schumann späteren Werken. Sie wurde in weniger als einem Monat geschrieben, etwa am Ausgang von 1850, kurz nachdem Schumann aus Dresden weggegangen war um Musik-Direktor in Düsseldorf zu werden. Kurz zuvor hatten Clara und Robert einen Ausflug auch nach Köln gemacht und waren nicht nur von der Stadt als solcher beeindruckt sondern vor allem von der Erhabenheit des gotischen Domes. Schumann war besonders angetan von der Zeremonie bei der Inthronisation des Erzbischofs von Köln zum Kardinal, diese Feierlichkeit fand ihren Platz im vierten Satz seiner Sinfonie.
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MUSSORGSKY GREATEST HITS (30050)
Die Letzte dieser Ausgaben - dann war Schluß.
Pictures At An Exhibition, Khovantchina Prelude, Night On A Bare Mountain, and more
Bilder einer Ausstellung, Vorspiel zu "Die Fürsten Chowanschtschina", Eine Nacht auf dem kahlen Berge und andere
LEONARD BERNSTEIN - ANDRE PREVIN - GEORGE SZELL - THOMAS SCHIPPERS NEW YORK PHILHARMONIC - ANDRE KOSTELANETZ CLEVELAND ORCHETRA
MUSSORGSKY GREATEST HITS
SEITE A
- BILDER EINER AUSSTELLUNG (Instrumentation: Maurice Ravel)
Promenade - Der Gnom - Promenade - Das alte Schloss - Promenade - Die Tuilerien - Bydlo - Promenade - Ballett der Küchlein in ihren Eierschalen - Samuel Goldenberg und Schmuyle - Der Marktplatz von Limoges
Die Katakomben (Römisches Grab - Con mortuis in linguamortua) - Die Hütte der Baba Yaga - Das grosse Tor von Kiew - Thomas Schippers, Dirigent New Yorker Philharmoniker
SEITE B
- Vorspiel zu "Die Fürsten Chowanschtschina" - George Szell, Dirigent - Cleveland Orchester
- Eine Nacht auf dem kahlen Berge - Leonard Bernstein, Dirigent - New Yorker Philharmoniker
- Intermezzo aus "Die Fürsten Chowanschtschina" - Andre Previn
- Tanz der Persischen Sklaven - Andre Kostelanetz und sein Orchester
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Über Modest Mussorgsky
Modest Mussorgsky, 1839 in Karevo/Russland geboren, war genau genommen ein Autodidakt, dem es jedoch gelang, eine eigene harmonische Sprache voller Dissonanzen und ungewöhnlicher Neuerungen zu finden, die eigentlich schon dem nächsten Jahrhundert hätte angehören können.
Diese besonderen Fähigkeiten setzte er vor allem bei der Verwendung folkloristischer Motive in seiner Musik ein, im Bemühen um eine russische Nationalmusik. Ähnliche Ziele verfolgten noch vier weitere russische Komponisten (bekannt geworden als "Die Fünf), u.a. Rimsky-Korssakoff und Borodin.
Zu Mussorgsky's bedeutendsten Kompositionen gehören die "Bilder einer Ausstellung", die Oper "Boris Godunow" und "Eine Nacht auf dem kahlen Berge". In ihrer ursprünglichen Form - als Suite für Klavier - fanden die "Bilder einer Ausstellung" kaum Zuhörer und wurden erst 1886 gedruckt, fünf Jahre nach dem Tode des Komponisten. 1924 aber, nachdem Ravel die Suite auf Bitten von Serge Koussevitzky orchestriert hatte, wurde sie sofort ein grosser Erfolg.
Die Anregung zur Komposition der "Bilder einer Ausstellung" fand Mussorgsky in einer Gedenkausstellung mit Skizzen und Zeichnungen von Viktor Alexandrowitsch Hartmann, die von der St. Petersburger Architektengesellschaft im Herbst 1874 veranstaltet wurde. (Hartmann, der im Jahr zuvor im Alter von 39 Jahren gestorben war, galt als enger Freund Mussorgskys und hatte seine nationalistischen Ideale geteilt.)
In Hartmanns Szenen findet man jedoch nichts von der Kraft, Grösse und Vielfalt der Musik Mussorgskys: seine Werke sind keine russischen Monumentalgemälde in überladenen goldenen Rahmen, sondern einfache Zeichnungen.
In den Jahren 1872 bis 1880 arbeitete Mussorgsky an seiner Oper "Die Fürstin Chowanschtschina", die jedoch unvollendet blieb. Es war Rimsky-Korssakoff, der das Werk rettete, orchestrierte und arrangierte, so dass man es aufführen konnte. Die Oper spielt in den Jahren 1682 bis 1689 und handelt von den Verschwörungen der russischen Bojaren gegen die Reformen des jungen Zaren Peter I. Obwohl die Oper heute nur selten aufgeführt wird, hat die herrliche Einleitung mit dem eindrucksvollen Glockengeläut und dem "Tanz der persischen Sklaven" ihren sicheren Platz im Konzertrepertoire.
Das Orchesterstück "Eine Nacht auf dem kahlen Berge" ist aus einigen Sketchen für Klavier und Orchester entstanden. Im Winter 1871/72 bat der Direktor der Russischem Theaters vier Komponisten der "Fünf" - Alexander Borodin, Cesar Cui, Nikolai Rimsky-Korssakoff und Modest Mussorgsky (der fünfte war Mily Balakirew) - gemeinschaftlich eine Oper nach der Vorlage der Sage "Mlada".
Für eine der Szenen, die Mussorgsky übernommen hatte - eine Fantasie -, überarbeitete er seine Sketche. Obwohl aus dem Opernprojekt schliesslich doch nichts wurde, verwandte Mussorgsky seine Szenen in einer anderen Volksoper mit dem Titel "Der Jahrmarkt von Soroschintzi", die er 1877 begann und nie vollendete.
Nach Mussorgskys Tod revidierte Rimsky-Korssakoff auch dieses Werk und führte die Handlung, die von den Geistern der Dunkelheit und einem Hexensabbat erzählt und durch das Läuten einer Kirchenglocke plötzlich unterbrochen wird, im Sinne des Komponisten weiter, Der "kahle Berg" bezieht sich auf den Berg Triglaw in der Nähe von Kiew. Die Fantasie wurde am 27. Oktober 1886 unter der Leitung von Rimsky-Korssakoff in St. Petersburg uraufgeführt.
Wie viel introvertierte und melancholische Charaktere hatte Mussorgsky zeit seines Lebens ein besonderes Einfühlungsvermögen für kindliche Fantasien und die kindliche Gefühlswelt. Derselbe Mann, der das düstere Musikdrama "Boris Godunow" schrieb, beschäftigte sich auf allen Stationen seines Schaffens mit der Komposition von Kinderstücken. Das "Intermezzo" ist eines davon. Bezeichnenderweise reflektiert dieses Stück im kleinen Massstab die gleiche forsche Erfindungsgabe und Gefühlsintensität, die auch die grösseren, besser bekannten Werke von Mussorgsky auszeichnen.
(P) 1974 CBS Inc./© 1975 CBS Inc./CBS Reg.Trademarks of CBS Inc.
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Sommer 2024 - Nach den aktuellen recherchierten Infos im Internet war es 1976 auch bei CBS bei diesen 50 Platten geblieben. Diese Klassik-Serien waren also nicht der große Renner.
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