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Vorwort zu Kosei Wadas Kolumnen von Gert Redlich Jan. 2024

Ein japanischer Verlag

Der Autor dieser Kolumnen ist der japanische Journalist und Redak- teur und später der President des Verlages - Kosei Wada. Seine jeweils zeitnahen Aufzeichnungen seiner Gedanken überstreichen alle Bereiche von der japanischen Kultur, dem Land Japan, der Wirtschaft in Japan und den Menschen, der japanischen Lebensphilosophie und er kommentiert natürlich auch die Regierungen in diesen Jahren. Der Blick nach China und den USA - aus japanischer Sicht - ist für uns nicht nur interessant, er ist auch anders. Es ist eine sehr eigene Biografie eines japanischen Topmanagers, der sie alle kannte, die Größen der japanischen Audio- und Video- Industrie und der japanischen Wirtschaft.

Die Übersetzungen von Englisch > Deutsch bearbeite ich noch

Diese Menge an Texten ist auch für mich eine Herausforderung. Der automatische Übersetzer Englisch / Deutsch ist schon recht gut, trifft aber oft nicht den Kern (oder Ton ?) oder den Sinn eines Themas. Weiterhin ist Herr Wada Japaner und hat sich die Englische Sprache so gut wie irgend möglich angeeignet, weil sie für den Hifi-Markt essentiell notwendig ist.

Und da ich mich in dieser A/V- und Hifi- Branche der letzten 40 Jahre, in der Herr Wada als Chefredakteur mehrerer japanischer Hifi-Magazine arbeitet(e), besonders gut auskenne, sind zum allgemeinen Verständnis unserer Leser leichte Korrekturen erforderlich (und dazu jede Menge "Anmerkungen").

2008 war ab dem Herbst ein schwarzes Jahr, das Jahr der "Lehman Brothers" Pleite

Und Japan als Exportnation hat der Zusammenbruch des amerikanischen Marktes tíef getroffen.

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Januar 2008
2008 - wird ein wesentliches Jahr

Frohes Neues Jahr! Ich habe beschlossen, dass mein Motto für dieses Jahr „Rückkehr zum Wesentlichen“ lautet, und mein Slogan lautet daher „Essenzjahr 2008“.

Angesichts aller möglichen Dinge und Ereignisse, die sich abgespielt hatten,  halte ich es für wichtig, dass wir wieder an den Anfang unserer Überlegungen gehen und noch einmal über das "Wesentliche" nachdenken.

Wir müssen die negativen Elemente beseitigen, etwas aufräumen und klären und mit neuen und kraftvollen Schritten in die nahe Zukunft blicken – gelassen, wenn die Dinge gut laufen, und ehrgeizig, wenn die Dinge nicht gut laufen.

Wie dem auch sei, ich bin mir sicher, dass jeder zustimmen wird, dass es für Japan als Ganzes und die Welt als Ganzes an der Zeit ist, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
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Meine Philosophie über die Bedeutung des Menschen

Meine einfache Philosophie über die Bedeutung des Menschen entspringt dem Kreislauf von Universum, Sonne, Erde, Natur, Mensch und meinem Verständnis von Zeit, „Samen“ und Existenz. Wenn ich über diese Zyklen nachdenke, habe ich meine eigene persönliche Ideologie aufgebaut und werde die Menschen mit Augen und Herz betrachten, die eine Erweiterung dieser Philosophie darstellen. Meine eigene Rückkehr zum Wesentlichen bedeutet, zu dieser Denkweise zurückzukehren und die menschliche Gesellschaft aus dieser Perspektive zu betrachten.

Lassen Sie mich Ihnen etwas über den Ursprung meiner Ideen erzählen.

Ich bin kein Wissenschaftler und kann daher nicht in wissenschaftlichen Begriffen über das Universum und die Sonne sprechen. Aber wenn ich in den Nachthimmel schaue, sehe ich, dass er voller Sterne ist.

Zumindest weiß ich, dass uns das Licht der Sterne, die wir sehen, im Laufe der Zeit erreicht hat. Dahinter erstreckt sich eine - für uns - unsichtbare und unbegrenzte Welt ins Universum.

Dann ist da noch die Sonne. Abgesehen vom wissenschaftlichen Verständnis darüber, was die Sonne ist, verspüre ich aufrichtige Dankbarkeit und Dankbarkeit, wenn die Sonne morgens aufgeht. Wenn die Sonne aufgeht, scheint sie auf alles. Ihre Wärme und ihr Wunder sind unersetzlich. Das ist meine wahre Wertschätzung der Sonne.

