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Noch ein Hifi-Magazin unter der Hochglanz Hifi-Flagge

DIe erste Ausgabe 2008

Dieses Magazin ist erst in 2008 auf den Markt gekommen und erscheint vierteljährlich. 4 Ausgaben pro Jahr kosten stolze 44 Euro. Und dafür gibt es eine ganze Menge Hochglanz-Seiten und Hochglanz-Fotos.

Die Vorschußloorbeeren waren damals groß, doch auch dieser Verlag ist von den Inserenten abhängig und die betrachten die (verbreitete und verkaufte) Auflage und ihre Werbekosten. Und so steuert auch dieses Magazin auf die vermeintlich zahlungskräftige Zielgruppe im virtuellen Traumbereich hin.

Die Verlegerin !! hat in Nummer 1 (2008) das allererste Editorial geschrieben und der damalige Chefredakteur hat noch eines mit vielen guten Ideen hinten dran gesetzt, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Dennoch wurde auch dort die 25.000te Lautsprecher-Box wirklich von allen Seiten fotografiert und die hervorragende Lackierung kam hochglänzend so richtig gut raus. Man kann aber den Klang doch nicht fotografieren oder irre ich mich so sehr ?

So schmückt man die Hälfte der Seiten aus mit Lebensart und Ambiente, also mit teuren Uhren, edlen Hotels an edlen Seen und Buchten und natürlich mit edlen Weinen aller Art - und so darf auch der 12 Zylinder Jaguar mit oder ohne Verdeck nicht fehlen.

Ich habe zwar noch keine "Dehler 38" oder "Bavaria 42" Yacht gesehen, doch das kommt bestimmt noch. Denn wer sich für 12.000.- Euro einen "Dreher" leisten kann, der kann aus der Portokasse auch eine 250.000 Euro Yacht anschaffen. Also mal sehen.
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Wunsch, Anspruch und Wirklichkeit

Der hehre Anspruch des (damaligen) Herrn Chefredakteurs Winfried Dunkel ist beachtlich, doch dann lese ich in einem Artikel von Herrn Leibl über ein 320 Euro Lautsprecherkabel als Resume:

"Auf den Punkt gebracht:
Ein Lautsprecherkabel mit dezentem Design und guter Praxistauglichkeit, das ausgewogen und neutral klingt."

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Jetzt hat er also doch die Physik und die Psychologie gleichermassen überlistet, der Redakteur. Seit wann kann ein Kabel klingen ? Das haben sogar die anderen Hochglanz-Magazine Audio, Stereo, Stereoplay und Fidelity noch nicht geschafft.

Selbst für 320 Euro kann ein Kabel nicht klingen. Bei Tonabnehmern und Verstärkern ist diese Art des Sprachgebrauchs bereits grenzwertig. Alleine Lautsprecher können klingen - oder auch nicht.
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Beginnen wir in 2008 Heft 1 mit dem Editorial von Frau Oelkers

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Start

Eine Frau als Verlegerin einer HiFi-Zeitschrift? Frauen und HiFi? Paßt das überhaupt zusammen? Der ganze technische Kram, welcher Tonabnehmer zu welchem Arm paßt, welche Kabel man verwendet, das Zusammenwirken der „Komponenten" - wozu braucht's das alles, wo man doch so viele unterschiedliche Konzerte vor Ort angeboten bekommt?

Nun, HiFi bringt uns die momentan gewünschte Musik jederzeit ins Haus. Sicher: Eine Live-Veranstaltung kann durch HiFi-Geräte nicht ersetzt werden, aber je nach Aufnahmequalität können selbige eine tolle Illusion schaffen! Musikhören in möglichst guter Qualität ist eben ein Stück Kultur. HiFi ist aber nicht nur - wie bereits gesagt - ein Stück Kultur, sondern im Grunde eine Form von Lebensart; Lifestyle sagt man heute neudeutsch dazu.

