Beginnen wir mit dem Bertelsmann Schallplattenring
Der Bertelsmann Schallplattenring wurde 1992 eingestellt. Hier zitieren wir den Nachruf auf der Eriinnerungsseite von Bertelsmann.
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- 1955 - „Zum guten Buch der schöne Klang“ – bereits ein Jahr vor Gründung des Bertelsmann Schallplattenrings nimmt der Bertelsmann Lesering 1955 die ersten Schallplatten in sein Programm auf. Über sein Versandhaus "Heim und Buch" können Lesering-Mitglieder aus einer noch bescheidenen Auswahl die ersten Schallplatten zum Vorzugspreis erwerben. Parallel laufen im Hintergrund die Vorbereitungen für den Bertelsmann Schallplattenring, der am 01. 07. 1956 offiziell gestartet wird. Der neue Schallplattenclub stößt zunächst auf den Widerstand der großen deutschen Plattenfirmen, die sich weigern, Lizenzen ihrer Aufnahmen abzutreten. Zudem sind auch die Schallplattenfabriken (Anmerkung : gemeint sind die Presswerke) meist an diese Firmen (Anmerkung : Labels) gebunden, sodass der Bertelsmann Schallplattenring auch bei der Produktion von Tonträgern gezwungen ist, auf kleinere Fabriken auszuweichen. Auf Dauer können diese den steigenden Bedarf des Clubs nicht decken.
- 1958 - Daraufhin gründet Bertelsmann 1958 mit der Ariola Schallplatten GmbH eine eigene Plattenfirma, welche die bisherigen Schallplattenring-Produktionen übernimmt und in die Künstlerverträge einsteigt. Ihr zur Seite gestellt ist die im gleichen Jahr eröffnete Schallplattenfabrik Sonopress (Anmerkung : Presswerke).
- 1959 - Ariola vertreibt ihre Produktionen zudem erfolgreich über den normalen Handelsweg und feiert mit Dalida´s „Am Tag als der Regen kam“ 1959 den ersten Nr. 1-Hit. Das Musikgeschäft von Bertelsmann nimmt Fahrt auf, die Mitgliederzahlen steigen und der Schallplattenclub wird nun auch für die Musikindustrie interessant. 1959 einigt sich der Schallplattenring mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft auf einen langjährigen Lizenzvertrag. Die übrigen großen Schallplattenfirmen ziehen wenig später nach, so dass seit Mitte der 1960er Jahre alle großen Labels im Sortiment der Schallplattenclubs vertreten sind. Das attraktive Musikprogramm lässt die Mitgliederzahlen über die Millionengrenze hinaus anwachsen.
- 1970 - In den 1970er Jahren zählen die Bertelsmann Clubs mit ihren 4 Millionen Mitgliedern zu einem der umsatzstärksten Akteure im deutschen Musikgeschäft.
- 1981 - wird schließlich das Programm der drei Bertelsmann Ringe – Lesering, Schallplattenring und Europaring – in einem einheitlichen Katalog zusammengefasst und unter der gemeinsamen Marke Bertelsmann Club weitergeführt.
- Seit 1985 ist die Compact Disc im Club erhältlich. Sie gewinnt auch hier an Popularität und wird Ende der 1980er zum bevorzugten Tonträger der Club-Mitglieder.
- 1992 - Aufgrund der geringer werdenden Nachfrage stellt schließlich der Bertelsmann Club sein Schallplattenangebot zum III. Quartal 1992 ein."
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Anmerkung :
Nach langer und sorgfältiger Recherche konnten wir heraus- finden, warum erstens auf diese Club-Schallplatten deutlich mehr Musik (= Abspiel-Zeit) drauf ging als auf andere normale (und teurere) Pressungen und warum zweitens manche Pressungen von übler Qualität waren.
Laut eines (verstorbenen) Schneidstudio-Experten konnte der normale Tonstudio- und Presswerk- Kunde aus je 2 Press-Matritzen etwa 10.000 Pressungen "herausholen", bevor die letzte (die 10.000te) fast schon Ausschuss war. Die Clubs mussten aber mit deutlich niedrigeren Handelsspannen arbeiten und tricksten das Schallplatten-System aus.
Frequenzen unter 100 Hz, die zu deutlich größeren Rillenauslenkungen führten, wurden einfach weggefiltert. Die allermeisten Club-Kunden hatten sowieso nur billigste Abspielgeräte und die konnten solch edle Qualitäten sowieso nicht abspielen.
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Es gab noch andere Clubs und Vereine
Dieer Absatz war falsch ........................... - darum wieder gelöscht ....
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- Bertelsmann Schallplattenring - Langspielplatte Best.-Nr. 14337 Stereo
Diese Langspielplatte bitte nur mit 33 U/min abspielen! Für alle gebräuchlichen (monauralen) Langspielplatten kann dabei ein Mikrosaphir verwendet werden (bei umschaltbarem Tonkopf: Einstellung L oder M - rot) oder auch ein Stereosaphir. Stereo-Platten dürfen dagegen nur mit einem Stereosaphir abgespielt werden, da die Platte sonst zerstört wird. Bitte die Saphirspitze stets sauberhalten. Die Überspielung unserer Schallplatten sowie die Übertragung von Rundfunksendungen unserer Schallplatten auf Band oder Draht, auch zu privatem Gebrauch, sind nicht erlaubt. Printed in Germany.
Dieser Spruch - teilweise mit martialischen Drohungen - stand auf fast allen deutschen Platten aller Größen irgendwo hinten oder innen auf der Schutzhülle drauf.
- Anmerkung : Es drängt sich immer wieder der böse Verdacht auf, wenn man das Abspielen der Platten auch noch hätte verbieten können, hätte man es auch noch getan und hatte hinten ganz groß drauf geschrieben "Unerlaubtes Hören dieser Platte ist strengstens verboten !". Somit wurden viele solcher Aufnahmen aus dem UKW-Radio auf Band aufgenommen, bis auch das irgendwann vorbei war.
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Heute in 2024 kann man über solche dummen Versuche der restriktion und der Einschüchterung nur noch lächeln oder nicht mal das. Mit dem Internet hat sich das alles diametral geändert.
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