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Im Herbst 1972 kam der Dual 1229 raus (Prospekt W206)

Und das war nun der High-End Meilenstein in der Abspiel- technik von Dual und der Traum aller Hifi-Jünger. Der Platten- spieler sah nicht nur absolut gut aus und war dazu auch noch technisch vom Feinsten. Er war sogar erschwinglich und setzte den Standard weltweit nochmal eine Stufe höher. Dem konnte der Wettbewerb nur noch mit indirekten Verunglimpfungen der Wechsler-Mechanik und der anderen Automatismen entgegentreten.

Die Japaner machten das dann (auch) - sehr dezent - zuerst in USA, später auch bei uns. Ich bekam damals nur mit, daß der TD125 MKII (ich hatte bereits einen) gegen den Dual 1229 so gut wie keine Chance hatte. (Der 1229 Reibradantrieb rumpelte anfänglich fast gar nicht.) Für den 1229 gab es mehrere ganz ausführliche Prospekte, die die Technik-Freaks alle inhaliert hatten. Manche kannten die Prospekte sogar auswendig. - Warum es für ein Shure V15-II oder III nicht gereicht hatte, ist mir heute noch schleierhaft.

Unser Foto aus dem Labor

Auch hier fällt auf, wie in dem 1219 Prospekt : Kein Wort von dem historischen Reibrad Antrieb. Der dicke Plattenteller, der tolle Synchron Motor, der super lange Tonarm, alles wird mehr oder weniger gut herausgestellt. Von dem Reibrad mit der Geschwindigkeits-Umschaltung gibt es nicht mal ein Bild, um ja keine Pferde scheu zu machen. Sie müssen sich sehr schwer getan haben bei Dual mit dem vom Wettbewerb erzwungenen und bereits in der Entwicklung befindlichen Paradigmenwechsel zu einer anderen Antriebsart, dem 701 Direkt Drive.

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Dual 1229 - Professioneller, automatischer HiFi-Plattenspieler

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Dual 1229 - Basis-Componente hochwertiger HiFi-Anlagen

Dual HiFi-Anlage mit Dual 1229 mit Konsole CK 20 und Abdeckhaube CH 20, HiFi-Verstärker CV 120, HiFi-Tuner CT 17, HiFi-Tonbandgerät CTG 29 mit Abdeckhaube CH 20, HiFi-Lautsprecherboxen CL 190, Phonotisch PT 3 und Discoboxen DB30-4.

Dual 1229 - das ist der HiFi-Automatikspieler mit exklusiven Merkmalen. Für Musikfreunde, die Präzision und Bedienungskomfort schätzen. Und die jede Musikwiedergabe originalgetreu genießen möchten.

An Bedienungskomfort bietet der Dual 1229 Außergewöhnliches.
Wichtiger ist für Dual jedoch das Prinzip kompromißloser Technik, um alles, was auf Schallplatten aufgezeichnet ist, unverfälscht zu Gehör zu bringen. Der Dual 1229 tastet Ihre wertvollen Schallplatten so behutsam ab, daß sie auch nach Jahrzehnten genau so klingen wie heute.

  • Anmerkung : Das ist natürlich Unsinn, denn selbst bei Auflagekräften deutlich unter 0,8 Pond geht der Verschleiß in der Rille nach wie vor weiter, wie mir der langjährige Spezialist Brüggemann vom Plattenschneidstudio glaubhaft versicherte.


Der Tonarm des Dual 1229 hat unübertroffene Abtasteigenschaften. Durch Fein-Kalibrierung ist die Auflagekraft exakt auf 1/10p einstellbar. Die hochpräzise Antiskating-Einteilung besitzt eine dazu synchrone Skalenteilung.

Der Dual »Synchron-Continuous-Pole« Motor und ein 3,1 kg schwerer, nichtmagnetischer Plattenteller verbürgen konstante Plattenteller-Drehzahlen und exakten Gleichlauf.

Tonhöhenabstimmung und Kontrolle der Plattenteller-Drehzahlen erfolgt durch eingebautes Leuchtstroboskop.

