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Der Zufall kam zu Hilfe - ein Artikel über "Quadro" aus 1974

Gefunden im Nov. 2024 - Das Hifi-Studio Arnold Bopp in Zürich ist seit vielen Jahren Geschichte. Mit dem sehr hochtrabenden Namen "Institut für klangrichtige Musikwiedergabe" hatte die "Arnold Bopp AG" auch bei uns in Süddeutschland geworben. Dabei darf man nicht vergessen, daß bei uns in Deutschland West eine z.B. Siemens "AG" mit 300.000 Mitarbeitern nicht mit einer Dreimann-Firma Arnold Bopp "AG" in der Schweiz auch nur annähernd zu vergleichen ist. Das hatte sich erst viel viel später geändert, als es auch bei uns die neuen 1.000 Euro (Ein-Mann Mini-) "AGs" gab.

Hier wurde eine Arbeit eines Dr. Ing. Waldemar Moortgat-Pick, Entwickler bei der Radiofirma Körting, zugrunde gelegt. Wieviel jetzt von Bopp hinzugefügt oder verändert wurde, kann nicht verifiziert werden. Angeblich ist dieser Artikel in zwei Pubikationen erschienen, in der NZZ Nr. 153 aus 1974 und in der Zeitschrift "Elektroniker" Nr.2 aus 1974. Die sind aber beide nicht aufzufinden.
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So kann man dem Autor zugute halten, daß er von der CD nicht mal etwas geahnt hatte. Darum sind manche der nachfolgenden Aussagen einfach auf Unwissenheit zurückzuführen. Auf der anderen Seite, es gab bereits den VDT - den Verband der (deutschen) Tonmeister - und die Tonmeisterschule in Detmold und Karlsruhe, bei denen man sich bezüglich edler Hifi-Qualität hätte kundig machen können. So sind manche Aussagen schlecht recherchiert.

Auch bei den Spezialisten der großen deutschen Schallplattenfirmen in Hannover und Braunschweig hätte der oder die Autoren bezüglich Quadro einiges mehr erfahren können. Die Quadroaufnahmen von 1971/74 basierten fast alle auf sogenannten Mehrspur- Bändern mit teils 24 Kanälen. Und die Tonmeister kannten sich recht gut damit aus.

Der folgende Artikel ist daher nicht nur tendenziös und teilweise falsch, er ist auch weltfremd .....

Wie wir heute in 2024 wissen, gibt es durchaus beeindruckende 7+1 Surroundaufnahmen, die qualitativ vom Feinsten sind. (Beispiel : Das Fünfte Element) Selbst nur 5+1 kann bereits begeistern. Natürlich gibt es auch ganz viel populistischen Ton-Müll, der außer Wum Bumm nichts zu bieten hat. Auch die weiter unten enthaltenen Einlassungen, die Kunstkopf- Aufnahmen über Lautsprecher wieder zu gegeben, zeugen nicht gerade von akademischer Expertise. Das kann physikalisch nicht funktionieren. Dennoch habe ich den Artikel aus 1974 mit dem Originaltext eingestellt. Lesen Sie selbst :

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Der originale Artikel beginnt so :
"Quadrofonie" von Dr. Ing. Waldemar Moortgat-Pick

Alle vom Autor (von welchem Audor ?) vorgebrachten Argumente für die Quadrofonie sind bei näherem Zusehen und Zuhören in der Praxis nicht stichhaltig, auch wenn sie scheinbar am Schema noch so schön zu beweisen sind.

Das gilt sowohl für die Aufnahme, inklusive Multi-Mikrofontechnik, wie für die Wiedergabe, inklusive Misch-, Trenn-, Hinten-, Vorn- und Rundstrahltechnik in der heute durchwegs gebotenen low-fi Technik.

Alle diese Verkaufsmotive sind nur Vernebelungsmätzchen. Mit komplizierten Techniken kann man wohl seine Gelehrtheit beweisen, und dem Volk ein A für ein U vormachen, doch die Wiedergabegüte wird damit nicht verbessert.

