Die Zeitschrift HIFI VISION
Angeblich gab es diese Zeitschrift nur von Juli 1985 bis August 1996 (08/96).
Angefangen hat die Redaktion der HIFI-VISDION ("sie", die Macher und Mitarbeiter kamen alle von AUDIO und stereoplay) noch in Stuttgart - aber bereits unter dem Dach des Heise Verlages in Hannover und der war dafür bekannt, daß er es eher mit der beweisbaren Physik als mit Hifi-Legenden und Hifi-Mythen und Hifi-Träumen (und Träumern) hatte, jedenfalls damals.
Dann sind sie (aber nur einige Kollegen) in das neue Haupt- quartier des Heise Verlages nach Hannover umgezogen und im Juli 1993 ging der Weg der Hifi-Vision Redaktion von Hannover zurück nach München .
Im Heise Verlag war die publizistische Entwicklung von der Hifi-Technik hin zu den spinnerten High-End Träumereien natürlich in diesem technischen Umfeld nicht massen- tauglich. Was also in der "ct" (mit damals annähernd 400.000 Auflage) ganz ganz wichtig war, also die Wahrheit über ein Produkt oder seine Funktion, das war hier in der kleinen Hifi-Nische gänzlich nebensächlich, teilweise auch gar nicht gewollt.
Zudem war Dr. Gerald O. Dick dort wieder Chefredakteur. Beim direkten Vergleich von mehr als 8 Hifi-Publikationen zwischen 1980 und 1990 fällt auf, daß es doch große Unterschiede bei den Chefs (in den Redaktionen) und deren publizistischen Fähigkeiten gab (trotz eines akademischen Titels).
Es dauerte offensichtlich etwas, bis die alten neuen Macher der Hifi-Vision das geschnallt hatten und sich (die Heise Verlagsleitung) von dieser Publikation und damit ganz speziell von dieser Gruppe der (verträumten) Hifi-Kundschaft verabschiedet hatten.
Die HIFI VISION wurde also verkauft oder abgegeben oder verschenkt (ähnlich wie die Hifi-Stereophonie 1983) und dann von der SZV-Gruppe (Spezialzeitschriften) aus München Unterschleißheim bis August 1996 weiter geführt. - Dort gab es bereits die STEREO und andere ähnliche Magazine. Dort war auch Stratos Tsobanoglou eingelandet und fungierte teilweise als Geschäftsfüher, teilweise als Herausgeber und teilweise als Chefredakteur.
Wie die Redakteure Ernst Pfau und Gerald O. Dick hatte auch er bereits mehrere Stationen in anderen Verlagen und Zeitschriften hinter sich.
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Andere Kommentare dazu :
In einem Forum hatte ich 2 Kommentare gelesen :
Die HiFi Vision war damals das Sammelbecken der Redakteure, die bei anderen HiFi-Zeitschriften ausgeschieden sind . . . .
und Chefredakteur war - jedenfalls in der ersten Zeit - Gerald O. Dick, der von der Stereroplay kam und dort im Zorn gegangen war.
- Anmerkung : Vermutlich bereits bei der Gestaltung der Übernahme der Hifi-Stereophonie zur stereoplay im Herbst 1983 sollte Karl Breh hier über kurz oder lang der neue Chefredakteur werden. Dr. Dick hatte sicher versucht, die unerwünschte Konkurenz abzuschütteln, doch das bestimmte die stereoplay Verlagsleitung. Und als er dann im Spätherbst 1984 Karl Breh vor die Nase gesetzt bekam, war sein Ausstieg besiegelt.
Die (offensichtlich) letzte Ausgabe 1996/08 liegt hier vor und dort ist noch nicht zu erkennen, daß es die letzte Ausgabe sein würde - anders als damals bei der Hifi-Stereophonie in 12/1983.
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Ein anderer Kommentator beschreibt das so:
Harald Kuppek war der eigentliche Motor der HiFi-Vision. Sein Konzept war wohl in den Vereinigten Motor-Verlagen nicht umzusetzten (was den stereoplay Redakteurschwund erklärt) sodaß man sich mit dem Heise Verlag zusammen setzte (Umzug und Einrichtung des Meßlabors, Schalltoter Raum etc. nach Hannover in´s Heise Verlaggebäude).
Die CD´s (wie jemand hier richtig bemerkte) waren die "Fortsetzung" der Stereoplay "Highlights" und wurden von Harald Kuppek in seinem Studio selbst umgesetzt und produziert. Auch die Titelauswahl war von ihm. Der Mann hat ein unglaubliches Gehör.
Die HiFi Vision wurde, soweit ich mich erinnere, 1993 von Heise "geopfert", als man telepolis startete. HiFi Vision war ja nicht die einzige Publikation von Heise, die eingestellt wurde. Die großartige ELRAD ging ja an den Bruchmann-Verlag, verkam dort innerhalb kürzester Zeit und ging mitsamt Verlag unter. Oder wurde ELRAD abgegeben, als telepolis startete? Ich weiß es nicht mehr...
Ein direkt Beteiligter schreibt im Okt 2010:
Hallo Freunde,
um es kurz zu machen, es waren von Stereoplay der Gerald o.Dick, Harald Kuppek, Marc Lauster, Dietrich Benn, Hans-Martin Burr, Martin Hiestand, meine Wenigkeit und Petra Schumacher. Von der Zeitschrift Audio (ebenfalls Motorpresse ) kamen dazu : Axel H. Lockau, Manfred Gillig, Berd Husermann, Jürgen Tries, Horst Niggemeier.
Gruss Norbert Kopp.
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Die Gründung der HIFI VISION ist ein typisches Beispiel . . . .
was in der ganzen Branche so ab 1980 wirklich abging und sich nicht nur bei den Herstellern, sondern auch bei den großen und kleinen Verlagen abspielte. Die Verlagsleitung sieht zuerst einmal den Ertrag jeder einzelnen Publikation.
Rückblick : Nach der "Übernahme" der Hifi-Stereophonie in "stereoplay" zum Januar 1984 hatten sich sicher einige der verantwortllichen Verlags-Manager - dort ganz oben in der Stuttgarter Verlagsleitung - mal ein paar andere Meinungen über den aktuellen "Stand" der "stereoplay" - also die wirkliche Image-Bewertung da draußen am Markt - eingeholt ........... und mit Sicherheit deutlichen "Veränderungsbedarf" festgestellt.
Und das hatte - auch ganz sicher - einigen Mitarbeitern in den gesamten Hifi- Redak- tionen nicht gefallen, insbesondere dem Herrn Dr. Dick. Ich vermute, er hatte diese Masse der Redaktions-Aussiedler mit einer neuen Publikation unter dem Dach des Heise Verlags (weggelockt oder weg-) geködert, doch einfach dorthin mitzukommen. Ähnliches war 1972 bei BRAUN in Frankfurt passiert, als die gesamte Magnetband-Abteilung komplett auszog und zu ASC nach Aschaffenburg abgewandert war.
Es war in dieser Zeit von 1983 bis 1986 fast überall ein Hauen und Stechen in alle Richtungen, denn die Konjunktur wurde zwar immer wieder schön geredet, doch sie lag immer noch total am Boden.
In der "stereoplay" (und vorher in der Hifi-Stereophonie) hat Karl Breh ganz viele Editorials geschrieben, was in der Branche gerade so abgeht. Manchmal hat er es etwas galant "umschrieben", aber öfter hat er es knallhart beim Namen genannt.
Der Chefredakteur mehrerer japanischer Hifi-Magazine schreibt ab 2001 bis 2018, was im Hifi-Markt so alles passierte.
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