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Diese Bedienungsanleitung des SME 3009 Tonarms auf Deutsch

Das neue Thorens TD 125 Laufwerk brauchte 1970 auch einen guten Tonarm und das war zu der Zeit der englische SME Tonarm, der weltweit von Shure aus USA vertrieben wurde. Paillard Bolex aus der Schweiz - der Eigentümer von Thorens - brauchte solch einen Edeltonarm und dafür wurde diese Anleitung erstellt. Vergleicht man diese Fotos mit denen im englischen Handbuch, fällt auf, daß hier ein anderes größeres Gegengewicht zu sehen ist. Auch ist hier vieles viel einfacher dargestellt und auch nicht ganz so genau beschrieben. Auch vermisse ich den Hinweis auf technologischen Unterschiede zwischen dem kurzen 3009 und dem langen 3012 Tonarm.

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SME PRAZISIONS-PICKUP-TONARM SERIE II

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VORWORT ZU MONTAGE UND BEDIENUNG

Der SME-Tonarm ist nach Präzisionsmethoden hergestellt und verdient dementsprechend eine vorsichtige Behandlung und sorgfältige Installation. Studieren Sie bitte die Abbildungen auf Seite 3, damit Sie die im Text erwähnten Teile leicht erkennen. Der beigegebene 6-kt-Schlüssel passt zu allen Madenschrauben.

MONTAGE

Die Anweisungen für die Vorbereitung des Plattenspieler-Montagebretts (Anmerkung : Die Abbildung zeigt natürlich das neue Thorens TD 125 Laufwerk) sind auf der Montageschablone ersichtlich.

Die max. Länge des SME-Tonarms vom Drehpunkt bis zur Plattenmitte beträgt beim Modell 3009 exakt 227 mm, beim Modell 3012 exakt 307 mm. Da die Pickup-"Patronen" (gemeint sind die Shells) selbst Verschiedenheiten in der Entfernung zwischen Nadel und Montagelöchern aufweisen, besitzt der SME-Tonarm einen verschiebbaren Sockel, um diese Unterschiede auszugleichen.
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Die Gradeinteilungen auf der Grundplatte ermöglichen damit eine Lageveränderung und eine schnelle erneute Einstellung, wenn verschiedene Tonabnehmer benützt werden. Ist der Arm zusammen mit der Montageschablone in Normallage, dann geht die Mittellinie des länglichen Ausschnittes zur Plattenmitte, wobei ein ausreichender Spielraum von ±13 mm vorhanden ist.

Ist der Raum beschränkt, dann muss der Ausschnitt manchmal etwas gegen aussen zu verschoben werden. Zu diesem Zweck ist das von der Plattenmitte weiter entfernte der beiden 28mm Löcher gemäss dem verfügbaren Raum anzubringen. Die Mitte des aufgezeichneten Kreises ist zu durchstechen und die Schablone zu drehen, bis der andere 28mm Kreis so nahe wie möglich zum Plattenteller kommt, aber mit genügend Raum auf dem Montagebrett für die vier 1,2 mm Löcher.

Die Löcher sind zu markieren, die Schablone zu entfernen und zu bohren. Zwischen den beiden Löchern ist das Brett entlang der gestrichelten Linie auszuschneiden, um einen Längsschlitz zu erhalten, welcher für die Abschirmhülse gross genug sein muss.

Der Tonarm wird in den Montageschlitz gelegt. Die Grundplatte ist mit 4 Holzschrauben auf dem Montagebrett so zu befestigen bis die Gummitüllen leicht gepresst sind.

Die Madenschraube "A" ist zu lösen. Die Armauflage ist nach aussen zu schwenken bis sich der Tonarm ausserhalb einer auf dem Plattenteller liegenden 30cm Schallplatte schwenken lässt. Die ungefähre Höhe ist einzustellen und die Madenschraube "A" leicht festzuziehen.
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MODELL 2000

Holzsockel mit Einbaubrett zur Montage der SME- Präzisions- Tonarme zusammen mit den führenden Plattenspielern. Alle Teile sind fertig gebohrt und ausgeschnitten für einfache Montage.