Dann gibt es noch die Natur, die von der Sonne profitiert. Die vielfältigen Funktionen der Natur ermöglichen den Lebewesen das Leben, und so existieren auch Menschen.

Es versteht sich von selbst, dass sich Menschen von anderen Tieren unterscheiden, und aus diesem Grund sind Menschen wichtig. Innerhalb des Zyklus, den ich beschrieben habe, lege ich den Fokus also auf den Menschen.

Denken Sie einen Moment darüber nach, wie das Kanji für Mensch sein (ningen) entstanden ist. Die beiden Zeichen nin und gen bedeuten „Menschen“ bzw. „zwischen“. Mit anderen Worten: Das Kanji für „Mensch“ bezieht sich auf mehr als eine Person. Der Mensch existiert im Plural.
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Die Existenz der Menschen würdigen

Sobald wir die Bedeutung des Menschen zu würdigen wissen, können wir als nächstes Männer und Frauen unterscheiden. Wir können die Existenz von Männern und Frauen wertschätzen und wir können erkennen, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau als menschliche Wesen selbstverständlich ist.

Sowohl beruflich als auch privat habe ich mir nie Gedanken über das Geschlecht von Menschen gemacht. Seit meiner Jugend bin ich davon überzeugt, dass Männer und Frauen gleich sind. Aber ich erkenne auch, dass es männliche und weibliche Rollen gibt.

Wenn das Denken auf diese Weise zur Selbstverständlichkeit wird, beginnen Sie, das Tannisho (Beklagen der Abweichungen - eine buddhistische Abhandlung aus dem 13. Jahrhundert) zu verstehen, in dem es heißt:

„Gute Menschen erreichen das Paradies, und auch schlechte Menschen erreichen es.“ Sie wissen zu schätzen, dass das Kind von nebenan Ihr eigenes Kind ist und dass die Menschheit voller Gleichheit und Liebe für alle sein muss. Dementsprechend erkennt man, dass ein Mensch, der nur an sich selbst denkt, ein schlechter Mensch ist.

Um Chuang-tzu (chinesischer Philosoph des vierten bis dritten Jahrhunderts v. Chr.) zu zitieren: „Was ist Tao [die Bahn oder der Weg] ?“ Tao ist die grundlegende Ordnung des Universums, der natürliche Fluss der Dinge. Wenn Sie ein weiser Mann sind, werden Sie die Kraft des Tao verstehen, das Universum zu bewegen. Sie werden sich dem Tao anschließen und die Tatsache nicht vergessen, dass das Tao die Quelle von allem ist.“

Das Jahr 2008, ein wichtiges Jahr für die Rückkehr zum Wesentlichen, fängt gerade erst an.

Februar 2008 - Eine Betrachtung über die globale Erwärmung
Sogar der Teufel erkältet sich manchmal!

Kurz vor Beginn des neuen Jahres 2008 bekam ich eine schlimme Erkältung. Ich glaube, es war das erste Mal seit meinem Eintritt in unseren Verlaug im April 1968, also vor 40 Jahren, dass mir klar wurde, dass ich mich wirklich erkältet hatte.

Ich bekam fast 39 Grad Fieber und einen anhaltenden Husten. Da ich mir jedoch nie bewusst war, was meine normale Temperatur bedeutete, verstand ich nicht, wie ernst es war, wenn meine Temperatur über 38 Grad stieg und ich mich zu sehr anstrengte.

Das war auch ein Grund für mein späteres Leiden. Da ich auch keine Grippeimpfung hatte, ging ich am 3. Januar ins Krankenhaus und ließ mich testen.

Glücklicherweise fiel der Test negativ aus. Alles, was ich dann tun musste, war, die Antibiotika und andere Medikamente zu nehmen, die mir das Krankenhaus verschrieb, mich ausreichend auszuruhen und einfach auf meine Genesung zu warten.
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Nachhilfe bei der Genesung

Trotzdem musste ich schnell etwas gegen meine heisere Stimme unternehmen und für ein gesundes Aussehen sorgen, denn am 7. Januar, dem ersten Werktag unseres Verlags, sollte ich vor unseren Mitarbeitern zum Thema „Rückkehr zum Wesentlichen“ sprechen. --- Thema : „Essenzjahr 2008.“ Also zwang ich mich, es ruhig angehen zu lassen, im Bett zu bleiben und viel zu schlafen. Ich frage mich, wie viele Stunden ich am Tag geschlafen habe.

