Rückblick auf die Hifi Messe 1978
aus der FUNKSCHAU 1978, Heft 21
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Receiver
mehr Leistung, mehr Komfort
Bei den Receivern ist im Hf-Teil einerseits die Abstimmung mittels Mehrgang-Drehkondensator, Schwungmasse und Linearskala immer noch anzutreffen - zuweilen unterstützt eine zusätzliche Digitalanzeige die Ablesegenauigkeit -andererseits findet man diodenabgestimmte Eingangsteile, Synthesizer-Tuner, Sendersuchlauf und Stationsspeicherung. In der Auslegung der Hf- und Nf-Teile werden bereits unterhalb der Spitzenklasse Daten erreicht, die denen von Einzelkomponenten in nichts nachstehen müssen. Spezielle Eingänge für dynamische Tonabnehmer gehören noch nicht zur Standardausrüstung, während die Ausgangsleistung in der Mehrzahl des Angebotes stets für HiFi- gerechte Lautstärken ausreichen dürfte. Zu den oft anzutreffenden Ausstattungsdetails gehören der Kopierschalter, mit dem man die Aufnahme- und Wiedergabewege ohne Kabelumstecken leicht auswählen kann, sowie die Umschaltmöglichkeit auf zwei Lautsprecherpaare, manchmal unterschiedlich mit DIN-Stecker und Klemmanschluß versehen.
Bei der Frontplattengestaltung ist der helle Metallic-Look, besonders an Geräten fernöstlicher Herstellung, immer noch anzutreffen, während man sonst auch zurückhaltenderes Design antrifft. Viele Hersteller bieten zu ihren Geräten Seitenteile mit Griffen an; mit diesen läßt sich die HiFi-Komponente dann in einen Turm einschrauben. Leider ist von einer Standardisierung der Höhenmaße nicht die Rede, selbst wenn die Breitenabmessungen vieler Geräte in das 19-Zoll-Sy-stem passen. Der Verbraucher ist daher meist auf das hauseigene Rack-System angewiesen, wenn er seine Bausteine übereinander in einem Rahmen befestigen möchte.
Aiwa
Der AF-3070 von Aiwa ist ein Vier-Wellen-Receiver mit Kassettenrecorder (Casseiver). Der Tuner besitzt eine Dual-Gate-FET-Eingangsstufe, die Empfindlichkeit (mono) nach IHF wird mit 1,9uV angegeben. Es lassen sich sechs UKW-Stationen speichern. Der Kassettenteil weist einen Frequenzumfang von 30... 16000 Hz bei FeCr-Band auf, er ist mit Dolby B ausgestattet. Die Gleichlaufschwankungen nach DIN betragen 0,18 %. An 4Ohm erreicht das Gerät eine Ausgangsleistung von 2 x 30 W (Bild 1).
Akai
Der neue Receiver AA 1200 von Akai kann mit einigen interessanten Besonderheiten aufwarten (Bild 2). Er enthält ein doppeltes Netzteil zur Vermeidung von dynamischem Übersprechen bei großen Leistungen. Zusätzlich zum Höhen- und Tiefenregler ist ein Mittenregier vorhanden, mit dem die Wiedergabe der Raumakustik angepaßt werden kann. Der Regelbereich dieses Mittenreglers beträgt ±6 dB. Vier Anzeigeinstrumente für Feldstärke, Ratiomitte sowie Leistung (links und rechts) sind vorhanden. Die Anzeigebereiche sind umschaltbar auf 3 bzw. 150 W. Die Endstufen liefern eine Sinusleistung von 2 x 130 W.
Audio Pro
stellte in Düsseldorf einen computergesteuerten Receiver vor, der 2 x 120W Sinusleistung an 8Ohm liefert (Bild 3). Das Erstaunliche: Der Receiver besitzt keine beweglichen Teile mehr! Alle Schaltungsteile sind auf steckbaren Platinen untergebracht. Die Analogfunktionen werden über elektronische Schalter (CMOS, 4016) in Verbindung mit Widerstandsketten gesteuert, was eine direkte „Bedienung" dieser Funktion durch den Mikroprozessor ermöglicht.
