Der Einstieg in die Klassik geht nur freiwillig ......
Für uns Hifi-Fans ist jegliche Art von Zwang - also "Du musst...." ausgeschlossen. Es "muß" Spass machen und es "muß" ein Mosaiksteinchen auf dem Weg zum "Genuss" solcher Musik sein, damit uns auch solche Musik wirklich erfreut. Und wirklich, man kann sich an einem Klavierkonzert von Tschaikowsky - vor allem bei mir im großen Studio - erfreuen.
Auch die Musik von Edward Grieg - "In der Halle des Bergkönigs" - ist beeindruckend. Wieder andere Zeitgenossen (wie unser Hifi-Urgestein Karl Breh) mochten und mögen Streichquartette bis zum Umfallen. Das ist eben Geschmackssache.
Aber (fast) nur in der Klasik spielen große Orcheser mit gewaltigen Klangkörpern und exzellenten Solisten und Virtuosen. Sicher hatten auch James Last und Paul Kuhn und Henry Mancini und Annunzio Mantovani und Ray Conniff ganz tolle Orchester. Und wenn man genauer hinhört, ist ein grosser Teil ihres Repertoirs von oder aus klassischen Kompositionen übernommen und interpretiert.
Doch wenn in der Berliner Waldbühne oder am Frankfurter Westhafen (siehe Bild ganz oben) oder bei "Night of the Proms" die großen Orchster aufspielen, dann leuchten die Augen und sogar die Ohren.
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Die Frage ist : Wo fängt Klassik an und wo hört sie auf ?
Da ich selbst keine spezielle musikalische Ausbildung bekommen hatte - unser Gymnasium hatte eine technische Ausrichtung - sammle ich die Gedanken nach meinem Gusto zusammen und versuche, sie hier zu strukturierein.
Die Klassik Freunde oder Fans oder gar Gurus und Fanatiker haben eine sehr eigene Meinung, wo die Klassik anfängt und wo sie in andere Musikrichtungen übergeht.
Das beste Beispiel ist der Übergang von der Oper zur Operette. Bei unseren historischen Klassikserien, die hier bereits zu lesen sind, wird ja von "Meisterwerken der Klassik" und "Greatest Hits der Klassik" getönt. Für mich gehört die Operette ebenfalls zur Klassik - wie die Oper. In beiden Bereichen gab es Durchschnittliches und es gab die sogenannten Highlights. Das waren dann die Kompositionen, die der großen Zahl der Zuhörer (und Zuschauer) auf Anhieb gefallen hatten.
Die überwiegenden Mehrheit der Zuhörer wollte keine mathematische Analyse von Tonleitern erlenern müssen, um Klassik zu verstehen und zu mögen. Sie gingen nach ihren Gefühlen und ihren Geschmäckern und damit vom Gefallen dieser Musik aus. Hört man aber einer Diskussion von Klassik Fans zu, staunt man über eine völlig andere Sichtweise, die teilwaise auch auf den beigelegten Heftchen dieser Platten geschrieben steht.
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Der Geschmack der Mehrheit der Musikliebhaber ......
Dieses Thema kam während der ganzen Zeit der Ausgaben der Zeitschrift Hifi-Stereophonie (1962-1983) immer wieder hoch. Geht Hifi nur mit klassischer Musik oder ist Klassik von Hifi abhängig ? War die Schwäche dieser Hifi-Zeitschrift eine zu starke Ausrichtung des Chefredakteurs auf die Qualität von Streichquartetten ?
Und solche Diskussionen gibt es heute noch und sie werden nie verstummen. Ich für meinen Teil dränge auf Toleranz und "Verstehen" der verschiedenen Geschmäcker. Bei der Oper, der Operette oder dem Ballet kann man nämlich noch etwas sehen, bei einem reinen Klassik Konzert sieht man ab der 10 Reihe fast nichts mehr, außer wenn in der modernen Zeit zwei riesengroße Beamer mit modernster Videotechnik für das große Auditorium doch einen Blick auf einzelne Musiker ermöglichen.
Wir vom professionellen Fernsehen wissen schon lange, daß das bewegte Bild auf dem Bildschirm oder der Großprojektion erheblich von der gleichzeitig gespielten Musik und deren Qualität ablenkt
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Dennoch, auch Mantovani, Mancini und Paul Mauriat und natürlich Andre Rieu haben mit ihren 120 Mann Orchestern großartige Musik gemacht und das hört sich auf großen Hifi-Anlagen phänomenal gut an.