Quadrofonie ist bis heute lediglich eine Verdoppelung der handelsüblichen ungenügenden Konfektions-Stereophonie. Oder etwas boshaft formuliert: Die Verzerrungen des ersten Stereokanals füttern den dritten Lautsprecher, die Verzerrungen des zweiten Kanals den vierten Lautsprecher. Wahrlich eine Bereicherung !

Warum es überhaupt zur Quadrofonie kam:

1970 war in Japan und den USA eine akute Flaute im sogenannten HiFi-Geschäft.

  • Anmerkung : Es gab in den USA mehrere Flauten, die Japan schwer getroffen hatten, aber keine um 1970. Das ist wirklich falsch. Die damalige amerikanische Flaute begann etwa 1974 und traf Japan an empfindlicher Stelle und führte auch bei uns in Europa (etwas verzögert) zu einer Kauf-Flaute ab etwa 1978, die sich aber bereits ein Jahr früher abzeichnete. Der Höhepunkt bei uns war 1982, als DUAL Pleite machte.


Was tun? Findige Köpfe fanden bald die fulminante Idee: vier Lautsprecher anstatt nur zwei - und auch am Verstärker ein Zusatz oder gar ein neuer Verstärker, das gibt Umsatz. Gesagt getan. Doch ein bischen zu schnell, und darum sind auch noch heute (1974) die vorhandenen Grundlagen für ein wirklich brauchbares Syetem nicht reif.

Darum gibt es (bei Quadro) deren mindestens vier Haupt- und zu jedem noch zwei bis drei Nebensysteme, jedes mit seinem besonderen Nachteilen. Quadro- Platten oder Bänder sind kaum vorhanden, die wenigen verteilen sich ebenfalls auf die verschiedensten Systeme, sodass außer verlockenden Inseraten kaum etwas brauchbares vorhanden ist.

  • Anmerkung : Auch das ist falsch. Um 1972 waren etwa 250 echte 4-Kanal Quadro-Bänder am US-Markt verfügbar, mitsamt etwa 20 japanischen 4-Kanal Bandmaschinen, die diese Bänder abspielen konnten. Und es gab insgesamt 8 Konzepte, Quadro auf Schallplatten oder im Rundfunk anzubieten.

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In den Fachzeitschriften ein paar schöne Worte und ebensoschöne Testberichte zur Animierung der Inserenten, doch wer vermag zwischen den Zeilen zu lesen, weiss es anders.
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Warum also Quadrofonie?

Warum nicht Sixto- oder Octophonie? Aber Spass beiseite. Kehren wir die Frage einmal um: Warum nicht die vorhandene, bereits eingeführte aber bisher noch schlechte Stereophonie nicht endlich einmal verbessern und ausbauen? Warum wird das nicht getan. Echte, nicht Scheinverbesserungen sind nötig.
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Alles sei "Weltspitzenklasse"

Ein grosses Unbehagen ist vorhanden im Volk. Der ernsthafte Musikhörer, der sein Klavier, seine Geige, seine Trompete oder Gitarre sauber, unverfälscht, also klangrichtig hören möchte, geht ratlos von einem "Fachgeschäft" ins andere. Überall dasselbe: grösste Riesenauswahl sämtlicher Markengeräte der "Weltspitzenklasse".

Viele Knöpfe, endlose Frontplatten, imposante technische Daten. Jeder Verkäufer rühmt eine andere Marke als die allein seligmachende. Jedes Gerät ist ein Wunder, jedes kann man lauter stellen als das andere, nur nicht leise. Nur die Fehler variieren, jedes verfärbt, verzerrt auf seine eigene Art.

