"Crown of America"- in Deutschland "Amcron"
Die Krone Amerikas ? oder die "Super-Verstärker" von der "Krone Amerikas".
Doch ziemlich schnell kam eine anderere fernöstliche "Krone" mit billigstem "Stereo-Schrott" und machte den amerikanischen CROWN Leuten (bzw. dem Importeur) über das europäische Markenrecht den Namen "CROWN" in Deutschland und Europa streitig. Darüber gibt es mehrere Geschichten.
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Dann hießen die "CROWNs" bei uns auf einmal "Amcron". Die Frontfolien wurden einfach überklebt. Lustiger weise schrumpfen diese schwarzen Kunststoff-Klebestreifen inzwischen und sind mehr als 5mm kürzer geworden, auf beiden Seiten.
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Importiert wurden sie schon in ganz frühen Hifi-Zeiten ab 1971 von dem besonders rührigen und risikofreudigen Herrmann Hoffmann (Audio Int'l. in Frankfurt Bonames). Und von Crown gab es anfänglich bei uns hier in Deutschland bereits den legendären DC300A Endverstärker, also den Typ "A". Das war damals ein ganz besonderer und seltener Kraft-Verstärker, der bis herunter zu 2 Ohm alle Boxen betreiben konnte und vor allem - gebrückt lieferte er volle 500 Watt Sinus (andere sprechen von 650 Watt) pro Kanal (an 8 Ohm) und kraftvoll und akustisch urgesund.
Ein wenig Nimbus war natürlich schon dabei, denn so überragend war der Klang nun doch wieder nicht. Diese Einschätzung teilt er sich mit dem riesigen Bose 1801 Boliden. Den Amcron DC300A habe ich heute noch (März 2015).
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Die Firma CROWN war Teil einer Sekte ............
Unserem Zeitzeugen Horst Dieterle zufolge war bei seinem ersten Besuch in Amerika bei CROWN sofort aufgefallen, hier hat jemand Höheres "seine Hand im Spiel".
Normalerweise hat eine richtige Kirche oder ein feudaler Gebets-Saal für Gottesdienste auf einem Firmengelände einer Elektronik- bzw. Tonaband- und Verstärkerfirma nicht so viel verloren. Bei CROWN war es anscheinend umgekehrt. Doch von den Bewohnern in Utah (zum Beispiel Novell usw.) wissen wir, daß dort sehr viele erfolgeiche !! Firmen innerhalb der Gemeinden entstanden waren und sind, und daß diese Firmen von der gesamten Gemeinschaft (dort sind es die Mormonen) gefördert wurden und werden.
Die Crown Verstärker und vor allem die Bandgeräte wurden damals gebraucht, um die Kirchen der Mitgliedergemeinden zu beschallen. Und so machte man dafür sogar eine Firma auf, wenn mindestens ein Knowhow-Träger in den eigenen Reihen war.
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...... und sie bauten super tolle Verstärker wie den DC300A.
Zuest fällt es fast nicht auf. Wer achtet bei einem besonders teuren 2 x 190 Watt End-Verstärker schon auf das Kleinge- druckte auf dem rückseitigen Aufkleber. Dem kundigen bereits erfahrenen Ingenieur fällt nur auf, daß da ein ziemlich dicker Trafo mit einer primären Leistungsaufnahme von 1200 Watt spezifiziert ist, der aber durchaus die Größe eines 2000 Watt Boliden hat. Und irgendwann liest er die elrad-Artikel von Herrn Haas über die Dimensionierung von Übertragern und die Probleme mit den 60Hz Trafos bei uns hier in Europa. Und dann fällt es auf : da hinten drauf steht, dieser Verstärker könne von 50Hz bis 400 Hz betrieben werden. In vielen anderen amerikanischen Edelverstärkern wurden die dicken netz-Trafos richtig heiß, hier nicht ???
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Der kleinere D150 Endverstärker
Der D150 hatte bei weitem nicht so viel Kraft (2 x 75 Watt Sinus) und ging auch nicht mehr bis 2 Ohm runter, er war natürlich kleiner und einfach anders und dennoch recht teuer.
Der erste D150 hielt an den Mitteltönern der Infinity Servostatic 1 auch nur einen Abend lang. Er hatte nicht genug Kraft. Der DC300A dagegen lief noch bis in die 90er Jahre. Heute steht der DC300A als Großpapa im Regal. Der D150 ging wieder zurück.
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