Philips »Kontakte« 52 / Dezember 1980
IM BLICKPUNKT - HIFI-AUSSTELLUNG
Im Abschlußbericht der Messegesellschaft heißt es, daß alle Beteiligten das Ziel dieser Veranstaltung als erreicht ansehen.
- Anmerkung : Diese Aussage finden Sie nach jeder - aber auch jeder noch so kleinen - Klitschen-Messe weltweit, die Selbstbeweihräucherung. Die Hifi 1980 war schlichtweg eine Katastrophe, denn der Markt war sehr sehr eng geworden und viele der Aussteller standen jetzt erst richtig mit dem Rücken zur Wand. Im Jahr 1982 kam es dann für mehrere Firmen knüppeldicke, als zum Beispiel DUAL Pleite machte und so nach und nach die Rückblicke der anderen in Schwierigkeiten geratenen großen Hersteller ans Licht kamen.
Mit 187.000 Besuchern und 242 Ausstellern aus 13 Ländern verzeichnete die »hifi 80« eine Beteiligung, die über die der letzten Ausstellung lag.
Der Gesamtbesuch auf den einzelnen Ständen war für 80% der Aussteller zufriedenstellend, wobei betont wurde, daß rund 68% der Fachbesucher mit dem Vorsatz kamen, auf der »hifi 80« Kaufabschlüsse zu tätigen.
- Anmerkung : Auch solch ein Unsinn, das hatten die allermeisten befragten Besucher angekreuzt, weil es dafür kleine "Geschenkchen" gab.
Die Fachbesucher repräsentierten insgesamt 24% der Gesamtbesucherzahl, womit unterstrichen wurde, daß diese Veranstaltung nicht nur eine Publikumsmesse ist, sondern auch vom Fachhandel als zentraler Orderplatz genutzt wird.
Mit Blick auf das (im Nachhinein katastrophale) Weihnachtsgeschäft 1980 spielt der günstige Termin der hifi dabei sicherlich eine wichtige Rolle. Von den Fachbesuchern kamen 58% vom Handel, 24% aus der Industrie und 4% gehörten dem Handwerk an.
Die Frage an alle Besucher, ob sie zur nächsten hifi wieder kommen werden, wurde von 75% positiv beantwortet. Noch eindrucksvoller ist das Ja der Aussteller, denn über 95% gaben an, daß sie sich an der nächsten hifi wieder beteiligen wollen.
.
Infos vom Philips-Stand
Neben dem hifi-interessierten Publikum gab es auf dem Philips-Stand auch für die Fachleute manche technische Neuigkeit. Herausragend war mit Sicherheit die Vorführung des digitalen Steuersystems für Audio- und Video-Heimanlagen, das während einer Pressekonferenz von Dipl.-Ing. I. L. Baurdoux erläutert wurde (Bild unten Mitte und rechts).
Ob es nun marktorientierte oder firmenspezifische Themen waren, die man im kleinen Kreis erörterte(Bild oben rechts), oder ob man sich als »Fan« ganz der technischen Faszination und dem Klangerlebnis der High Fidelity überließ - bei Philips fanden die Besucher informierte Gesprächspartner und ein wohlsortiertes Geräteangebot, das nicht nur per Kopfhörer »getestet« werden konnte, sondern im HiFi-Studio auch phongerecht demonstriert wurde.
IM BLICKPUNKT - Der "Klangbild" HIFI-PREIS 80
Die Zeitschrift »Klangbild« hatte ihre Leser aufgerufen, in vier Kategorien das ihrer Meinung nach beste HiFi-Gerät und die beste HiFi-Erfindung auf nationaler und internationaler Basis zu bestimmen. Für Philips brachte diese Leserentscheidung ein hervorragendes Ergebnis, denn rund die Hälfte aller Einsendungen entfiel in der Sparte HiFi-Erfindung international auf die Philips Compact-Schallplatte. Am 25. August 1980 wurden die Preise in Düsseldorf vom Chefredakteur Bernhard Krieg an die Gewinner übergeben. Unsere Bilder zeigen links die Zeremonie mit J. P. Sinjou, dem Leiter der Phonogeräte-Entwicklung von Philips, rechts oben die Präsentation der Platte und darunter die Urkunde über den Gewinn des HiFi-Preises 80.
.
- Anmerkung : Daß der Hifi-Markt bereits so kaputt war, daß die Inserenten kein Geld mehr für große Inserate hatten, merkte man an der Zeitschrift Klangbild, die im August 1981 abrupt vom Markt verschwand.
Die geringe Bedeutung dieser Zeitschrift war sowieso ziemlich miserabel, daß wir erst nach langem Suchen deren Ausgaben gespendet bekamen. Im Hifi-Bereich kannte sie fast keiner - übrigens fast genauso wie das schweizer Blättchen "Hifi-Scene".
.