Zur Abstimmung ist ein großer Drehknopf vorhanden, der keinen Anschlag besitzt und optoelektronisch abgetastet wird. Damit kann der eingebaute Tuner in leicht fühlbaren Rastschritten von 80 kHz abgestimmt werden; zusätzlich ist noch eine AFC vorhanden. Die eingestellte Frequenz wird vierstellig auf einem LED-Display angezeigt; für diesen Zweck ist ein Zähler für den Tuner-Oszillator vorhanden. Alle übrigen Bedienungsfunktionen sind mit Auf-AbDrucktasten steuerbar, nur der Abstimmknopf hat noch eine zusätzliche Funktion: Soll auf einen neuen Sender abgestimmt werden, so ist die Taste „Tuning" zu drücken, und der Drehknopf steuert die Tunerfrequenz. Ist die Abstimmung abgeschlossen, so zeigt eine LED an, daß der Abstimmknopf jetzt als Lautstärke-Regler funktioniert, und zwar mit einem Einstellbereich von 93,5dB in 1,5dB-Schritten. Als Fremd-spannungsabstand wird min. 80 dB, als Klirrfaktor max. 0,01% und als Slew-Rate 15V/us angegeben.
Barco
zeigte seinen bereits zur Funkausstellung 1977 vorgestellten Receiver C 3000 mit Mikroprozessorsteuerung, Fernbedienung und Sensorbedienung für alle Funktionen.
BASF
Neu im Programm von BASF ist der Receiver D 6160 mit einer Nennausgangsleistung von 2 x 60 W an 4 Ohm und einem Klirrfaktor von 0,3% (Bild 4). Das Gerät besitzt Anschlüsse für zwei Tonband- oder Kassettengeräte nach DIN und Cinch sowie eine Monitor- und Kopierschaltung. Die Einstellung für Höhen, Tiefen und Lautstärke erfolgt mit Raststufen-Drehreglern. Im UKW-Empfangsteil wird eine Eingangsempfindlichkeit von 1,2 |xV für 26 dB Signal-Rauschabstand (mono] erreicht. Zur weiteren Ausstattung des Geräts gehören ein Tuning- und ein Feldstärkeinstrument sowie Muting und Stereofilter. Der Tuner ist auf FM-Dolby schaltbar.
Bang und Olufsen
Zum System 2400 von Bang und Olufsen gehört das Steuergerät Beomaster 2400. Mit ihm sind die wichtigsten Funktionen des Tangential-Tonarm- Plattenspielers Beogram 4004 steuerbar. Die Ausgangsleistung nach DIN beträgt 2 x 30 W an 4 Q (Sinus) bei einem Klirrfaktor unter 0,13%. Der Frequenzgang ist Ton 20...30.000 Hz linear innerhalb ± 1,5 dB. Der Hersteller gibt eine Empfindlichkeit des UKW-Eingangsteils von < 30 uV an 75 Q für 46 dB Signal-Rauschabstand (Stereo) an. Die Lautstärke-Einstellung und fünf UKW-Stationstasten sind sensorgesteuert. Das Gerät besitzt ferner noch einen MW-Empfangsteil und ist im Design auf die weiteren Geräte des Systems 2400 abgestimmt (Bild 5).
Daewoo/Electown
Eine Reihe von AM-FM-Receivern stellt die koreanische Handelsgesellschaft Daewoo unter dem Markennamen Electown vor, sie reicht vom Typ AR-3120 mit 2 x 20 W Ausgangsleistung über AR-3130, AR-4120, AR-4130, AR-6000 A bis zum Receiver AR-7120, die verschiedenen Typenbezeichnungen beziehen sich oft nur auf geringe Unterschiede in der Ausstattung. Das Gerät AR-7000 besitzt einen Eingangsteil mit FET in der ersten Stufe, IS in den Zf-Stufen, eine PLL-Demo-dulatorschaltung sowie Feldstärke-und Mittenabstimminstrumente. Im Nf-Teil gehören ein separat schaltbarer Mikrofon-Eingang, zwei Phonoeingänge, ein Aux-Eingang, Band-Monitorschalter, Low- und High-Filter zur weiteren Ausstattung. Die Ausgangsleistung beträgt 2x45W an 4Q bei einem Klirrfaktor von 0,5 %. Der Frequenzumfang bei 5 W Ausgangsleistung wird mit 10...35 000 Hz (-1 dB) angegeben. Die Eingangsempfindlichkeit im UKW-Teil (IHF) ist 2uV.
