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Der SHARP XL-HF-201 wurde für die Wohnung privat gekauft

Eine tolle klare Optik - aber
der Verbrauch ist viel zu hoch

März 2023 - Die Gründe waren das schlichte angenehme Äußere, die Größe, die Fernbedienung, der angeblich angenehme Sound der beiden leidlich hübschen Boxen fürs Eßzimmer. Ein CD-Laufwerk mit MP3 Wiedergabe sowie eine USB Buchse für MP3 Wiedergabe und der (angeblich) geringe Stromverbrauch von 0,4 bzw. 15 Watt (VA) waren auch Argumente. Natürlich spielt auch ein Gebrauchtpreis von unter 40.- Euro für Receiver und zwei Boxen eine verlockende Rolle.

Es kam aber anders als gedacht. Fast durch Zufall fiel auf, daß das Gerät auf der rechten Seite mehr als handwarm wurde, .... im ausgeschalteten Standby- Zustand !!. Und dort sollte der Receiver nur 0,4 Watt (VA) aufnehmen, um nämlich per Fernbedienung ein- und aus-geschaltet zu werden.
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Ein Blick in das Innenleben aus dem Jahr 2011

Die hier im Museum bislang modernsten im Labor zerlegten Geräte waren (unter anderen) mehrere große schwere A/V Receiver von PIONEER und Harman-Kardon aus den Jahren 2000 bis 2002 und dann noch der kleine YAMAHA aus 2007. Diese Geräte hatten noch Netztrafos zur Stromversorgung sowie analoge Endstufen.

Dieser SHARP hat bereits ein Schaltnetzteil und eine Digital-Endstufe. Mit den verschiedenen Digital-Endstufen ab 2017 hatten wir uns bereits beschäftigt und für Hintergrund-Musik sind sie auf jeden Fall stromsparend und damit effizienter als die uralten Receiver.
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In dem Gehäuse sind insgesamt 3 Platinen mit Elektronik enthalten, das Schaltnetzteil (ohne einen großen Netztrafo), die Display Platine hinter der Frontplatte und die Hauptplatine mit dem Mikrocontroller und dem Endstufenchip samt Kühlkörper.
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Es wurde damals so ziemlich modernste Technik verbaut, die viel zu hoffen ließ. Doch wie immer steckt der Teufel im Detail.
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Ein Schaltnetzteil der 40 Watt Klasse soll 60 Watt liefern

Laut Servicemanual liefert das Netzteil 40 Watt (sekundär) an die Elektronik. Es ist also ein Unding oder schlicht eine Lüge, von 2 x 30 Watt Sinus bei 8 Ohm auszugehen, die anderen Phantasiedaten mit PMO Power sind sowieso fernost-typisch völllig übertrieben. Schaltnetzteile haben keine großen Elkos, um auch nur 1 Watt mehr als angegeben zu liefern, auch nicht kurzzeitig.

Dafür sind (moderne) Schaltnetzteil hocheffizient. Nur wenige Chinesen liefern noch alte Gurken aus, die weit unter 70% liegen. Dieses hier ist modern und kann sehr viel, wenn ..... ja wenn !
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Was die Werbung verspricht (0,4 VA) und was wir messen ...

Natürlich sind es jetzt in 2023 schon wieder 12 Jahre her, als diese Anlage in 2011 auf den Markt kam. Dennoch steht auf dem Aufkleber, im Standby-Modus würden nur 0,4 Watt (VA) verbraucht und das sei doch hervorragend. Yamaha hatte in 2007 bereits die 0,1 Watt (VA) Variante in deren kleine Receiver eingebaut.
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Die Randbedingungen werden kontakariert - ausgehebelt .....

Nach dem Installieren und Einschalten und dem ersten Probe- hören kam wenige Tage später die Enttäuschung, das Teil wird mehr als handwarm, und das bei nur 0,4 Watt Standby ????

Das kann doch gar nicht sein. Doch die Messung zeigte völlig irre 12 Watt  (VA) rund um die Uhr - im "ausgeschalteten" Modus !!!

Mit etwas Musik sind es dann 15 Watt, solange die Musik läuft. Das wäre ja noch ok, denn nichts geht ohne Strom, auch die Digitalendstufen und der Microcontroller nicht. Daß die UKW- Empfindlichkeit sehr !! bescheiden ist, hatten wir bereits bei dem YAMAHA Receiver und bei den großen A/V Receivern bemängelt.

Doch der FM-Chip ist klein und billig und das Teil wird/wurde als LowCost Receiver und nicht als Hochleistungs-Verstärker vermarktet.
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Und so macht man das nicht ! - Es ist ein ganz dicker Fehler,
wenn der Stromsparmodus erst eingeschaltet werden "muß".

Diese Taste "muß" es sein

Solche kleinen Consumer Stereoanlagen für den Hausgebrauch sollten seit 40 Jahren selbsterklärend und gebrauchsfertig sein.

Diese SHARP-Anlage hier ist es nicht. Im Handbuch steht unter dem Sternchen bei der Standby- Verbrauchsangabe in ganz kleinen Buchstaben, daß man irgendwo auf der Fern- bedienung eine Taste drücken "müsse", damit ein DEMO Modus "aus-" geschaltet werden müsse und "nur dann" würde der Standby-Modus- Verbrauch auf 0,4 Watt reduziert. -----
Das ist natürlich völlig daneben, denn es müsste genau ungekehrt sein. Es wird auch nirgendwo angezeigt, daß jetzt 12 Watt anstelle von 0,4 Watt verbraucht würden, weil im Display ein lapidarer und dazu unwichtiger Schriftzug erscheint.