Diese Merkmale und eine Vielzahl hervorragender technischer Details machen den Dual 1229 zur Basis hochwertiger HiFi-Anlagen.
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Inhalt - Dual 1229

  Seite
Tonarm-Lagerung 5
Skelettförmiger Tonarmkopf 7
Tonarm-Gegengewicht mit Schockabsorber 6
Tonarm-Resonanz 7
Fehlwinkel des Tonarms 5
Mode Selector für Einhaltung des vertikalen Spurwinkels 6
Tonarmlift 5
Kontinuierlich wählbare Auflagekraft 8
Antiskating-Präzision 8
Dual »Synchron-Continuous-Pole« Motor 12
Dynamisch ausgewuchteter, schwerer Plattenteller 11
Mitlaufachse 11
Tonhöhenabstimmung 10
Eingebautes, beleuchtetes Stroboskop 8
Kinematik und mechanischer Aufbau 12
Die Bedienung des Dual 1229 10
Zubehör 13
Tabelle der technischen Daten 14
Lieferbare Ausführungen 14

Tonarm spitzengelagert in kardanischer Aufhängung

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Der Tonarm

Eigenschaften und Präzision des Tonarmes bestimmen weitgehend die Qualität eines HiFi-Plattenspielers. Der Tonarm des Dual 1229 ist ein verwindungssteifer Ganzmetallarm mit extrem geringer Schwingmasse. In beiden Bewegungsebenen ausbalanciert. Die Auflagekraft wird durch eine um die horizontale Achse angreifende Spiralfeder erzeugt. Der Tonarm bleibt deshalb auch während des Spiels ausbalanciert. Er ist spurtreu und unempfindlich gegen Erschütterungen. Der Tonarm des Dual 1229 hat vom Drehpunkt bis zur Nadelspitze eine effektive Länge von 222 mm. Er ist damit der längste automatische Tonarm. Der tangentiale Spurfehlwinkel beträgt innerhalb des interessierenden Bereichs nur maximal 0.16°/cm.

Tonarm-Lagerung

Der Tonarm des Automatikspielers Dual 1229 ist für beide Bewegungsrichtungen in gehärteten und feinstpolierten Stahlspitzen gelagert und kardanisch aufgehängt. Bei dieser Ring-in-Ring-Anordnung dreht sich der Tonarm im inneren Ring vertikal um die horizontale Achse. Der Tonarm und der innere Ring zusammen drehen sich im äußeren Ring horizontal um die vertikale Achse. Diese Präzisions-Lagerung ist praktisch reibungsfrei und bietet damit dem Tonabnehmer-System optimale Abtast-Bedingungen.

Tonarmlift

Der Dual 1229 ist mit einem erschütterungsfrei (??) bedienbaren und sehr präzisen Tonarmlift ausgestattet. Der Tonarm setzt damit behutsam auf jede gewünschte Stelle der Schallplatte auf. Bei automatischem Start hebt der Tonarmlift selbsttätig an und senkt den Tonarm behutsam ab. Bei manueller Bedienung genügt ein leichtes Antippen des sensibel reagierenden Steuerhebels, um das Absenken einzuleiten.
Sowohl das Absenken wie auch das Anheben z. B. zur Spielunterbrechung sind viskositätsbedämpft. Die Absenkgeschwindigkeit ist unempfindlich gegen Temperaturänderungen. Sie beträgt etwa 0,5 cm/Sekunde.

Spur-Fehlwinkel des Tonarms

Eine Ideale Abtastung in Richtung der Schallrille ist theoretisch nur mit unendlich langem Tonarm möglich. Beim Dual 1229 ist dieser Idealfall durch einen extralangen Tonarm und eine optimale Konstruktion bereits erreicht. Der tangentiale Fehlwinkel übersteigt in keiner Tonarmposition 1°30'. Das entspricht 0,16°/cm beziehungsweise 0,4°/inch. Die theoretisch dadurch noch entstehenden Verzerrungen bleiben weit unter der Hörbarkeitsgrenze.

Gewichtsbalancierter Tonarm
Perfekte Einhaltung des vertikalen Spurwinkels

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Tonarm-Gegengewicht mit Schockabsorber

Eines der wichtigsten Merkmale eines HiFi-Plattenspielers ist der gewichtsbalancierte Tonarm. Durch Verschieben und Verdrehen des Balancegewichtes läßt sich der Tonarm für beide Bewegungsebenen besonders einfach und exakt ausbalancieren. Das Gegengewicht ist mit ihm elastisch verbunden und macht deshalb den Tonarm weitgehend unempfindlich gegen Erschütterungen.

