Der Deutsche Rundfunk bis zum Inkrafttreten des Kopenhagener Wellenplans (1950)
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Von Gerhart Goebel (Darmstadt / Eberstadt)
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E. Nachwort - von Gerhart Goebel
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Die vorliegende Arbeit wurde am 31. März 1950 abgeschlossen, zu einem Zeitpunkt also, an dem die durch den Kopenhagener Wellenplan hervorgerufene Beunruhigung im deutschen Rundfunk noch keineswegs abgeklungen war. Wie die derzeitigen Mängel der Rundfunk-Versorgung Deutschlands unter den gegenwärtigen Umständen behoben werden können, ist z. Z. noch unklar.
Der technische und organisatorische Aufbau des deutschen Rundfunks ist nach dem Zusammenbruch aus politischen Gründen und im Interesse einer „Freiheit des Rundfunks" ausschließlich auf der Länderebene durchgeführt worden. Eine einigermaßen erträgliche Versorgung mit den Mittelwellen, die Deutschland durch den Kopenhagener Wellenplan zugeteilt sind, ließe sich wahrscheinlich erreichen, wenn diese Rundfunkversorgung - wie 1923/24 - nach technischen Gesichtspunkten und unter Einsatz aller verfügbaren Mittel aufgebaut werden könnte, ohne daß die Kosten hierfür größtenteils auf den Rundfunkhörer abgewälzt zu werden brauchten.
Dazu bedürfte es allerdings einer Umorganisation; denn eine nach technischen Gesichtspunkten durchzuführende Organisation der Rundfunk-Versorgung im Bundesgebiet ist niemals auf der Länderebene, sondern nur auf der Bundesebene möglich [311].
Dem stehen jedoch die von den Ländern der Amerikanischen Besatzungszone erlassenen Rundfunk-Gesetze und die diesen entsprechenden Verordnungen der Britischen und Französischen Militärregierungen sowie ein die Wellenzuteilung und Senderleistung kontrollierendes Gesetz No. 5 der Alliierten Hohen Kommission vom 21.9.1949 entgegen.
Es bleibt nur die Hoffnung, daß sich aus der Vergangenheit des Deutschen Rundfunks vor 1933 doch noch ein gangbarer Weg ergibt für seine Zukunft.
Kommentar aus 2013
Es kam aber ganz anders, zum Glück für uns. Deutschlands 3 Westsektoren wichen auf UKW aus und waren in Kürze wieder mal führend auf der ganzen Welt.
Telefunken verkaufte UKW Sender wir Brötchen. Rhode & Schwarz entwickelte und verkaufte weltweit teuerste Spitzenmessgeräte und Max Grundig exportierte zu seiner Zeit hervorragende UKW Radios in riesigen Mengen (für die damalige Zeit) in alle Welt.
Das Westdeutsche UKW Sendernetz wurde in etwas über 10 Jahren eines der dichtesten und qualitativ hochwertigsten auf der ganzen Welt. Und das alles ohne Krieg.
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