De Vivanco/Deviton
Drei Receiver mit den Bezeichnungen 4080, 4060 und 4040 stellte De Vivanco unter dem Markennamen Deviton vor. Das preiswerteste Modell 4040 hat eine Ausgangsleistung von 100 W an 4 Q bei einem Klirrfaktor von 0,08 %. Im UKW-Eingangsteil werden MOS-FET und Keramikfilter verwendet. Die Feldstärkeanzeige ist bei FM- und AM-Empfang in Betrieb, für UKW ist eine Mittenanzeige vorhanden. Das Gerät ist mit Cinch-Buchsen ausgestattet, der Tape-2-Eingang besitzt einen zusätzlichen DIN-Anschluß.
Harman-Kardon
zeigte vier neue Receiver. Der Typ HK 340 ist ein AM-FM-Stereo-Receiver in preiswerter Ausführung mit 2 x 20 W Dauerleistung, Linearskala und Feldstärkeanzeige, während die Modelle HK 450, HK 560 sowie HK 670 gleichstromgekoppelte Verstärkerstufen im Nf-Teil aufweisen und daher nach Herstellerangaben besonders breitbandig sind. Das Gerät HK 670 hat 2 x 60 W Dauerleistung, zwei getrennte Netzteile, ein Abstimm-An-zeigefeld für Feldstärke, Mittenanzeige und Mehrwegeempfang und eine Überspielschaltung, die den Anschluß von zwei Tonbandgeräten gestattet [Bild 6).
Hitachi
Drei Wellenbereiche, nämlich LW, MW und UKW weist der Receiver SR 503-L von Hitachi auf (Bild 7). Die Ausgangsleistung beträgt 2 x 30 W (Sinus) an 4 Q bei einem Klirrfaktor von 0,3 %, die Leistungsbandbreite wird mit 10...50 000 Hz angegeben. Die Eingangsempfindlichkeit im UKW-Teil erreicht 1,7uV. Das Gerät besitzt eine Feldstärkeanzeige. Zur besonderen Ausstattung gehört eine Kopierumschalteinrichtung mit Anschlußmöglichkeit für zwei Tonbandgeräte oder Kassettenrecorder.
Jamato
brachte mit dem Modell ST-7000 einen Tuner der preislichen Mittelklasse heraus. Er besitzt eine Stereo-Kanaltrennung von 40 dB bei 1 kHz und eine Eingangsempfindlichkeit von 1,8uV (Mono) bzw. 50uV (Stereo). Der Fremdspannungsabstand beträgt laut Datenblatt 65 dB bei Stereo-Empfang und verbessert sich bei monofoner Wiedergabe auf 72 dB. Eine Muting-Schaltung verhindert das Auftreten von lautem Rauschen zwischen den einzelnen Sendern während der Abstimmung. Für die externen Programmquellen Aux und Phono sind zwei Eingänge nebst Drucktasten-Wahlschaltern vorhanden.
JVC
Vier neue Receiver stellte JVC vor. Die Modelle JR-S 201, JR-S 301, JR-S 401 sowie JR-S 501 besitzen eine Linearskala, waagerecht angeordnete Abstimmscheibe, einen grafischen Entzerrer für fünf Bereiche und die Empfangsbereiche UKW und MW. Außer dem JR-S 201 haben alle Geräte Anzeigeinstrumente für Feldstärke, Mittenabstimmung und die Aussteuerung beider Kanäle. Die Ausgangsleistung ist von 2 x 43W (Sinus) bis 2 x 160W (Sinus) an 4 Q gestaffelt. Der Klirrfaktor überschreitet bei keinem Modell 0,03%. Der Receiver JR-S 401 (Bild 8) bietet eine Ausgangsleistung von 2 x 110W (Sinus).