Mode Selector für perfekte Einhaltung des vertikalen Spurwinkels

Schallplatten werden aufgrund internationaler Vereinbarung mit genormtem Schneidstichel-Winkel geschnitten. Um diesen Winkel bei Einzelspiel und Wechselbetrieb einzuhalten, hat der Dual 1229 eine Umschaltvorrichtung. Das ist der "Mode Selector". Er hebt die Tonarm-Basis für den Plattenwechselbetrieb an, so daß der Tonarm parallel zur Mitte des Stapels von 6 Schallplatten steht. Bei Einzelspiel senkt der „Mode Selector" die Basis, bis der Tonarm parallel zur Schallplatte liegt. Die Nadel tastet die Schallrille ab, wie sie geschnitten wurde. Sonst unvermeidliche Abtast-Verzerrungen werden dadurch vermieden.

  • Anmerkung : Das ist natürlich auch Unsinn, den bei der ersten und bei der letzten der 6 Platten stimmt der Winkel nicht mehr überein. Bei 10 Platten stimmt es gar nicht mehr. Das war einer der Ansatzpunkte der Japaner, als sie in USA diese Platten- Wechsler in der Werbung dezent rethorisch unterminierten (als quasi verunglimpften).

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Extrem leichter Tonarmkopf Tonarm- und Platinen-Resonanz

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Skelettförmiger Tonarmkopf

Der Tonarmkopf ist aus einer Leichtmetall-Legierung hergestellt. Durch die Skelettbauweise ist er extrem leicht und gleichzeitig verwindungssteif. Die Rasthalterung für Tonabnehmersysteme, ebenfalls eine spezielle Dual-Entwicklung, erbrachte eine weitere Gewichtseinsparung um mehr als 2g. Der Tonarmkopf hat einen mit dem Haltegriff verriegelten Systemträger, auf dem alle Tonabnehmersysteme mit 1/2" Befestigung montiert werden können. Der Systemträger ist zusätzlich mit Ausnehmungen für eine Rastbefestigung der Tonabnehmersysteme versehen, mit der alle von Dual geführten Tonabnehmersysteme ausgestattet sind. Durch diese Rasthalterung entfallen die sonst notwendigen Schrauben, Muttern und Abstandsrollen. Automatisch ist garantiert, daß die Nadelspitze genau am geometrisch richtigen Ort sitzt.

Tonarmresonanz

Die Tonarmresonanz hängt von der Compliance C und der Masse (dem Eigengewicht) des Tonabnehmersystems ab. Der Tonarm des Dual 1229 ist verwindungssteif und so konstruiert, daß seine Resonanz in Verbindung mit jedem modernen Tonabnehmer-System unterhalb des Hörbereichs und oberhalb der Resonanz der Platinenaufhängung liegt. Verfälschungen des Klangbildes werden vermieden. Der günstigste Frequenzbereich liegt zwischen 8 und 14 Hertz. Ein Tonabnehmersystem mit einem Gewicht von 5,5 g und einer Compliance von 25 x 10"6 cm/dyn ergibt zum Beispiel eine Tonarmresonanz von 9,5 Hertz.

  • Anmerkung : Hier an diesem Punkt sieht man ganz deutlich, diesen Prospekt haben die Ingenieure eigentlich für sich selbst gemacht. Der 1229 wurde nur als Chassis mit einem ganz bestimmten Abtaster, dem Shure DM 103 fertig eingebaut im Chassis ausgeliefert. Man konnte da sowieso nichts dran ändern, außer das System komplett auszutauschen.

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Exakte Einstellung der Auflagekraft
Beleuchtetes Stroboskop mit variablem Lichtschacht

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Kontinuierlich wählbare Auflagekraft

Die Auflagekraft kann von 0 bis 3p kontinuierlich eingestellt und direkt abgelesen werden. Im besonders interessierenden Bereich von 0-1,5 p ist für exakte Einstellung die Skala mit 1/10 pond-Teilung versehen. Die exakte Einstellung der Auflagekraft ist besonders bei Tonabnehmersystemen mit großer Nadel-Nachgiebigkeit und entsprechend kleiner Auflagekraft notwendig.

