Goodmans war eigentlich ein Lautsprecherhersteller
Und irgendwann wollten oder mußten sie auch Hifi-Electronic anbieten. Wann und warum steht sicher irgendwo in der Historie. Jedenfalls haben sie bei Goodmans die deutsche DIN Norm eingeführt und sich so ins Abseits geschossen, sowohl auf dem Commonwealth- Markt als auch in den USA. Die Amerikaner konnten mit unseren Lautsprechersteckern nichts anfangen und die DIN Buchsen waren denen sowieso suspekt. Unser Max Grundig hatte es auch viel zu spät gerafft, daß es so engstirnig ein Flop würde. Willi Studer hatte mit mit der ReVox A77 und seinem Mix an Anschlüssen einen Welterfolg.
Wir haben im Jan. 2023 einen flachen Goodmans Receiver aus 1972 oder früher geerbt und da mal rein gesehen. Die Entwicklung konnte mit derjenigen der Japaner (am Beispiel von Pioneer beschrieben) nicht Schritt halten und auch Grundig hatte die kostengünstige Massen-Produktion besser im Griff.
.
Wir betrachten den Receiver Module 80 aus 1972
Gleich vorweg, der GOODMANS MODULE 80 wird bei uns nicht mehr geprüft oder gar repriert. Diese Qualität war damals bereits untere Mittelklasse und ist heute überhaupt keiner "Klasse" mehr zuzuordnen. Die Kondensatoren sind fast alle defekt und 50 Jahre alt. Die Endstufe wird nur mit einer positiven Spannung versorgt und die Lautsprecherbuchsen sind noch mit einem 3000 uF Koppelkondensator angeschlossen.
Die in dem deutschsprachigen User-Manual genannten Dämpfungsfaktoren existieren nur auf dem Papier und der benannte Innenwiderstand sei 0,1 Ohm - aber das ist ein Witz.
.
.