Sockel und Montage-Brett sind verfügbar in Palisander, Teak und Nussbaum.
Die Montage-Platten für den Tonarm sind schwarz satiniert.
Eine Plexiglas-Haube mit Einfassung aus rostfreiem Stahl ist mit 2 federnden Scharnieren montiert und kann während des Abspielens geschlossen werden.

Genaue Details und Masse des Modells 2000 finden Sie im separaten Prospekt.
Abmessungen: 610 x 508 x 228 mm
Abbildung : Modell 2000 - Holzsockel für Plattenspielet und Tonarm
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DIE VERBINDUNG ZUM VERSTÄRKER

Die Abbildung 2 zeigt die fünfadrige Zuleitung zum Verstärker. Diese hat separat angeschlossene Abschirmungen für jeden Kanal sowie eine getrennte Erdleitung für Plattenspieler und Tonarm.

Der weisse Stecker gehört zum linken Kanal des Vorverstärkers, der rote Stecker zum rechten Kanal. Die beiden Kabelschuhe der Erdleitung werden mit Plattenspieler und Verstärker verbunden. Der Verstärker muss mit einer direkten Erdleitung mit dem Plattenspieler verbunden werden. Es darf keine andere Erdleitung bestehen, da sonst eine sogenannte Erdschleife gebildet wird, die ein Brummgeräusch verursachen "kann".
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Die Abschirmhülse ist über den Anschlussockel zu schieben. Man kann den codierten Anschlusstecker nur auf eine Art einstecken.

Diese Abbildung zeigt den SME 3012

MONTAGE DES TONABNEHMERS AM TONABNEHMERKOPF (die Shell)

Die Montagelöcher des Tonabnehmerkopfes sind 1/2" = 12,7mm voneinander entfernt und passen für die meisten (in der regel genormten) handelsüblichen Tonabnehmer. Schrauben und Abstandbuchsen sind so zu wählen, dass ein kleiner Spielraum zwischen der Oberseite des Tonabnehmers und der Unterseite des Kopfes entsteht. Ist mehr als ein Unterlagring nötig, dann sind längere Schrauben zu verwenden.

Auf Wunsch kann der Hebel am Tonabnehmerkopf weggelassen werden. Die Montage desselben erfolgt zwischen Tonabnehmerkopf und Tonabnehmer, bzw. allfälligem Unterlagring.

Die Pickup-Steckanschlüsse sind wie folgt durchzuführen:

  • 1: Weiss zum linken Kanal
  • 2: Rot zum rechten Kanal
  • 3: Blau zur linken Erdleitung
  • 4: Grün zur rechten Erdleitung


Ein Mono-Tonabnehmer muss mit dem linken Kanal und der linken
Erdleitung verbunden werden, da Stereo-Verstärker bei Mono-Wiedergabe für beide Kanäle hierzu normalerweise den linken Verstärkerkanal verwenden.

  • Anmerkung und Nachtrag : Eine Kurzschliessen der beiden Kanäle eines Stereo-Abatsters kann unerwünschte Auslöschungs-Effekte verursachen.


Abbildung 3 zeigt die Kontakte des Pickup-Anschlussockels am Arm von vorne betrachtet. Die Nummern korrespondieren mit denen des Hautptanschlusses (I weiss, 2 rot, 3 blau, 4 grün).

ANBRINGEN DES PICKUP-KOPFES AUF DEN TONARM

Der Kopf (wir nennen es die Shell !) ist mit dem Fixierstift im oberen Schlitz einzusetzen und mit der Rändelmutter festzuziehen, womit der Pickup-Kopf gegen den Arm gezogen wird. Fest aber nicht zu fest anziehen.

Der Tonabnehmer muss, wenn von vorne betrachtet, senkrecht zur Plattenebene stehen. Ist das nicht der Fall, dann kann der Sockel, nach Abnehmen des Pickup-Kopfes, durch Einführen eines Messers oder flachen Stahlstäbchens durch beide Schlitze, gedreht werden. Dabei ist der Tonarm selbst festzuhalten. Der Sockel darf nicht um 180° gedreht werden, ansonst die Anordnung der Kontakte nicht mehr stimmt und die Zuleitungsadern verdreht werden. Diese Einstellung soll sehr sorgfältig erfolgen.