Der Dual 1229 ist bereits ab 0,25 p betriebssicher. Die einzustellende Auflagekraft richtet sich nach den technischen Daten des Tonabnehmersystems Auflagekräfte über 3p lassen sich mit dem Tonarm-Gegengewicht einstellen. Eine volle Drehung des Gegengewichtes bringt eine Veränderung der Auflagekraft um 1/2p. Zur genauen Einstellung besitzt das Gegengewicht eine drehbar gelagerte Scheibe mit Markierung (siehe Abbildungen Seite 6).

Eingebautes, beleuchtetes Stroboskop

Das Stroboskop dient zur Kontrolle der Plattenteller-Drehzahlen Bei exakt einjustierter Nenndrehzahl (33 1/3 oder 45 U/min) bleibt die Strich-Markierung der Stroboskop-Einrichtung scheinbar stehen. Dreht sich die Markierung in der Drehrichtung des Plattentellers, ist die Plattenteller-Drehzahl zu hoch, laufen die Markierungen rückwärts, ist die Drehzahl zu niedrig.

Das eingebaute Stroboskop hat einen Lichtschacht mit variablem Einblickwinkel und eigene Lichtquelle (Glimmlampe) Beim Dual 1229 lassen sich die Plattenteller-Drehzahlen exakt einstellen und z. B. für Spezial-effekte um ±3% variieren.
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Präzise Antiskating-Einrichtung Antiskating-Diagramm

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Antiskating-Präzision

Was ist »Skating«? Das ist die Kraft, die den Tonarm bei Abtastung einer Schallplatte zur Plattenmitte zieht. Diese Kraft wirkt beim Abspielen von Stereo-Platten besonders nachteilig, weil dadurch die Auflagekraft der Nadel auf der linken (inneren) Rillenflanke größer wird als auf der rechten (äußeren) Rillenflanke.

Diese unterschiedliche Auflagekraft verursacht Verzerrungen im rechten Kanal, und die innere Rillenflanke wird stärker abgenutzt. Damit verbunden ist auch eine ungleiche Abnutzung der Abtastnadel. Für die Kompensation der Skatingkraft muß am Tonarm eine in Größe und Richtung genau definierte Gegenkraft angreifen. Die Antiskating-Einrichtung des Dual 1229 erfüllt diese Voraussetzung.

Die Gegenkraft greift praktisch reibungsfrei am Tonarm an und ist kontinuierlich so regelbar, daß die Skatingkraft exakt kompensiert werden kann. Der Drehknopf der Antiskating-Einrichtung ist auf der "Platine" (soso ??? war das nicht das Chassis ?) angebracht. Er kann auch während des Spielens bedient werden (das ist leider völliger Unsinn) und hat getrennte Skalen für sphärische und biradiale (elliptische) Abtaststifte.

  • Anmerkung : Auch hier wird künstlich aufgebauscht, was an anderer Stelle (später) relativert wird. Unter etwa 0,7 Pond Auflagekraft ist die Antiskating Kompensation bei einer elyptischen Nadelform fast nicht mehr messbar. (Aussage von Dual ein paar Jahre später !)

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Tonhöhenabstimmung
Erschütterungsfreies Bedienen mit Drehtasten

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Tonhöhenabstimmung, um die Schallplatten zu »stimmen«

Exakte Plattenteller-Drehzahlen garantiert der Dual »Synchron-Continuous-Pole« Motor in Verbindung mit dem 3,1 kg schweren Plattenteller. Die Nenndrehzahlen können aber individuell verändert werden, sei es, weil ein Instrument zur Schallplatte gespielt wird und die Tonhöhe der Platte darauf abgestimmt werden soll. Sei es, daß einige Musiktakte genau auf die Länge einer Filmszene gebracht werden sollen. In jedem Fall läßt sich das mit der Tonhöhenabstimmung des Dual 1229 machen. Tonlage und Tempi können um ca. 1/2 Ton bzw. ca 6% verändert werden.