Es dröhnt, bumst, kratzt, der Ton ist aufdringlich, schrill. Sänger sind heiser, keiner macht den Mund richtig auf, hat Kartoffeln im Hals. Geigen gibt es nur mit Stahlsaiten, das Cembalo tönt wie eine elektrische Gitarre, die Orgel wie eine Mundharmonika, alles ist vernebelt, grosse Orchester schweben auf Wolken, die reine Sphärenmusik? Im Fachjargon wird das Super HiFi = hohe Treue genannt !
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  • Anmerkung : Das ist reiner überheblicher oder bereits dümmlicher Populismus und stimmt überhaupt nicht mit der Wahrheit überein. In 1971 hatte ich bereits meinen SONY STR 6120 Receiver und zwei Wharfdale Dovedale Boxen und war glücklich und zufrieden. Bis ich die Infinity Servo Static 1 Anlage gehört hatte und bei mir kräftigst aufgestockt hatte. In 1974 hatte ich damals dann den Thorens TD125 Plattenspieler (mit SME 3012 und Clearaudio Gamma) mit dem CROWN IC150 und dem DC 300A und den Servostatic 1 Boxen. Das war Musikgenuß vom Feinsten. Soetwas ließ sich aber über Neckermann nicht verkümmeln. Und der Autor entwickelte bei Körting für Neckermann billigste Henkel-Ware.

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Die philosophische Betrachtung unserer Ohren Seite - 2 -

Prominente Dirigenten und Musiker lassen sich stolz in Inseraten dieser oder jener Marke der "Weltspitzenklasse" abbilden und erklären ernsthaft auch sie besäßen ein solches Wunderding.

  • Anmerkung : Das ist sicherlich ein unfairer Seitenhieb auf Karajan.


Musikkritiker aller Schattierungen zeichnen ihre Plattenbesprechungen nicht nur mit Namen, sondern auch mit den zum Abhören verwendeten Pickups, Plattenspielern, Verstärkern und Lautsprechern.

Alles Geräte der Massenproduktion, der "WeltSpitzenklasse", zum Zuhören jedoch ein Graus. Spricht man sie darauf an, dass die gerühmte Platte schauderhafte Verzerrungen aufweise, werden sie böse, diese Herren, sie seien schon in der Lage, sich selbst eine gute Anlage zu kaufen.

Haben wirklich all diese "Prominenten" so miserable Ohren, oder welche Gründe sind es, dass sie mit sich und der Welt so zufrieden sind ?
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  • Anmerkung : Der Autor hatte anscheinend nie die Hifi-Stereophonie von Karl Breh in der Hand. Und AUDIO und STEREOPLAY gabs 1974 noch nicht.

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Der Musik-Schriftsteller Harald Schönberg

Der Musik-Schriftsteller Harald Schönberg hat vor (wievielen ???) Jahren in einer amerikanischen HiFi-Fachschrift einmal geschrieben:

"... it has been my experience that the better the musician, the less he knows about Sound. ... today in the best musicians houses one hears the most ghastly, distorted 'High Fidelity' Sound - to which they listen with perfet equanimity and contentment ..."

Dem können wir (wer ist wir ???) nur beifügen, dass unsere Erfahrungen mit Ingenieuren, Akustikern, Radioleuten nicht besser sind. Und gerade all diese Leute werden in der ganzen Industrie als massgebend hingestellt, weil sie mit Messgeräten umgehen können. Sie sind aber nicht in der Lage, mit eigene Ohren zu urteilen, sie sind unsicher und verschanzen sich hinter Messdaten.

Warum werden Musikanlagen stets mit Messwerten angepriesen? Jeder 'Fachmann' misst doch anders, und jeder 'Experte' interpretiert verschieden. Was sollen also Messdaten? Auf keinen Fall geben sie Auskunft darüber, ob eine Musikanlage 'neutral-klangrichtig' wiedergibt, aber nur darauf kommt es an.
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  • Anmerkung : Die Frage ist absolut berechtigt und das Werben mit Daten wurde hier im Museum insbesondere bei GRUNDIG vielfach bemängelt. Nur vergißt der Autor, daß GRUNDG damit sehr sehr erfolgreich war, weil die Käufer das zu der Zeit so verlangten. Ganz früher war die Anzahl der Röhren und der Kreise das Qualitätskriterium. ... haben Sie das vergessen Herr Doktor ??

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Bemäntelt mit DIN-Norm und Studio-Qualität

Ob Mono-, Stereo- oder Quadro-Wiedergabe, wie auch immer sich das System nennt und wie es so schön mit DIN-Norm und Studio-Qualität bemäntelt wird, es sind immer zu viele Fremdgeräusche vorhanden, die nicht zur Musik gehören. Aus Bescheidenheit wird verschwiegen, dass diese Fremdanteile etwa ein Drittel und die Musik nur zwei Drittel ausmachen. Wenn wir im Trinkwasser zwei Drittel Schlamm oder Tinte hätten?