GLEICHGEWICHTS-EINSTELLUNG

Ist der Kopf mit dem Tonabnehmer montiert, dann kann der Bedienungshebel (= der Hebel am Lift) heruntergelassen werden. Sofern nicht dreh- bzw. kippbar montiert, ist der Nadelschutz vom Tonabnehmer zu entfernen, da dessen Gewicht einen Fehler in der Gewichtseinstellung verursachen würde.

LÄNGSBALANCE

Das Vorderteil des Laufgewichtes ist abnehmbar. Es ist auf einer Muffe und kann abgezogen werden. Es soll entfernt werden, ausser wenn der Tonabnehmer ein Auflagegewicht (so wurde das in 1970 genant) über 2,5g benötigt oder selbst sehr schwer ist.
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Die Vorderseite der Muffe des Laufgewichtes ist der Einstellpunkt und muss mit der hintersten Gradeinteilung übereinstimmen - vor Einstellung der Balance. (Siehe Abbildung 4a).

Die Schraube D ist zu lösen. Das Gegengewicht ist zum Ausbalancieren des Arms einzustellen, worauf die Schraube D wieder fixiert werden kann.
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QUERBALANCE (Abbildung 4)

Die Madenschraube "C" ist zu lösen. Mit dem Tonarm auf seiner Auflage ist er hinter dem Drehpunkt mit einem Schraubenzieher anzuheben, wobei der Schraubenzieher möglichst horizontal gehalten werden muss. Beide Schneiden des Messerlagers müssen zusammen hochkommen  (abheben) und waagrecht bleiben. Sollten sie in die eine oder andere Richtung umkippen, dann ist der Laufstab in die Endmuffe hinein- oder aus derselben herauszuziehen, bis der verlangte Gleichgewichtszustand wieder erreicht ist. Die Madenschraube "C" ist hierauf wieder anzuziehen.

Diese Einstellung ist nicht besonders kritisch. Es kann gelegentlich nötig sein, das Ausgleichsgewicht etwas zu verdrehen, damit das Laufgewicht den Bedienungshebel nicht berührt.
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EINSTELLUNG DES AUFLAGEDRUCKES

Nachdem das Gleichgewicht eingestellt ist, wird der gewünschte Auflagedruck dadurch erreicht, dass das Laufgewicht auf dem Laufstab mit der Skala entlanggeschoben wird.

Mit dem vollständigen Laufgewicht ergibt jede Gradeinteilung 0,5g Druck (so war das damals - Druck wurde in Gramm gemessen ???) auf die Nadel, für die gesamte Länge der Skala infolgedessen 5g. Ohne das Vorderteil des Laufgewichtes bedeutet jede Gradeinteilung die Hälfte, d.h. ein Auflagedruck von 0,25 g, somit 2,5g über die volle Skala des Laufstabes.
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TONARMHÖHE

Die Madenschraube "A" ist zu lösen. Mit dem Bedienungshebel heruntergelassen und der Nadel auf der Schallplatte ist die Säulenhöhe so einzustellen, dass Tonarm und Plattenteller - von der Seite betrachtet - parallel sind. Gleichzeitig ist der Spielraum zwischen Armführung und Hebekolben zu kontrollieren. Ein Stück Papier muss zwischen den beiden frei durchgeführt werden können.

Ist dies nicht der Fall, dann ist die Säule zu hoch eingestellt. Die Ramme muss die Armführung während der ganzen Spielzeit einer 30cm Platte hochheben können. Trifft dies nicht
zu, dann ist die Madenschraube "A" zu lösen und die Säule entsprechend zu drehen, ohne die vorher eingestellte korrekte Höhe zu verändern. Die Madenschraube "A" ist wieder anzuziehen.

SPUREINSTELLUNG

Die Arretierschrauben des Sockels sind zu lösen, sodass der Sockel auf der Grundplatte gleiten kann. Die kleine Schablone ist auf die Plattenmitte zu stecken. Ohne die Schablone zu bewegen ist der Sockel zu verschieben - bis die Seiten des Tonabnehmer Kopfes parallel zu den schwarzen Linien der Schablone liegen. Die Arretierschrauben können daraufhin wieder angezogen werden.