Normalerweise habe ich einen sehr vollen Terminkalender, sowohl tagsüber als auch abends und auch am Wochenende, und dies war für mich das erste Mal seit meinem Eintritt in den Verlag, dass ich mich ausgiebig ausruhte.

Da ich die Neujahrsfeiertage im Bett verbrachte, dachte meine Familie wahrscheinlich, dass es ein schlechtes Zeichen für das kommende Jahr sei, aber ich selbst hatte das Gefühl, dass es vielleicht ein sehr gutes Omen war.

Da ich mich erkältet hatte, verbrachte ich diesen Urlaub am Ende in einem Zustand der Glückseligkeit, ohne an meine Familienmitglieder denken zu müssen und mir meine Mahlzeiten ans Bett bringen zu lassen.

Es war eine schlimme Erkältung, aber ich war sehr froh, im Bett ausruhen und viel schlafen zu können. Es war für mich wie ein Befehl des Himmels, über die Neujahrsfeiertage eine Pause einzulegen, und ich bin wirklich sehr dankbar.
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Ausruhen und Fernsehen - eine Sendung über die globale Erwärmung

Während ich mich ausruhte und wach war, schaute ich fern. Ich mag Sendungen über Reisen, Welterbe-Stätten, Natur und Tiere. Es ist ein wunderbares Gefühl, im Bett liegend eine Reise um die Welt zu genießen. Absolute Glückseligkeit! Aber ich empfand auch einen schrecklichen Schock, als ich eine Sendung über die globale Erwärmung sah.

Mit herzzerreißender Stimme sagte der Premierminister der Malediven, dass sein Land frühestens in einem Jahrzehnt verschwinden könnte, wenn die gegenwärtige Situation anhält.

Und durch das schmelzende Eis sind auf dem Mount Everest bis zu 900 Seen entstanden, sodass der Gipfel jederzeit Gefahr läuft, auszubrechen. Die Erkenntnis, dass sich die Erde in einem so erbärmlichen Zustand befindet, einschließlich der Eisschmelze am Nord- und Südpol, erfüllte mich mit Schrecken.

Die Grundlage meines Denkens, meiner Philosophie über den Kreislauf von Universum, Sonne, Natur, Pflanzen und Lebewesen und Menschen ist machtlos geworden.
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„Natur und Menschen“ - wie paßt das zusammen

Wir hören oft von „Natur und Menschen“, aber die menschliche Natur, die letztendlich die Natur und die natürliche Denk- und Verhaltensweise zerstört, ist wirklich sündig.

Ich glaube, dass der wahre Weg für das „Technologie-Königreich“ Japan, einen Beitrag zur Welt zu leisten, darin besteht, sich um die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen zu bemühen und als Nation schnell Technologien zur Verhinderung der globalen Erwärmung zu etablieren. Während ich mich unter meiner Decke warm hielt, spürte ich, wie eine Tränenlache tief in meinem Herzen aufstieg.

Obwohl meine Stimme immer noch etwas heiser war, war ich am 7. Januar fit genug, um meine Neujahrsansprache ohne Zwischenfälle zu halten. Ich habe auch über das Problem der globalen Erwärmung gesprochen und beschlossen, dass wir alles in die Tat umsetzen sollten, was wir können. Ich wünsche meinen Lesern die best mögliche Gesundheit.

März 2008
Veränderungen in den USA - Obama oder Clinton ?

Die Vorbereitungen für die US-Präsidentschaftswahl sind in eine kritische Phase eingetreten. Bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei zur Auswahl eines Kandidaten liefern sich Barack Obama und Hillary Clinton ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Es ist noch spannender als Fiktion.

Zunächst galt Clinton als Favoritin, doch mittlerweile scheint Obama immer mehr an Fahrt zu gewinnen. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, ob Clinton in letzter Minute ein Comeback schaffen kann. Es ist ein spannendes Rennen.

Als ich mir die Wahlkämpfe ansah, wurde mir wieder einmal klar, dass die Vereinigten Staaten ein multiethnisches Land sind. Besonders erstaunt hat mich die Bedeutung der schwarzen US-Bürger.