Überall (bitte wo denn ???) das grosse Unbehagen. Viele spüren es doch, im Unterbewusstsein, wissen aber nicht, wo's fehlt. Darum florieren denn auch all die Anti-Kratz-Rausch-Lappen-Bürsten-Flüssigkeiten zum Segen der Verkäufer.

Ebenso machen uns die Fachleute glauben, Filter, Regler, Equalizer könnten all die in der Kette der Übertragungs-Geräte entstehenden Fehler beheben. Gute Geräte haben sie nicht nötig und bei schlechten nützen sie ohnehin nichts - jedenfalls nie dort, wo sie allenfalls nützlich wären. Nein, so geht das nicht.

Wo liegen Ursachen und Schuld tatsächlich? Beim Physiker, beim Ohrenarzt, beim Ingenieur, beim Akustiker, beim Fachmann, Fachjournalisten, bei den Fachblättern, den Festplatten, der Industrie.

Alle beweisen uns schön und eindrücklich mit kunstlichem Sinuston, die menschliche Hörgrenze liege bei rund 15.ooo Hz je nach Alter. Doch dieser abscheuliche Sinuston existiert glücklicherweise nur im Labor und sagt daher überhaupt nichts über Geräusche der Natur, die Musik, Sprache, Gesang. Mit einem einzelnen künstlichen Testton kann man wirklich nichts beweisen. Höchstens die Unzulässigkeit dieser Testmethode.

In der Natur gibt es weder eine menschliche Hörgrenze, noch einen Sinuston so wenig wie Filter, Anhebungen, Absenkungen oder einen physiologischen Hörausgleich. Es gibt geübte und ungeübte, aufmerksame und unaufmerksame, gesunde und verdorbene, empfindsame und andere Ohren. Das ungeübte, unsichere wirft dann dem geübten Ohr Subjektivität vor.
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Hier werden Stereotypen "verramscht" und verdreht

Schon vor über hundert Jahren hat der Arzt Helmholtz bewiesen, dass ein Frequenzbereich von mindestens 10-40000 Hz notwendig ist, damit eine Reproduktion einigermassen natürlich klingt.

  • Anmerkung : Das ist grundfalsch. Denn es ist eine Theorie von Helmholtz und kein Beweis und diese Theorie ist seit Jahrzehnten widerlegt. Solch eine essentielle Sinnverdrehung dürfte einem Akademiker nicht unterlaufen.


Geräte, die diese Werte übertreffen, tönen im Simultan-Hörtest jedesmal noch besser. (Anmerkung : Der Autor meint sicher den AB-Test.) Je mehr Unter- und Obertöne in der Wiedergabe vorhanden sind, umso "eindeutiger" (?? kann er das wirklich steigern ??) charakterisieren diese ein Instrument oder eine Stimme, umso mehr bereichern, nuancieren sie ein Klangbild, es wird durchsichtiger, räumlicher, präziser.

Warum also eine unausgereifte, unvollständige Konfektions-Stereophonie einfach zur ebensolchen Quadrofonie verdoppeln? Eine Verbesserung, vor allem Vereinfachung tut not - schon bei der Aufnahme.
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Die Kunstkopf- Stereophonie - Seite - 3 - und eine Menge Unsinn

Ein guter Schritt in dieser Richtung war vor 25 (fünfundzwanzig) Jahren die Kunstkopf- Stereophonie. Ja, bereits 1948/49 haben Smory Cook in Amerika und Andre Charlin in Frankreich, wahrscheinlich unabhängig voneinander, diese Methode angewandt, mit dem Erfolg, dass ihre Aufnahmen noch heute besser sind als die meisten in der Zwischenzeit gemachten. Solche Platten werden in der Schweiz z. T. schon seit 1953 verkauft.