DRIFT-STABILISATOR (wir nannten das Antiskating)

Der Drift-Stabilisator ist ein wichtiges Detail. Eine Erklärung seiner Funktion ist deshalb angezeigt. Die Reibung zwischen Nadel und Platte entwickelt eine Tendenz, den Tonarm nach vorne zu ziehen. Dieser Einfluss verändert sich mit dem Auflagedruck, aber nicht wesentlich mit der Plattenge- schwindigkeit.

Da der Arm seitwärts arbeitet, entsteht beim Drehpunkt ein Drehmoment und der Arm versucht, zur Plattenmitte zu schwingen. Der sich daraus ergebende einseitige Seitendruck in der Rille ist besonders bei Stereowiedergabe unerwünscht, da dadurch die Nadel einen Kanal begünstigt und sich damit für die zwei Kanäle ungeleich starke Signale ergeben.

Der Drift-Stabilisator stellt das Gleichgewicht und damit die zentrale Stellung der Nadel in der Rille durch eine entgegengesetzte Kraft wieder her, welche proportional zum Auflagedruck ist.

Der Drift-Stabilisator wird wie folgt montiert : Die rechtsseitige Arretierschraube des Sockels ist zu lösen, das Winkelende des Führungsbügels ist unter die Schraube zu legen und diese wieder anzuziehen. Der Nylonfaden ist mit der Schlaufe bei der oberen Schiebeskala einzuführen und hält damit das frei schwebende Gegengewicht.

Bei der Schiebeskala soll die Schlaufe in denjenigen Skalastrich eingelegt werden, der dem eingestellten Auflagedruck entspricht. Jeder Skalastrich bedeutet 0,5g, gleichgültig ob das ganze oder nur das halbe Laufgewicht benützt wird. Der erste, am nächsten zum Armdrehpunkt liegende Strich bedeutet 0,5g, der dritte also 1,5g, usw. Für 0,25g ist die nächsthöhere Einstellung zu verwenden. Der Führungsbügel soll bei ganz herausgefahrenem Tonarm im rechten Winkel zu diesem stehen.

BEDIENUNG DES TONARMS

Um eine Platte zu spielen, ist erstmal der Bedienungshebel anzuheben und der Tonarm von seiner Auflage zu nehmen. Der Kopf ist über die gewählte Rille zu Schieben, woraufhin dann der Bedienungshebel heruntergelassen werden kann.

Der ganz langsam hydraulisch abgesenkte Arm wird damit die Nadel vorsichtig auf die Platte aufsetzen. Der Bedienungshebel kann fallengelassen werden, ohne dass die Sinkgeschwindigkeit des Tonarms selbst beeinflusst wird.

ZUM ABSCHLUSS NOCH EINIGE HINWEISE

Sind die vorstehenden Anweisungen genau befolgt worden, dann wird der Arm korrekt funktionieren. Die Beachtung der folgenden Punkte wird eine dauernde und störungsfreie Funktion gewährleisten:

EMPFEHLENSWERT:

• Der Tonarm, besonders dessen Messerlager sind von Zeit zu Zeit mit einem kleinen weichen Pinsel abzustauben.
• Die schwarzen Teile sind ab und zu mit Siliconwachs abzureiben.
• Reinigen des Gummiaufsatzes des Hebekolbens sowie der Unterseite der Ramme mit Alkohol.
• Die allgemeine Behandlung ist der eines Präzisions-Instrumentes würdig.

WAS SIE NICHT TUN SOLLEN:

• Der Abschluss der Hydraulikpumpe darf unter keinen Umständen entfernt werden, da dadurch die Spezialhydraulik-Flüssigkeit verloren geht und diese kann nur durch die Fabrik wieder eingefüllt werden.
• Die Einstellung des Kugellagers darf nicht geändert werden.
• Die verschiedenen Madenschrauben sollen nicht zu stark angezogen werden, um ein späteres Lösen für Neueinstellungen zu ermöglichen.
• Die Zuführungsdrähte sollen nicht verdreht werden, um dem Arm freie Bewegung zu sichern.
• Der SME-Arm darf unter keinen Umständen geölt werden.

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