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Wir haben von der amerikanischen Firma Parasound bislang nur einen Home-Theater "Audio/Video" Vorverstärker aus der Zeit von 1994/95, als A/V damals noch ein Muß war. Die analoge Schallplatte war bereits abgemeldet, so dachte man auch dort und "jeder" sollte oder mußte auch Video mit umschalten können. Auch war 5-Kanal Stereo gerade "in" und einen Subwoofer und ein Center-Speaker mußte man auch anschließen können.
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Bei etwas genauerer Betrachtung ist der PSP-1000 ein Zusatz

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Die Firma YAMAHA hatte für den anfänglichen Surround-Fan auch solch einen Theater Prozessor angeboten, den YAMAHA DSP-E1000, den wir auch mal bei uns hatten. Das Teil hatte aber nicht ernsthaft überzeugt, die digital erzeugten Surround- Effekte bzw. Heim-Kino- Einstellungen waren nicht nur zu vielfältig, sie waren für den Hifi-Gourmet auch zu künstlich.
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Was ist bzw. war das Besondere an diesem Parasound P/SP-1000 AV Processor/Preamplifier ?

Die Frontseite - übersichtlich
die analogen Line-Eingänge
die analogen Line-Ausgänge

Über die harmonische Gestaltung von Frontplatten und Hifi- "Gesichtern" kann man geteilter Meinung sein und den Knopf des Lautstärke Potentiometers hätte ich mir doch etwas größer gewünscht. Doch dazu hat man ja die Fernbedienung.

Die Optik macht mit der dicken ALU-Frontplatte einen sehr guten und seriösen Eindruck und das gesamte Gerät ist grundsolide. Selbst das offene Gerät ist erstaunlich eigenstabil, da verwindet sich nichts - was bei fast allen Japanern eine Schwachstelle ist. Die Produktion fand damals bereits in Taiwan statt, also nix mit "Made in USA", wie sie die Aufdrucke suggerieren.

Das Chassis ist für einen Vorverstärker recht groß und innen voll gestopft mit edlen Zutaten. Damals war dieser Heim-Kino- Preamplifier etwas Besonderes und damit auch teuer, wie alle aus USA importierten Geräte. Daß wir von den in dem Gerät vorhandenen Möglichkeiten nur ganz wenige nutzen, ist eine andere Geschichte.

Die ganze Digital-Technik (aus 1995) wird mit der "Direct"-Taste (und mit einem Relais) abgeschaltet bzw. überbrückt, sodaß ein sehr hochwertiger analoger Vorverstärker übrig bleibt. Und das ist für mich überhaupt der Grund, dieses Teil "am Leben" zu lassen. Übrigens gilt Gleiches auch für den gigantischen DENON Surround Vorverstärker mit der Bezeichnung A1.
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Die Bedienung und der Durchblick sind "komplex" ....

Wie die Audio-Signale nun wirklich in dem Vorverstärker verlaufen, also wo es noch analog ist und wo es bereits digital verabeitet wird, das lassen die Entwickler nicht so ganz raus. Die "Preamp-Direct"- Taste beschränkt (laut "Handbuch") den Audio-Signalweg auf die analogen Verstärkerstufen.

Das "Handbuch" mit 13 Scheibmaschinenseiten ist "recht dünn", es ist zu spartanisch. Der Leser soll mit (fast) nichts belastet werden und einfach nur "lauschen". Nun gut, der Vorverstärker dient bei uns sowieso nur als Eingangswahlschalter und Lautstärke-Steller für dicke Endstufen, die bei unachtsamer Bedienung (z.B. Einschalten mit offenem Eingang) ganz schnell die Boxen killen könnten.
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Eine kleine Tiefbass-Anhebung, sonst nichts

Der Prozessor-Vorverstärker hat keine Klangsteller, nur per Tastendruck eine einzige (mehr oder weniger leichte) 6dB (Tief-) Bassanhebung der bei uns benutzten Fronkanäle bei 40 bis 70 Hz. Das ist für leise Lautstärken zwar hilfreich - wird aber von der Charakteristik der minimalen Bassanhebung des Revox B251 deutlich übertroffen. Der Revox klingt bei leisen Lautststärken deutlich angenehmer. Weiterhin haben alle Tipptasten ihre LED, die die Funktion deutlich anzeigt, sofern man verstanden hat, was die Taste tut. Und es gibt auch keinen Magnet-Vorverstärker mehr. Der sei ja in dem "vorgeschalteten" Vorverstärker enthalten - aha.
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Fangen wir mit den für uns wichtigen Funktionen an .....

