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Ein beeindruckendes Teil - ein erster Einblick/Eindruck :

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Der VSX 859 RDS A/V - Receiver mit goldener Frontplatte (2001)

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Das Label aus dem Jahr 2001
In schwarz gab es den VSX 859 auch

Bei uns im Hifi-Labor ist zuerst ein "güldener" PIONEER VSX-859 RDS-G (die englische Version) und dann ein paar Tage später noch ein schwarzer VSX-859 RDS (als deutsche Version) "eingelandet".

Nach den ersten Informationen aus dem Internet gab es in 1998/99 noch zwei ältere sehr ähnliche VSX Brüder, den eher seltenen "VSX-909 RDS" sowie den "VSX-908 RDS". Beide hatten jetzt einen Inkrementalsteller als Lautstärke-Steller aber noch die alte zweigeteilte Endstufentechnik. Und es gab gleichzeitig einen leicht abgeschminkten Bruder, den VSX 839 RDS (einen davon haben wir irrtümlich bekommen).

Weiterhin gibt es die fast baugleichen USA- Modelle, wobei die Mechanik und viele elektronische Eigenschaften dieser beiden Modelle "VSX-35TX" und "VSX-33TX" nahezu identisch sind. Dennoch, die Vielzahl der ähnlichen Modelle verwirrt sehr.
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Inzwischen sind bei uns 6+1 solcher A/V-Receiver eingelandet

unser VSX 938
unsere Seriennummer 2415YY
unsere Seriennummer 0362GB
unsere Seriennummer 0014YY
unsere Seriennummer 1944YY
unsere Seriennummer 2002YY

Die Hifi-Geräte dieser aufstrebenden Heimkino-Zeit - auch die Hifi-Spitzengeräte - hatten noch keinen Ethernet Anschluß (oder W-Lan) und auch die HDMI und die USB Buchsen waren noch ungebräuchlich. Der japanische Autor und Redakteur Kosei Wada beschreibt diese Zeit des Umbruchs der japanischen Hifi-Industrie in seinen Kolumnen.

Der PIONEER VSX-859 RDS sollte knapp 2.000.- DM kosten und der ältere VSX-908/909 aber (noch) 3.500.- DM. Der VSX-859 wiegt angeblich 17.6 Kilo bei 5 x 100 Watt (das "wäre" ein Maß für das Gewicht und die Leistung des Netztrafos), der VSX-908/909 wiegt angeblich nur 16,2 Kilo, sollte aber 5 x 110 Watt leisten können.

Ich vermutete daher, daß anstelle des richtig schweren und großen M-Kern Trafos dort ein mechanisch kleinerer, leichterer aber dennoch leistungsfähigerer Schnittband-Kern Trafo (wie in vielen flachen GRUNDIG Geräten und auch bei Harman Kardon) eingebaut sein könnte (stimmt aber nicht, es sind identische Trafos). Ob das aber die 1.500.- DM Unterschied ausmachte ? Beide Preise waren an der Zielgruppe vobei festgesetzt, der VSX 908 war zu teuer und der VSX 859 wiederum zu billig.
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Auf diesen nachfolgenden Detail-Seiten gibt es viele ausführliche und lesenswerte VSX-859 Informationen :

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und soetwas gab es auch :
Die englische Pioneer Vertretung gibt im Jan. 2001 bekannt :