Obama, der selbst Schwarzer ist, hat natürlich Unterstützung von vielen Schwarzen erhalten. Gleichzeitig scheint er jedoch auch bei jungen Menschen, unabhängig von ihrer Rasse und Hautfarbe, überwältigende Unterstützung zu erhalten.

Es ist eine Art Reaktion gegen die Republikanische Partei, die sich in einem Krieg befindet, und es ist eine Reaktion gegen die ältere Generation. Die Jungen scheinen den Wandel von einem Amerika, das von der Welt gehasst wird, zu einem Amerika, das von der Welt geliebt wird, zu wollen.

Kürzlich errang Obama in der US-Hauptstadt "Washington-DC" einen überwältigenden Sieg über Clinton. Ich war überrascht zu lesen, dass in dieser Stadt mehr als 60% der Bevölkerung Schwarze sind. Ich dachte, je städtischer ein Gebiet, desto mehr Unterstützung würde es für Clinton geben, aber das genaue Gegenteil ist eingetreten. Obama, der seine Siegesserie fortsetzt, ist unter Schwarzen und jungen Menschen so etwas wie ein Held geworden.
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Solch ein Wahlkampf kostet Milionen von Dollar

Auch bei der politischen Finanzierung beginnt Obama einen großen Vorsprung vor Clinton zu erlangen. Die Spenden für Obamas Wahlkampf, die er von Privatpersonen über das Internet sammelt, haben leicht die 100-Milliarden-Dollar-Grenze (stimmt das wirklich ?) überschritten, und diese Gelder sind wie Bomben als Werbeausgaben abgeworfen worden. Diese Mittel haben gerade deshalb einen Wert, weil sie von einzelnen Unterstützern gespendet wurden, und man kann ohne Übertreibung sagen, dass diese große Finanzierungslücke das Rennen entscheiden wird.
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Wenn Obama siegt ....

Ich habe ganz sicher keine Rassen-Vorurteile. Wie auch immer, angesichts der langen und schmerzhaften Geschichte der Schwarzen in den USA denke ich jedoch, dass schwarze Menschen sich der Bedeutung der Tatsache bewusst sein sollten, daß sich mit ihrem Superstar Obama die Ausübung ihrer Bürgerrechte und insbesondere das Wahlrecht verändern, angestossen durch die Opfer von Martin Luther King und anderen großen Persönlichkeiten.

Darüber hinaus scheint die große Zahl schwarzer Menschen in ganz Amerika eine stille Solidarität hervorzubringen. Ich frage mich, ob ich der Einzige bin, der diese Tatsache im Slogan „Veränderung“ spürt.

Wie werden sich die vielen ethnischen Gruppen in der zweiten Hälfte des Wahlkampfs verhalten? Da Dinge wie Rasse usw. wahrscheinlich keine Rolle spielen, wenn es um den Präsidenten geht, wird vielleicht überhaupt nichts passieren. Aber psychologisch liegen die vielen ethnischen Gruppen und insbesondere die Weißen nicht auf dieser Wellenlänge.
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Die „Domino-Theorie“

In den 1950er Jahren sprach der damalige US-Außenminister John Foster Dulles in Indochina von der „Domino-Theorie“. Amerika führte dort weiterhin antikommunistische Kriege und erlitt schließlich im Vietnamkrieg eine schwere Niederlage.

Ich stelle mir vor, dass die Weißen tief in ihrem Inneren besorgt sind, dass Amerika wie Dominosteine von einer von Weißen dominierten Gesellschaft in eine von Schwarzen und anderen ethnischen Gruppen dominierte Gesellschaft stürzen wird, wenn Obama Präsident wird. Schwarze, Hispanoamerikaner und andere ethnische Gruppen werden unterdessen wahrscheinlich anfangen, Wohlstand durch die Verbesserung ihres Status, die Förderung von Beschäftigung usw. zu fordern.

Vielleicht sind das nur meine persönlichen Ansichten, aber es wird auf jeden Fall eine Präsidentschaftswahl sein, die verschiedene Veränderungen mit sich bringt. Und als Folge davon wird es unweigerlich zu Veränderungen kommen, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auf der ganzen Welt.

April 2008
Mein Notizbuch (ehemals: My Notebook)

Die frische Luft hat die Blumensaison eingeläutet. Es ist wirklich eine wundervolle Zeit im Jahr voller fröhlicher Lieder. Und es ist die passende Zeit für die üblichen Entschlossenheitsbekundungen, die Menschen von März bis April aufsagen, wenn sie einen neuen Lebensabschnitt beginnen.