Es gibt viele Geräte, deren Äußeres durchaus den Wohnraum verschönert und ihm zusätzliches Ambiente verleiht. Die nahtlose Integration der Technik ins Heim scheint genau richtig für die kundige weibliche Hand - dafür haben Männer oftmals nur selten Gespür. Langer Rede kurzer Sinn: Musikhören macht Spaß, und die dazu nötigen Geräte geschmackvoll im Wohnraum unterzubringen ist wirklich keine schwarze Magie. Was das gemeinsame Hören anbetrifft, dürfte Einigkeit leicht erzielbar sein: welche Musik und wann?
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Hier kommt es vor - das Schlüsselwort : Genußfaktor

Stichwort: „Genußfaktor" - so stellte ich anläßlich von Gesprächen mit „HiFi-infizierten" Freunden meines Mannes wiederholt fest, daß viele HiFi-Freaks außerordentliche Genußmenschen sind, deren Interessenlage für die schönen Dinge des Lebens sehr breit gestreut sind. Besondere Uhren, natürlich das liebste Spielzeug des Mannes - sein Auto -, aber auch gerne den Hörnachmittag mit einem guten Abendessen besiegeln...

Oder der gute Tropfen während des Hörens; redaktionsintern übrigens „ganzheitliches Hören" genannt. Das ließe sich noch mit anderen Beispielen fortführen. Und - von wegen reine Männerdomäne! Die selbstbewußte Frau von heute redet doch schon lange mit, wenn es darum geht, besondere Anschaffungen zu tätigen.

  • Anmerkung : Selten wird es so deutlich gesagt, daß es sich bei dem ganzen Hifi-Rausch um einen Genußfaktor handelt, der real fast nicht zu erklären oder zu bewerten ist.

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Ein Fachmagazin mit einem deutlich erweiterten Themenbereich

"Die" HiFi-STARS ist ein Fachmagazin mit einem deutlich erweiterten Themenbereich. Es war gar nicht so leicht, Leute wie Alexander Aschenbrunner, Winfried Dunkel und Wolfgang Vogel, die sich bereits mehr oder minder gelangweilt aus der Szene („...immer wieder nur Technik- und Musikrezensionen...") zurückziehen wollten, von einem wirklich neuen Projekt zu überzeugen.

Wie meinte mein Mann noch: „Die Jungs sind Kult, die kriegst du nicht so leicht mm!" Nun, ich kann sehr überzeugend sein, wenn ich will - das Ergebnis sehen Sie in diesem Fall gerade vor sich... Vor allem aber freut es mich, daß es uns gelungen ist, auch einige neue Leute ins Boot zu holen. Das Ergebnis ist eine „kunterbunte" Redaktion, die so richtig Lust hat, frische Ideen in die Tat umzusetzen.

Auch etwas Besonderes : "für Mann und Frau"

Die erste Ausgabe der „HiFi-STARS" finden wir jedenfalls für Mann und Frau (!) richtig interessant. So sollte eine in die Zeit passende HiFi-Zeitschrift aussehen, mit den „Stars" aus den verschiedenen Themen unserer Zeit.

Und natürlich werden wir ständig weiter am Projekt arbeiten, getreu dem Motto: „A bisserl was geht allaweil" - für Nicht-bayern: „Es geht immer noch etwas (besser)"!
Ihre

Sylvia Oelkers (Verlegerin)
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Chefredakteur Winfried Dunkel wird noch deutlicher

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Zur Sache :

Oft wird die Frage gestellt: Brauchen wir eine neue HiFi-Zeitschrift? Gegenfrage: Brauchen wir neue Lautsprecher, Verstärker, Kabel oder elektronische Medien?

Die Antwort ergibt sich von selbst
, ohne die Notwendigkeit irgendwelcher pseudophilosophischer Argumentation; weitergehende Ausführungen sind überflüssig.

Die Zeit ist reif

Keine Frage allerdings: Die Zeit ist reif für unsere neue HiFi-Zeitschrift, welche die bis zur Erschöpfung vor- und rückwärts gewanderten Pfade der highfidelen Berichterstattung verläßt und auf neuen Wegen zu bislang nicht erkannten Zielen gelangt.

Wir mußten sie folglich einfach machen, diese neue Zeitschrift namens HiFi-STARS, deren erste Ausgabe Sie nun in Händen halten. An dieser Stelle gleich ein Grundsatz: Wir werden uns weder mit bildgebenden noch rundumsoundenden oder gar datenreduzierten Verfahren befassen, selbiges ebensowenig wie mit Musik-Downloads et cetera.