Kenwood
Zur gehobenen Leistungsklasse gehört der Receiver KR 8010 von Kenwood (Bild 9). Zielsetzung bei der Konstruktion war ein Receiver, dessen Empfangsleistung und Trennschärfe mit Geräten der oberen Leistungsklasse vergleichbar sind. Die Sinusausgangsleistung beträgt 2 x 125W an 8Q bei einem Klirrfaktor von 0,03%, der Geräuschspannungsabstand beträgt 90dB am Phonoeingang, 105dB am Reserveeingang. Der UKW-Empfangsteil hat eine Eingangsempfindlichkeit von 1,1uV an 300Q. Der Störspannungsabstand beträgt 75dB. Neben vielen weiteren Extras weist das Gerät Anschlußmöglichkeiten für 2 Tonbandgeräte mit Hinterbandkontrolle und Überspielmöglichkeit von A nach B oder umgekehrt auf.
Kirksaeter
Das jüngste Kind der Receiver-Serie von Kirksaeter ist der Moderator 180, der nach Herstellerangaben in Deutschland gefertigt wird. Die Empfindlichkeit im Tunerteil beträgt 0,45uV für 26 dB Signal-Rauschabstand (mono) und 18uV für 46 dB Signal-Rauschabstand (stereo). Durch aufwendige 114-kHz-, 57-kHz-, 38-kHz- und 19-kHz-Filter ist die Pilottondämpfung größer als 70 dB. Die vollkomplementären Endstufen liefern 2 x 90 W Impulsleistung (2 x 60 W Sinus). Für den Betrieb als Heimdiskothek ist ein Überblendregler von Phono 1 auf Phono 2 vorgesehen {Bild 10).
Marantz
Der Receiver 2600 von Marantz ist der Nachfolger des Modells 2500. Er hat eine vollkomplementäre Endstufe mit vierfach parallelgeschalteten Leistungstransistoren, die eine Ausgangsleistung von 2 x 420 W (Sinus) nach DIN an 4 Q ergeben. Der Tuner ist mit einer Quarzsynchronisation ausgestattet (Quartz locked), die sich bei Berührung der Abstimmscheibe abschaltet. Wie beim Vorgängermodell dient ein 3-Zoll Oszilloskop zur Anzeige der Feldstärke, der Mittenabstimmung, der Phasenverzerrungen im Zf-Teil durch Mehrwegeempfang sowie der Phasen-und Amplitudenverhältnisse in den Nf-Kanälen.
Mitsubishi
Von Mitsubishi ist unter der Typenbezeichnung DA-C 20 ein kombinierter Tuner/Vorverstärker zu haben, dessen Gehäuseform zu dem Kraftverstärker DA-A 15 paßt (Bild 11). Am Tunerteil fällt eine kreisförmige Abstimmskala auf, die den Quarz-PLL-Synthesizer steuert. Die Selektion ist umschaltbar und beträgt bei 300 kHz Abstand wahlweise 60 dB oder 55 dB. Der Klirrfaktor hängt insbesondere bei Stereo-Empfang sehr stark von der gewählten Bandbreite ab: In der breiten Stellung beträgt er 0,08%, in der schmalen dagegen immerhin 0,3 %. Der Tuner ist unter der Bezeichnung DA-F 10 auch ohne den Vorverstärker lieferbar; letzterer besitzt übrigens auch Phono- und Aux-Eingänge sowie ein Subsonic-Filter, das beim Durchdrehen der Tuner-Abstimmung die Lautsprecher-Membranen vor allzu großen Hüben bewahrt. Die Höhen- und Tiefenregler besitzen bei 10 kHz bzw. 100 Hz einen Einstellbereich von je ±10 dB.