Zu dieser Jahreszeit denke ich über verschiedene Dinge nach. Zum Beispiel über unsere Branche, Unternehmen der Branche, Manager, Berufstätige und vor allem die Anwender.

Insbesondere frage ich mich immer, welche Interessen die Anwender/Nutzer in dieser Branche haben. Mein Notizbuch ist voll von verwandten Überlegungen, die von meinen eigenen Gedanken bis zu den Aussprüchen weiser Männer (meistens letztere) reichen.

Die letzen Jahre hatten gezeigt : „Um ein Umsatzvolumen sicherzustellen, ist man auf große Discounter angewiesen. Dadurch geraten Ihre Kostensenkungsbemühungen ins Stocken und Sie geraten in Managementschwierigkeiten.“

Immer wenn ich diese Aussage lese, wird mir bewusst, dass sich die Dinge von der Vergangenheit bis zur Gegenwart kein bisschen verändert haben. Tatsächlich ist diese Szene wahrscheinlich ewig.
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  • Anmerkung : Der Hintergrund für solche Entscheidungen ist die ehemals große Anzahl der Beschäftigten der großen Hersteller, die mit den immer weiter sinkenden (verkaufbaren) Stückzahlen an produzierten Geräten nicht mehr ausgelastet werden können. Das war für Japan ein völlig neues Problem.

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Das Problem der Abhängigkeit eskaliert zu einer Erpressbarkeit, wenn man zu sehr von großen Discountern abhängig ist. Denn je (Umsatz-) stärker der Discounter ist, desto mächtiger sind seine Einkäufer und verlangen maximale Konditionen. Darauf kann die abhängige Seite natürlich nur reagieren, indem sie versucht, die Kosten auf verschiedenste Weisen zu senken.

Die Folge ist, dass diese Bemühungen der Kostensenkungen irgendwann ins Stocken geraten, das Unternehmen dann auch in Managementschwierigkeiten gerät und sich irgendwann zurückziehen muss. Das Erfolgsgeheimnis eines Managers und das Erfolgsgeheimnis zu dieser Jahreszeit, - wenn eine neue Geschäftsperiode - beginnt, liegt darin, vorher irgendwie einen Kompromiss zu finden.
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Die Entscheidungen für Discounter lagen Jahre zurück

Was da jetzt passiert, ist das Ergebnis von Entscheidungen, die vor einigen Jahren getroffen wurden und dann auch in die Praxis umgesetzt wurden, und die weitere Richtung lässt sich ohne eine gründliche Analyse dieser Entscheidungen nicht bestimmen.

Solange unsere Branche von den großen Discountern abhängig ist, wird sich die Richtung der Abhängigkeit von diesen nicht ändern. Und solange sich die großen Discounter untereinander im Krieg befinden, werden Preise und Gewinne unweigerlich einbrechen und dieser grenzenlose Teufelskreis wird weitergehen. Wenn kein Ausweg aus dieser Situation gefunden wird, wird das Ergebnis eine Katastrophe sein.
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Aufrichtigkeit, Leidenschaft und Ethik .. wo sind sie geblieben ?

In meinem Notizbuch stehen die Worte eines weisen Mannes, der sagt: „Von nun an wird Integrität für den Manager alles sein.“ Das heißt, wir sind in ein Zeitalter eingetreten, in dem Aufrichtigkeit, Leidenschaft und Ethik in Frage gestellt werden.“

Masatoshi Ito, der Gründer von "Ito-Yokado", sagte etwa zur Gründung seines Unternehmens: „Sie werden nicht verkaufen, sie werden nicht verleihen, sie werden nicht kommen.“ Mit anderen Worten: Die Geschäftspartner werden keine Produkte verkaufen, wen die Banken kein Geld mehr verleihen und die Kunden werden dann auch nicht mehr zum Einkaufen kommen. Der Grund für den Erfolg von Ito-Yokado, einschließlich "Seven-Eleven", liegt darin, dass dieser Grundgedanke auch heute noch im Unternehmen verankert ist.

Wenn Ihre Geschäftspartner - gemeint sind die Hersteller - erschöpft oder ausgelaugt am Ende sind und dannauch noch in Managementschwierigkeiten geraten, haben Sie - als Händler - am Ende nichts mehr zu verkaufen und können Ihre Kunden nicht zufriedenstellen.

