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1961/62/63 war die Zeit des Umbruches.

Der Weg ging weg von den ewig glühenden heißen Röhren hin zu den angeblich "kalten" Transistoren. Auch in Amerika und Europa wurde experimentiert. Die Japaner hatten den weltweiten Markt sensibilisiert - mit den ersten ganz billigen 2-Transistor Mini- UKW-Taschen-Radios für einen Dollar.

Harman Kardon war neben Marantz, McIntosh, The Fisher und Scott einer der sogenannten "major" Players bei richtigen edlen Hifi Geräten auf dem amerikanischen Kontinent. Es gab da neben den bekannten Großen zwar auch noch Heathkit und Tandy Radioshack, doch die waren anfänglich nur im Lowcost- Lowfidelity Bereich aktiv.

Und Harman Kardon stellte (angeblich bereits) im Herbst 1962 in New York zwei erste große und teure Stereo-Transistorgeräte (als Bausätze) vor. Ob die damals dann wirklich auch lieferbar waren, kommt über die Vermutung nicht hinaus. Zumindest die Bausätze waren zum Jahresende 1962 in diversen Katalogen zu finden, auch in den amerikanischen Fachzeitschriften.

Die Anzeige für die Bausätze der beiden Geräte

Die Preise der Bausätze
Eine Anzeige vom Oct. 1962

In den USA waren im Jahr 1962/63 die ange- priesenen US $ 269.- für einen Vorverstärker- bausatz !! immer noch eine Menge Geld. Das fertige Gerät sollte US $ 350.- kosten.

Beachtenswert ist die Angabe des Frequenz- ganges - nämlich von 1Hz bis 1 MegaHz mit einer Toleranz von 0,25 dB. Das war für 1963 schon herausragend. Nachmessen können wird das nicht mehr, die Geräte sind sehr rar geworden.

Der Werbetexter schreibt weiterhin folgendes:

Der Traum des Hifi-Perfektionisten . . . . ein Halbleiter Vorverstärker mit unmeßbarem Klirrfaktor, ultraflexibel, einmaliger Phasenlinearität und eine Bandbreite von deutlich unter bis weit über dem Hörspectrum.

Der Verstärker hat 7 Stufen auf einem separaten Modul für beste Temperaturstabilität. Getrennte Bass- und Höhen Stufenschalter pro Kanal, separate Übernahmefrequenz und Abschaltung der Equalizer, elektrische Magnetkopfjustage und Center-Kanal Ausgang mit eigenem Regler.

Weitere Daten sind : 33 Transistoren, niedrige Ausgangsimpedanz, Hum & Noise 70dB, Gewicht 16,5 Kilo und 110/220 Volt AC Umschaltung.

Etwas Besonderes
waren anscheinend auch die extra genannten neumodischen Drucktasten.
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Der erste ? Transistorverstärker der Welt ?

In der zweiten Anzeige wird der Citation A als der Welt erster Transistor- "Vor"-verstärker beworben. Bei dem im August 1963 ausgebrochenen Streit mit Max Grundig um den weltweit ersten Platz wurde aber unterdrückt, daß Grundig bereits seinen SV-50 Vollverstärker in Serie am produzieren war.
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Die Stereo-Endstufe

Anzeige vom Dezember 1963

Den Citation "B" bewirbt der Texter so:

Keine Röhren . . . . Halbleiter Schaltung - Perfekt für den Citation A. 15 - 60.000 Hz bei voller Leistung an beiden Kanälen !! Ein "Basic Amplifier" bietet enorme Kraft und ganz besondere technische Daten. Er liefert 40 Watt RMS Dauerleistung pro Kanal. Robuste "computer graded" Silizium Transistoren mit "heavy duty" Kühlblechen können 100% mehr Leistung liefern, als normalerweise gebraucht würde.

Weiter geht es :
Die Transistoschaltungen sind auf unzerbrechlichen "military graded" Epoxy- Glasfaserkarten montiert. Hum & Noise betragen mehr als 90dB unter 40 Watt und der Klirfaktor ebenfalls weniger als 0,5% bei 40 Watt.

Ausgänge 4, 8 und 16 Ohm, lieferbar in braunem oder goldmetallischem Gehäuse. Das Transportgewicht beträgt 22 Kilo. Der Bausatz koste 335.- US$, das Fertiggerät 425 US$.
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