Nakamichi
Der Receiver 730 von Nakamichi (im Vertrieb von Intersonic) stellt eine Neuentwicklung dar. Alle Funktionen des 730 werden durch MOS-Logikschaltungen gesteuert. Die mit den Sensorfeldern angewählten Funktionen werden durch zugeordnete Leuchten angezeigt. Die Einstellung der Lautstärke erfolgt über einen Motor mit zwei Geschwindigkeiten, die relative Einstellung wird mit einem Plasma-Display angezeigt. Vier UKW-Stationen lassen sich speichern, die Senderabstimmung kann daneben auch manuell erfolgen, wobei ein zweiter Motor den Antrieb des Drehkondensators und des Skalenzeigers übernimmt. Sämtliche gespeicherten Befehle bleiben durch Einbau einer Pufferbatterie für eine Zeitdauer von zwei Jahren erhalten. Der Receiver ist für den Empfang von dolby-sierten UKW-Sendungen vorbereitet. Die Ausgangsleistung beträgt 2 x 105 W (Sinus) an 8 Q bei einer Leistungsbandbreite von 5...20 000 Hz und einem Klirrfaktor unter 0,02%. Der Störspannungsabstand des Phono-Eingangs ist größer als 83 dB (IHF-A), bezogen auf eine Eingangsspannung von 2 mV. Als Wert für die Kanaltrennung vom Pho-no-Eingang bis zum Lautsprecherausgang werden 70 dB bei 1 kQ Quellenimpedanz angegeben (Bild 12).
Nikko
Drei Receiver mit den Modellbezeichnungen Nikko STA 3035, STA 5055 und STA 7075 wurden von Transonic-Intermarket vorgestellt. Alle Geräte verfügen über eine Feldstärkeanzeige mit logarithmischer Skalenteilung, bei den beiden Modellen der oberen Preisklasse gehört noch ein Zeigerinstrument für die Mittenabstimmung zur Ausstattung. Die Ausgangsleistungen sind von 2 x 25 W (Sinus nach DIN) bis 2 x 55 W (Sinus nach DIN) gestaffelt. Das Modell STA 7075 hat zusätzlich Kopier-Umschalter für zwei Tonbandoder Kassettengeräte.
Onkyo
160 W DIN Sinusleistung pro Kanal bringt der Onkyo-Receiver TX 6500 MK 2 [BiJd 13J. Das Gerät enthält eine quarzsynchronisierte UKW-Feinabstimmung und besitzt eine hohe Empfindlichkeit und Trennschärfe. Tiefen-, Höhen- und Mittelregler sind mit Raststufen ausgestattet. Der Klirrfaktor dieses Geräts beträgt 0,05% bei Nennleistung.
Sansui
Nicht weniger als sieben neue Receiver stellte Sansui (im Vertrieb von Compo-HiFi) vor, darunter die Modelle G-22 000 mit einer Ausgangsleistung von 2 x 330 W (nach DIN) und G-33 000 mit 2x 450 W (nach DIN). Die beiden Geräte mit Gleichstrom-Leistungsendstufe sind aus zwei Bauteilen zur leichteren Unterbringung zusammengesetzt; Tuner-Vorverstärker und Endstufe können separat betrieben werden. Ein fast geräuschloses Dreistufen-Gebläse besorgt die Kühlung. Auch die Geräte G-5000, G-6000, G-7000, G-8000 und G-9000 sind wie ihre großen Brüder AM-FM-Receiver mit gestaffelter Ausgangsleistung. Die Leistungsendstufen sind direkt gekoppelt, die Leistungsbandbreite erstreckt sich von 0 Hz...200 kHz. Allen Typen gemeinsam ist ein Phono-Vorverstärker mit einer Abweichung von der RIAA-Kennlinie von 0,002 dB und FET-Diffe-renzverstärker- Eingangsstufen. Das Modell G-6000 weist eine Ausgangsleistung von 2x 100 W (DIN) auf und ist im UKW-Teil mit Zf-Keramikfiltern, Abstimm- und Feldstärkeanzeige ausgestattet (Bild 14).
Sankyo
Zwei neue Receiver mit den Modellbezeichnungen SRC 4545 und SRC 8080 zeigte Sankyo. Der SRC 4545 bietet eine Ausgangsleistung von 2x 45 W (Sinus) an 8 Q. Ein dreistufiger, direktgekoppelter Vorverstärker sorgt für geringe Abweichungen von der RIAA-Kennlinie. Die Abstimmung im UKW-Teil erfolgt mit einem Vierfach-Dreh-kondensator, die Eingangsstufen sind mit FET ausgestattet. Die Lautstärkeeinstellung erfolgt über einen mit 41 Stufen rastenden Schalter. Zu den weiteren Ausstattungsdetails gehören beleuchtete Ratiomitte- und Signalstärke-Anzeigeinstrumente. Beim SRC] 8080 beträgt die Ausgangsleistung 2x 80 W (Sinus) an 8 Q. Die Zeigerinstrumente sind hier durch LED-Ketten er-« setzt worden, zusätzlich wird die Ausgangsleistung von 0,05 W...100 W angezeigt.