Das gilt auch für funktionstechnisch und/oder physikalisch unerklärbare Produkte des stereophonen Segmentes - im Interesse Ihres Portemonnaies.

Keine Spielerchen - nur Hifi, Stereo und Musik

Unser Thema ist die zweikanalige Wiedergabe, denn wie alles auf der Welt erweist sich auch die HiFi-Technik als nicht statisch, immer wieder werden Neuheiten angeboten, welche es zu begutachten gilt.

Zudem erfährt die „klassische" Stereophonie ebenso wachsenden Zuspruch wie Plattenspieler und CD-Player; die Langspielplatte steht wieder hoch im Kurs. Es gibt daher viel zu (be)schreiben. Wir halten uns jedoch konsequent zurück - siehe obiges Statement -, wenn Erzeugnisse angedient werden, die unter die Rubrifizierungen „Voodoo", „Radneuerfindung" und „überflüssiges Zubehör" fallen.

Klartext: Weder Tonabnehmer- sowie CD-Entmagnetisierer, Tinkturen und Wässerlein, noch dreifach geschirmte Aufbewahrungsbehältnisse für sorgsam einvibrierte Geräteunterstellfüßchen aus karamellisiertem Sassafrasbaumholz finden in dieser Publikation Erwähnung.

Gegen Schindluder und Scharlatane

Wir sind uns einig: Es ist in der Vergangenheit viel zu viel Schindluder getrieben worden, wenn es galt, dem gutgläubigen, elektrotechnisch unvorbelasteten Endverbraucher das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da spielen wir nicht mit! In Zeiten der knappen Kassen gleich zweimal nicht! Denn etwelche selbstzweckhafte Tuningmittelchen (die Abtastdiamanthärtetinktur wird händeringend erwartet) tragen bis dato zum Krankheitsbild der Szene bei - Rückbesinnung auf wirklich Gehaltvolles ist überfällig.

Damit wir uns richtig verstehen: Niemand bestreitet die Logik beispielsweise eines gut konstruierten stabilen Racks; das ist praxisgerechtes Zubehör, denn die Geräte sollen und müssen auf solider Basis stehen. Doch wenn mir jemand vorschwärmt, eine entmagnetisierte CD klinge besser, muß er die Frage schlüssig beantworten, was denn bitteschön an Polycarbonat und Aluminium entmagnetisierbar sein soll...

Der Fokus zeigt auf Lebensqualität und Kultur

Genug der Attacken. Im Laufe vieler Entwicklungsjahrzehnte hat sich der uralte Begriff der High Fidelity zu einem Stück Lebensqualität gemausert. Faszinierend, daß man jederzeit Musik des persönlichen Geschmacks erklingen lassen kann, große Interpreten abrufbereit zur Konzertdarbietung in den eigenen vier Wänden bereitstehen. Und das - so der Tonträger es vorgibt - in nicht selten verblüffender Echtheitsanmutung.

Ein Stück Kultur, welches höchsten Respekt verdient. Musikgenuß ohne irgendwelche Zwänge: Platte auflegen/CD einlegen, genießen. Dieser Vorgang findet tagtäglich großzahlig statt - Musik, Kultur, Genuß.

Und wieder fällt ein Schlüsselwort : Ambiente

Letzteres scheint mir Stichwort zu sein für unsere weitergehende Thematik: Musik benötigt Ambiente - nein, das ist keine Platitüde, sondern gesicherte Erkenntnis. Ambiente - das meint nicht nur die adäquate räumliche Umgebung, sondern darüber hinaus Vertiefung des auditiven Erlebens.

Was damit gemeint ist? Nun, vergegenwärtigen Sie sich bitte folgende Situation: Im ansprechend gestalteten Hörraum erklingt Musik, die Ihnen besonders gut gefällt, Ihren speziellen Interessen entspricht, Sie auf jene schwer beschreibbare Weise berührt und mitnimmt. Was läge näher, als diesem positiven Kompendium beispielsweise mit einem wirklich guten Wein, einer edlen Spirituose oder - die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden - exotischem, aromatischem Tee zu weiterer Steigerung zu verhelfen?