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Auch ich brauchte erst einen virtuellen Schubs ........
Die sehr erfreuliche Zufallsbekanntschaft Anfang 2024 mit einem (sehr bekannten !!) Hamburger Konzertmeister (ehemals beim NDR-Symphonieorchester) hatte in seinem (privaten) Besuchs-Vortrag Themen zur Sprache gebracht, die ich bislang nicht angeschnitten hatte.
Warum ist für so viele Musikliebhaber die uralte klassische Musik so "weit weg" ? Kann man das heutzutage noch ändern ? Und wenn ja, wie fange ich das an ?
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So finden Sie nach dieser Seite einige Klassik-Serien an uralten Mono-Schallplatten und anderen uralten LPs.
Schon früh haben sich die "Verkäufer" (heute sind es Produktmanager oder sogar Verkaufsleiter) Gedanken gemacht, wie kann man (so trickreich wie möglich) die Kundschaft zu weiteren "Käufen" anregen oder locken oder motivieren oder "verleiten".
Man konzipiere ganze Serien von Klassik-Platten und beauftrage ein paar echte Musik-Experten, zu den jeweiligen Komponisten, Kompositionen und Interpreten kurze leicht lesbare Texte zu schreiben. Und schon hat der Hörer einen ganz anderen Bezug zu der eben laufenden Musik. Erinnern Sie sich an das Film-Echo, die Film-Bühne und den Film-Kurier und andere Kinozeitschriften, in denen auch immer vorab ein Abriß der jeweiligen Handlung bebildert abgedruckt war, um den Film besser oder einfacher zu verstehen (und sei die Handlung oder gar der ganze FIlm noch so blöd und trivial) ?
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Was Ihnen auf jeden Fall auffallen wird, die "Auswahlen" .......
Wir haben zwar jeweils nur "ein paar" Platten und auch nur aus einigen Klassik-Serien, die uns bekannt sind und alleine die BASTEI- Hör-Buch-Serie mit anfänglich 50 Ausgaben (mit je einer oder zwei Platten) ist nahezu vollständig.
Inzwischen sind in unserem Platten-Archiv mehrere solcher Klassik-Serien in unterschiedlichsten Qualitäten und mit unterschiedlichstem Alter aufgefallen.
Vergleichen wir die auf manchen Cover-Rückesiten gefundenen Angebote bzw. Übersichten der jeweiligen gesamten Serie, dann fällt auf, daß die damaligen Redakteure die Wertigkeit der ausgewählten Komponisten und Kompositionen sehr unterschiedlich betrachtet hatten.
Einige "Manager" hatten die Operetten mit einbezogen, andere hatten nur instrumentale Kompositionen in ihrer Serie zugelassen. Selbst diese Fachleute (was den Publikumsgeschmack angeht) stellten sehr unterschiedliche Klassik-Serien zusammen.
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Rückblick auf die Entwicklung der LP .....
Die uns bekannte 33er LP (30cm) kam 1948/49 in den USA von Columbia Records auf den Markt. Fast zeitgleich brachte RCA Victor die 45er Single-Scheibe (17cm) auf den Markt. Beide neuen Systeme waren anfänglich nur Mono und zudem auch noch heftige Konkurrenten und beide konnten damit zum Glück mit der gleichen Abtastnadel (mit der gleichen Verrundung) abgespielt werden.
Mitte der 1950er Jahre wurde (weltweit) immer öfter mit 2 Kanal Stereo "gespielt" (experimentiert) und 2-kanalig aufgenommen. Die Stereo-Version der kleinen Telefunken M5 Studio-Bandmaschine soll es schon ab 1954 gegeben haben. Die Stereo-Version der Telefunken M5 Stereo und auch der neuen großen M10 gab es erst 1960/61. Die ersten Stereo-LPs wurden den Kunden ab etwa 1958 "angedient" - anfänglich auch nur aus den USA.
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Und natürlich wurde das in Deutschland West alles sehr dezent lanciert, weil man sich das "bombensichere" Geschäft mit den vorhandenen Mono-Platten auf keinen Fall unterminieren bzw. zerstören lassen wollte.
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Von diesen vielen Klassik-Serien haben wir im Archiv leider nur Fragmente
Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, haben die allermeisten der alten Herren und Spender (nach meinen Zeitzeugen- Befragungen waren es seltenst die Fauen) diese 33er Mono-Platten verschenkt oder entsorgt oder später durch die verbesserten Stereo- Versionen ersetzt.
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