Der Harman/Kardon AVR-7500 auf unserem Labortisch :
Dez. 2022 - Dieser noch schwerere Harman- Kardon A/V- Receiver ist aus ganz anderem "Holz geschnitzt" als der H/K AVR-4000.
Nach meinem ersten oberflächlichen Eindruck war hier ein ganz anderes Entwickler-Team am Werk. Wie jetzt langsam durchsickert, wurden diese Harman/Kardon Multimedia- Geräte weder in Amerika (USA) noch in Japan oder taiwan entwickelt, sondern sie wurden in (Süd-) Korea von Fremd- oder Tochterfirmen konstruiert und wurden dann in China zusammen gebaut.
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Die Kernfrage für diesen Artikel über den AVR-7500 ist :
Der Receiver ist 20 Jahre alt und hat viele damals gute Eigenschaften, so auch das bei den Hifi-Fans weitgehend unbekannte LOGIC7 Verfahren (von Lexicon) zur intelligenten Aufhübschung von Stereo-Musik- Platten innerhalb einer funktionierenden Quadroanlage.
Er hat aber auch gravierende Schwächen wie den recht hohen Leistunsgverbrauch sowohl im Standby als auch im leisen Betrieb. Die Digital-Technik ist auch hier um Jahre hinter dem damaligen Stand von 2002 zurück. Da ist der 2 Jahre ältere Pioneer deutlich voraus. Lohnt sich diese Mühe ? Der Receiver ist riesengroß und mit 24 Kilo sehr schwer.
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Der Pioneer VSX-859 und der AVR-7500 - beide im Vergleich
Um den Vergleich nochmal zu präzisieren, der AVR-7500 Receiver kostete (mit etwa US$ 1.900.-) mindestens das Doppelte des AVR-4000 (mit etwa 1.800.- DM) und ist somit wiederum mit dem Pioneer VSX-859 (ca. 2.000.- DM) - der dazwischen liegt - nicht direkt vergleichbar. Auch stammt die Entwicklung aus dem Jahr 2002, als der AVR-4000 und auch der Pioneer bereits 2 Jahre alt waren.
Weiterhin erinnern sich Fachleute aus der Branche an den sogenannten A/V- Krieg in den Jahren um 2000. Jeder Hersteller mußte ganz ganz schnell "auch" solch eine ganze Multimedia- Geräte-Palette anbieten.
In manchen Prospekten waren ab 2000 schon keine Stereo-Receiver mehr zu finden. Die waren eine Zeit lang einfach unverkäuflich, weil "jeder" (Neukunde) nur noch 5.1 und 7.1 und 9.1 oder noch mehr haben mußte oder wollte.
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Der AVR-7500 wiegt trotz Ringkerntrafo satte 24 Kilo
Das Chassis des AVR-7500 ist mechanisch urgesund, nämlich für diese Größe stabil und verwindungssteif. Der Trick ist, daß die beiden langen Kühlkörper - als dicke ALU-Strang-Profile ausgelegt - längs durch das ganze Gerät verlaufen und an den Front- und Rückplatten massiv verschraubt sind. Das hält die Chassisbleche mit dem schweren 1.000 Watt Ringkerntrafo massiv zusammen - eine zu bewundernde Konstruktion.
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Und natürlich hat der AVR-7500 keinen normalen Trafo mehr. Ein Ringkerntrafo ist bei gleicher Abgabeleistung deutlich kleiner und auch deutlich leichter und dürfte theoretisch auch nicht die 50Hz "ver"-streuen..
Die Kühl-Lamellen auf den beiden riesigen Kühlkörpern zeigen nach außen und sind unten und oben sehr gut (aber nur thermisch) belüftet. Damit bekommen die beiden dicken Kondensatoren nicht die ganze Hitze ab (dachte ich) und leben länger.
Bei beiden Harmans (4000 und 7500) hatte man auf einen Zusatzlüfter verzichtet. Bei Pioneer half der Lüfter wiederum, den Zwang zu solch großen Kühlkörpern zu vermeiden und das Gerät konnte kleiner gebaut werden.