In Europa wurden angeblich (bis Jan. 2001) etwa 4,686 "Pioneer VSX-859 RDS (und der kleinere VSX-839 RDS) A/V Receiver" verkauft, - "while only 97 have been distributed in the UK." Wir haben hier einen VSX-859 RDS in der englischen Version (gülden) vom Okt. 2000 und einen deutschen (schwarz) vom Jan. 2001. - Von meinen England Reisen in den 1980er Jahren weiß ich noch, der VSX-859 war für die Masse der Hifi-Fans in England viel zu teuer. So sind nach meiner Einschätzung ganz ganz viele der 4.600 Receiver in Deutschland und Italien und nördlich von uns gelandet.
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Originaltext auf Englisch :
A/V Receivers - Pioneer VSX-839 RDS and VSX-859 RDS - On sale in the UK from November 2000. - Pioneer has recently discovered that some VSX-839 RDS and VSX-859 RDS sold from November 2000 may be affected by a quality problem. The possible failure of an internal component could result in these AV Receivers switching themselves off under certain conditions. In addition, there is a possibility that some components on the circuit-board might break down causing smoke to appear from within the unit.  - However, extensive tests conducted by Pioneer have confirmed that this does NOT result in fire.
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und auf Deutsch :
Feb. 2001 - Pioneer ruft seine A/V-Receiver-Modelle VSX-839RDS und VSX-859RDS zurück. Käufer der Geräte können sie im Fachhandel umtauschen. Bei den Modellen handelt es sich um Mehrkanal-Receiver für digitales Heimkino. Das Unternehmen teilte mit, dass sich die Einschalttaste Aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Installation unter bestimmten Bedingungen abstellen kann. Zudem könne es vorkommen, dass Widerstände und Kondensatoren, die auf der Schaltplatine im Inneren des Gerätes montiert sind, bei wiederholter Betätigung der Power-Taste durchbrennen und „eine Rauchbildung“ verursachen können.

Dabei handelt es sich um Geräte, die Anfang November 2000 im deutschen Markt eingeführt wurden. Tests von Pioneer haben aber angeblich bestätigt, dass dieses Problem nicht zu Feuer führen kann. Von den betroffenen Modellen VSX-839 RDS und VSX-859 RDS wurden im Verkaufszeitraum von Anfang November 2000 bis Januar 2001 in Europa 4.686 Stück ausgeliefert. Pioneer erklärte, da die Rückrufaktion europaweit erfolgt, könne es beim Austausch zu leichten Verzögerungen kommen.
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Bei uns im Labor laufen sie im Test über Stunden

Ergänzung nach dem Erhalt des dritten VSX-859 : Der Sound ist exzellent, - wenn er geht. Bislang haben wir 3 Fehler gefunden. Auch vielfaches Ein- und Ausschalten führt nicht zu Rauchwolken oder ähnlichem. Alle großen Netz-Trafos werden auch nach Stunden wirklich nur handwarm. Das spricht für eine ausserordentliche Qualität der Trafos. Der kleine Hilfsrafo ist ebenfalls sehr energieeffizient - und damit vorbildlich.
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Die Leistungsangaben sind wieder mal populistisch .....

7 LS-Klemmen

Der "7.1" Receiver hat nämlich nur 5 diskrete Endstufen auf einem gemeinsamen Lamellen-Kühlkörper. Jede Endstufe ist mit 100 Watt Sinus bei weniger als 1% Klirrgrad angegeben. Das mit den 1% könnte aber auch nur eine Schutzangabe sein, falls die "Erbsenpubser" kommen, und die diversen 0,1 Watt's aufsummieren wollen.

Erst im Service-Handbuch wird die (US-amerikanische) RMS- Nennleistung genannt : 100 Watt an 8 Ohm von 20 bis 20.000 Hz bei max. 0,09% Klirrfaktor, aber mit Sicherheit nicht alle 5 gleichzeitig, wie es bei der RMS Angabe eigentlich zwingend vorgeschrieben ist.

Einer der damaligen deutschen "Tester" aus dem Video-Lager bemängelte die Klarheit des Sounds bei hoher Lautstärke. Ob das wirklich stimmt ? Nein, bei uns ist die Sound-Qualität - nicht nur die der Stereowiedergabe - bei richtig großen und guten Boxen excellent. Das mit der Qualität bei Nennleistung testen wir noch.
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Die in den Boliden verbauten großen Netz-Trafos sind rings herum magnetisch gekapselt, vakuumgetränkt und zumindest der eine (aus 2001) brummt nicht. Der andere aus 2000 brummt ganz leicht. - Die Angaben in den diversen Manuals und Servicemanuals bezüglich der "Power Consumption" sind merkwürdig unterschiedlich. Da wird von einer maximalen Leistungsaufnahme von 400 Watt (dann in Klammern von 550 VA) geschrieben ?? Wie paßt das zusammen ?

