Das messen wir doch jetzt alles "digital" - denkt der Laie .....
Mit den modernen und vor allem klitzekleinen digitalen Meßgeräten kann man heute sehr sehr viel machen, - aber eben nicht alles. Ab und zu braucht man eine richtige große analoge Skala mit einem riesigen Zeiger.
So etwas hatten die uralten Röhrenvoltmeter - von Heathkit zum Beispiel. Und die gingen eine ganze Zeit lang recht gut. Bis die Ansprüche gestiegen waren.
Zum Beispiel lag die Warmlaufzeit der beiden Röhren (in dem Heathkit Gerät) meist bei 15 Minuten. Dann waren diese "Teile" endlich für längere Messungen leidlich stabil. Dazu gab es damals nur ein paar Meßbereiche zum Einstellen und den Rest mußte der eigene Kopf machen bzw. beurteilen.
Nun gut, das hatten wir ja gelernt. Doch der Spruch, "Wer viel misst, misst Mist." ist auf ewig gültig.
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Wir müssen den Kopf entlasten
Und damit komme ich zu den moderneren Meßgeräten, die allerlei Hilfsmittel mitbringen, um den Kopf zu entlasten - so, wie dieses Universal Pegelmeßgerät UPM 550 von Sennheiser.
Es ist bestimmt 30 Jahre alt (etwa 1979/1980) und hat dennoch Eigenschaften, die bei Audio-Messungen sehr wertvoll sind. Während einer Reparatur hat man sicher alle Gedanken beieinander, doch so Manches an Randbedingungen einer eigentlich ganz normalen Messung geht erst mal unter.
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Wenn ein Verstärker "schwingt" . . . .
Er soll ja schwingen, aber bitte nicht von alleine. - Vor allem bei modernen Hochleistungs-Verstärkern hat man es heute mit der seltenen Neigung zum Schwingen bei 100kHz oder mehr zu tun. Die Endstufe knallt durch und man sucht sich einen Wolf.
Dieses Schwingen sieht man auf dem Scope erstmal nicht. Es ist - wie ein wenig Hochfrequenz-Rauschen - versteckt bzw. im Audiosignal überlagert und vor allem, es geht ganz extrem schnell, wenn die Endstufe "hoch geht" bzw. abraucht.
Auch das digitale Voltmeter zeigt vordergründig einen Pegel an und den muß man glauben, denn auf dem Scope ist das korrespondierende Signal zum Vergleich ja zu sehen.
Bei einem "komfortablen" (also einem edlen) Pegelmeßgerät dieser Art kann man das zu messende Frequenzspektrum filtern, mit den internen Filtern oder sogar mit externen Filtern und dann kann man am Zeigerausschlag sehr kleine Bewegungen erkennen, deutlich besser als auf jedem Digitalmeßgerät.
Selbst mit dem Echtzeitanalysator sieht man diese kleinen dauerhaft schwingenden Frequenzen nur mit Mühe.
Und deshalb benutze ich beide Technologien, digitale und analoge.
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Für dieses Geschenk, ein - übrigens einwandfreies - Meßgerät bedanken wir uns bei der Firma Fernseh / BTS / Philips - Grass Valley / Belden in Weiterstadt.
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