Sanyo
zeigte einen recht komfortablen 6-Band-Digital- Synthesizer-Receiver. Der Synthesizer ist auf allen Bereichen wirksam, und zwar mit Frequenzschritten von 10 kHz (UKW) bzw. 1 kHz (LW, MW, KW), jeweils bei manueller Abstimmung. Eine ebenfalls eingebaute Suchlauf-Schaltung erhöht diese Rastschritte auf 50 kHz (UKW), 9 kHz (MW, LW) bzw. 5 kHz (KW 1...3), da die Sender normalerweise ohnehin in diesem Raster senden. Ein doppeltes VU-Meter zeigt die momentane Ausgangsleistung an. Die Frequenz wird von einem 15 mm hohen LED-Display dargestellt. Eine Pufferbatterie sorgt dafür, daß die fünf maximal speicherbaren FM- und AM-Stationen auch bei einem vorübergehenden Netzausfall nicht „vergessen'' werden. Bei der Feldstärkeanzeige gab man sich offensichtlich Mühe, einen annähernd logarithmischen Verlauf zu erzielen, was besonders dann wichtig ist, wenn man einen Antennenrotor besitzt und die günstigste Empfangsrichtung herausfinden möchte. Fast selbstverständlich ist dagegen schon die Abstimm-Stummschaltung, um das störende Rauschen zwischen den UKW-Stationen zu unterdrücken. Das Gehäuse paßt in seinen Abmessungen zu dem Stereo-Kassettendeck RD-7058.
Ein ebenfalls neuer Stereo-Empfänger von Sanyo liegt im Preis etwas unter dem oben erwähnten Receiver und heißt JCX-2600 K (Bild 15). Es handelt sich um einen reinen UKW-FM-Emp-fänger mit herkömmlicher Tuner-Schaltung, aber mit bemerkenswerter Empfindlichkeit: Für 46 dB Rauschabstand sind bei Stereoempfang nur 30uV am 75-Q-Antenneneingang erforderlich. Das Gerät liefert an seinem Verstärkerausgang eine Leistung von 2x 120W an 4Ohm und 2x 100W an 8 Q. Die Einsatzfrequenzen der Höhen- und Tiefenregler sind umschaltbar—ein ebenso seltener wie nützlicher Komfort. Ferner sind zwei Tonband-Monitor-Anschlüsse vorhanden, um ein einfaches Kopieren von Bändern zu ermöglichen.
Sony
zeigte gleich fünf neue Receiver: die Modelle STR-313 L, STR-414-L als Steuergeräte mit vier Wellenbereichen, und die Modelle STR-V5, STR-V6 und STR-V7 mit den Empfangsbereichen UKW und MW. Die Sinus-Ausgangsleistung an 8 Q reicht von 2x 25W beim STR-313L bis 2x 150W (Klirrfaktor unter 0,07%) bei dem Modell STR-V7 (Bild 16). Bei diesem Receiver ist die Bandbreite im UKW-Bereich manuell von schmal auf breit umschaltbar. Eines der Anzeigeinstrumente für die Ausgangsleistung läßt sich auf Feldstärkeanzeige umschalten. Das Gerät verfügt über einen - bisher selten anzutreffenden — Eingang für dynamische Tonabnehmersysteme. Ein Kopierumschalter erlaubt auch hier das Überspielen von verschiedenen Tonträgern auf andere Tonbandgeräte ohne Umstecken von Kabelverbindungen.