Die Trafos sind (leider) nur jeweils nur für eine Netz-Spannung ausgelegt. Der US-Trafo für 120 Volt - wobei in den allermeisten Wohnungen nur 100 bis 110 Volt ankommen. Unsere Trafos sind für 220 Volt ausgelegt und bekomen 228 bis 235 Volt zugeführt.
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EinKühlkörper im schwarzen VSX-859 wird richtig heiß ......

In vielen VSX - der Lamellen- Kühlkörper

Alle VSX-859 RDS (und die mechanisch gleichen Typen) haben ziemlich in der Mitte einen recht großen blanken ALU- Lamellen- Kühlkörper, auf dem ich - von oben gesehen - die Endtransistor- Paare von 3 Endstufen erkenne. Die anderen beiden Transistor-Paare für die Surround-Kanäle sind in der Mitte - von zwei kleinen Platinen etwas verdeckt - auch auf diesen Kühlkörper geschraubt. Schon wenige Minuten nach dem Einschalten wird bei unserem 2. (schwarzen ) VSX-859 der gesamte Lamellenkühlkörper richtig heiß. Die Leistungsaufnahme steigt auf erhebliche 270 Watt (VA) und das noch ohne Musik. Was ist da der Hintergrund ? Unser güldener VSX-859 (englische Ausgabe) wird nämlich nur lauwarm  - auch nach 30 Minuten erhöhter Zimmerlautstärke (aber nur 2-Kanal Stereo) ?? Da zeigt sich also einer der späteren Fehler - die Bescheibung kommt noch.
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2.000.- D-Mark für dieses Gerät war einfach zu billig ..... ?????

Das klingt doch richtig komisch. Die güldene Optik sieht beeindruckend aus, doch vieles daran ist aus Plastik, so hat auch der große Lautstärkesteller nur eine Alu-Haube, dahinter jedoch einen massiven Alu-Ring. Hinter den güldenen Kulissen ist die gesamte Frontplatte ein zwar schönes aber dennoch ganz dünnes Alu-Strang-Profil. Der Rest ist Kunststoff. Das alles ist dem niedrigen Preis geschuldet.

Das "Netzschnürlein" mag ja für einen 400 Watt Haarfön ausreichend sein, für einen angeblichen Hochleistungs- 5 Kanal Verstärker der Spitzenklasse ist es zu schwach. Der ganze Receiver ist auch nur mit 400 / 560 VA (Gesamt- Leitungsaufnahme aus dem 230V Netz) spezifiziert, was ich nicht so ganz glaube. Also echte 5 x 100 Watt (das wären die korrekten RMS Angaben) wären eigentlich irrelevant. Dennoch ist das gelungene Gesamtkonzept erheblich wertiger als die damaligen 2000.- DM es abbilden.
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Hier die korrekten "RMS"-Angaben :

Im etwas schwächeren US-Modell VSX-35TX Manual (es ist die 110V Version) in der Amplifier Section VSX-35TX steht das mit der "RMS" Angabe ausführlich erklärt :

Continuous Power Output *)
Front ............. 80 W + 80 W (20Hz-20 kHz, 0.09 %, 8 Ω)
Center ....................... 80 W (20Hz-20 kHz, 0.09 %, 8 Ω)
Rear .............. 80 W + 80 W (20Hz-20 kHz, 0.09 %, 8 Ω)