Selbst wenn Sie Produkte der wenigen verbliebenen Hersteller auf Lager haben, werden Ihre Kunden - mit der schwindenden Auswahl konfrontiert - höchstwahrscheinlich nicht zufrieden sein.

„Meine Herren, ich glaube, dass der Hauptzweck der Politik darin besteht, die Kurven in der nationalen Gesellschaft zu begradigen und das Unnatürliche wieder zum Natürlichen zurückzubringen.“

„Anstatt Dinge einfach zu akzeptieren, ist es wichtig, diese erst mal selbst zu prüfen und zuu bestätigen, bevor es weiter geht.“ - Ivh merke schon, daß ich zu dieser Jahreszeit auch viel in mein Notizbuch schreibe.

Mai 2008
Anerkennung

Im Frühjahr 1970 teilte mir Masatsugu Iwama, der damalige Firmenpräsident (der Verlagsleiter unseres Verlags), mit, dass wir „Audio Senka“, ein neues Branchenmagazin für Audiogeräte, herausgeben sollten.

Ich fragte ihn, wer die Leser dieses Magazins sein würden und er antwortete: „Natürlich Einzelhändler für Audiogeräte!“ - Ich sagte ihm ironisch, dass der Erfolg des Magazins gesichert sei, da bereits klar sei, wer die Leser sein würden.

„Kannst du damit umgehen?“ fragte er mich; worauf ich sagte: „Ich werde mein Bestes geben.“
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Ich war damals gerade erst 2 Jahre "dabei" ....

Das geschah, als ich gerade 25 Jahre alt geworden war. Es waren nur zwei Jahre, nachdem ich 1968, als ich 23 Jahre alt war, in den Verlag eingetreten war. Der Verlag war damals als "Denshi Shinbunsha" (Verlag für elektronische Geräte) bekannt.

Noch am selben Tag begann ich mit der Arbeit an dem neuen Magazinprojekt. Ich dachte, dass ich mir zunächst ein besseres Bild von den Einzelhändlern für Audiogeräte machen müsste, und machte mich daran, mir verschiedene Geschäfte anzusehen, die bereits in diesem Bereich tätig sind.

Noch wichtiger war es, ein Verständnis für die Hauptziele der neuen Veröffentlichung zu gewinnen, da diese als grundlegende Basis für die Veröffentlichung der neuen Zeitschrift dienen würden.

Das Ziel von Präsident Iwama war sehr klar, als er eindringlich erklärte, dass unsere Aufgabe darin bestehe, „einen Markt für Audiogeräte zu schaffen, diesen Markt konstruktiv zu entwickeln und Einzelhändler für Audiogeräte zu fördern“.

Ein allererstes Gespräch mit Shichinojo Suzuki

Die allererste Person, die ich traf, war Shichinojo Suzuki, der Präsident von "Tereon". Ich erinnere mich, dass Herr Suzuki ein Poloshirt trug und einen goldglänzenden Cross-Kugelschreiber in der Tasche hatte.

Er nahm mich mit in ein örtliches Café, in welchem ich ihm begeistert von dem neuen Magazinprojekt erzählte. Ich erhielt seine Zusage, das neue Unternehmen voll zu unterstützen. Ehrlich gesagt hatte ich damals nur sehr wenig Ahnung von den Geräten / Produkten der Audio-Geschäfte, da mich das bislang nicht sehr interessiert hatte. Durch unsere Gespräche und seine Ratschläge habe ich viel gelernt.
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Unsere erste Ausgabe ...

Die erste Ausgabe war im Rahmen einer Diskussionsrunde unter Audiogeräte-Einzelhändlern mit dem Titel „Die Entstehung des Audiogeräte-Marktes und die Geschäftsabläufe von Audiogeräte-Einzelhändlern“ geplant.

Neben Präsident Suzuki, Präsident Hagiwara von Dynamic Audio, Präsident Hirohata von Audio Union, Präsident Higuchi von Yokohama Sound, Präsident Kono von Koyo Denki und Präsident Saito von Soundace waren alle anwesend.

Unser (Verlags-) Präsident Iwama leitete das Treffen. Dies war der Beginn unserer "Audio Senka" und meiner Meinung nach ein bedeutendes Ereignis, da sich das Einzelhandelsgeschäft mit Audiogeräten von diesem Zeitpunkt an wie ein Feuerwerk ausbreitete.

