September 1978 - Und noch ein neues Hifi-Magazin . . . .
Das Hifi-Magazin "Hifi exklusiv" wurde im September 1978 auf den Markt "geworfen", (und in der - verlagseigenen - "stereo" 1978/09 doppelseitig kostengünstig beworben) weil es da offensichtlich immer noch Potential gab. Und die Herausgeber und Macher suggerierten auch sogleich, daß es ein altbekanntes Magazin sei, indem sie mit der Nummer 9/1978 begannen. Also schon mal das war "leicht" getürkt. Und dieses übergroße A4 Format - es paßte in kein Regal und in fast keine DIN A4 Schublade rein - das sollte vermutlich ganz besondere "Exklusivität" darstellen. (tat es aber nicht, eher im Gegenteil)
"Der Spiegel" tituliert es in seiner Ausgabe vom 02.10.1978 so: (Zitat)
HiFi: Neues Magazin für Super-Fans
"Bildungshunger und Wissensdurst der deutschen HiFi-Fans scheinen nahezu unstillbar. Nach "HiFi-Stereophonie", "fonoforum", "Stereo", "Audio", "HiFi-Markt" und "Stereo-Play", die sich bereits monatlich auf dem Markt drängeln, erschien jetzt "HiFi exklusiv" - "eine Zeitschrift, die ausschließlich die vornehmsten Vertreter der HiFi-Komponenten in der vom echten, technisch vorgebildeten HiFi-Freund erwünschten Sprache behandelt".
(Anmerkung : beachten Sie die Reihenfolge der Magazine, die ja nun wirklich nicht alphabetisch ist.)
Anders als vergleichbare "Snob-Blätter" in den USA (etwa "Absolute Sound"), die mit spartanischer Billig-Aufmachung kokettieren, ist das deutsche Journal der exklusiven "HiFi-Society" größer, farbiger und teurer als die Konkurrenz. Neben den üblichen Meßprotokollen über Klirrgrade widmet sich "HiFi-exklusiv" Problemen des HiFi-Designs und des "Exklusiv Wohnen mit HiFi" (JV Journal Verlag München; 8.- Mark)."
Ende des Zitates aus dem Spiegel 1978.
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Bereits in 1982 wieder eingestellt und in "STEREO" "integriert"
In einem Leserbrief in der Ausgabe II in 1986 erinnert sich ein Leser aus Lippstadt, daß 1982 ganz abrupt Schluß war. Mehr steht hier auf der 1982er Seite.
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Im Sept. 1986 - auf einmal kam "sie" (die Zeitschrift Hifi-exklusiv) wieder
"Hifi exklusiv" wurde wiedererweckt, mußte aber vom deutlich übergroßen DIN A4 Format tüchtig abschminken. Jedenfalls zur High-End 1986 tauchte das Magazin als DIN A5 Büchlein wieder auf, erst mal nur geplante 4 Male im Jahr.
In der blumigen Fachsprache der Werbetexter nennt man das auch "Durchstarten". Der informierte (Redaktions-) Kollege ergänzt dann normalerweise aber auch ein weiteres Stückchen der reinen Wahrheit : Also gab es vorher eine richtige Bruchlandung oder einen total mißglückten Landeanflug. - Die Verlage haben nämlich fast alle eine interne Kostenrechnung, deren wichtigstes "letztes" Blatt - die Zusammenfassung mit den roten Zahlen - dem Verlags-Chef auf den Tisch gelegt werden "muß(te)". Und dann fällt eine Entscheidung : Wie lange noch können wir uns das leisten ??
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Ende 1991 war (vermutlich) wieder mal Schluß ...
In 1992 kam eine völlig neue andere Variante von Hifi Exklusiv heraus, also wirklich exklusiv in der Aufmachung und wieder alles neu.
März April 1992 - Nochmal Durchstarten mit "HIFI exklusiv"
Laut Editorial vom Dez 1991/Jan 1992 "exisitiere" dieses Magazin bereits seit 5 Jahren, also etwa seit 1986/87. Das ist natürlich etwas weit hergeholt, denn es stimmt so natürlich nicht, aber man (also der Verlag bzw. der Herausgeber) möchte ja die Mißerfolge nicht ganz so offensichtlich publizieren. Weiterhin wird die Schwester-Zeitschrift STEREO erwähnt, die eine deutlich höhere Auflage habe.
In dieser ersten Ausgabe wird (schon wieder) von einem sicher einmaligen Konzept gesprochen. Doch so groß ist der Unterschied zu den anderen nun doch nicht. Es gibt viele große bunte Bilder mit wenig relevanten - also wenigen aussagekräftigen - Details, angeblich werden auch keine Punkte oder Ohren verteilt und es wird keine Einstufung vorgenommen. Aber das macht nichts, denn das machen ja alle anderen Magazne schon im Übermaß, das wäre sowieso nur ein "mee too" Argument.
Dazu gab es auch noch weitere "Schwester-Zeitschriften" von STEREO, die sich gegenseitig das Wasser abgegraben hatten. Es stimmt also, das mit der "bezaubernden Sinnlichkeit" der vielen Fotos.
Hier bei uns liegen aber eine Menge Ausgaben vor, bei denen auf der Titelseite gar kein Foto drauf ist. Ob das damals in dem ausgebrochenen Konkurrenzkampf noch funktioniert hatte ?
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Im Februar 1994 hatte man "es" dann gelernt . . .
Die Kunden wollen bunte Bilder und bunte Träume haben, also geben wir ihnen, was sie wollen.
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Es funktionierte so aber nicht = Bruchlandung . . . . und somit war
irgendwann "auch" dieser Versuch wieder zu Ende . . . .
und die Redaktion von STEREO gab (nur noch) eine (1) Jahresausgabe mit zusammengefaßten alten STEREO Artikeln heraus.
Die Idee und der redaktionelle Inhalt wurde in STEREO(O) ab Ausgabe 1/1995 integriert und zum Ende der 1990er Jahre endgültig fallengelassen.
Jetzt sind in diesen Jahresaugaben die übergroßen wunder- schönen - aber immer noch aussagelosen - bunten Bilder drinnen, in deren Anblick man stundenlang so wunderschön schwelgen kann.
Auch sind hin und wieder mal die Preise genannt, mal 20.000 Euro, mal 50.000 Euro (sorry,natürlich damls noch DM) und ab und zu das Doppelte und noch mehr, da wird das genüssliche Schwelgen aufgrund der Unerreichbarkeit der Träume doch wieder etwas gebremst.
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