*) Measured pursuant to the Federal Trade Commission’s Trade Regulation rule on Power Output Claims for Amplifiers.
**) Measured by Audio Spectrum Analyzer.
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Das Gemeinschaftsnetzteil für alle 5 Endstufen erzeugt (bei uns mit 230V) ±51 Volt Gleichspannung und hat dafür zwar 2 dicke 22.000 uF (56 Volt) Kondensatoren, doch für 500 Watt Sinus der Spitzenklasse wäre auch das zu "eng". Accuphase zum Beispiel hat dafür zwei 20.000 uF Elkos schon in deren 2 x 80 Watt E210 Vollverstärker eingebaut.
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Schaun wir zuerst nochmal in den Prospekt aus dem Jahr 2000

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VSX-859RDS-G - Die Ausstattung im Detail

Verstärker-Merkmale: (!! laut Ankündigung im Prospekt)
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NEU vom Herbst 2000
  • 2 x 100 Watt Stereo-Betrieb (DIN, 1 kHz, 8 Ohm)
  • 5 x 100 Watt Mehrkanal-Betrieb (DIN, 1 kHz, 8 Ohm)

  • THX Select
  • THX Surround EX
  • DTS-ES Matrix 6.1-Integrierter Decoder für:
    - Dolby Digital & Dolby ProLogic
    - DTS (Digital Theater Systems)
    7 DSP-Betriebsarten
    4 Advanced Theater-Betriebsarten
    96 kHz / 24-Bit D/A-Wandler
  • MultiChannel DNR (Digitale Rauschunterdrückung)

  • MultiChannel Stereophonie Concept:
    - Direct Energy MOS-FET für alle Kanäle
    - Direct Construction Design
    - Dual Layer Chassis
    - Stabilisator & Abschirmung für Netzteil

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Bedienungsmerkmale:
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  1. DOT-Matrix Display mit Dimmer (4-stufig)
  2. Benutzerführung mit On-Screen-Display
  3. Programmquellen-Umbenennung
  4. Multi Jog (Eingangswahl- & Setup- Drehsteller)
  5. Video Selector
  6. Source Direct / 5-ch-Stereo
  7. Klangsteller für Front-LS & Balance im Stereobetrieb
  8. Feineinstellung für Lautsprecher-Setup:
    - Klangsteller für alle Kanäle im Surroundbetrieb
    - Pegelabgleich in 0,5 dB Schritten
    - Verzögerung in 10cm Schritten ??????
  9. Midnight Mode (weniger wichtig)
  10. Loudness !!! (das war für uns sehr wichtig), Muting (weniger wichtig)

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Tuner-Merkmale:
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  1. RDS mit PS / PTY / RT
  2. RDS-EON (News, Traffic) / EON-Link / Alarm (weniger wichtig)
  3. 30 Stationsspeicher (weniger wichtig)
  4. Leider ist keine Feldstärkeanzeige vorgesehen !!!! sondern nur ein "tuned" Signal

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Anschlussmöglichkeiten:
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  1. 6/8-Kanal-Eingang für DVD-Audio & externe Decoder
  2. 10 Audio / 5 Video-Eingänge (5 A/V - 5 Audio)
  3. 5 S-Video-Eingänge / 3 S-Video-Ausgänge
  4. 2 YUV-Komponenten-Eingänge (frei zuteilbar)
  5. Front AV-Eingang inkl. S-Video & opt. Digital-Eingang
  6. AC-3 RF-Eingang (für LaserDisc)

  7. 5 Digital-Eingänge (2x koaxial, 3x optisch)
  8. 2 Digital-Ausgänge (optisch)
  9. 4 Audio / 4 Video-Ausgänge (2A / 2AV / 2V)
  10. 2 Monitor-Ausgänge (mit/ohne On-Screen-Display)
  11. YUV-Komponenten-Ausgang
  12. 7.1-Vorverstärkerausgang
  13. Lautsprecheranschlüsse geeignet für Bananen-Stecker - Das stimmt überhaupt nicht, die Löcher sind zu !!