Die Bedienung des Dual 1229

Der Dual 1229 hat Drehtasten für »Start«, »Stop" und Schallplattendurchmesser. Die Form der Drehtasten ist elegant und griffig. Die Drehbewegung in Verbindung mit der Hebelwirkung macht das Bedienen leicht und erschütterungsfrei. Sie brauchen nur die Drehtaste auf »start« zu drehen. Das Anheben des Tonarmes und sanftes Absenken auf die Schallplatte geschieht beim Dual 1229 automatisch und mit großer Präzision. Automatisch erfolgt auch das Abheben und Zurückführen des Tonarmes nach Beendigung des Spieles und die Endabschaltung. Unabhängig davon, ob der Tonarm mit der Startautomatik, dem Tonarmlift oder von Hand in die Abspielposition gebracht wurde. Mit der Taste »stop« kann das Spiel vorzeitig beendet werden. Wenn Sie einige Takte überspringen oder eine bestimmte Stelle der Platte hören möchten, so benutzen Sie den Tonarmlift. Der hält den Tonarm über der Schallplatte, bis Sie ihn an der gewünschten Stelle durch Antippen des Steuerhebels auslösen. Für schnellen Plattenwechsel legen Sie den Tonarm auf die Bereitschaftsbank neben der Tonarmstütze.

Mitlaufachse
Optimaler Plattenteller

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Mitlaufachse für Einzelspiel

Zwischen einer Schallplatte und einer feststehenden Mittelachse entsteht Reibung. Reibung mindert die Wiedergabequalität. Dieses Problem ist beim Dual 1229 auf einfachste Weise gelöst: Die auswechselbare Mitlaufachse ist im Plattenteller gelagert, so daß sie sich mit der Schallplatte dreht. Es kann also keine Reibung entstehen.

Dynamisch ausgewuchteter, schwerer Plattenteller, 305 mm Durchmesser

Der Dual 1229 hat einen Druckgußteller aus nichtmagnetischem Metall mit Gummiauflage. Er ist dynamisch ausgewuchtet, wiegt 3.1 kg und hat eine außerordentlich große Schwungmasse. Dadurch wird höchste Gleichlaufkonstanz erreicht. Die meßbaren Gleichlaufschwankungen liegen weit unterhalb der Hörgrenze. Die Schallplatte soll die bestmögliche Auflage haben, darum ist der Plattenteller des Dual 1229 so groß: 305 mm Durchmesser und nach innen leicht vertieft (konkav).

Kinematik und mechanischer Aufbau

Es ist interessant, den mechanischen Aufbau des Dual 1229 einmal genau zu betrachten. Selbst dem technischen Laien erscheint alles recht einfach und übersichtlich. Hier wurden alle Details in die Gesamtkonzeption einbezogen. Technisch überlegen - mechanisch einfach. Der Dual 1229 ist damit servicefreundlich. Das Tonabnehmerkabel mit 5-poligem Normstecker nach DIN 41 524 oder mit RCA-Steckern ist auch geräte-seitig ansteckbar.


Ebenfalls das Netzkabel über einen 5-poligen Gerätestecker. Dieser Stecker ist vorbereitet für den Anschluß von Vor- und Leistungsverstärkern bis 400 VA, die dann mit dem Dual 1229 ein- und ausgeschaltet werden. Beide Stereo-Kanäle sind während des Ablaufs der Kinematik kurzgeschlossen. In Ruhestellung des Tonarms sind die Kurzschlußkontakte offen.
Der Dual 1229 entspricht den internationalen Sicherheitsbestimmungen nach IEC Publication 65 und ist bei den nationalen Sicherheitsbehörden (VDE, SEV, SEMKO, CSA, UL usw.) approbiert.

Dual »Synchron-Continuous-Pole« Motor

Unkorrekte Plattentellerdrehzahlen würden Tonhöhe und Tempi der Musik beeinflussen. Um den schweren Plattenteller schnell auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu bringen und zu halten, hat Dual den »Synchron-Continuous-Pole«-Motor entwickelt. Der »Synchron-Continuous-Pole«-Motor braucht weniger als eine halbe Plattentellerumdrehung, um seine Nenndrehzahl von 1500 U/min bei 50 Hz bzw. 1800 U/min bei 60 Hz zu erreichen. Die Motordrehzahl ist konstant wie die Netzfrequenz und unabhängig von Spannungs-, Temperatur-und Lastschwankungen.