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Weitere Schwächen : das Laufwerk kann nur CDs lesen

Wir sind mit diesem SHARP Gerät bereits im Jahr 2011 und es gab fast keine "Scheiben"- Laufwerke mehr, die nicht auch DVDs lesen konnten. Hinten am Receiver ist dazu auch noch eine Video-Ausgangs-Buchse, die ohne einen Videofilm auf DVD keine Funktion hätte. Videos auf CD sind mir nicht bekannt. Also was soll(te) das ? Könnte da ein Onsceen Display helfen ?

Ohne Fernbedienung ist der Receiver mit diesen minimalistischen Tasten vorne auf der Front nicht bedienbar. Das haben sie sich von den dicken A/V Receivern abgeschaut, ist aber sehr unpraktisch.

Eine Loudness Funktion vermisse ich auch, denn ... nur den Bass und die Höhen für alle Lautstärken gleichermaßen zu erhöhen / zu verstärken - ist kontraproduktiv - oder besser gesagt : Unsinn.
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Fazit : In 2011 war das bereits zu teuer für 280.- Euro !!

Die mitgelieferten Lautsprecher sind zwar hüsch, aber klanglich sehr bescheiden

So erfreulich die Optik und die Größe des kleinen Receivers auch sind, es ist billig, alles von vorne bis hinten billig gemacht. Das muß ein Tribut an den damals angepeilten Verkaufspreis gewesen sein. Die beiden Lautsprecherboxen machen einen akzeptablen Hintergrund- Sound, sind aber auch sonst keine Wunderwerke. Auch hier hatte die Preisgestaltung zugeschlagen. Die "Böxleins" sind optisch schön gemacht aber ansonsten vom Allerbilligsten.
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Anschaffung bzw. Betrieb nur sinnvoll wenn .....

... wemn man sich all dieser Eigenarten bewußt ist und das so akzeptiert. Für den unbedarften Laien ist dringend von solch offensichtlich zu billigen und dazu halbfertien Mini-Anlagen abzuraten, auch wenn sie noch so schön aussehen und als "Hifi-Anlage" angepriesen werden. Für mich war die Bedienung mit der Fernsteuerung (für unseren lokalen HR4-UKW Sender) das Hauptargument.
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Die Wahrheit des Verbrauchs ... 0,6 Watt

Bei uns nachgemessen mit dem Leistungs-Messgerät mit ca. 0,1% Genauigkeit - der SHARP braucht bei uns bei 230 Volt ziemlich genau 0,6 Watt (VA) Bereitschafts-Leistung - Tag und Nacht.

Das ist 5 Jahre nach dem YAMAHA Receiver mit nur 0,1 Watt etwa 6 Mal so viel, und es ist damit für diese ("moderne") Technik einfach zuviel.
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Auch der Rest ist billig ....... leider ....

Ich weis heute noch nicht, was ich in meiner Ingenieurslaufbahn sonst noch alles versäumt habe, aber solch dünne Lautsprecher- Drähtchen hatte ich bislang noch nicht (noch nie) gesehen. Daß diese LowCost-Boxen für meinen verwöhnten Geschmack bescheiden sounden, hatte ich schon angemerkt, das war auch zu erwarten. Doch diese dünnen 0,1 mm² Drähtchen, das ist schon irre.
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Die Angabe von 50/100 Watt auf dem Aufkleber auf der Rückseite der kleiner Böxleins erinnert an schlimmste Hongkong Schrott-Geräte-Zeiten, die eigentlich seit 40 Jahren hätten vorbei sein müssen. Damit tut sich SHARP überhaupt keinen Gefallen. Soetwas sprach und spricht sich rum Daß das eingebaute 40 Watt Schalt-Netzeil die beiden Endstufen mit je 30 Watt Sinus speisen können soll, ist doch wohl auch ein Witz.

Es war halt billig und in den USA gibts dafür ganz sicher einen sogenannten "Value"-Markt. Das sind Produkte an der alleruntersten Preisgrenze, sogar im Lebensmittelmarkt. Also "Value-cheese" können sie demnach zwar essen, aber sie sterben davon (noch) nicht.
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Die beiden B&W 302 Boxen

Nachtrag bzw. Erfahrung mit besseren Boxen = erfreulich

Für den Betrieb bei uns im Eßzimmer war der Klang der originalen Boxen mehr als nur bescheiden. Nach dem Anschluß von zwei B&W Regalboxen, die aber ein Vielfaches der ganzen SHARP-Anlage gekostet hätten ( bzw. hatten), kommen auch ein paar Stärken raus.

Die MP3 Musiken vom 8 GB USB2 Stick, das CD Laufwerk kann wirklich nur CDs und keine Data-DVDs abspielen, ist die Sound-Qualität mindestens in Ordnung und entspricht den ursprünglichen Erwartungen. Mit etwas Bass-Anhebung macht diese Kombination klanglich und von der Bedienung her einen akzeptablen bzw. vernünftigen Eindruck.
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Ein ganz kurzer kleiner 8GB Stick

Auf einen 8 GB USB2-Stick passen natürlich mehr als nur die 1.700 MP3 Musiken einer 4,7 GB DVD drauf. Dazu "läuft" der Stick geräuschlos.

Auf der Fernbedienung gibt es ein leider ganz kleines Knöpfchen für USB und dann noch für "Random" (-Play) = Zufallswiedergabe. Und das ist jetzt Unterhaltungsmusik für Wochen.

Anmerken muß ich fairer Weise auch noch, daß sich die Lautstärke mit der Fernbedienung in richtig feinen Stufen einstellen läßt. Das wiederum können andere Geräte nicht so gut.
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