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Zubehör:
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  • Beleuchtete „Smart-Fernbedienung" (komfortabel und sehr wichtig)
  • Sonstiges:
    Aluminium-Frontpanel
    Massive Aluminium-Frontklappe
  • Abmessungen (BxHxT): 420 x 173 x 463mm
  • Gewicht 17,6 kg

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UVP: DM 1999,-

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Weiter geht es bei den Details:

Eingänge an der Front
der Lamellenkühlkörper

Die ganzen hinteren Cinchbuchsen sind schon leicht "gealtert". DENON hatte in dieser Klasse auch hinten dran noch vergoldete Cinch-Buchsen, die heute noch blitzblank sind. Hier am Pioneer sind nur die Buchsen an der Front vergoldet.

Sicher ist es unfair, diesen 2.000.- Mark Receiver mit der ehemals deutlich teureren DENON AVP-A1 / POA Anlage aus 1995 (das war ein großer A/V- Edel-Vorverstärker mit 2 großen 2 x 120 Watt Endstufen - zusammen lautete damals unser deutscher Ladenpreis etwa 12.000.- DM) zu vergleichen, doch Pioneer (und nicht nur Pioneer) stand in den Jahren 2000/2001 mit dem Rücken zur Wand (wie wir es heute wissen).

Ist das erfreulich großzügig gelochte und schwere Abdeck-Blech (die "Haube") entfernt, ist das eigentliche Chassis trotz des schweren Trafos ganz erstaunlich robust und enorm verwindungssteif - (dafür gibts eine eigene Seite).

Ist die Abdeckung mit den vielen Schrauben nach der Besichtigung oder Reparatur wieder richtig fest verschraubt, wippt das güldene Gerät jedoch über Eck. Das gesamte Gerät hat sich also ganz leicht verzogen. Wir haben die Lochungen für fast alle Schrauben etwas "auf-geweitet" = "ausgefeilt". Jetzt verspannt sich nichts mehr und der ganze Kasten steht wirklich felsenfest auf allen 4 Füßen.

Es gibt natürlich auch eine Menge sehr gesunder Highlights, die auf jeden Fall hervorgehoben werden müssen :
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Lobenswerte Eigenschaften :

Dieser Receiver hat als einer der damals ganz wenigen Boliden vorne hinter der Tasten-Klappe eine (optische) SPDIF Eingangsbuchse. Damit kann (oder könnte) ich zum Beispiel von meinem Audio-Notebook das Glasfaserkabel von dessen SPDIF Ausgang dort direkt einstecken. Ob dort auch digitale Audio-Daten angenommen werden, wird noch geprüft. Hinten sind noch 4 weitere digitale optische Ein- und Ausgänge vorhanden (insgesamt also 5).
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Die D/A Wandler sind für damalige Verhältnisse (im Jahr 2000) mit 96kHz und 24 Bit im ganz oberen Qualitäts-Bereich angesiedelt - ähnlich wie bei dem kleinen Yamaha Receiver aus 2007 und auch bei den Receivern von Marantz und Harman/Kardon usw. Wir müssen aber mal sehen, ob die Haupt-CPU das auch von vorne bis hinten durchreichen kann. Dazu werden wir unser Exemplar komplett zerlegen und diagnostizieren. Weiterhin gibt es keine Aussage, was es mit der Qualität der A/D Wandler auf sich hat. Ein zweites Exemplar wird immer als funktionierendes Muster daneben stehen bleiben (müssen).