Anmerkung :
Den Rest können Sie getrost vergessen - eine Wiederholung

Die allermeisten Kunden hatten von dem ganzen Brimborium überhaupt keine Ahnung und wollten auch keine haben. Der gute verständige und geschulte Verkäufer hatte zu dem größten und besten und teuersten Modell der Dual Produktreihe - und das war der 1229 - mit weißer Schleiflack-Zarge geraten und das wars dann. Alleine das ewige Staubwischen auf den Platten war schon lästig genug, und was es dann mit den Tonarmresonanzen und dem niederfrequentem Rumpeln auf sich hatte, war nur noch schlimm.

Betrachten Sie einfach nur das Bild von dem schwarzen »Synchron- Continuous-Pole«-Motor hier oben drüber. Was sagt das Bild - einem Kunden und Musikliebhaber - wirklich aus und was hatte dieses Bild für einen Einfluß auf die (also auf Ihre) Kaufentscheidung ?. 99,9% aller Käufer von Dual-Plattenspielern habe diese Chassis und Motoren nie von unten gesehen - warum auch.

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Warum die beiden so ähnlichen Prospekte so kurz hintereinander raus kamen, ist nicht bekannt. Die Entwickler bei Dual arbeiteten aber bereits an dem "701 Direkt Drive", also an einem Paradigemenwechsel. Der 701 wurde in 1973 vorgestellt.
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Dual 1229 - Technische Daten/Lieferbare Ausführungen

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Eine ganze DIN A4 Seite voller technischer Daten ????

Betriebsarten : Manueller Spieler, automatischer Spieler, automatischer Plattenwechsler (bis 6 Schallplatten).

Antrieb : Vierpoliger, magnetisch geschirmter Dual »Synchron-Continuous-Pole« Motor.
Netzspannung : 110-130, 220-240 Volt Wechselstrom, umschaltbar. Netzfrequenz : 50 oder 60 Hz, die Anpassung an die andere Netzfrequenz erfolgt durch Austausch der Motorantriebsrolle. Anschluß an das Stromnetz : mit Netzkabel über 4polige AMP 10 k-Steckverbindung, oder 5poligen Dual-Stecker. Der Netzschalter des Dual 1229 beinhaltet zusätzlich Anschlußkontakte, über die Vor- und Leistungsverstärker parallel geschaltet werden können. Schaltleistung max. 400 VA
Leistungsaufnahme ca. 10 Watt. - Stromaufnahme ca. 62 mA bei 220V 50Hz
Plattenteller-Drehzahlen 33 1/3, 45, 78 U/min
Leuchtstroboskop für 33 1/3 und 45 U/min, einstellbar für 50 oder 60 Hz. Lichtschacht auf der Platine mit veränderlichem Einblickwinkel. Tonhöhenabstimmung Leistungsunabhängig, Regelbereich 1/2 Ton (6%), auf alle drei Plattenteller-Drehzahlen wirkend.
Plattenteller : Nichtmagnetischer, 3,1 kg schwerer Druckguß-Plattenteller 305 mm 0, dynamisch ausgewuchtet.
Gleichlaufschwankungen < ±0,06%, bewertet nach DIN 45507 Störspannungsabstand :
Rumpel-Fremdspannungsabstand > 42 dB nach DIN 45500
Rumpel-Geräuschspannungsabstand > 63 dB nach DIN 45500

Tonarm

Verwindungssteifer, überlanger Ganzmetall-Tonarm mit Vierpunkt-Spitzenlagerung, kardanisch aufgehängt. Skelett-förmiger Tonarmkopf und abnehmbarer Systemträger. Tonarmgeometrie
Abstand Tonarmdrehpunkt - Plattentellerachse: 203,1 mm Abstand Tonarmdrehpunkt - Abtastspitze: 222,0 mm (wirksame Tonarmlänge) Überhang: 18,9 mm Kröpfungswinkel: 25° 20' Maximaler Fehlwinkel (im Bereich von 55 mm bis 146 mm Schallplattenradius): 1° 30' ^ 0,16°/cm bzw. 0,4°/inch Tonarm-Lagerreibung bezogen auf die Abtastspitze: vertical < 0,007 p horizontal < 0,015 p

Tonarmresonanz
Die von den Eigenschaften des eingebauten Tonabnehmersystems abhängige Tonarmresonanz und die effektive Schwingmasse für die Horizontalbewegung des Tonarmes zeigt das Diagramm auf Seite 7.