Besitzer des 7500er bemängeln schon seit 20 Jahren die enorme Wärmeentwicklung bei besonders lauten Filmvorführungen mit Power-Sound. Was ich aber beim oberflächlichen Blick noch nicht gesehen hatte, es gibt da eine ganz dicke (Wärmestau-) Macke. Kommt weiter unten.
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Nur die spiegelnde Front ist dem AVR-4000 ähnlich.
Von vorne kann man beide Geräte fast nicht unterscheiden, außer daß der 7500er wieder ein Stück "gewachsen" ist. Jedoch innen geht es ganz anders zu.
Ob diese Art der Plazierung der drei Digital-Elektronik- Platinen mit waagrechter Anordnung so glücklich war, wird sich bei der notwendigen Reparatur herausstellen. Auch scheinen manche Verbindungskabel sehr eng (= fast zu kurz) dimensioniert zu sein.
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Wie bei dem 4000er und dem Pioneer gibt es eine 2-Kanal Endstufe (Platz wäre für 3 Kanäle) und eine 3-Kanal Endstufe. Bei beiden Endstufen des 7500er haben die Entwickler gnadenlos zugeschlagen und massivste Stromschienen zusätzlich zu den Leiterbahnen vorgesehen.
Dieser Receiver soll angeblich durch die gewaltige Kraft der Endstufen glänzen. Zwei 22.000uF Kondensatoren sollen für Spitzenimpulse garantieren, zumindest als Stereoverstärker. Wie es bei 5 Kanälen und 120 Watt gleichzeitig aussieht, muß sich noch herausstellen.
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Die Stromversorgung und der "Standby" Trafo
Erst im Schaltplan des (leider nur "mittelprächtigen") Service-Manuals kann man genauer herausfinden, wie das mit dem Einschalten des Receivers funktioniert.
Es gibt links an der Frontplatte einen massiven 8 Ampere Netzschalter, der den Hilfstrafo und erstmal nur !! die Zuleitung zu den beiden Relais für den Haupttrafo schaltet und damit - später - diesen 1KW Trafo gleichermaßen versorgt.
Das ist wieder mal eine unglückliche Lösung. Da hätte man den großen Trafo mit seinen beiden Relais besser an die direkte Netz-Zuleitung (ohne Schalter dazwischen) anschließen sollen. So muß dieser Schalter bei Vollast den gesamten Strom verkraften. Unser AVR 7500 ist die 230 Volt Variante, der nicht auf 110 Volt umzustellen geht.
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Die Schalt-Relais (auch zur Einschaltstrom-Begrenzung)
Wie gesagt, dieser Netz-Schalter versorgt erstmal nur den kleinen Standby (Hilfs-) Trafo mit der Netz-Spannung und dann kann man mit dem (anfänglich orange beleuchteten) Taster den Receiver an sich und damit den Haupttrafo in Betrieb nehmen.
Die Einschalttechnik schaltet mit dem 1. Relais (RLY451) den Haupttrafo über dicke 20 Ohm (2 x 10 Ohm/30Watt) Vorschalt-Widerstände ans 230V Netz, um den ersten Einschaltstrom abzufangen und dann werden zeitverzögert mit einem zweiten Relais (RLY452) diese Vorschaltwiderstände überbrückt. Ein drittes Relais (RLY453) schaltet die beiden Steckdosen auf der Rückseite ein. Es gibt im Receiver insgesamt nur 3 (das 4. ist für den Kopfhörer) Relais, alle Lautsprecher hängen direkt an den Endstufen dran (aber mit Schutzschaltung).
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Übrigens sind alle Schaltkontakte der Relais mit 0,0047uF/400V Kondensatoren zur Schaltfunkenlöschung überbrückt. Es sind damit zum Glück keine 250V Knallfrösche eingebaut.