Im VSX-859 Handbuch wird von einer Bereitschaftsleistung von weniger als 1 Watt geschrieben. Auch das testen wir noch (auf der Folgeseite).
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Der dicke Netztrafo und die beiden dicken 22.000 uF Netzteil Elkos sind durch eine metallne Trennwand von dem Bereich des Lamellen-Kühlkörpers abgeteilt und werden somit nur bedingt aufgeheizt. Das erhöht hoffentlich deren Lebensdauer. Den in dieser Trennwand hilfsweisen Ventilator habe ich noch nie zum Drehen bekommen.
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Es gibt wieder ... eine "Loudness"-Taste

Bei den vielen dicken großen Vollverstärkern der 1980er und 1990er Jahre war offensichtlich puristischer "Klang-Genuß" gefordert. Das stimmte aber gar nicht, denn die BRAUN L710 und die BRAUN L810 zum Beispiel klingen ohne die sogenannte Loudness (oder "Kontur") nur bei größeren Lautstärken. Leise ist es nicht so prickelnd oder genüßlich, es klingt einfach nicht, mit den kleinen B&W Boxen klingt es gar nicht. - Zum Vergleich lassen sich 2 Stereo- Lautsprecher-Paare anschließen und mit einer Taste hinter der Abdeckung auf der Front (über Relais) umschalten, aber leider mit einer leichten zeitlichen Verzögerung. Mit der Fernbedienung geht das Umschalten nicht ??
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Ein UKW (+MW) Tuner mit Sendersuchlauf und RDS Anzeige

Die Tonqualität von SDR2 (Kultur) und deren populärer und auch klassischer Musik (Stand Dez. 2022) ist sehr erfreulich. (Soeben lief der Pink Panter von Henry Mancini, sehr beeindruckend.) Erstaunlich ist außerdem, daß der ganze Tuner kleiner als eine Zigarettenschachtel ganz hinten an der Rückwand klebt. Der dort eingesetzte Spezial-Chip wird auch vom zentralen Prozessor gesteuert. Über UKW kommt immer noch eine tolle Qualität ins Haus. Um das ernsthaft zu testen, habe ich den kleinen Raspi samt Edel-Wandler an den analogen CD- Eingang angeschlossen und die auf dem Server gespeicherten edlen Scheiben von Andre Rieu abgespielt und mit den Violinkonzerten von HR2 und SWR2 verglichen.

Der UKW-Suchlauf funktioniert gut, dennoch hätte ich gerne eine Feldstärkeanzeige, weil wir hier in Rhein Main mehrere lokale Sender mit identischem Programm empfangen können. Es wird zwar die Tuning-Mitte angezeigt, doch manche Sender-Ort verzerren oder rauschen etwas.
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Viele analoge Spannungsregler sorgen für stabile Verhältnisse ....

Der Blick von oben in das geöffnete Chassis

Das ist erstaunlich. Die Japaner haben (sogar insgesamt mehr als) 7 analoge (T0-220 / 0,5A) Festspannungsregler unten auf dem Chassis-Blech verschraubt, um alle nicht leistungsabhängigen Verstärkerstufen und den Prozessor stabil zu versorgen. Soetwas mit so vielen Analog-Reglern hatte ich erstmals bei dem komplett analogen REVOX B251 gesehen.

Hier im Pioneer werden +5V, +12V sowie +15V und -15 Volt (die beiden letzteren für die analogen Operationsverstärker in allen analogen Stufen) stabilisiert und dann neben dran gleich nochmal +5V, +5,6V und -5V. Auf den einzelnen Boards sind dann noch weitere analoge und digitale Spannungregler zu finden. Der hier vorhandene Aufwand mit der damaligen Digitaltechnik ist schon enorm. 20 Jahre später ist das alles in einem Smartphone in einem einzigen Chip integriert.
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In der Software sind hunderte von Funktionen programmiert

Liest man das (online) Handbuch, wird einem (nur) Hifi-Fan schwindlig, was man da alles einstellen könnte. Es sind vermeintlich tausende von Funktionen - vor allem im Video und zugehörigen Surround-Sound Bereich -, an denen man tagelang herumspielen kann.
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Schon der Wunsch, den Receiver erstmal nur als Stereo-Verstärker mit UKW Empfang zu nutzen, erfordert die volle Aufmerksamkeit.
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Das Erlernen der Bedienung am Gerät und auch der großen Fernbedienung (mit beleuchteten Tasten !!), eine haben wir dazu bekommen - wird Tage oder gar Wochen dauern. In den 6 oder mehr Jahren seit dem ersten YAMAHA Kinosound- (Zusatz-) Verstärker hat sich bei der Digitalisierung der Mehrkanal- Audiotechnik viel getan.

