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"Thorens" war auch einmal eine der ganz alten Plattenspieler- "Hightech-" Schmieden gewesen.

Der Umschalter des TD124
TD124 in Edelzarge
TD124 ganz normal
mein TD 125 mit SME 3012
und hier von hinten
Das Thorens Buch

Nachdem DUAL mit dem DUAL 1009 ab Aug. 1963 den Weltmarkt eroberte, wurde Thorens mehr und mehr ins Abseits oder in die kleine Lücke abgedrängt. In nur wenigen Jahren wurde DUAL weltweit das Synonym für den Plattenspieler an sich und baute teilweise bis zu 500.000 Laufwerke im Jahr.

Thorens baute sich imagemäßig die alternative Edel-Hifi- Ecke aus und spezialisierte sich auf den kleinen Kreis der "Hifi Gurus" der vermeintlich oberen Qualitätsklassen sowie der "Handaufleger".

Thorens baute nämlich nie (akzeptable) Automatikspieler
wie zum Beispiel der sehr erfolgreiche Dual 1229 für Papa Zuhause. Diesen Markt hatte DUAL mit einer enormen Palette an Typen und sehr günstigen Preisen komplett abgedeckt. Da gab es fast kein Gegenmittel mehr.

Also konzentrierten sich die Thorens Entwickler auf image- trächtige Edelspieler. Der große TD 125 war solch ein Erfolgsmodell von Thorens, das ich mir dann auch zugelegt bzw. eingetauscht hatte. Und ein SME 3012 Tonarm musste es natürlich sein.

Grabe ich mal objektiv in meinen 35 Jahre alten Erinnerungen, kommt bei mir selbst sogar der starke Verdacht auf, daß auch ich HIFI mehr "gesehen" als gehört hatte, jedenfalls damals. Also der lange SME 3012 Tonarm machte optisch schon etwas her.

Alle meine Freunde haben gestaunt (und mich mangels besserer Ohren und mangels sonstigem Hifi-Wissen "bewundert"). Erst viel später fiel mir auf, daß es lange Zeit gar nicht richtig geklungen hatte und daß das fast zu weich aufgehängte TD 125 Chassis viel zu oft zum (unerkannten) Schwingen neigte.
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Thorens geht in deutsche Hände über

Als der Markt noch enger wurde, traf die Muttergesellschaft Paillard Bolex in der Schweiz die (für sie selbst) fatale Entscheidung, den Ableger Thorens an die deutsche Studio-Firma EMT in Lahr zu veräußern. Nichts ahnend von der bevorstehenden Ablösung des 8mm Films durch die ganz neue Video- Magnetbandtechnik war Paillard Bolex danach in kürzester Zeit pleite.

Thorens war unter den Fittichen von EMT, dem renommierten Rundfunkausrüster, zwar gut aufgehoben, konnte aber ab 1983 (und schon einige Zeit vorher) gegen die CD so gut wie nichts ausrichten. Das Geschäft brach zusammen.

Dem Bereich Plattenspieler erging es fast ebenso wie den vielen Bandgeräteherstellern (weltweit und insbesondere AKAI, natürlich TEAC und PIONEER, die das Ende der Magnetband-Technik auch nicht wahr haben wollten.
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Joachim Bung hat ein ganzes Buch über den Auf- und Niedergang der Thorens Plattenspieler geschrieben.

In dem Buch werden mit vielen Bildern und Zeitzeugen- berichten die anfängliche Entwicklung, die technischen und finanziellen Hintergründe sowie die gesamte Produktpalette von Thorens und seiner Wettbewerber dargestellt.

Inzwischen gibt es die zweite überarbeitete Ausgabe
des "Bungschen Buches" mit weiteren konkurrierenden Plattenspieler-Fabrikaten. Trotzdem, die Zeit der Vinylscheiben in der Masse der Hifi-Fans ist vorbei und wie bei jeder nostalgischen Ader verbleibt ein Häuflein Fans für die schwarzen Scheiben.
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