Tonarmbalance
Durch Verschieben und Drehen des Ausgleichsgewichtes.
Das Ausgleichsgewicht ist zur »Schockabsorption« (Absorption kurzer Stöße) elastisch mit dem Gewindedorn verbunden und gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gebremst. Tonabnehmerkopf abnehmbar, geeignet zur Aufnahme aller Tonabnehmersysteme mit 1/2"-Befestigungsstandard und einem Eigengewicht von 1 bis 12 g. Justierbarer Überhang 9mm
Auflagekraft 0 bis 3 p kontinuierlich einstellbar, Einstellgenauigkeit von 0-1,5 p = 1/10p, von 1,5-3 p = 1/4p. Auflagekräfte von 3-5p durch Verdrehen des Gewichtes. Betriebssicher ab 0,25 p. Antiskating-Einrichtung stufenlos einstellbar, getrennte Skalen für elliptische und sphärische Abtastnadeln nach DIN 45500 (Skaleneinteilung wie Einstellung der Auflagekraft).
Tonabnehmerkabel : das Gerät wird mit einem 2-Kanal-Tonabnehmerkabel, mit 5-Pol Normstecker nach DIN 41524 oder mit RCA-Steckern geliefert. Die Verdrahtung der Tonfrequenzleitung ist 4-polig und geräteseitig über AMP-Flachkontakte bzw. Cynchbuchsen (RCA-Type) ansteckbar.
Kurzschließer : Beide Stereo-Kanäle werden während des Ablaufens der Kinematik getrennt automatisch kurzgeschlossen. In Ruhestellung des Tonarmes sind die Kurzschlußkontakte offen.
Gewicht : Gerät komplett 7,2kg (unverpackt) In Standardverpackung 8,4kg.

Einbau : Mit drei SpezialSchrauben ist der Dual 1229 ausschließlich von oben montierbar. Jedem Gerät liegt eine im Maßstab 1:1 gehaltene Einbauschablone bei, der alle Maße entnommen werden können. Zum Einbau des Dual 1229 sind die Konsolen CK20 oder CK21 in Nußbaum natur lieferbar. Oder CK20W bzw. CK21W in Weiß, Schleiflack. Dazu passend die leicht getönten Abdeckhauben CH21, CH20 oder CH5.

Federaufhängung : Das Chassis ist über 4 Schraubenfedern elastisch mit dem Werkbrett verbunden. Die Federn sind reibungsbedämpft und gegen das Werkbrett körperschallisoliert. Die Grundabstimmung des federnden Gerätes liegt für vertikale und horizontale Erregung bei ca. 4,8 Hz.

Lieferbare Ausführungen :

Der Dual 1229 ist nur als Einbau-Chassis lieferbar. - Zum kompletten Plattenspieler-Baustein gehören Konsolen und Abdeckhauben, die zusätzlich zu bestellen sind.

HiFi-Automatikspieler-Chassis Dual 1229 mit Magnet-System Shure DM 101 M-G
Empfohlene Auflagekraft: 0,75 (3/4)p
Übertragungsbereich: 20-20000 Hz
Übersprechdämpfung: > 25dB bei 1kHz
Nadelnachgiebigkeit (compliance):
40 x 10-6 cm/dyn horizontal
30 x 10-6 cm/dyn vertikal
Abtastnadel: Diamant, 15um, sphärisch

HiFi-Automatikspieler-Chassis Dual 1229 mit Magnet-System Shure DM 103 M-E
Empfohlene Auflagekraft: 0,75 (3/4)p
Übertragungsbereich: 20-20000 Hz
Übersprechdämpfung: > 25 dB bei 1 kHz
Nadelnachgiebigkeit (compliance):
40 x 10-8 cm/dyn horizontal
30 x 10-6 cm/dyn vertikal
Abtastnadel: Diamant, 5x18 um, elliptisch (biradial)

Dual Gebrüder Steidinger 7742 St. Georgen (Schwarzwald)

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