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Wer ist BSR oder auch "bsr Mcdonald"

eine der letzten Anzeigen in USA 1975

BSR oder bsr-mcdonald fuhr auf dem bundesdeutschen Hifi-Markt eine gewaltige Werbeschlacht - mal unter eigenem Label, mal als ADC Vertrieb - viele viele ganzseitige Werbeanzeigen jeden Monat - aber immer auf verlorenem Posten.

Erstens wurden ab August 1963 sämtliche Hifi-Plattenspieler und Wechsler mit einem DUAL 1009, später dann dem nachfolger 1019 und dann dem 1229 verglichen.

Und diese "bsr Dinger" sahen (anfänglich) urkomisch aus - das war fast schon das Ende. Doch die ganzseitige Werbung mit diesen komischen Gurken ging unverdrossen weiter. Erst später in 1975 wurde das Design sehr ähnlich zu ELAC verändert.

Hatte denn keiner denen mal gesteckt, daß das nichts wird in "Old Germany" ? Ich habe nie herausgefunden, und auch die Redakteure der beiden Fachzeitschriften fonoforum und Hifi-Stereophonie damals nicht, was oder wer sich hinter BSR nun wirklich versteckte. Es gab immer nur eine Importadresse.

Vermutungen, daß es sich um Ostzonen- oder Ostblock-Ware handeln könnte, kamen auch auf, doch in den Innereien der Chassis fanden sich Zollschrauben, also aus England oder Amerika oder Australien vielleicht ?

Bei Grundig, Siemens, Telefunken, SABA oder Nordmende oder sogar WEGA wußten wir, die wir uns überhaupt dafür interesierten, daß die aus Deutschland (West) kamen. Bruns und Neckerman und Quelle waren bereits (billige) Ost-Ware - die sahen auch schon so aus und hatten auch diese Qualität, also völlig außerhalb jeder (Hifi-) Diskussion.

BSR kam also aus England - jedenfalls manchmal

BSR war also ein Marketing Produkt und wurde mal hier - mal da - hergestellt. Wer diese Dinger - und vor allem wann - entwickelt hatte, kam nie raus, jedenfalls bei uns nicht. Die Gerüchte- küchen kochen heute noch und die Legenden nehmen nicht ab. Mit der CD ab 1983 war dieser "Spuk" mit den alten BSR-Gurken dann zu Ende.

Irgendwann eschien die letzte dieser Anzeigen und das Produkt verschwand still und leise vom Markt. In den US Hifi-Magazinen ging es wie bei uns gnadenlos weiter, mit ganzseitigen Anzeigen von diesen Laufwerken mit dem konservativen englischen Aussehen. Über den damaligen Erfolg läßt sich immer noch nur wenig herausfinden, denn es gibt niemanden (mehr), der dazu irgendetwas sagen könnte.
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Eine Presseinfo aus "Tonband" vom März und April 1966

März 1966
Ehrgeizige Pläne entwickelt BSR Monarch Works Ltd., Old Hill/England.
Die Firma hat in unmittelbarer Nähe zum Messegelände in Hannover eine Produktionsstätte von 23.000 bebauten m² errichtet.

BSR zählt zu den großen Herstellern von Phonogeräten und entwickelt speziell Plattenwechsler-Chassis. Bild 7 zeigt den Spitzenreiter UA 70, ein Plattenspieler für automatischen Wechslerbetrieb und Einzelspiel.

Auf dem Tonbandgerätesektor stellte BSR das neue TD 20 vor, ein Gerät mit drei Laufgeschwindigkeiten, Drucktastenschaltung, wahlweise 2- oder 4-Spur-Tonkopf, Stereo-Aufnahme und -Wiedergabe und einem maximalen Spulendurchmesser von 14,5 cm.

  • Das oben angekündigte Bandgerät ist übrigens nie bei uns in Westdeutschland aufgetaucht.


April 1966 - BSR (das stand für "Better Sound Production")
In Heft 3/66 stellten wir im Rahmen unseres Panoramas der Messeneuheiten einige Geräte der britischen Firma BSR, Old Hill/England, vor und wiesen auf die Errichtung einer deutschen Produktionsstätte in der Nähe Hannovers hin.

Wie wir inzwischen erfahren haben, hat die Firma BSR Anfang Oktober dieses Jahres die neuen Fertigungsstätten vorläufig wieder stillgelegt. Sämtliche Arbeitskräfte wurden entlassen. - die Red.

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  • Anmerkung : So ähnlich endete auch der BASF- Ausflug nach Amerika, als die BASF dort ein super tolles und sehr großes Tonband- bzw. Videoband- Werk aufbauen wollte und ebenfalls "recht kurzfristig" die leere Riesen-Halle stehengelassen hatte und alle Aktivitäten wieder abgebrochen hatte. Das stand natürlich nicht in den BASF Werbe-Broschüren, das stand bei den redaktionellen recherchierten - also nicht gesponserten - Industrie Nachrichten der Fachzeitschriften.

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BSR bewarb sogar eigenen Magnet-Köpfe

Doch das kommt im Magnetbandmuseum.

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