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Die TECHNICS Mini-Anlage "SC-HD51"

Diese kleine silberne, attraktiv und wunderschön aussehende Mini- Anlage ist etwas für highfidele Schaumschläger, denn innen ist von dem tollen Äußeren nicht mehr viel übrig. Man muß es dem Designer lassen, er hat es toll gemacht, das mit dem äußeren Schein. Nach über 20 Jahren bekamen wir diese Anlage aus der Familie (ein Geburtstagsgeschenk an den Opa) als Erbstück wieder zurück - und jetzt durfte ich die 4 Geräte mal aufschrauben, rein schaun und fotografieren.
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Die Anlage besteht aus 7 Einzelteilen .....

Das sind
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  1. SE-HD51 - der Vollverstärker mit dem gemeinsamen Trafo-Netzteil
  2. ST-HD51 - der Tuner mit dem Display und dem Eingangsumschalter
  3. SL-HD51 - der CD-Spieler mit so gut wie nichts drinnen
  4. RS-HD81 - der CC-Kassettenrecorder mit einem 2 Motoren-Laufwerk
  5. zwei Boxen SB-H51 - mit miserablen Klang-Eigenschaften
  6. und die Fernbedienung für alles zusammen.

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Die Spezifikationen "sprechen" von Hifi

Der Vollverstärker soll nach DIN bei 1 kHz zusammen mit beiden Kanälen 2 x 23 Watt an 6 Ohm liefern - bei einem Klirrfaktor von 1%. Bei mir am RIM 3000 Meßgerät komme ich auf maximal 2 x 18 Watt Sinusleistung an 8 Ohm bei einem Klirrfaktor von unter 1%. 6 Ohm Boxen haben wir nicht und die sind sowieso selten. Darum ist das Messen an 6 Ohm fast schon eine Täuschung.

Dem kleinen silbernen Kühlkörper nach zu urteilen ist das eine realistische Aussage. Ich vergleiche diesen Mini-Verstärker mit dem Onkyo A-905 und dem Yamaha RX-E810 und vergleiche natürlich sowohl die Netztrafos als auch die Kühkörper und die Lautsprecher-Klemmen. Daß dieser "Vollverstärker" alleine (also ohne den Tuner) gar nicht funktioniert, muß man aber vorher wissen.
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Man muß es also wissen - die 4 Hauptkomponenten funktionieren nur alle zusammen

Das allen gemeinsame Trafo-Netzteil ist im End-Verstärker plaziert, die anderen 3 Komponenten/Teile bekommen ihren Strom über 3 kodierte Flachbandkabel, über die auch die Audio-Signale fließen. Im Verstärker ist auch das Endstufen-Netzteil untergebracht mit 2 leider schmächtigen Kondensatoren (Elkos).

Ein Teil der Intelligenz ist auf der senkrechten Platine hinter der Frontblende. Die Lautstärke wird mit einem endlos drehbaren Inkremental-Geber gesteuert, das spart den Motor für die Fernsteuerung.

Die Stereo-Endstufe basiert auf einem Panasonic eigenen Hybrid- verstärkerbaustein, von dem wir das Datenblatt noch suchen. Aus diesem Grund ist es auch in diesem Gehäuse recht leer.

Die durchaus gelungene Optik sollte über den recht einfachen teils billigen mechanischen Aufbau aller 4 Komponenten nicht hinwegtäuschen. Und über den mäßigen Klang kommt etwas am Ende.
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Der Eingangsumschalter "wohnt" im Tuner

Anfänglich war es von der Logik her sonderbar, daß die (verbleibenden) Eingänge am Tuner umgeschaltet werden. Doch dort sitzt die zentrale Intelligenz und das Anzeige-Display für alle Komponenten. Ohne den Tuner bekommt man den Verstärker alleine nicht zum Laufen.

Im Tuner ist auch der Infrarot-Empfänger, der die Anlage aus dem Standby Modus einschaltet. Über den verbleibenden Ruhestrom bzw. die Tag und Nacht Dauerleistung im ausgeschalteten (Bereitschafts-) Zustand schweigt sich das Manual aus. Das kann Yamaha ab 2006 deutlich besser.
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Diese Kombination macht einen sehr differenzierten Eindruck

Es gibt wirklich tolle Eigenschaften, von denen sich deutlich teuere Geräte eine Menge "abschneiden" könnten. Es gibt wiederum Details, die sind einfach nur billig bzw. richtiger Mist. Solch durchwachsene Geräte habe ich selten auf dem Labortisch.

Für den Kopfhörer haben sie einen eigenen kleinen Stereo-Verstärker eingebaut, andere zwacken das Signal per Widerstand an den Lautsprecherklemmen ab. Nachteil wäre dadurch, daß bei den anderen die Lautsprecherleitungen nochmal ganz nach vorne an diese popelige Miniklinke und deren Popelkontakte geführt werden müssen. Hier ist das sehr gut gelöst. Mit dem Einstecken des Kopfhöreres schaltet das Relais die Boxen ab. Der Op-Amp Ausgang zum Kopfhörer ist ohne Kondensator mit 100 Ohm direkt angekoppelt, auch sehr beachtlich.

