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Der Braun "regie 501" Receiver aus 1969

Meines Wissens nach war der "BRAUN regie 501" der erste der neuen Receiver- Entwicklungen im Audio-Labor von Wolfgang Hasselbach. Das Tonband-Labor war bereits in anderen Räumen untergebracht. Auch die Lautsprecher- Entwickler waren ausgezogen. Bislang hatte BRAUN nur getrennte Komponenten angeboten.
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Unser Exemplar stammt aus 1970

Und die Seriennumer ist bereits bei "14411" angekommen, wobei die 1 vorne ignoriert werden kann. Es war als Nummer 4411. Die Vorstellung des 501 auf der Funkausstellung in Berlin war ein großer Erfolg. Denn niemand konnte dort reinschaun. BRAUN Geräte galten inzwischen als progressiv modern und absolut "State of the Art", also das Beste vom Besten.
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Das schwerste daran ist nicht der Transformator .....

Der 501 Receiver ist erstaunlich schwer, denn die Stahlblech-Haube ist fast schon massiv. Die Haube ist massiv verschraubt und wird nach hinten abgezogen. Auch das Bodenblech ist für härteste Beanspruchung ausgelegt - die aber bei den angepeilten Kunden nie vorkam.
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Am geöffneten Gerät sieht man, daß der Entwickler damals schon großen Wert auf eine edle Bedienbarkeit - neudeutsch Haptik - gelegt hatte. Beide Sender- Auswahlknöpfe haben innen drinnen jeweils ein eigenes ein großes Schwungrad, damit bei Durchstimmen der Frequenzbänder ein Komfort-Gefühl aufkommt.
Der damals 1970 vom Autor gekaufte SONY STR 6120 Receiver hatte eine noch leichtgängigere größere Schwungscheibe, die sich super toll anfühlte. Ein BRAUN regie 501 befand sich preislich ausserhalb jeder Reichweite.
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Auf dem Bild rechts sieht man den verschraubten Blech-Winkel für den grünen Netzschalter, den Herr Hasselbach unbedingt noch verbessern wollte, wie er mir im Zeitzeugengespräch erläuterte. Doch auch dieser erste Receiver musste so produziert werden, also wieder 4 Schrauben mehr, die zur damals aufwendigen Montage (bei der Produktion) dazukamen.
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Am Anfang waren es 3 x 30 Watt Sinus an 4 Ohm

Der Trafo mit Elko
insgesamt 3 dicke Elkos

Im Jahr 1969 waren diese 30 Watt pro Kanal gerade noch vertretbar, aber nicht mehr für 1998.- DM. Der SONY STR 6120 Receiver, der zwar mit 2.998.- angeboten wurde, konnte bereits 2 x 60 Watt an 8 Ohm und noch etwas mehr an 4 Ohm. Daß da irre Gewinnspannen drin waren, nutze ich damals gnadenlos aus. Ich bekam ihn für um die 1300.- DM. Damit war der BRAUN aus dem Rennen, zumal es nirgendwo ein Loch in der Vertriebskette gab. Darauf - also auf die festgesetzten Verkaufspreise (angeblich waren das ja UVPs) für arme und reiche Kunden aller Art - legten die BRAUN Leute großen Wert.
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Die Stereo-Endstufe wurde mit nur einer (unsymmetrischen) Gleichspannung betrieben, brauchte also zwei weitere große Auskoppel-Kondensatoren zu den Lautsprechern. Auch das war 1969 gerade noch zeitgemäß. Andere Hersteller wechselten bereits auf die symmetrische Spannungsversorgung über und konnten die Boxen somit qualitativ besser an die Endstufen anschliessen. Doch das fiel zur Zeit noch nicht auf, weil die Progamquellen im Bassbereich noch recht dürftig waren. Die Direkt-Schnitt- Platten kamen erst ab 1971 auf den Markt.
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Als Einstiegs-Receiver in 1969 ok, aber nicht allzulange ....

Wie gesagt, es war der erste Receiver von BRAUN. Die Anschlußbuchsen waren unten drunter, das war damals außergewöhnlich. Es gab auch nur ein Lautsprecherpaar mit den schmächtigen DIN Buchse, auch sonst war alles nach DIN. Die Endstufen waren besser belüftet als bei Grundig mt dm SV140 und dem SV200. Für 30 Watt reichte das aus, später wurde es bei den Nachfolgern eng.

Der gesamte Aufbau war konventionell gestaltet, der gekapselte UKW Tuner war ganz sicher ein zugekauftes Modul von Görler oder einem der anderen Anbieter. Die beiden anderen Frequenzbereiche waren großzügig konventionell mit einem Riesen-Drehkondensator aufgebaut.
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