Ausgehend von der Tatsache, dass der normale Mensch nur zwei Ohren hat, werden an einem Kunstkopf anstelle der Ohren je ein Mikrofon angebracht und der Kopf ungefähr am besten Platz, 10. - 15. Reihe im Konzertsaal aufgestellt. Damit stimmt die Aufnahmeperspektive praktisch mit unserer eigenen Hörperspektive überein.

Ein mit guten Mikrofonen bestückter Kunstkop nimmt genau wie unsere Ohren genügend indirekten Schall auf, ohne dass zusätzliche Diffusionen, Reverberationen, Hall, Echo oder dergleichen nötig wären.

Solche Zusätze, wie anhand genügender schlechter Beispiele nachgewiesen werden kann, verderben das Klangbild, verzetteln, vernebeln das Klanggeschehen zu einem undefinierbaren Brei, der dann von Könnern via Mischpulte auf Hochglanz poliert wird.

Währenddem die alten Cook und Charlin Kunstkopf-Platten auch über Lautsprecher bestens zur Geltung kommen, können angeblich die nach dem "allerneusten" Berliner Kunstkopf-System aufgenommenen nur über offene Kopfhörer 'genossen' werden.

  • Anmerkung : Hier ein Seitenhieb auf den exzellenten Neumann Kunstkopf. Das mit der Wiedergabe von Kunstkopfaufnahmen über Lautsprecher ist bezüglich der Stereowiedergabe leider auch völliger Unsinn. Und das war ja der Sinn dieser Entwicklung, plastische dreidimensionale Stereophonie. Auch das nachfolgend Geschriebene war 1974 bereits eine "sehr einsame" Meinung.


Leider sind aber diese neuesten Platten ungeniessbar, ihr Klang ist abscheulich, aufdringlich, unangenehm. Soll damit nur die 'hohe' Qualität der Mikrofone belegt werden? Die Stimme z.B. tönt wie am Bahnhof, also auch nicht anders als jene auf den Testplatten deutscher Sprache ...

Grundsätzlich muss Kunstkopf- Stereophonie, auch ohne speziell nachgebildten Gehörgang, mit guten Mikrofonen ausgestattet, jedem anderen Verfahren weit überlegen sein an Klarheit, Unmittelbarkeit, Räumlichkeit, Natürlichkeit, Hörperspektive.

Sie vermeidet Phasenverschiebungen der Multimikrofontechnik, sowie die vielerlei Einflüsse der Mischpulte und deren Bediener.

Ausserdem, und das dürfte etwas vom Tüchtigsten sein, werden die zweifachen Einflüsse von Aufnahme- und Wiedergaberaum praktisch problemlos. Endlich werden auch die Lautheitswerte der gestaffelt angeordneten Instrumente auf dem Podium ohne Mischpultakrobatik richtig verteilt, richtig aufgenommen und richtig wiedergegeben.

Ein Symphonie-Orchester bleibt als einheitlicher Körper bestehen bei gleichzeitiger Auffächerung der einzelnen Instrumente. Solch vorbildliche Aufnahmen und Platten wurden vor fünfundzwanzig Jahren tatsächlich gemacht.
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Jetzt folgen leider populistische Fragen und Verdrehungen

Warum machen ausgerechnet die grossen Schallplattenproduzenten mit namhaften Künstlern im Repertoire, die schlechtesten Platten ? Haben deren Dirigenten, Tonmeister, Musiker und Direktoren wirklich alle keine Ahnung, oder verstopfte Ohren, schlechte Geräte oder falsche Mehtoden?

  • Warum kann man klassische Aufnahmen weniger gut machen als z.B. Jazz?
  • Warum können kleinere Firmen in der Regel bessere Platten machen als grosse?
  • Warum sind amerikanische Pressungen meist besser als europäische?
  • Warum muss man solche Fragen überhaupt stellen?


Wer will und kann sie beantworten? Entsprechende Anfragen blieben bisher unbeantwortet.

  • Anmerkung : Das ist leider auch völlig neben dran. Herr Brüggemann vom Schneidstudio Brüggemann in Frankfurt hatte mir gezeigt und nachgewiesen mit seinen goldenen Schallplatten, daß die großen US-Platten-Labels seit mehr als 20 Jahren die Produktionsbänder per Kurier aus USA zu ihm schicken, um die Platten-Folien zu schneiden. Seine Folien und die davon resultirenden Pressungen seien den amerikanischen weit voraus.


