Klangqualitäten und klassische Musik
Der Vortrag meines Gastgebers in Hamburg, ein Konzertmeister der alten Schule, war sehr motivierend, auch wenn die Kritik an meinem Allgemeinbildungs-Wissen anfänglich "herb" war. Es gibt nämlich klassische Kompositionen, die mir einfach "nicht ins Ohr wollen". Der Anreiz hatte bislang gefehlt.
Was ich bislang wußte, ist, daß der "highfidele" Musikgenuß mit zunehmendem Verständnis für den Komponisten, das Orchester und die Instrumente steigt. In der Vorlesung meines Gastgebers wurden sehr sehr oft herausragende Solisten und Dirigenten der klassischen Musik an allen nur möglichen Instrumenten und Orchestern - die dem Klassik-Liebhaber allesamt bekannt sind - genannt, mit deren Namen und Werken ich teilweise nur recht wenig anfangen konnte.
Dabei habe ich auch viel über die musikalischen Qualitäten einzelner "Star-Solisten" erfahren, auf die ich mal achten solle. Und das ganze habe auch nichts mit der optimalen Edel-Hifi-Technik zu tun, es könn(t)en durchaus relativ alte Konzertaufnahmen klassischer Musik aus den 1960er und 1970er Jahren sein.
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Jeder Musik-Fan braucht mal ein Schlüsselerlebnis
Wenn Sie weiter unten im Text weiterlesen, dann fällt Ihnen bestimmt auf, daß die Bastei Bände mit der Musik von Peter Tschaikowsky anfangen. Und dort herausragend ist dieses Klavier- konzert Nr.1 b-moll, welches von den begabtesten und gefeierten Pianisten immer wieder gespielt wird. Und dann kommt ein Schlüsselerlebnis für die Ungläubigen. Zur Zeit habe ich mehr als 5 verschiedene Aufnahmen in CD Qualität (also nicht von Vinyl) und die spiele ich Ihnen bei mir im großen Studio mit den uralten BOSE 901 (Serie IV) Boxen und dem BOSE 1800 Kraftverstärker vor und Sie wollen nicht mehr nachhause gehen. Der Orchestersound der Konzertsäle ist dermaßen beeindruckend, was aus diesen kleinen Boxen an Originalität raus kommt, daß selbst Experten still halten. Und das im Jahr 2024, also nicht in 1971, als die ersten BOSE 901 in Deutschland eintrafen.
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Und so habe ich sie aus unserem Platten-Archiv herausgeholt,
die gespendeten LPs der "CBS Harmony" aus 1974/1976
In den letzten 10 Jahren habe ich bestimmt 2000 bis 3000 Schallplatten gespendet bekommen. Langspielplatten sind schwer und werden darum viel zu oft von den Erben oder Nachlassverwaltern entsorgt. Ich habe sie zu mir "geschleppt".
Und bei den Klassik-Platten sind zwei Klassik-Serien dabei - jeweils in populistischer Aufmachung - aber recht informativ für den Klassik-Neueinsteiger.
Der damalige Manager oder Produzent bei der CBS hatte natürlich das ganze klassische Repertoir im Blickfeld und hatte die erfolgreichsten klassischen Stücke mit den erfolgreichsten Dirigenten und Solisten aus dem (eigenen) CBS-Repertoir zusammen gesucht.
Wir nennen das die Zweit- oder gar die Dritt-Verwertung mit einem Billig-Label. Die "Viert-Verwertung" als CD kam erst viel später (1983). Bei CBS war das damals das "Harmony" Label, bei der Deutschen Grammophon war das die "ARCHIV Produktion".
Also für die Masse der gerade mal Klassik- interessierten Schallplattenfans mußte es schon deutlich preiswerter werden als die "guten" (= lukrativen) Platten für DM 25.- und darüber. Auch mußte die mitgelieferte Information über Komponist, Dirigent, Orchester und die Interpreten (populär-sprachlich) präsenter vermittelt werden, denn der somit angelockte Käufer sollte ja den Rest dieses oder jenes Komponisten nachkaufen, dann aber bitte zu dem 25.- DM Preis.
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Die CBS-Serie "Greatest Hits" (1974/1976) ist bei mir nicht vollständig.
Der verstorbene Musikliebhaber hatte immer bei Sonderange- boten zugeschlagen.und so sind 25 Ausgaben/Exemplare der CBS Serie (auf 30cm Stereo-LPs) verfügbar.
Die hier vorliegenden Ausgaben - sowohl die Auswahl der Musikstücke aus dem reichhaltigen Fundus der CBS weltweit mit den erlesendsten Musikern als auch der saubere lesefreundliche Sprachgebrauch der Texte - sind Spitzenklasse.
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Wie gesagt, es sind leider nur 25 Ausgaben von ca. 50 vorhanden.
Die BASTEI-Serie "Die grossen Musiker" 1964/1966 ist mit 49 von 50 Platten fast vollständig.
Jahre vorher hatten wir solch eine zweite Klassik-Einführungs- Serie vom BASTEI-Verlag - es sind fast schon "Musik- Zeitschriften" (leider nur 24 Ausgaben/Exemplare von insgesamt 50) geschenkt bekommen.
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Deren "beigelegte" 25cm !!! Langspielplatten sind noch älter (1966/67) als die von CBS (1974/76) und teilweise noch in Mono. Ein verwendbares Datum ist auf keiner der Hüllen zu finden.
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