Die SABA Hifi-Studio Kombination 8760 war eine Phonotruhe
Januar 2017 - Unser Geschenk war leider so sehr versifft und und verdreckt, daß sich jegliche Arbeit daran nicht mehr gelohnt hatte. Auch kann man an dem jeweils verbauten DUAL Chassis (hier einem DUAL 1216) in etwa das Qualitätsniveau des ganzen Gerätes ableiten.
Das Hifi-Studio 8760 war also mitnichten ein Studio oder etwas Studioähnliches. In den Spezifikationen stand etwas von 22 Watt Nennleistung bei 1% Klirrfaktor - aber bei welcher Frequenz, vermutlich bei 1 Kilohertz und 4 Ohm Last.
Die Zahl von 78 Transistoren klang zwar nach super toll, doch so war es nicht. Es war für den deutschen Normalbürger einfach nur (optisch) wohnzimmertauglich.
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Der Trafo und die Endstufe
Der Trafo hat zwei relativ kleine Spulenkammern und er ist getränkt, also nahezu brummfrei. Auffallend ist aber sein extrem großes Blechpaket, größer als bei vergleichbaren 100 Watt Trafos. Das spräche dafür, daß der Trafo sehr großzügig dimensioniert war. Wir werden das ausmessen. In dieser Bauform dürfte der Trafo sehr geringe Wärmmeverluste aufweisen.
Die 2 x 22 Watt Endstufe ist auch keine Meisterleistung deutscher Ingenieurskunst. Überhaupt ist das Kabelgewirr (also der Kabelbaum) in dem gesamten (sehr sauber verarbeiteten) Holzgehäuse - von der Produktionsseite aus gesehen - viel zu aufwendig in Bezug auf die notwendige Handarbeit des Verlötens.
Und damit waren die anvisierten 1.298.- DM als festgelegter brutto Verkaufspreis für den deutschen Kunden bereits grenzwertig, dafür aber in der internen Kalkulation eigentlich zu knapp bemessen. Die Japaner waren 1973 bereits kräftig am Kurbeln und hatten Kampfpreise in den Preislisten.
Der DUAL 1216 hatte zwar das Prädikat "Hifi" auf seinem Chassis stehen, aber das war die unterste Stufe von Hifi (nach unseren damaligen Maßstäben).
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