Tandberg
Vier neue Receiver stellte Tandberg in den Leistungsklassen von 2x 40W Sinus bis zu 2x 125W Sinus vor. Es handelt sich um die vier Geräte TR 2030, 2045, 2060 und 2080. Die Firma gewährt auf ihre HiFi-Geräte eine Garantie von 2 bzw. 5 Jahren. Der Typ TR 2080 sei hier besonders herausgestellt. Es handelt sich um einen professionellen AM/FM-Stereo-Receiver mit ausgezeichneten Empfangseigenschaften und hohem Bedienungskomfort. Das Gerät weist eine erhöhte Trennschärfe durch drei 4polige phasenlineare Keramikfilter in Zf-Verstärker, integrierte Schaltungen in allen Stufen des Zf-Verstärkers mit Quadraturdetektor, PLL-Multiplex-Decoder sowie direkt gekoppelte Endstufen auf. Fast selbstverständlich sind in dieser Klasse die getrennten Stromversorgungen für die beiden Endstufen sowie der elektronische Lautsprecherschutz. Die Sinusleistung beträgt 2x 125 W an 4 Q, der Klirrgrad 0,02%. Der Begrenzereinsatz des Tuners beträgt 0,7 mV, der Klirrgrad 0,15%.
Telefunken
Von Telefunken wurde der Receiver TRX 3000 hifi vorgestellt (Bild 17). Die Sendereinstellung erfolgt quarzgenau und wird über ein großflächiges Leuchtziffern-Display angezeigt; über die gleiche Anzeigeeinheit kann auch die Uhrzeit abgelesen werden. Das Gerät hat zwei Wellenbereiche (UKW, MW), wobei sieben UKW-Stationen über Stationssensoren gespeichert werden können. Beim Berühren des Haupt-Abstimmknopfes, einer der Stationstasten oder einer ihrer Einsteller setzt die Scharfabstimmung (AFC) für die Dauer der Sendersuche aus. Nach erfolgter Einstellung schaltet sie sich wieder ein. Die Nennleistung an 8 Q beträgt 2x 100 W. Durch die Möglichkeit der Brückenschaltung der Endstufen (BTL) steht die maximale Ausgangsleistung (maximal 360 W Musikleistung) aller vier Kanäle für zwei Kanäle zur Verfügung. Eine Übersteuerungsanzeige leuchtet auf, wenn einer der Kanäle infolge Übersteuerung einen Verzerrungsgrad von mehr als 1 % aufweist.
Thorens
Die Thorens-Receiver AT 410 (Bild 18) und AT 403 sind zwar nicht mikroprozessorgesteuert, dafür wurde offensichtlich ein großer Aufwand bei der Auslegung des Hf- und Zf-Teils getrieben, besonders was die Selektivität und die Intermodulations- und Kreuzmodulationsfestigkeit angeht. Die Frequenzen von FM- und (beim AT 403) von AM-Sendern, die auf der Hauptskala eingestellt wurden, lassen sich mit einer Store-Taste speichern und später wieder zurückrufen.
Als technische Daten für den FM-Empfang werden u. a. angegeben: Fremdspannungsabstand bei Mono min. 70 dB, bei Stereo min. 62 dB; statische Trennschärfe bei ±300 kHz min. 70 dB, Bandbreite bei -3 dB etwa 140 kHz, Klirrfaktor bei 1 kHz und Stereo max. 0,5 %. Die Ausgangsleistung des eingebauten Verstärkers beträgt 2x 65 W (AT 410) bzw. 2x 35 W (AT 403) an 4 Q, wobei noch erwähnenswert ist, die Lautsprecherausgänge auch mit Blindwiderständen (z. B. elektrostatischen Lautsprechern) belastet werden dürfen. Bei FM-Empfang ist ein 19-kHz-Filter zur Unterdrückung des Pilottons wirksam, ferner lassen sich (beim AT 410) noch Präsenz- und Höhenfilter zuschalten. Der Receiver AT 403 besitzt außerdem einen Eingang für die Hinterbandkontrolle eines angeschlossenen Tonbandgeräts mit separatem Wiedergabekopf.
Transonic-Intermarket
zeigte zwei Receiver aus der Serie der Strato-Bausteine. Die Ausstattung der Modelle R 7000 und R 9000 ist untereinander ähnlich und unterscheidet sich in der Ausgangsleistung; beim R 7000 beträgt die Sinusleistung 45 W an 4 Q, das Gerät R 9000 weist eine Ausgangsleistung von 80 W (Sinus) an 4 Q auf.
