1985 - Das war also SONY's erstes produziertes DAT-Gerät.
Die DAT-Entwiklung erfolgte ja bei SONY, denn die Entwickler dort hatten große Erfahrung mit besonders hoher AUDIO Qualität oberhalb von Standard-Hifi und technische Erfahrung mit der industriellen Massen-Produktion von Schrägspur-Recordern (U-Matic, Betamax, Video8, Hi8, Betacam usw.). Auch im CD Bereich war SONY von Anfang an sehr erfolgreich. Also das Know How war da. Warum sich SONY mit der beschreibbaren CD nicht intensiv beschäftigt hatte, ist nach wie vor nirgendwo erläutert.
So enstand ab 1985 bis 1986 dieses DAT Schrägspur Konzept, anfänglich als "R-DAT" benannt im Gegensatz zu "S-DAT" (den riesigen DASH Digital-Recordern). Sicher basierte es auf der "PCM over Video-Tape" Idee von 1977, deren Nachteile aber bekannt waren. Der "SONY DTC 1000 ES" Recorder war das erste DAT-Produkt, das vom Labormuster zu einem Produktions-Exemplar vervollkommnet wurde.
Dies hier ist der dedizierte SONY DAT-Prospekt aus Aug-1987
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DAT-Tonband live.
Nachdem mit der CD das Zeitalter der Digitalisierung in der Unterhaltungs-Elektronik begann, gibt es nun als logische Folgerung DAT, das Digitale Audio Tape.
Mit Hilfe der PCM-Technik (Pulse Code Modulation) werden analoge Tonsignale in codierte Zahlenwerte umgewandelt und gespeichert, die letztlich Auskunft über Frequenz und Lautstärke des Tones geben.
Das Aufzeichnungsverfahren von DAT ist vergleichbar mit dem eines Videorecorders. Die sogenannte Schrägspur-Aufzeichnung ermöglicht, trotz niedriger effektiver Bandtransportgeschwindigkeit eine hohe Datenrate zu speichern.
Hier wird das Band mit einer 90-Grad-Umschlingung um eine rotierende Kopftrommel mit 30mm Durchmesser gelegt. Daher auch der Begriff R-DAT, wobei „R" für „rotary head", also „rotierender Kopf, steht.
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Die PCM-Technik in Verbindung mit diesem Aufzeichnungssystem ergibt einen exzellenten Dynamikumfang, wie er bislang nur von der CD bekannt war - ohne Gleichlaufschwankungen und ohne Bandrauschen.
Ein speziell entwickeltes Metall-Puder-Band sorgt für höchste Aufzeichnungs- und Wiedergabeeigenschaften. Mit 73mm Länge, 54mm Breite und 10,5mm Höhe ist die Cassette nur noch halb so groß wie herkömmliche (System Philips-) Compact-Cassetten und leicht zu handhaben. Dabei entspricht DAT einem einheitlichen Weltstandard.
Ein weiterer innovativ bedeutender Schritt ist die Möglichkeit, auf dem Tape zusätzliche Informationen, sogenannte Subcodes, zu speichern. Denn DAT bietet eine ca. 4,5mal größere Subcode-Kapazität als die CD. Dies bedeutet, daß das Tape schon heute für umfangreiche zukünftige Anwendungen vorbereitet ist.
Da ist es gut zu wissen, daß DAT von Sony dank eines sehr klein gehaltenen Laufwerks für portable Anwendungen bis hin zum Autoeinsatz geradezu prädestiniert ist - auch das ist zukunftsweisend. Denn DAT, mobil gemacht, vermittelt ungetrübten Musikgenuß, wo und wann immer man will.
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Das Klangerlebnis von Sony.
Der DTC-1000 ES ESPRIT
Völlig neu das System. Völlig neu der Klang. Völlig neu der DTC-1000 ES von Sony. Die digitale Bandmaschine, die keine Wünsche mehr offen läßt und ein Musikerlebnis vermittelt, wie es sonst wohl nur CD oder Konzertsaal schaffen. Veredelt mit der vorbildlichen Technik der ESPRIT-Serie, die das Nonplusultra in Sony's HiFi-Spitzentechnologie darstellt.
Aufgrund einzigartiger Verarbeitungsqualitäten dieser für extrem hohe Ansprüche geschaffenen Serie gibt Sony ihr 2 Jahre Garantie mit auf den Weg.