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Eine Modifikation für Hifi-Puristen :
Warum die Netz-Zuleitung des 1-KW-Hauptrafos auch noch über den eigentlich zu schwachen Netzschalter geleitet wird, ist nicht einsichtig bzw. erklärbar. Denn der Haupttrafo wird doch sowieso über ein eigenes zweites Relais (RLY451) zugeschaltet. Hier könnte eine nachträgliche Modifikation deutlich helfen, diesen Schaltkontakt des Netzschalters zu umgehen. Der Kontakt bzw. das Zuleitungs-Kabel am Relais RLY451 könnte dort abgetrennt werden und direkt an die Netz-Zuleitung (CP452-Pin2) angelötet werden. Das wäre wieder eine Schwachstelle weniger.
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Der Hilfstrafo erzeugt über einen Brückengleichrichter eine Geichspannung, die über einen analogen 6V IC-Regler dem Prozessorboard zur Verfügung gestellt wird. Eine zusätzlich erzeugte ungeregelte Spannung dient auch zum Schalten der 3 Relais (über 3 Schalttransistoren). Gleichzeitig wird eine auf 5.1 Volt begrenzte PWR-ON Spannung an die Prozessor-Platine abgegeben.
Der Haupttrafo liefert sekundär mehrere Spannungen an die 9 Spannungsregler und natürlich die hoch belastbare Spannung für die 5 Endstufen. Verbaut ist ein Hochstrom Gleichrichter mit einem dickem Kühlkörper. Weitere Details kommen noch weiter unten, wenn der Schaltplan hinzugezogen wird.
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Der Fehler : Mit Drücken tut sich nichts, er geht nicht mehr an
Das hier ist natürlich für einen (sich selbst) so hoch gelobten Profi-Hersteller ein peinlicher Fehler. 8 (+1) analoge TO-220 Spannungsregler mit senkrecht stehenden Kühlkörpern ganz ganz unten im Bauch - von den recht großen Platinen oben drüber abgedeckt und ringsherum keine Belüftung - auch keine Löcher im Bodenblech - dumm gelaufen. Das mußte ja irgendwann schief gehen.
Amerikanische Besitzer berichten in US-Foren von ganz enormer Wärmeentwicklung in größeren (amerikanischen 80 bis 140m²) Wohnzimmern beim Mehrkanal- Video und dann noch mit Power-Sound. (Hier noch ein Einblick in US-Wohnzimmer von 1962.)
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Die Demontage gestaltet sich mühsam und aufwendig
Vom BRAUN Chefentwickler Dipl.-Ing. Hasselbach hatte ich erzählt bekommen, daß dort manche Geräte der "BRAUN Regie 5xx" Reihe - noch in der Entwicklung befindlich - bereits produziert wurden (werden mußten).
Und wenn ich den Telefunken TED Bildplattenspieler öffne bzw. zerlege, fällt sofort auf, das war noch die Labor-Bastel-Version. Viel zu viele unfertige (mechanische) Hilfskrücken waren noch nicht für die Produktion optimiert. Somit relativiert sich der erste optische Eindruck des AVR-7500 gewaltig.
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Um an die Netzteile und Netzteilplatinen heran zu kommen, also um dort die 10 oder 12 Spannungen laut Schaltplan nachzumessen, muß alles zerlegt werden, auch die Fronteinheit und die Digital-Platine müssen ausgebaut werden. Doch damit funktioniert das Gerät jetzt gar nicht mehr, wenn ich 8 oder 10 Kabel abziehen mußte und die nicht wieder zusammenstecken kann - weil sie sehr kurz sind.
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"Servicefreundlich" sieht anders aus. Jetzt wird verständlich, warum auf der ganzen Welt die von H/K autorisierten Service-Werkstätten diese Geräte bereits nach 3 Monaten als nicht reparierbar "zurückgaben". Deren Kommentar : "Sorry - so ist das eben."
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Die vielen Schräubchen sollten gut aufbewahrt werden
Wenn sich beim Drücken auf die Einschalt-Tip-Taste nichts tut, fehlt vermutlich eine Spannung. Die diversen Spannungen werden auf dem untersten Board mit den 8 Spannnungsreglern erzeugt.
Die Platinen oben drüber müssen also ausgebaut werden. Dazu sind auf der Rückseite die vielen Befestigungsschrauben der Cinch- und anderen Buchsen zu entfernen. Das geht nur mit einem Akku-Schrauber, denn die sind viele Umdrehungen weit reingedreht .... und es sind viele schwarze Schräubchen.
