Bei aller Hifi-Euphorie - die US-Firmen Ronson und Gillette spielten eine große Rolle
In dem Nachlass der beiden Ingenieure Heinz Werner und Wolfgang Hasselbach haben wir viele Informationen gefunden, die für die neue damals junge Firma BRAUN (nach dem plötzlichen Tod des Vaters) essentiell wichtig waren, so wichtig sogar, da sie die ganze spätere Hifi-Entwicklung finanziert hatten. Ohne den Rasierer von Vater Max Braun wäre "der ganze Laden" ganz bestimmt schon frühzeitig in Konkurs gegangen.
Wie Max Grundig auf einer Messe mal süffisant geunkt bzw. gelästert hatte, mit diesen komischen weißen Plastik- und Glas-Kästen würden "die beiden Buben" (gemeint waren Artur und Erwin - beide bereits über 26 Jahre alt) das Erbe des Vaters Max verplempern. (Grundig hieß ja auch Max mit Vornamen und hatte eine Bewunderung für den Namensvetter, wie der andere Max in Frankfurt den Wiederaufbau von BRAUN nach dem verheerenden Krieg angegangen war.) Verplempert ? Nein, das haben sie nicht, ganz im Gegenteil.
.
Der RONSON Vertrag wurde 1954 unterschrieben
Es war der erste verlässliche und fundamentale Dollar-Scheck im Fundament der Firma BRAUN, zu einer Zeit, als ein "deutsches" Auslandsgeschäft dieser Größenordnung europaweit Aufsehen erregte.
.
Von Heinz Werner haben wir die ersten RONSON Prospekte und Werbe-Plakate aus 1954 samt farbiger US-Broschüren überlassen bekommen.
.
1967 haben die beiden Braun's nochmal zugeschlagen
Sie fanden in dem Deutsch sprechenden Amerikaner Vincent C. Ziegler (damals der oberste Chef der Firma Gillette) einen väterlichen seriösen Geschäftsfreund, dem sie die Firma des Vaters verkauften, dem sie also quasi ihr Erbe anvertrauten. Heute in 2020 über 50 Jahre danach kann man nur bestätigen, es war eine sehr intelligente zukunftsweisende Entscheidung der beiden Brüder.
.
Die Rasierer haben alle Höhen und Tiefen überlebt. Hifi und Film sind seit 30 Jahren Geschichte.
.