Die 230V Netz-Zuführung geht direkt an den einzigen Haupt-Trafo und der ist immer "an". Das ist nicht gerade stromsparend. Die Kontakte mit den 230 Volt sind auch nicht verkleidet, sehr schade.
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Das Blech-Chassis des Verstärkers ist sehr "biegsam", also eigentlich zu schwach dimensioniert. Die beiden goldenen seitlichen Streifen sind nur Plastik, sehen aber ganz gut aus. Auch die Verschraubung der Gehäuse mit den Seitenteilen ist auf der einen Seite mit Gewindeschrauben besser als mit Selbstschneidenden, doch am Ende wieder zu billig gemacht. Die Seitenteile sind nur aus Plaste, das ist kein echtes Holz, auch wenn es so aussieht.
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Es gibt 1989 keinen Phono-Eingang mehr ...

Das machte mich besonders nachdenklich. Wollte man keine analogen Vinyl-Plattenspieler mehr verkaufen bei Technics ? Zur Zeit der Entwicklung dieser Kombination war die analoge Schallplatte im totalen Niedergang gegenüber der CD. Heute in 2020 ist die CD im Vergleich zu den Online Medien weit abgeschlagen und Vinyl-Fans feiern die "Auferstehung" der schwarzen Scheiben und lügen sich dabei etwas in die eigene Tasche, wenn sie heutzutage die restlichen CD- und die Vinyl- Stückzahlen vergleichen.
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SE-HD51 - der Vollverstärker

Der Vollverstärker SE-HD51 ist das schwerste Teil und das Versorgungsmodul der gesamten Anlage, kann aber alleine nicht betrieben werden. Der SE-HD51 braucht mindestens den Tuner. Der Verstärker hat nur die Lausprecherausgänge und die Kopfhörerbuchse und den Flachbandanschluß zum Tuner.
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Der Laustärkeregler geht inzwischen etwas zu steif, tut aber seinen Dienst ohne Kratzen, denn das kann er nicht. Die Endstufe ist gar schmächtig ausgelegt, die Siebkondensatoren sind gerade noch akzeptabel. Wunder dürfen Sie da nicht erwarten. Aber für die Frühstücksnachrichten reicht es allemale.
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Der Trafo scheint recht groß zu sein, doch das trügt. Er soll ja auch die anderen 3 Komponenten versorgen und dann bleibt für die Endstufen doch nicht so viel übrig.
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Das Chasssis ist lüftungstechnisch gut gestanzt und in dieser Ebene stabil, doch das Gesamtsystem ist nicht verwindungssteif wie bei dem Yamaha und anderen ähnlichen Geräten.
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ST-HD51 - der Tuner

Der Tuner enthält das (einzige) Display für die ganze Anlage und auch das Gehirn mit der Intelligenz der Eingänge und der Lautstärkeregelung. Weiterhin enthält er ein Relais, dessen Funktion sich nicht ganz erschließt. Die für den Tuner benötigen Spannungen werden vom Trafo kommend hier geregelt.
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Für die Lautstärke hat er eine kleine Balkenanzeige, die man ganz sicher auch für eine Feldstärkeanzeige hätte benutzen können, ist aber nicht.

Und eine Loudness-Schaltung hätte man auch leicht einbauen können, ist aber auch nicht vorhanden. Das machen dann die Lautsprecher.

SL-HD51 - der CD-Spieler

Der CD-Spieler hat ebenfalls wie der Tuner kein eigenes Trafo-Netzteil, dafür aber mehrere Spannungsregler für seine Module. Das spart Platz und Bauteile. Dafür kann der CD-Spieler nicht separat betrieben werden. Das notwendige Display wird im Tuner benutzt.

Hinten findet man einen optischen SPDIF Toslink Ausgang. Wo der eigentlichen D/A Wandler sitzt, habe ich noch nicht gefunden.

Falsch, der D/A Wandler sitzt im Tuner-Teil auf der CPU-Platine.
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RS-HD81 - der CC-Kassettenrecorder

Der Kassettenrecorder bietet ein zwiespältiges Bild. Als Magnetkopf wird ein drehbarer Kombikopf verwendet. Drehbare Köpfe werden mit der Zeit sehr "tolerant" bezüglich des senkrechten Azimut-Winkels.

Die Transport-Mechanik wird dagegen von 2 Motoren (einer ist aber nur für die Schublade) angetrieben. Und alle bis 1998 bekannten und verwendeten CC-Kassetten werden mit den entsprechenden Kontakten hinten am Kassettenschacht abgefragt und sicher auch bei der Entzerrung verwendet.

Verblüffend ist der Doppelcapstan, der aber eher für die Laufrichtungsumkehr mit dem drehbaren Wiedergabekopf genutzt wird als für die Stabilisierung des Bandzuges.

Äußerlich ist zwar alles aus Plastik, innen ist dennoch ein Metallchassis. Die erstaunlich große Steuerplatine mit mehreren hochintegrierten Chips ist unten drunter.
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Es geht weiter - da kommt noch mehr ...

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