Wega
Der Receiver R 3141 von Wega ist ein Steuergerät mit drei Empfangsbereichen (LW, MW und UKW). Die Abstimmung erfolgt mittels Drehknopf und Linearskala. Acht UKW-Stationen lassen sich speichern, beleuchtete Instrumente für Feldstärke und Mittenanzeige erleichtern die Senderabstimmung. Das Gerät ist mit einer Hi-Blend-Schaltung ausgestattet, bei der die Kanaltrennung im Decoder zugunsten eines geringeren Rauschanteils bei der Wiedergabe schwächerer (verrauschter) Stereo-Sender verringert wird. Die Ausgangsleistung des Gerätes beträgt 2x 65 W (Sinus) an 4 Qbei einem Klirrfaktor von 0,03% (Bild 19).
Yamaha
Der Stereo-Receiver CR 3020 (Bild 20 J von Yamaha liefert eine Ausgangsleistung von 2x 100 W an 8 Q im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz bei 0,03% Klirrfaktor. Der Fremdspannungsabstand beträgt über 100 dB, das UKW-Empfangsteil mit automatisch umschaltbarer Zf-Bandbreite liefert einen FM-Klirrfaktor von 0,07%. Die Übersprechdämpfung des UKW-Teils beträgt 52 dB. Die Ausgangsleistungsanzeige ist als Spitzenwertanzeige ausgelegt (Anzeigebereich von +5...50 dB).
Es fällt auf :
Kein Grundig, kein Saba, kein Nordmende oder ITT oder Klein+Hummel usw. - sie fehlten alle.
Die größeren deutschen Hersteller hatten diese Hifi-Messe in Düsseldorf boykottiert und es hatte sich bitter gerächt.
Receiver
Bild 1. Receiver AF-3070 mit Kassettenrecorder (Casseiver) von Aiwa
Bild 2. Der Receiver AA 1200 von Akai enthält vier Anzeigeinstrumte, davon zwei für die Ausgangsleistung
Bild 3. Die Analogfunktionen im Receiver von Audio Pro werden über elektronische Schalter gesteuert
Bild 4. 2 x 60 W leistet der Receiver D 6160 von BASF
Bild 5. Die Empfangsbereiche UKW und MW hat der Receiver 2400 von Bang & Olufsen
Bild 6. Eine Anzeige für Mehrwegeempfang ist im Receiver HK 670 von Harman-Kardon zu finden
Bild 7. Drei Wellenbereiche können mit dem Receiver SR 503-L von Hitachi empfangen werden
Bild 8. Receiver JR-S 401 von JVC mit grafischem Entzerrer
Bild 9. Der Receiver KR 8010 von Kenwood hat eine Ausgangsleistung von 2 x 125 W
Bild 10. Moderator 180 heißt der Receiver von Kirksaeter
Bild 11. Die kreisförmige Abstimmskala im Receiver DA-C 20 von Mitsubishi steuert den PLL-Synthesizer
Bild 12. Sensorfelder und MOS-Logikschaltungen sind im Receiver 730 von Nakamichi zu finden
Bild 13. Raststufen bei den Klangreglern besitzt der Receiver TX 3500 MK2 von Onkyo
Bild 14. Direktkopplung in den Leistungsendstufen weist der Receiver G-6000 von Sansui auf
Bild 15. Die Einsatzfrequenz der Höhen- und Tiefenregler am Receiver JCX-2600K von Sanyo sind umschaltbar
Bild 16. Der Receiver STR-V 7 von Sony hat einen Eingang für dynamische Tonabnehmersysteme
Bild 17. Die Endstufon des Receiver TRX 3000 hifi von Telefunken lassen sich in Brückenschaltung betreiben
Bild 18. Reciver AT 410 von Thorens mit umfangreicher Speichermöglichkeit von AM- und FM-Stationen
Bild 19. Der Receiver R 3141 von Wega ist mit einer Hi-Blend-Schaltung zur Empfangsverbesserung von schwachen Stereo-Sendern ausgestattet
Bild 20. Receiver CK 3020 von Yamaha