Das motorisch verstellbare Lautstärke-Potentiometer (von ALPS) ist 5 kanalig ausgelegt und von edler Qualität. Wir benutzen nur die ersten beiden (Front-) Kanäle, nicht die Center/Subwoofer- sowie die Rück-Kanäle.

Eine helle LED vorne auf dem Lautstärke- Knopf zeigt die aktuelle Stellung des Potis an.

Unten drunter ist ein Balance-Steller für die Stereo- bzw. Front-Kanäle mit Mitten-Raste und ein weiteres Poti für den Eingangspegel des digitalten Prozessor-Teils (den wir bei uns aber abschalten).
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Es gibt 5 (vom 300mV Audio-Pegel her) gleichberechtigte analoge Stereo- Line-Eingänge (5 x Cinch), die auf Tipptastendruck zu den Pre-Out Buchsen (ebenfalls Cinch) durchgeschaltet werden. Das mit den insgesamt 5 Stereo- "Line"- Eingängen ist für uns sehr hilfreich.

Den zusätzlichen sogenannten "Bypass Ausgang" für die beiden Frontkanäle nutzen wir nicht, weil wir diesen Vorverstärker nur solo betreiben.

Die "Preamp-Direct"-Taste dagegen ist für uns ganz wichtig, weil wir auf den digitalen "Raumklang" verzichten (!) wollen. Der gesamte digitale Prozessor-Bereich wird damit überbrückt. Somit werden bei uns nur die analogen Stereo- Verstärker- Stufen der Frontkanäle benutzt.
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Ein Netzteil vom Feinsten - aber ...

Hier hat der Entwickler wirklich geklotzt. Der Netz-Trafo ist dazu eine etwas teurere 50/60Hz Type, die bei uns in Europa deshalb auch nicht brummt. Mit zwei Brückengleichrichtern werden am Ende insgesamt 6 Spannungen erzeugt und stabilisiert und "reichlich" geglättet.

Die acht Kondensatoren würden mancher Endstufe das Wasser reichen können. Das ist schon sehr aufwendig. Dennoch werden im Betrieb "nur" 21 Watt verbraucht.

Aber kein Licht ohne Schatten. Der Trafo hängt leider immer am Netz und verschlingt volle 10 Watt - Tag und Nacht. Auch wenn das für die Fern-Einschaltung gebraucht wird, es ist nicht mehr zeitgemäß. Yamaha kann das wesentlich besser. Dazu habe ich einen kleinen Netzschalter in die Rückwand eingebaut. Damit kann der Trafo vollständig vom Netz getrennt werden.
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Nachtrag aus dem Bereich Netzteil :

Laut unserem Meßgerät werden nur etwa 21 Watt vom Netz aufgenommen (im Standby sind es nur 10 Watt). Doch das Gehäuse ist ringsherum und oben und unten vollkommen geschlossen. Also wohin mit den 21 Watt ? Die sechs analogen Spannungsregler wollen und müssen ihre Wärme abgeben, aber wohin ?