Genießen ist angesagt

Das ist es! Wir Hifianer sind schließlich bekennende Genießer; wäre dies nicht der Fall, besäßen wir dann all die teuren Gerätschaften und kostspieligen Tonträger? Würden stundenlang hörend erforschen, welche Platte, welche CD, welche Interpretation uns innerlich berührt, die Seele in Schwingungen versetzt? Na also! Und weil dem so ist, bieten wir Ihnen weitergehende Themen an, nämlich Technik, Musik, Lebensart.

Der letztgenannte Begriff deutet darauf hin: Unsere Ideen erschöpfen sich keineswegs in der „klassischen" Musik- und HiFi-Berichterstattung - lassen Sie sich daher überraschen. Und wer jetzt glaubt, wir reduzierten „Lebensart" auf Rotwein & Co., der irrt gewaltig, denn es wird Berichte über Produkte geben, welche den schönen Dingen des Lebens zuzuordnen sind. Selbstredend wird alles, was der Musikwiedergabe dient im Sinne des Wortes - um es neuerlich zu verdeutlichen -, Thema sein und zweifelsfrei dazu beitragen, dem Hobby Musikhören und High Fidelity (kann, darf oder soll man dies überhaupt trennen?) neue Impulse zu verleihen und damit Ihre Freude am Ganzen steigern.

High Fidelity und mehr ... Lebensart...

Sie können daher, die erwähnte klassische Berichterstattung ebenso ergänzend wie vertiefend und unterstreichend, völlig ungewöhnliche, unterhaltende, spannende und informative Artikel erwarten - High Fidelity und mehr ... Lebensart...

Brauchen wir eine neue HiFi-Zeitschrift? Die Frage dürfte in Anbetracht der obigen Darstellungen endgültig überflüssig geworden sein, denn diese hier weist eine wesentlich größere - und damit neue - thematische Dimensionalität auf, womit sie sich auch aus solchem Grunde als notwendig erweist.

Ausgetretene Pfade verlassen, neue Wege gehen, wichtige Verknüpfungen und oftmals übersehene Zusammenhänge aufzeigen - das ist (die Einleitung dieses Textes vertiefend) unser Anliegen ebenso wie vielgestaltiges Betrachten von im ersten Hinblick monokausalen Fakten, Farbigkeit in die scheinbare Uniformität bringen, dabei Hintergründe beleuchten, Roß und Reiter nennen sowie musikalische und technische Erläuterungen geben.

Das neue „Baby" heißt : "HiFi-STARS"

Diese Gesamtheit war es schließlich, die unserem „Baby" den Namen gab: HiFi-STARS - helle Lichtpunkte im Kosmos von Technik, Musik und Lebensart, allegorisch pointierte Ganzheit-lichkeit, zu der unvermeidlich schwarze Flächen zählen, die nicht nonchalant übergangen werden dürfen...

Wir sind überzeugt, sowohl mit dem bekannten Kürzel „HiFi" als auch dem Topic-Marker „STARS" eindeutig und unverwechselbar darzustellen, was Sache ist.

Es sei noch angemerkt: Wir, die Macher dieses Blattes, sind keine Neulinge. Ein Blick ins Impressum dürfte aufschlußreich sein, mehrheitlich kennt man uns in der Szene - summa summarum bringen wir rund sechs Jahrzehnte Schreiberfahrung mit ... sollte reichen, oder?

Und es wird richtiges Deutsch geschrieben - endlich

Ehe ich's vergesse: HiFi-STARS erscheint in traditioneller Rechtschreibung, was in Hinblick auf die semantischen wie etymologischen Fehler der Neuschreibformen - die wir weder akzeptieren noch Ihnen zumuten werden - auch eine Art des Genusses darstellt.

Die „Hand voll Quäntchen mit "aufwändig" (einer der wenigen Fehler - es müsste "aufwendig" heißen) zusammen gesetzten Facetten" (oder Fassetten) überlassen wir anderen ...........

Winfried Dunkel 2008 (Chefredakteur)

Und hier haben wir die wichtigste Gemeinsamkeit mit den Autoren :
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