Die Aufstellung von 6 teils großen Boxen wird auch nicht gerade unproblematisch werden. Bei uns im Labor ist dazu gar kein Platz mehr. Ein weiterer Raum, der für unsere Quadro Tests vorgesehen ist, wird damit gefüllt werden.
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Damals wurden noch einzelne Chips in Stückzahlen eingesetzt

In der nachfolgenden Bildergalerie habe ich nur mal die auf Anhieb sichtbaren ICs fotografiert. Sicher sind noch einige verdeckt irgendwo unten drunter.
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Hier ein Vorgriff auf die nachfolgenden Seiten:

Ein Sound-Test nach der 2. (unerfolgreichen) Reparatur .....

Leider hatte die 2. Reparatur des Lautstärke-Stellers auch nicht funktioniert. Jetzt reagiert der Drehsteller überhaupt nicht mehr. Doch konnte mit der Fernbedienung allles ganz komfortabel gesteuert werden. Und es gibt schon mal keine gewaltigen (gefährlichen) Lautstärkesprünge mehr.

Das von unserem Labor-PC eingespeiste analoge Musik-Signal auf die analogen CD Eingangsbuchsen war schon sehr erfreulich gut. Mit der Loudness-Taste (geht nur am Bedienfeld) klingen auch leise Lautstärken angenehm.

Große Lautstärken sind (mit der Fernbedienung) erwartungsgemäß über alle Kritik erhaben. Ob es in dieser Preisklasse noch irgendwie "einen Tick" besser geht, würde sehr umfangreiche Tests voraussetzen.
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Auch im Vorgriff : ein Blick auf den Stromverbrauch ......

Die Leistungsaufnahme unseres (ersten) güldenen VSX ist dem Baujahr 2001 entsprechend mehr als nur akzeptabel. Im Aus-Zustand (es gibt dafür eine richtige Drucktaste) wird fast "Nichts" verbraucht. Im eingeschalteten Standby-Modus, also wenn nur eine rote LED leuchtet, liegt der Verbrauch marginal bei 1 VA, also knapp an unserer Meßgrenze. - Komisch, bei unserem 2. VSX (schwarz) liegt der Verbrauch bei 1,9 VA ??? Was ist das ???
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Standby ausgeschaltet
Standby eingeschaltet
bei Zimmerlautstärke
Zweiter VSX in schwarz

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Im Betrieb als Stereoverstärker mit 2 BRAUN L710 Boxen (inzwischen BRAUN L810) dran sind es dann ca. 70 VA mit Zimmerlautstärke. Hier machen sich die 7 analogen Spannungsregler (als Verbraucher) bemerkbar, die ja die ganze Zeit unabhängig von jeder Lautstärke den Tuner und den Vorverstärker und natürlich die aufwendige Digitalelektronik versorgen müssen und damit ein gerüttelt Maß an Verlustleistung produzieren.
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Leider gibt es auch von Anfang an eingebaute Fehlerquellen ....

Das mit dem 230 Volt Netzkäbelchen und dem dortigen mikrigen (gelben) Steckverbinder hatte ich schon bemängelt. Wenn diese Steckverbinder korrodieren, gehen da auch keine 400 Watt mehr durch. Jedoch das Problem mit dem Lautstärkesteller ist eklatant, weil dann gar nichts mehr geht.
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ACHTUNG : Wenn Sie auf dieser Seite - hier unten - auf "zur nächsten Seite" klicken, landen Sie bei einem anderen weiteren Pioneer Produkt. So kommen sie nicht auf die Unterseiten zum VSX 859.

Nur im Menü weiter oben geht es zu den vielen Subseiten des Pioneer VSX-859

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