Ein Überblick auf der Rückseite der Platte MMS 60 (1957/1958)
von Gert Redlich im August 2024 - Auf dieser 25cm Plattenhülle ist als einzige Hülle auf der Rückseite eine Übersicht, welche Platten es aus dieser Klassik-Serie bereits gegeben hatte und welche Preise für welche Platten- Durchmesser aufgerufen wurden. Dieses Label bzw. die damals in 1953 dahinter stehende Frankfurter Firma ist lange (seit 1982) obsolet.
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Aus der Biografie dises Labels entnehmen wir : "Concert Hall Society, Inc. was a record club founded in 1946 (in den USA). The company originally announced that it would turn out only 2,000 copies of its albums, (cutting war falsch) pressing the records directly from "masters" and thus eliminating the "mother" and "stamper" discs used for mass production of commercial records. This policy was only maintained during the first few years, however, and Concert Hall quite rapidly evolved into a budget label (eine amerikanische Bezeichnung für ein "Billig-Label" ähnlich den billigen "EUROPA" Platten bei uns) for classical music, often operating as a record sales club in various countries. Releases were available only to members.
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Concert Hall didn't have a pressing plant of its own but had its releases - and those of its various sub-labels - pressed by various pressing plants and then distributed all across the US, Canada and Europe."
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Die Bezeichnung "MMS" mit einer Laufnummer :
The "Musical Masterpiece Society" (MMS) (nl) was a European- based subsidiary of "Concert Hall Society" founded in 1952 in the USA. Like "Concert Hall Society", MMS was distributed to subscribers, but unlike Concert Hall, subscribers did not have to commit to a fixed number of records.
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In the early 1960s the "Musical Masterpiece Society" / Concert Hall label (Germany / USA) issued a series of 25cm LPs that weren't only musical masterpieces, but graphical design masterpieces as well. These records are worth their money only for their incredible abstract art / cut-out / cartoon sleeve designs.
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Weitere Infos :
Viele Aufnahmen sind angeblich auch in einer CD-Box mit dem Titel "The Concert Hall Recordings" erschienen. (Das stimmt aber nicht, es sind neue Aufmahmen)
Es gibt weiterhin ein zweibändiges Buch : Concert Hall Limited Recordings:
Concert Hall Society Presents: the Seventh Series of Its Limited Edition Recordings; Concert Hall Limited Recordings Presenting Concert Hall Society Limited Recordings Sixth Series [Programs, Biography]
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Die 1956er Coverseiten aus unserem 25cm LP-Archiv
Nach den noch zu erreichenden Informationen in diversen antiken Schallplatten- Archiven müssten es hunderte von solchen Klassik- Platten gegeben haben. Für uns interessant sind die Texte auf den Rückseiten oder auch auf den Innenseiten oder Beilagen, wie diese klassischen Komponisten oder Kompositionen damals in 1956 dem Käufer schmackhaft gemacht wurden. Gehen wir mal davon aus, daß die Allerwenigsten - auch die damals "Reichen" - eine auch nur annähernd Hifi-ähnliche Musik-Anlage oder ein solch doch recht teures Radio samt hochwertigem Plattenspieler zur Verfügung hatten.
Bestes Beispiel ist unser Hifi-Urgestein, Dipl.-Phys. Karl Breh, der sich 1961 über die Qualität seiner neuen Grundig Musiktruhe so sehr geärgert hatte, daß er eine neue Zeitschrift ins Leben gerufen hatte - übrigens war das 1962.
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Noch etwas über die Qualität der Studio-Aufnahmen von 1956
Was gab es 1956 an Studio-Bandmaschinen und Studio-Mischpulten und an Kondensator-Mikrofonen, um die damals bestmögliche technische Qualität abzuspeichern ?
Bei uns in Deutschland West waren das die Telefunken M5 Maschinen, die Telefunken M10 gab es erst ab 1961 und die M15 kam um 1970 auf den Markt. Weltweit war das Angebot auch nicht gerade umwerfend.
Da gab es auch noch Willi Studers Bandmaschinen aus der Schweiz und die großen Studio- Maschinen von Ampex. Und auch in England und in Frankreich und bei Philips in Holland wurden große schwere Studio-Bandmaschinen entwickelt und in kleinsten !! Stückzahlen geliefert.
Ein allererstes deutsches professionelles Röhrenmischpult (aus einem Plattenstudio in Südamerika) von der Firma Franz Hormann und seinem Mitarbeiter Herr Köster von RCL Electronic aus Hamburg haben wir in 2024 aus Guatemala wieder nach Deutschland zurückbekommen und als unsere älteste professionelle Audio-Requisite (1962) geerbt.
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Wir haben ein Röhrenmischpult aus 1962 gechenkt bekommen
Dieses Stereo-Mischpult hat sich Herr Schleusner (von ESTEMAC in Hamburg) 1962 bei RCL in Hamburg bauen lassen, weil es genau das machte, das der Markt damals haben wollte. Jedenfalls diejenigen, die sich die Telefunken und Siemens und die sonstigen Mischpulte für 500.000 DM nicht leisten konnten, die Südamerikaner.
Von diesem Mischpult gibt es eine eigene Seite.
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Unser Bestand an uralten 25cm Mono-Platten im Sommer 2024
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