Spätestens nach etwa 4 Stunden Betrieb wird der Vorverstärker an allen Seiten erheblich warm, nach meiner Meinung außen viel zu warm, fast wie der Grundig SVX 6000 und auch der REVOX B251. Innen sind die Bauteile dann noch wärmer bis sehr heiß. Dort müssen unbedingt Durchzugslöcher rein.
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Eben gefunden, die 10W Alternative als nur Vorverstärker

Dieser hier beschriebene Surround Vorverstärker oder Prozessor Verstärker stammt von dem kleineren Bruder ab, dem P/LD 1100. Dieser einfache Vorverstärker ist unserem nahezu baugleich aber ohne den ganzen Surround-Teil. Wichtig : Er hat keine (leichte) Bassanhebung, die sehr angenehm daher kommt. Dafür braucht er nur 10 Watt Dauerleistung. Das hört sich doch gut an. Wenn Sie da rein scchaun, dann sehen Sie ein Gehäuse, das wirklich voller Technik ist. Ob er bei Ihnen klingt, müssen Sie genauso ausprobieren wie mehrere JBL Boxen im Wohnzimmer.
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Vorne
innen
Hinten

Außer einer großen Anzahl an ICs gibt es in unserem 3 Relais

Ein Relais schaltet beim Ausschalten den Line-Eingang auf die Ausgangsbuchsen durch, für den Fall, daß wirklich ein separater Vorverstärker vor diesem vorgeschaltet ist. Diese Funktion nutzen wir nicht.

Ein zweites Relais überbrückt den gesamten Digital-Teil (laut Handbuch) - für astreinen Hifi-Sound. Ein drittes Relais schaltet die Versorgungsspannung auf der Verstärkerplatine ein.
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Noch ein Blick in das Chassis und unten drunter

Beim Einblick in das geöffnete Chassis fallen mehrere Eigenschaften auf, die sich anzuschaun lohnen. Die einzelnen ICs werde ich noch abfragen und aufzählen. Die beiden deutlich erkennbaren "gelb-grün-blauen" Kabelstränge sind die massiv geschirmten analogen Audio-Signalstränge von und zum 5-fach Potentiometer rechts unten.
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Dem eigentlich ganz normalen unscheinbaren Chassis gebührt die Aufmerksamkeit des Betrachters, weil es trotz einer ganz normalen Blech-Konstruktion völlig verwindungssteif ist, sogar im geöffneten Zustand. Das hat man selten. Die  massive dicke Frontplatte trägt sicher auch dazu bei, aber das haben andere Produkte auch und sind trotzem wackelig bzw. "biegsam".
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Kommen wir zu dem eigentlichen wichtigsten Bereich :

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Die Klangqualität ist ganz ganz oben angesiedelt.

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Mein temporärer Laboraufbau mit FineArts T9000 Tuner und SONY Quellen samt Raspberry

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Ein Vergleich mit dem Revox B251 braucht der Parasound nicht zu scheuen. Beide haben (fast keine Klangsteller und auch keine eingebaute Loudness wie der Grundig FineArts A-903 Verstärker. Der Revox und der Grundig sowie die DENON Endstufe habe alle drei über 100 Watt echte Ausgangsleistung.

Uns fällt natürlich auf, daß die DENON POA-T2 Endstufe einen Schluck mehr an Leistung liefern kann als der FineArts A-903, wenn es mal laut wird. Aber auch das sind Feinheiten, die in normalen Wohnräumen nicht (oder selten) vorkommen, es ei denn, Sie wollen Ihr Dach abdecken.

Der Grundig A-903 klingt unten herum etwas weicher oder bulliger, aber das sind Nuancen von Unterschieden mit ganz extrem guten Quellen.

Die Bedienung des Parasound für unseren eingeschränkten (analogen) Betrieb als Vorstufe ist angenehm einfach. Die Bass-Anhebung braucht man selten bei ganz leiser Arbeitsmusik und die Fernsteuerung hatte ich irgendwo verlegt. Der Teil der Beschreibung kommt dann später dran.
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Noch einmal zurück zu den Parasound Verkäufersprüchen

Der Parasound P/SP-1000 AV Processor/Preamplifier wird im Jahr 1996 mit folgenden Texten angepriesen. Was ist davon sinnvoll und was sind nur Sprüche ?
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The P/SP-1000 AV Processor/Preamplifier has been designed with the latest technology to become the heart of the finest home theater systems. Premium parts and advanced design combined with full remote control make the P/SP-1000 one of the finest AV Processor/Preamplifier values.
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Die "FEATURES" laut der Angaben der Firma Parasound