Kommt die braune Platine mit der Bezeichnung "MAIN Board" zum Vorschein, ist erst mal jede Menge an Staub wegzublasen. Der Staubsauger kann es nicht. Pressluft muß her.
Auf Anhieb fällt auf, daß die dicken Kondensatoren oben drauf runde Kappen bekommen haben, nicht alle, aber 4 Stück. Soetwas kommt allermeist von einer Überhitzung im Dauerbetrieb.
Dann fällt auf, unter dieser Platine ist das Blech-Chassis komplett zu, es war kein einziges Loch zur Belüftung vorgesehen. Das ist ein ernsthafter Design-Fehler der Entwickler.
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Auf dem Trafo - zwei Riesen-"Drosseln" .... nachgebessert.
In amerikanischen Foren liest man, daß die großen Harman AVRs mit einem konstanten "Brumm" zu tun hatten. Da wurde zweifach nachgebessert, man sieht es ganz deutlich.
Oben auf dem Haupttrafo "sitzt" ein sogenannter Choke-Transformer. Der ist auf der Sekundärseite des Trafos zum Hochstromgleichrichter und den beiden dicken Elkos verkabelt. Dieser 1:1 Trafo soll HF-Störungen (Einschaltimpulse) aus dem Netz filtern und auch Spannungsspitzen abblocken, die der Endstufe gefährlich werden könnten. Weiterhin sind zwischen dem Trafo und den Elektronik-Platinen 2 senkrechte 5-Schichten Bleche eingefügt worden, da auch dieser Trafo offensichtlich immer noch zuviel an "Brumm" eingestreut hatte.
Nochmal zum Verständnis, der große Trafo wird mit 2 Relais geschaltet. Das erste Relais legt die volle Netzspannung - aber über 20 Ohm (10+10) / 30 Watt Hochlastwiderstände begrenzt - an die Primärwicklung an und ein zweites Relais überbrückt dann zeitverzögert diese beiden Vorschaltwiderstände.
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Ein paar Einzelheiten zu der Stromversorgung :
Der große Netztrafo ist mit 6.3A abgesichert und liefert sekundär 5 separate Spannungen jeweils mit Mittenanzapfungen, die gemeinsam an Masse (Ground) angeschlossen sind. Damit ist das 0 Volt Potential (sie nennen es "Ground") eindeutig definiert.
Die kräftigste Spannnung (S1) wird mit dicken Kabeln (durch den Choke-Trafo) direkt zu einem Leistungs-Gleichrichter und den beiden 22.000uF / 90 Volt Kondensatoren und dann (unstabilisiert) und ohne weitere Schmelzsicherung zu den Endstufen - Platinen geschaltet. Diese Spannung ist mit ±48 Volt= (bei 230V Netzspannung) spezifiziert. Beide Kondensatoren haben je einen 12kOhm Widerstand paralell geschaltet, sodaß sie nach einigen Minuten wieder entladen sind.
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Weiterhin wird eine Hilfsspannung (S2) für die Treiberstufen auf den Endstufen von ±65 Volt= (ebenfalls unstabilisiert) erzeugt. Hier sind 2 Kondensatoren mit 2200uF / 100V eingesetzt.
Die Spannung (S3) wird mit 2 Kondensatoren je 4700uF/35 Volt geglättet und mit 2 Regulatoren auf +15 und -15 Volt stabilisiert.
Die Spannung (S4) wird mit 1 Kondensator mit 10.000uF/16 Volt geglättet und mit 3 Regulatoren auf 2 mal +5 Volt und 3,3Volt stabilisiert. Der negative Zweig wird mit 3.300uF/16Volt geglättet und auf 2 x -5 Volt stabilisiert.
Die Spannung (S7) wird mit 2 Dioden und 1.000uF/16 Volt zu einem +5V Regulator geführt.