Warum setzt sich kein Musikkritiker, kein Musiker, kein Akustiker, keine Fachzeitschrift, niemand für bessere Schallplatten, für bessere Wiedergabegeräte ein? Steht die Rücksicht auf die Inserenten im Wege ?
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Also bessere Geräte, einfachere Methoden.

Kein Wunder, dass das grosse Unbehagen auf immer mehr Hörer sich ausdehnt, dass sie aus lauter Verzweiflung zum Klangregler greifen, dass sich viele vom allerneusten Modell, vom allerletzten Gag, vom Rundumstrahler, vom Indirektstrahler, vom Tausenwattverstärker, selbstkorrigierenden, halbvor- halbneben- rückgekoppelten Totalsound und vieler anderer SpezialSysteme berauschen lassen oder es wenigstens leise hoffen.

Wenn vor Jahren Testberichte noch einen gewissen Wert hatten, wenn man sich ständig a jour hielt und sich in die Phraseologie des Testers eingelebt hatte, konnte man mindestens 'as good as any' mit 'lousy' übersetzen, wie es ein spöttischer Musikkritiker, ohne Inseratenbeilage, einmal formulierte.

  • Anmerkung : Vor 1974 stimmte das (noch) nicht. Die populistischen Hochglanzmagazine STEREO (kam bereits 1973) und AUDIO und Stereoplay kamen erst ab 1978.


Weder die heutigen Gefälligkeistberichte noch irgendwelche schönen Worte oder Scheinmanöver können uns weiterbringen. Nur wirkliche Verbesserungen, echte Anstrengungen, Geist und Aufwand und Wille.

Also bessere Geräte, einfachere Methoden.

Neutral-klangrichtige Musikwiedergabe gibt es seit Jahren im Rahmen echter Stereophonie. Sie kann erzielt werden durch grössten Frequenzbereich, beste Leistungsbandbreite, präzise Ein- und Ausschwingvorgänge und unhörbar kleine Verzerrungen.

Falls dies auf allen Stufen der Aufnahme bis zur Wiedergabe vorhanden ist, dann erst sind die Grundlagen und Voraussetzungen vorhanden 'beste Stereophonie' weiter zu verdoppeln - aber auch dann nicht unbedingt auf Quadrofonie.

Selbstverständlich: je näher wir dem Original kommen, desto mehr müssen wir erkennen, dass wir die Natur nie genau nachahmen können.

Das Institut für klangrichtige Musikviedergabe hat sich zur Aufgabe gemacht, ist in der Lage und bereit, im eigens dazu entwickelten Simultan-Hörtest allen Interessenten eine offenbar den 'Fachleuten' unbekannte, bisher ignorierte, vielleicht auch nicht genehme, aber echte High-Fidelity-Qualität vorzuführen und damit das Gesagte zu belegen.

Impressum dieses Artikel bzw. 4-Seiten Flugblattes :

Arnold Bopp AG - Institut für klangrichtige Musikwiedergabe - 8032 Zürich
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Nachtrag : Wo das Hifi-Studio Bopp geblieben ist ?

In mehreren Suchmaschinen sind in 2024 nur ganz wenige Informationen aufgetaucht, die etwas vom Hifi-Studio Arnold Bopp berichten.

Mit solch populistisch verdrehten Artikeln kann man auf Dauer keine Kunden bei der Stange halten, auch nicht in der reichen Schweiz. Als Beispiel kann ich da nur das Klangstudio Pohl in Mainz benennen, das ja gerade sein 50-jährges Jubiläum gefeiert hatte. Rainer Pohl hattte es verstanden, von Anfang an seriös zu argumentieren und zu beweisen, daß es auch beim Kunden zuhause klingt. Als er in der großen Flaute um 1982 aus der Mainzer Innenstadt in das große umgebaute Untergeschoß seines Hauses in einem Vorort einzog, kamen die Kunden alle wieder. Die anderen Hifi-Studios in Rhein Main sind der Reihe nach "aufgehört worden".

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