Eine doppelseitige Beilage im fonoforum 11/1968
Das gab es auch nur einmalig in dieser Ausgabe 11/1968 des "fonoforum". Die Firma SYMA aus Düsseldorf hatte die Vertretung von Scott übernommen und SCOTT hatte wieder mal zwei neue Hifi-Geräte auf den Markt gebracht. Der 260B/13 schien damals gute Eigenschaften zu haben und so kitzelte er mir in der Nase.
Doch ich hatte das Geld zu der Zeit nicht dafür übrig. Sparen war angesagt. Dann kamen aber in den ersten US-Tests Kritiken heraus, daß die Qualitäten des 260B nicht auf dem ultimativen Niveau des 312-D Tuners waren. Und ich richtete meine Augen auf den damals ganz neuen japanischen SONY Receiver STR 6120.
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Ein hochauflösendes Bild in Originalgröße auf DIN A3 !
Dazu gab es diese Beschreibung der Tasten und Schalter
260-B 135 Watt Stereo-Verstärker - Die ideale Ergänzung zum Tuner 312-D
1600 - DM einschl. MWSt Empf. Preis
(1) Eingänge
Die Schaltstellung von unten nach oben :
- MIC - Mikrophon
- PHONO - Magnetische Tonabnehmer (3 Empfindlichkeiten s. Rückseite © Ph-Empfindlichkeit umschaltbar)
- TUNER - Eingang für Tuner (Rundfunkempfangsteil )z. B. Sott Broadcast-Monitor 312D.
- EXTRA 1 und EXTRA 2 - Zusätzliche Eingänge für Tonbandgerät, Plattenspieler mit Kristallsystem, Diodenausgang Fernsehgerät u. ä. (2x350 mV)
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(2) Hinterbandkontrolle
Ist ein Tonbandgerät an die Buchsen Tonbandaufnahme ® (Rückseite) und Tonbandwiedergabe ® (Rückseite) angeschlossen, wird durch Drücken der Taste auf Tonbandwiedergabe umgeschaltet. Bei einem Tonbandgerät mit getrennten Köpfen für Aufnahme und Wiedergabe kann während der Aufnahme durch Eindrücken der Taste die Aufnahme unmittelbar mit dem Original (Vorband) verglichen werden. Die dabei gehörte zeitliche Verzögerung entsteht durch den mechanischen Abstand der Köpfe und ist von der benutzten Bandgeschwindigkeit abhängig.
(3) Linear-Test
Um jederzeit zwischen einem individuell eingestelltem Klangbild und einer linearen Wiedergabe vergleichen zu können, werden bei gedrückter Taste die vorgenommenen Einstellungen der Klangregler © und ® unwirksam.
(4) Rumpel-Filter
Tiefenfilter zum Ausfiltern der unteren Bässe und Rumpeln im unteren Frequenzbereich, wie es oft bei minderwertigen Plattenspielern durch Übertragung von Motor- und Getriebegeräuschen direkt auf das System vorkommt. Übertriebene Baßwiedergabe von Boxen mit zu intensiver Tiefenwiedergabe kann ebenso durch Tastendruck normalisiert werden. Da hierbei auch ein Teil des Nutzsignals beschnitten wird, ist dieser Filter nur im Bedarfsfall zu verwenden.
(5) Höhenfilter
Um bei gehörmäßig unangenehmen Störungen im oberen Frequenzbereich, wie sie beim Abspielen alter, minderwertiger oder unsachgemäß behandelten Platten und Tonbändern sowie bei UKW-Empfang schwach einfallender Sender auftreten können, dennoch eine bestmögliche Wiedergabe zu erhalten, wird bei gedrückter Taste der Frequenzgang entsprechend beschnitten.
(6) Physiologische Frequenzgangkorrektur / Loudness
Unter einer bestimmten Lautstärke verliert das menschliche Ohr einen Teil der Empfindung für tiefe und sehr hohe Frequenzen (Fletcher-Munson-Kurve). Um auch bei Zimmerlautstärke den vollen Frequenzumfang der Musik richtig hören zu können, sind die Frequenzbandenden bei ungedrückter Taste entsprechend angehoben. Um bei größeren Lautstärken ein unverfälschtes Klangbild zu erhalten, wird die Taste eingedrückt.
(7) Lautsprecherpaar II
(8) Lautsprecherpaar I
Das Gerät erlaubt den Anschluß von zwei Lautsprecherpaaren ® + ®, die getrennt und auch gemeinsam betrieben werden können. Folgende Schaltmöglichkeiten sind vorhanden:
- Beide Tasten ungedrückt: Wiedergabe nur über Kopfhörer.
- Taste Lautsprecherpaar I (MAIN) gedrückt,
- Taste Lautsprecherpaar II (REMOTE) ungedrückt:
- Wiedergabe nur über Lautsprecherpaar I und Kopfhörer.
- Taste Lautsprecher I (MAIN) ungedrückt,
- Taste Lautsprecherpaar II (REMOTE gedrückt:
- Wiedergabe nur über Lautsprecherpaar II und Kopfhörer.
- Beide Tasten (MAIN und REMOTE) gedrückt:
- Wiedergabe über beide Lautsprecherpaare und Kopfhörer
- Lautsprecheranschlüsse siehe Rückseite unter ©
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(9) Ein - Aus / Lautstärke
Netzschalter und Lautstärkeregelung.
(10) Mikrophoneingänge links - rechts
Hochempfindliche Mikrophoneingänge (3 mV) über US-Mikrophonstecher 6 mm. Universell geeignet zum Anschluß von Mikrophonen, Gitarrentonabnehmern u. ä. j
(11) Betriebsarten
Schalterstellung von links nach rechts:
BAL L Linkes und rechtes Programm am linken Ausgang.