Exzellente Dynamik, idealer Frequenzgang und fehlendes Bandrauschen machen den Einsatz von Rauschminderungssystemen wie Dolby B/C hinfällig. Und den DTC-1000 ES zum idealen Tonträger.
Durch die Möglichkeit, eine große Kapazität an Zusatzdaten, Subcodes, zu speichern, wird auch die Bedienung zum reinsten Vergnügen.
So lassen sich z.B. mittels 200facher Normalgeschwindigkeit gewünschte Musikstellen in Sekundenschnelle problemlos auffinden. Wobei das Gerät ständig über die aktuellen Titelnummern und Startpunkte im Bilde ist.
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Auch können Titel übersprungen, automatisch numeriert oder direkt angewählt werden. Der schnelle Vor- und Rücklauf mit Ton bietet eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit und erleichtert das Auffinden bestimmter Passagen.
Für ungestörtes Musikvergnügen lassen sich alle wesentlichen Funktionen auch per Infrarot-Fernbedienung steuern.
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Das DAT-Tape gibt es in drei verschiedenen Bandlängen mit bis zu 2 Stunden Spielzeit. Es braucht nicht gewendet zu werden. Die Spitzenqualität des MP-Bandes ist unabhängig von der Bandlänge und gewährleistet optimale Speichereigenschaften, gepaart mit höchster Langzeitstabilität.
Mit all diesen Möglichkeiten ist DAT schon heute das Bandsystem der Zukunft.
DAT von Sony, das ist Spitzenqualität, die Spaß macht. Auch für Ohren, die von Technik nichts wissen wollen.
Die Ausstattung und Technik des DTC-1000 ES ESPRIT
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- Laufwerk.
4-Motorenlaufwerk mit Direktantrieb für Kopftrommel, Capstanwelle und die 2 Wickelteller. - Cassette.
MP-Band: Metall-Puder- beschichtetes Reineisenband. Länge: 73mm, Breite: 54mm, Höhe: 10,5mm. Bandbreite: 3,81mm. 3 verschiedene Bandlängen. 60, 90 und 120 Minuten. Code-Löcher in der Cassette übertragen alle wichtigen Informationen wie z. B. die Bandlänge und Bandart direkt ins Gerät. Eine schaltbare Aufnahmesperre erleichtert den Schutz wertvoller Aufnahmen. - Signalverarbeitung.
4fach-0versampling mit exzellenter digitaler Filterwirkung. Doppel-D/A-Wandler für verbesserten Signal-Rauschabstand und besonders hohe Auflösung bis in den Hochtonbereich. - Abtastfrequenzen.
3 Abtastfrequenzen, die bei Wiedergabe automatisch erkannt werden. 32 kHz für Aufnahme und Wiedergabe von digitalem Satellitenrundfunk. 44,1 kHz zur Wiedergabe industriell bespielter Software. 48 kHz für Eigenaufnahmen von allen Audioquellen. - Titelwahl.
AMS (schrittweise) Wahl des Titels durch mehrmaligen Tastendruck (vorwärts oder rückwärts). RMS (numerisch) Wahl des Titels direkt per Zehnertastatur. - Titelsuchlauf.
Mit 200facher Normalgeschwindigkeit für einen schnellen Titelzugriff. - Schneller Vor- und Rücklauf.
Mit Ton zur leichten Aufsuche von bestimmten Passagen. - Renumber-Funktion.
Sie dient zur automatischen Neu-oderUmnumerierungderTitel. - Rehearsal-Funktion.
Zur exakten Plazierung der Start-Codes. Hier wird bis zur endgültigen Startpunktlage der momentane Startpunkt (z. B. der Titelanfang) automatisch angespielt. In dieser Funktion kann der Startpunkt in Schritten von 0,3 Sekunden vor- oder zurückverlagert werden. - Multifunktions-Display.
Zur Anzeige von: Betriebsart, Abtastfrequenz, Emphasis, Kopierschutz, Kondenswasserwarnung, Aussteuerungsanzeige, Titelnummer u.a. - Echtzeit-Bandzählwerk.
Mit Anzeigemöglichkeit für: Bandlaufzeit, Bandrestzeit, verstrichene Titelspielzeit. - Timer-Betrieb.
