Hier die Erklärung aus einem Klipsch Prospekt von 1970
Das Klipschorn - benannt nach seinem Erfinder Dr. Paul Wilbur Klipsch, wurde in den 1940er Jahren vorgestellt - als eine praktische Anwendung der Idee, einen Lautsprecher in ein Horn münden zu lassen, um eine bessere Baßwiedergabe zu erzielen.
Paul Klipsch faltete das Horn in sich, so daß es in Dimensionen hergestellt werden konnte, die auch für normale Wohnräume akzeptabel waren. In einem solchen System strahlt das Baßchassis - tief im Inneren des Gehäuses - in eine Serie von Schläuchen bzw. Durchgängen, die sich räumlich exponentell erweitern, bis sie an beiden Seiten in zwei Öffnungen enden. Wird das System in die Ecke eines Raumes gestellt, dienen die angrenzenden (möglichst harten und stabilen) Wände als Verlängerung des Horns und verstärken die Baßwiedergabe, indem sie das eigentliche Horn effektiv verlängern und dessen Öffnung erweitern - hinzu kommt noch die Verstärkung durch Oberflächenreflexion.
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Die Mittellagen und Höhen werden von separaten Lautsprecher- einheiten - ebenfalls Exponential-Horner - übernommen, die auf der Baßeinheit sitzen und elektrisch durch eine Frequenzweiche getrennt sind. Der ungewöhnlich hohe Wirkungsgrad dieses Systems in Verbindung mit der tiefen Baßwiedergabe und dem außergewöhnlich weiten Abstrahlwinkel wurde schon früh von High-Fidelity-Experten honoriert.
Das Klipsch-System von heute präsentiert sich mehr oder weniger in seiner Originalform; nun aber auch in kleinen und weniger kost- spieligen Variationen, in Hinsicht auf die Verbesserungen in der Lautsprecher- und Frequenzweichenproduktion und in der Hoffnung, daß die Audio-Perfektionisten noch nicht ausgestorben sind.
Vom donnernden Klang eines ganzen Symphonie-Orchesters bis hin zur Subtilität eines Streich-Quartetts wird durch die Klipsch Lautsprecher die ganze Palette der musikalischen Farben wiedergegeben, als wäre es die Originaldarbietung, live.
Über den gesamten akustischen Bereich - sogar mehr als das menschliche Ohr wahrnehmen kann - reagieren Klipsch Lautsprecher auf feinste Klangdefinitionen, aber ohne jegliche Verzerrungen. Der Baß übertreibt nicht, er ist echt; der Hochtonbereich akkurat, ohne aufgesetzte HiFi- Effekte, der Mitteltonbereich präzise ohne jegliche'Verwaschenheit'. Denn Klipsch Lautsprecher können mehr als die meisten HiFi Lautsprecher: sie bieten die vielleicht größte Annäherung an die Realität, die bisher entwickelt wurde.
Die spektakulären Klangeffekte aber, die oft mit HiFi verbunden werden - überakzentuierter Baß und übertriebene Höhenwiedergabe - sind nichts weiter als Verzerrungen des Originals. Wenn ein Lautsprecher jedoch naturgetreu sein soll, dann darf er nicht eigene Klänge produzieren, er darf also nicht 'klingen', auch nicht gut.
Genau dies war das erste Entwicklungskriterium der Lautsprecher von Klipsch. Das Klipschorn und andere Klipsch-Lautsprecher werden von einer kleinen, nahezu fanatischen Gruppe Ingenieure und Handwerker hergestellt unter direkter Leitung von Paul W. Klipsch. Und sie werden verkauft von einer fast ebenso kleinen Gruppe HiFi-Enthusiasten.
So weit der Text aus dem deutschen Prospekt des damaligen deutschen Importeurs von 1970.
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