BAL R Rechtes und linkes Programm am rechten Ausgang.
(Bei diesen beiden Schaltstellungen werden alle Eingänge auf mono umgeschaltet.)
MONO Stereo-Programm auf mono geschaltet.
STEREO Stereophone Wiedergabe aller Eingänge bzw. Programme.
RV STEREO Stereophone Wiedergabe, Seiten vertauscht.
L INPUT vlono-Wiedergabe eines linken Einganges über beide Lautsprecher bzw. Kopfhörersysteme.
R INPUT Mono-Wiedergabe eines rechten Einganges über beide Lautsprecher bzw. Kopfhörersysteme.
Eine der vielen Anwendungsmöglichkeiten dieses Schalters ist der Balance-Test. Um durch die Placierung der Lautsprecher oder durch die Akustik des Wiedergaberaumes eventuell auftretende Lautstärke- und Klangbildunterschiede zwischen den beiden Kanälen abhören und korrigieren zu können, verfährt man wie folgt: Betriebsart abwechselnd auf BAL L und BAL R umschalten. Lautstärkeunterschiede mit Bailanceregler @ ausgleichen. Klangbild mit Baß- und Höhenregler @+® einstellen. Die Balance ist dann exakt, wenn das Programm in Schalterstellung MONO genau zwischen den beiden Boxen zu hören ist (gleiche Klangbilder von zwei, in einem Winkel von ca. 40°-60° vor uns aufgestellten Lautsprechern, erscheinen dem menschlichen Ohr vermeintlich dazwischen an einer Klangquelle zu entstehen). Hier ist unbedingt auf den phasengleichen Anschluß der Lautsprecher zu achten (siehe auch unter © Rückseite).
(12) Baß
Hinterer Knopf: Baßregelung linker Kanal
Vorderer Knopf: Baßregelung rechter Kanal
(13) Höhen
Hinterer Knopf: Höhenregelung linker Kanal
Vorderer Knopf: Höhenregelung rechter Kanal
® + ® Je nach Placierung der Lautsprecher im Wiedergaberaum können durch Mobiliar, Vorhänge und Fensterfronten Unterschiede im Klangbild zwischen den beiden Kanälen in der Baß- und/oder Höhenwiedergabe auftreten. Eine exakte Korrektur dieser Gegebenheit ist durch die getrennte Auslegung dieser Regler ohne weiteres möglich. Mit dem Betriebsartenschalter © können in den Schalterstellungen BAL L und BAL R die Klangbilder der beiden Kanäle miteinander verglichen werden.
Ein monaurales Programm kann durch entsprechende Stellung der einzelnen Regler „pseudo-stereophon" wiedergegeben werden .Man kann hierbei z. B. wie folgt verfahren: Die Höhen des linken Kanals auf „MAX", des rechten auf „MIN". Die Bässe des linken Kanals auf „MIN", des rechten auf „MAX". Es entsteht dann ein Klangeindruck, der Instrumente wie Violinen, Flöten, Harfe usw. vornehmlich von links, und Trommeln, Baßtuben usw. vornehmlich von rechts hörbar macht. Daß diese Trickeinstellung eine reine Frage des Geschmacks darstellt und mit High-Fidelity und Stereophonie nichts mehr zu tun hat, versteht sich von selbst.
(14) Balance
Regler zum Ausgleich von Lautstärkeunterschieden zwischen den beiden Kanälen. Reglerstellung auf O: Beide Kanäle gleich. Dreh-hen nach links: Linker Kanal lauter. Drehen nach rechts: Rechter Kanal lauter. Siehe auch „Balance-Test" unter Betriebsart ©.
(15) Betriebsanzeige
Kontrollampe leuchtet auf, wenn das Gerät über Netzschalter © eingeschaltet wird.
(16) Kopfhöreranschluß
Anschlußbuchse (US-Klinkenstecker 6 mm) für Stereokopfhörer mit Impedanzen von 8-2000 Ohm. Empfohlene Impedanzwerte 200-400 Ohm. Die Wiedergabe über Kopfhörer ist sowohl bei ein- wie auch ausgeschalteten Lautsprechern möglich. Zur Beachtung: Der Stecker muß bis zum Anschlag in die Buchse eingeschoben werden (Kontaktgabe).
Kommentar vom Autor gr
Der Vollverstärker Scott 260-B war leider nur ein Mittelklasse- Vollverstärker - ganz normale amerikanische Consumerqualität für die Masse, vom technischen Level nicht mit dem Tuner 312-D zu vergleichen. Er war nur optisch an dessen Design angepaßt (oder umgekehrt) und es hätte zusammen "gut ausgesehen".
Doch das reichte mir damals nicht mehr. Zumal hatte ich bereits den 312-D Tuner aufgeschraubt und mit Entsetzen erkannt, wie man mit solch einer dünnen "handvoll" von Bauteilen so viel Brumborium machen kann. (Das ist mir übrigens später nochmal mit dem Crown IC 150 Vorverstärker passiert.) Das Teil ist innen nahezu leer. Die ganzen Drehpotis dort sind billig, die Tasten und Schalter auch. Das Zeigerinstrument ist beinahe Murks. Und den Netzschalter mitsamt der geschalteten Steckdose am Lautstärke-Poti fest zu machen, das war in der Preisklasse um 1600.- DM nicht mehr zeitgemäß.
Er wurde ganz kurz danach dann auch von den Japanern mit neuen und auch noch preiswerteren Produkten ganz locker an die Wand gefahren.
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