Schaltfunktion, mit der der Recorder bei Steuerung über einen externen Timer automatisch in Wiedergabe- oder Aufnahmebetrieb geht. - Digitaleingänge und -ausgänge.
Dies ermöglicht z. B. verlustfreie Kopien eigener Aufnahmen zwischen zwei DAT-Geräten und dient zur zukünftigen Aufnahme von digitalem Satellitenrundfunk oder zur verlustfreien Verbindung zu Vorverstärkern mit digitalen Eingängen.
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Anmerkung : Kein Wort davon, daß man vom CD-Spieler die CDs
NICHT digital auf den DAT Recorder bzw. das DAT Band überspielen konnte und kann.
Ein teurer und am Ende fataler Tribut an die nicht mehr lernfähige Musikindustrie, der später für beide, - SONY und die MI - zum Eigentor auch für DAT wurde. Als wenige Jahre später die CD beschreibbar wurde, hatte sogar der Dümmste gemerkt, daß dieser über fast 3 Jahre dauernde DAT Hickhack völlig überflüssig war und immense Kraft gekostet hatte und vor allem, sehr sehr teuer war.
Auch gibt es kein Wort darüber, daß alle Schrägspurlauf- werke mit deutlichem Verschleiß der Magnetköpfe in der Kopf- trommel behaftet waren.
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Technische Daten|DTC-1000 ES ESPRIT
Technische Daten | DTC-1000 ES ESPRIT |
Format | DAT (Digital Audio Tape) System |
Kanäle | 2 |
Samplingfrequenz | 48 kHz(Rec/PB) 44,1 kHz(PB) 32 kHz (Rec nur über Digital-in) / PB |
Quantisierung | 16 Bit Linear |
Fehlerkorrektursystem | Double Uncoded Reed-Solomon Code |
Emphasis | Pre-Emphasis (aus, bei Aufnahmen über Analog-Eingang) De-Emphasis (automatische Anwahl bei Wiedergabe) |
Modulation | 8-10 |
Frequenzgang | 2-22.000 Hz, ±0,5 dB* |
Dynamikumfang | > 90 dB (Emphasis off)* |
Signal-Rauschabstand | 92 dB (Emphasis off)* |
Klirrfaktor | < 0,005% (1 kHz) (bei Aufnahme Emphasis off) * |
Gleichlauf Schwankungen | unterhalb der Meßgrenze |
EINGÄNGE | Impedanz | Standard Pegel | min. Pegel | |
Line | 50 kOhm | 245mV (-10 dB) | 77,5mV (-20 dB) | |
Digital | 75 Ohm | 245mV (-10 dB) | 0,5Vpp | |
AUSGANGE | Impedanz | Standard Pege | max. Pegel | Lastimpedanz |
Line | 470 0hm | 245 mV (-10 dB) | 2 V (8,2 dB) | > 10 Ohm |
Kopfhörer | 150 0hm | variabel | 28 mV | |
Digital | 75 Ohm | 32 0hm | 0,5 Vpp | 75 0hm |
ALLGEMEINES | ||
Spannungsversorgung | 220 V, 50/60 Hz | |
Leistungsaufnahme | 48 Watt | |
Abmessungen (B x H xT) | 47x10x42 (mit Holzwangen) | 43x10x42 (ohne Holzwangen) |
Gewicht | ca.12 kg |
* Alle Spezifikationen sind mit 48 kHz Samplingfrequenz gemessen. Stand 10/1987 - Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Sony Deutschland GmbH, Hugo-Eckener-Str. 20, 5000 Köln 30
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WICHTIG :
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- Anmerkung : Man muß es sehr genau lesen, bis man drauf kommt - in der Zeile mit der "Samplingfrequenz" steht es ganz klein :
48 kHz(Rec/PB) = also Aufnahme !!!! und Wiedergabe
44,1 kHz(PB) = keine Aufnahme !!! - nur !!! Wiedergabe
32 kHz (Rec nur über Digital-in)/PB = digital Aufnahme !!!! und Wiedergabe
Also bei 44,1 kHz - das ist die digitale Ausgabe-Frequenz eines CD Players am digitalen SPDIF Ausgang - ist die digitale Aufnahme des Recorders intern per Software abgeschaltet.
Und damit war dieses Gerät "ohne Modifikation" tot - mausetot.
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