Von Anfang an haben diese Branchenführer das Magazin und mich in vielerlei Hinsicht unterstützt. Während der Diskussion am runden Tisch war ich von der großartigen Einsicht von "Dynamic Audio"- Präsident Hagiwara überrascht, der die Notwendigkeit „besserer Produkte“ betonte. Mit der Aussage, dass „die Produkte derzeit zu eingeschränkt sind“, trafen seine Worte genau das Richtige und die Branche entwickelte sich entsprechend.
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Wir ersannen einen Preis - den "Audio Excellence Award"

Präsident Suzuki übernahm freundlicherweise die Rolle des Ausschussvorsitzenden bei der Eröffnung der "Audio Excellence Award"s und trug danach über 10 Jahre lang zu der preisverleihung bei. Seinem Beitrag ist es zu verdanken, dass diese Auszeichnung heute zu den höchsten Auszeichnungen der Audio-Branche zählt.

Besonders interessant an unseren ersten frühen Ausgaben war eine Reihe, in der Präsident Suzuki und Herr Hirotsugu Saito verschiedene Produkte in Form eines Dialogs bewerteten.

Die Serie erregte große Aufmerksamkeit in der Audio-Branche. Kommentare von Präsident Suzuki, wie zum Beispiel „Produkt A verkauft sich sehr gut, während Produkt B nicht so gut läuft“, waren sowohl interessant zu lesen als auch informativ und lieferten echte Informationen zur Produktbewertung.

Präsident Suzuki verstarb leider vor kurzem, gerade als die ersten Blumen des Vorfrühlings zu blühen begannen. Für mich war er - wie auch unser Verlagsleiter Iwama – eine herzliche und mitfühlende Vaterfigur. Ich bin daher voller Trauer.

Ich möchte seiner Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen und meine dankbare Wertschätzung für alles zum Ausdruck bringen, was er für mich getan hat. Wir sind oft Golfen gegangen und das ist eine wertvolle Erinnerung für mich.

Sein warmherziger Charakter und sein lockeres Lächeln werden für immer in meinem Herzen bleiben.

Juni 2008
Auf dem Weg zu einem Zeitalter des Designs

Der "Ariake Showroom" von "Otsuka Kagu, Ltd." im Tokioter Stadtteil Odaiba ist viermal so groß wie das Baseballstadion Tokyo Dome. In diesem riesigen Raum werden Möbel und Innendekoration aus aller Welt ausgestellt.

Ich war erstaunt zu hören, dass an Wochenenden bis zu 3.000 Menschen an einem einzigen Tag diesen "Showroom" besuchen und 70% von ihnen tatsächlich etwas kaufen. Der Showroom von Otsuka Kagu hat die wohlhabenden Leute in der Metropolregion Tokio wirklich "fest im Griff".

Während sich die gesamte Vertriebsbranche für Haushaltsgeräte in einem intensiven Preiswettbewerb befindet, entwickelt Otsuka Kagu ein stabiles Geschäft, ohne auf Preissenkungen zurückgreifen zu müssen. Wie beneidenswert!

Aus Sicht der Hersteller von Haushaltsgeräten reicht dieser Platz aus, um einem das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen. Die Hersteller von Elektrogeräten haben Anstrengungen unternommen, diesen Vertriebsweg zu erschließen, aber alle sind gescheitert. Und jetzt herrscht umgekehrt sogar ein Gefühl der Feindseligkeit gegenüber Otsuka Kagu.

Die Erkenntnisse mit den "wohlhabenden Kunden"

Wenn man jedoch den Verdrängungswettbewerb bedenkt, der in der Elektrohaushaltsgeräteindustrie herrscht, ist dies vielleicht nur natürlich.

Es ist für mich völlig unerträglich, dass Herr Otsuka Kagu uns zwar das Geschäftsmodell zeigt und damit seine Kunden zufriedenstellt, unsere Audio-Branche jedoch völlig durcheinander ist.

Die Kundenschicht von Otsuka Kagu ist wirklich etwas Besonderes. Im Extremfall ist es wohl keine Übertreibung zu sagen, dass "jeder" wohlhabende Mensch in Japan Kunde dieses Unternehmens ist.