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  1. Three Audio/Video Inputs
  2. Four Processing Modes
  3. Preamp Direct Circuitry
  4. Rear Panel Infrared Input
  5. S-Video Capability
  6. Auxiliary Front Preamp Outputs
  7. Selectable Crossover Frequency
  8. Muting Relay
  9. High Current Audio Section
  10. Automatic Bypass Direct Output
  11. Fully Remote Controlled
  12. Adjustable Surround Delay Times
  13. Unified Surround Field Center Mode
  14. 40,000 µF Main Power Supply
  15. Motorized 6-Gang 18 mm Alps Volume Control
  16. Separate Regulated Supplies
  17. Silver Plated Internal Wiring
  18. Gold Plated Audiophile Jacks
  19. Gold Clad Precision Relays
  20. Heavy Duty Chassis
  21. IEC Removeable AC Cord
  22. Center Speaker Selector
  23. Precision 1% Resistors
  24. Built-in Low Pass Filter
  25. External IR Input

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Bei den Amerikanern und Japanern und inzwischen auch bei den Deutschen zählen nur "die Anzahl der Features". Und da sind natürlich einige Positionen dabei, die absolut überflüssig sind.
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Unser Kommentar zu manch unsinnigem Feature :

Three Audio/Video Inputs - ok
Four Processing Modes - Yamaha hatte bereits 12 Modi
Preamp Direct Circuitry - erklärungsbedürftig
Rear Panel Infrared Input - wer braucht das
S-Video Capability - war auch in USA nicht so weit verbreitet
Auxiliary Front Preamp Outputs - wo sind die Front Preamp Outputs
Selectable Crossover Frequency - extrem erklärungsbedürftig
Muting Relay - erklärungsbedürftig
   
High Current Audio Section - die erste wichtige Eigenschaft
Automatic Bypass Direct Output - hatten wir oben schon mal - erklärungsbedürftig
Fully Remote Controlled - wichtige ? Eigenschaft ????
Adjustable Surround Delay Times - extrem erklärungsbedürftig
Unified Surround Field Center Mode - extrem erklärungsbedürftig
40,000 ?F Main Power Supply - ist das nicht etwas übertrieben ?
Motorized 6-Gang 18 mm Alps Volume Control - es ist ein 5-Gang Poti
Separate Regulated Supplies - das hatte 1995 fast jeder Vorverstärker
Silver Plated Internal Wiring - ok
Gold Plated Audiophile Jacks - ok
Gold Clad Precision Relays - ok
Heavy Duty Chassis - der Einbau in den Leopard II oder den russischen T72 wäre demnach erlaubt
IEC Removeable AC Cord - aha, ein richtiges Netzkabel ???
Center Speaker Selector - ??
Precision 1% Resistors - ok
Built-in Low Pass Filter - wo ist das ?
External IR Input - wer braucht das ????


SPECIFICATIONS
Dimensions and Weight :
19" wide x 3 1/2" high x 13" deep 4 1/8" high with feet; 16 lb. = 8 Kilo.
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Jetzt ein paar (fehlende) wichtige Spezifikationen :

Für den Anschluß (die Integration) in vorhandene Hifi-Anlagen an vorhandene Endstufen ist bei Edel-Hifi Komponenten der Ein- und Ausgangswiderstand (die Impedanz) von großem Interesse. Diese Angaben fehlen hier gänzlich. Lediglich die maximalen Pegel sind benannt. Sowohl der max. Eingangspegel wie auch der max. Line-Ausgangspegel liegen auf der sicheren Seite. aber bei welcher Belastung ?.

P/SP-1000 Specifications

Frequency Response Front-Channels 10 Hz-100 kHz
Harmonic Distortion < 0.01 %
Input Sensitivity 310 mV
IM Distortion (1 kHz IV Output) < 0.01 %
Signal/Noise Ratio (Flat/A weighted) Front 72 dB/81 dB
Overload Level (1 kHz IV Output) Front 9V
Power Requirements 110 V - 120 V 60 Hz AC, 19 W; may be rewired for 220 V, 50Hz

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Ein paar Absätze kommen noch ......

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