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Insgesamt sind hier 9 Spannungsregler und 9 Schmelzsicherungen (ganz unten auf diesem Board) eingesetzt und der 10. Spannungsregler sitzt auf der Platine mit dem Hilfstrafo hinter der Frontplatte und stabilisiert dort +6 Volt.
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Erst mal die Schwächen / Macken beschreiben
Nur zum erneuten Verständnis, wie sind mit dem AVR-7500 im 4.000.- DM Bereich der A/V Receiver, also nicht mehr im 2.000.- DM Bereich wie bei dem Pioneer VSX 859. Jetzt in 2022 wäre das der Bereich der 4.000.- Euro Geräte. - Darum wird die Kritik härter ausfallen.
Die Spannungsversorgung ist immer kritisch und muß dauerhaft stabil arbeiten. Microcontroller oder Prozessoren aller Art verzeihen keine Fehler, schon gar keine Aussetzer bei den Versorgungs- Spannungen. Darum sind in allen hochwertigen Geräten diese Spannungen geregelt bzw. mit Regler-ICs stabilisiert.
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Hier sind es insgesamt 10 solcher integrierten Spannungsregler. Diese Regler haben alle eine Kurzschlußsicherung. Das bedeutet, sie begrenzen den Strom auf maximal 0,5 Ampere. Doch wenn es zum Kurzschluß kommt, sind 0,5 Ampere eine Menge Strom und die Leistung will als Wärme abgeführt werden.
Hier werden zusätzlich 4,7 Ohm Schutzwiderstände vor den Regler-IC vorgesetzt. Doch die werden immer warm, wie auch die ICs selbst. Das muß der Entwickler berücksichtigen und da ist hier etwas schief gelaufen.
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Bei dem ähnlichen Pioneer VSX-859 Receiver hat man auf solche Widerstände verzichtet, obwohl dort auch mehr als 9 solcher IC-Regler die benötigten Spannungen regeln.
Ich finde auch zu viele solcher Lastwiderstände auf dieser Platine. Die sind zwar alle jeweils über ein Langloch in der Platine etwa 1cm hoch gesetzt, damit die erzeugte Wärme abfießen kann, doch warum braucht man die ?
Der Pioneer braucht sie auch nicht und werkelt mit 70 Watt im Leerlauf, der hier werkelt mit 110 Watt im Leerlauf (wenn er wieder geht).
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Das Service-Manual des AVR-7500 (und des AVR-4000)
Anscheinend mußte der (oder ein) Koreaner dieses Manual so nebenher zusammenstellen, damit der Auftraggeber ein Häkchen an diese Pflicht-Position machen konnte. Doch nützlich und verständlich ist es nicht - aus meiner Sicht ist es eine Krücke. Heute "möchte /will" ich das verstehen, ich "muß" ja nicht. Der damalige Harman/Kardon Techniker "mußte" diese Pläne lesen (wegen der Garantie-Reparaturen) und das sind ganz andere Zwangs-Voraussetzungen. Die Schaltpläne sind eine Katastrophe und Bestückungspläne gibt es auch nicht. Da erscheint das (auch leicht zu bemängelnde) Service-Manual von den einzelnen Pioneer Receivern als ein strahlender Lichtblick.
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Die Kondensatoren in dem "verbauten" Netzteil
Wie schon weiter oben beshrieben, sind die Regler-ICs alle acht ganz unten auf dem Mainboard und dort ist - warum auch immer - keine thermische Zirkulation in Form von Schlitzen oder Löchern vorbereitet. Das Regler-Teil ist regelrecht "verbaut" = zugebaut. Das kann dem Entwickler nicht entgangen sein, daß es dort recht warm wird. Dennoch sind die preiswertesten Kondensatoren und zwar recht große Kapazitäten - als 85° Versionen plaziert. Das ist ein vorprogammierter Fehler. Da gehör(t)en konsequent die 105° Typen eingesetzt.
Die testweise ausgelöteten Typen sind 2 x 2200uF/100V, 2 x 4700uF/35V und 1 x 10.000uF/16V. Ob die wirklich alle defekt sind, könnte sich erst im "angeheizten" Betrieb herausstellen. Die ESR Messungen sind alle ok.
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