Sie sind hier : Startseite →  Hifi Hersteller (8) Lautsprecher→  JBL (USA)

JBL (James B. Lansing) wurde bei uns zum "Idol" hochstilisiert

USA 1962 - Es gab da mal ein tolles Horn-Lautsprecher System in Stereo, das (der oder die) PARAGON, das war eine Wucht für uns Neuankömmlinge auf den deutschen Hifi- Messen der ganz frühen 1970er Jahre. In den USA war der Paragon Lautsprecher bereits seit 1962 bekannt, aber auch fast unerreichbar (teuer). Was immer dort (während der Vorführung) gespielt wurde, es war phänomenal gewaltig und sehr beeindruckend.
.

Das eingeölte leicht glänzende Palisander Monster namens "PARAGON"


Vor diesem Lautsprecher stand nämlich nur ein Sofa für 4 "Leute" und dort klang es die 5 kurzen Minuten, die wir dort sitzen "durften", berauschend. Doch die 15.000.- (oder 18.000.-) DM waren für einen 20 bis 25-jährigen völlig illusorisch. Und dann sah dieses eingeölte leicht glänzende Palisander Monster auch noch richtig elegant aus und mit den tollen geschwungen Linien dazu sehr gut, es war einfach super (..... -weit weg). "Mann" konnte ihm bereits "ansehen", daß es gut "klingen würde".
.
Dieses Teil war damals 263cm breit, 80cm hoch und 70cm tief und wog an die 220 Kilo ohne die Chassis und ca. 300 Kilo komplett bestückt.
.

Natürlich blieb das 1969 alles ein schöner ferner Traum.

Altec Lansing Monitore

So wurde der Markenname "JBL" geschickt etabliert. Und anfänglich hatten wir Hifi-Jünger Probleme, Lansing und Lansing zu unterscheiden. Wo war der Unterschied zwischen James B. Lansing und Altec Lansing. Auf jeden Fall gingen beide Boxenserien laut, sehr laut. So machten die JBL Power-Boxen allermeist nur noch Krach, sie waren sehr sehr laut und donnerten oder wummerten gewaltig.

Auf Bühnen und auf Festivals war das ja noch ok und die ersten Bose 901 und Bose 800 (Bühnen-) Boxen gab es (bei uns) noch nicht. Im europäischen Home-Hifi- Bereich spielten dann JBL und auch Altec Lansing eine ganze Zeit lang keine Rolle mehr, jedenfalls hier in Deutschland, nicht so in den USA.

In den USA war die Masse der Hifi-Fans wesentlich unkritischer und, sagen wir mal, "preisbewußt" und Amerikaner hatten einen anderen Geschmack. Dort war JBL ein amerikanischer Traum aus "Rosewood" oder "Walnut", weit abseits vom wirklichen Hifi-Klang. Einfach nur laut - mit sattem Bass - das war dort in.
.

Doch dann auf einmal gab es etwas Neues von JBL, die TI 250.

Januar 1985 - Die erste JBL 250Ti Anzeige
eine gewaltige Größe

1986/87 - Ein Freund von mir hatte sich neue Lautsprecher gekauft. Er war - man könnte sagen - "reich" und hatte auch ein Paar Accuphase P1000 (sehr edle 1000 Watt Monoblöcke) samt dem 12.000.- D-Mark Vorverstärker C280.

Ich war damals wie aus dem Häuschen. Die (von JBL) können es also doch. Was war das, diese beiden Pyramiden. Das war ein Baß, davon träumte ich trotz meiner gigantisch teuren Infinity Servostatic 1 und auch der AR LST Boxen.

Und klar und laut gingen die beiden Türme. Und dann waren sie paarweise symmetrisch gestylt und sehr sauber gefertigt. Das sah auch noch gut aus. Stimmen klangen wie Stimmen aus dem realen Konzert aus dem Wiesbadener Opernhaus. Jazz klang gut und verdammt laut und immer noch gut, selbst Schlager und U-Musik kam erstaunlich gut rüber.

Und Konzerte mit klassischer Musik füllten den ganzen Raum. Wir müssen dabei immer an die damals möglichen Quellen denken, die 33er Vinyl-Schallplatte war auch 1985/86 immer noch das Maß der Dinge. Die CD war gerade im Kommen.

Das war für mich der Durchbruch auf zu neuen Ufern. JBL konnte also doch (wieder) Hifi- Lautsprecher bauen. Ich mußte ein Pärchen haben. Doch 1988 waren für mich 13.000.- Mark immer noch kein Pappenstiel. Das war verdammt viel Geld.

Das sollte sich ändern. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und dann ging es auch deutlich preiswerter über Freunde aus der Branche.

Ein Blick nach USA :

Eine sehr schön gemachte amerikanische "James B. Lansing - Glorien, Legenden und History" Seite finden Sie hier:

www.audioheritage.org/intro.htm und test.audioheritage.org
.
Ein Interview bzw. Artikel über den Herrn J. B. Lansing kommt auch noch.
Zu meinem Leidwesen rutschte der Preis dieser Superboxen in wenigen Jahren runter auf 7500.- DM und dann auch noch deutlich darunter. Harman mußte die Lagerbestände alle verkaufen, koste es, was es wolle, die nächste Serie war anscheinend schon in der Produktion.

Und bezüglich der echten realen Fabrikationskosten
finden Sie hier ein Menge Informationen.
.

- Werbung Dezent -
Zurück zur Startseite © 2007/2024 - Deutsches Hifi-Museum - Copyright by Dipl.-Ing. Gert Redlich Filzbaden - DSGVO - Privatsphäre - Zum Telefon der Redaktion - Zum Flohmarkt
Bitte einfach nur lächeln: Diese Seiten sind garantiert RDE / IPW zertifiziert und für Leser von 5 bis 108 Jahren freigegeben - Tag und Nacht und kostenlos natürlich.

Privatsphäre : Auf unseren Seiten werden keine Informationen an google, twitter, facebook oder andere US-Konzerne weitergegeben.