Möbel und Inneneinrichtung sind Dinge, die ein Leben lang halten. Da sie mindestens einige Jahrzehnte lang genutzt werden, wollen vor allem die Wohlhabenden nur das Beste. Tatsächlich werden sie bei Vorschlägen, die sich nur auf den Preis konzentrieren, die Nase rümpfen. Sie wollen gute Produkte aus aller Welt genau unter die Lupe nehmen.
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14.000 Menschen in neun Tagen besuchten die Ausstellung

Wie auch immer, in Zusammenarbeit von Herrn Otsuka Kagu Showroom mit unserem Magazin "Home Theater Phile" fand vom 3. bis 11. Mai 2008 neun Tage lang eine Ausstellung mit dem Titel „Häuser mit Kino: Innenarchitektur 2008“ im Ariake Showroom statt. Insgesamt 22 „Raumszenen“ rund um das Thema „Fernsehen als Theater“ wurden auf den verschiedenen Etagen des Showrooms als Besucherattraktionen aufgebaut.

Innerhalb von neun Tagen besuchten 14.000 Menschen die Ausstellung. Obwohl die Besucherzahlen wochentags zurückgingen, herrschte an den Samstagen und Sonntagen ein volles Haus.

Die 250 "Koordinatoren" (Berater) im Ariake Showroom können offenbar auf 3.000 Besucher pro Tag reagieren. Nun, ich habe wirklich die fachmännische Art und Weise bewundert, wie sie mit lächelnden Gesichtern auf die Besucher eingegangen sind.

Die 4.000 Paare, die die Ausstellung besuchten, waren alle gut betucht, und zu meiner Überraschung tätigten mehr als 70% von ihnen während ihres Aufenthalts Einkäufe.
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Wir hatten Erfolg

Unter anderem aufgrund der Auswirkungen der Ereignisse verkauften sich Ständer für Fernseher recht gut. Darüber hinaus richtete sich die Aufmerksamkeit auf die dünnen Fernseher der kooperierenden Unternehmen Hitachi, Sharp, Pioneer und Matsushita.

Mir wurde tatsächlich gesagt, dass es einige Kunden gab, die sogar erklärten, dass sie das 103-Zoll-Modell von Matsushita kaufen würden. Ein Kunde kaufte auch die gesamte Inneneinrichtung, die für ein Wohnzimmer mit 30 Tatami-Matten in einer Villa in Karuizawa vorgeschlagen wurde. Ich konnte nicht umhin, über die Großartigkeit des Reichtums erstaunt zu sein.

Wenn dünne Fernseher als Teil des Innenraums betrachtet werden, sollte meiner Meinung nach auch auf das Design geachtet werden. Neben den kooperierenden Unternehmen besuchten auch zahlreiche Ingenieure die Ausstellung (98 Branchenbesucher) und bekamen sicherlich jede Menge Denkanstöße.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass wir mittlerweile in einem Zeitalter angekommen sind, in dem auch Fernseher ein Design haben müssen, das sich gut in einen abgestimmten Wohnraum einfügt.

Juli 2008
Die VGP-(Visual Grand Prix) - Story

Seit der Gründung des "Visual Grand Prix" (VGP) sind 23 Jahre vergangen. Die Grundphilosophie des VGP, zur konstruktiven Weiterentwicklung der Audio/Video-Branche beizutragen, fließt bis heute wie eine unaufhörliche Wasserader weiter und der Preis erfüllt seinen Auftrag in Perfektion.

Die Entwicklung unserer Branche bedeutet, den Menschen das zu liefern, was sie hergestellt hat, und dadurch das Leben der Menschen "angenehmer" (wohlhabender ??) zu machen. Auf jeden Fall hat es überhaupt keinen Sinn, wenn gute Dinge den Menschen nicht mit Gewissheit zuteil werden.

Und während sie tief über den Wohlstand der Menschen nachdenken, müssen die hersteller unter dem Strich über eine grundlegende Anerkennung und Praxis des Handwerks verfügen.

Auch Verkäufer müssen ein angemessenes Verständnis dieser grundlegenden Philosophie haben. Der Schlüssel zur richtigen Verteilung der Produkte darin, nicht nur an die laden-Geschäfte zu denken, die sie verkaufen. Händler müssen ein tiefes Verständnis für die Gefühle der Hersteller haben, die sich in einem endlosen Schöpfungsprozess engagieren und an die Anwender denken, Hesteller, die den Menschen Produkte zu angemessenen Preisen liefern.

Wenn dieser Fluss (Ablauf) funktioniert, wird sich die Audio/Video- Branche weiterentwickeln und die Menschen, die in der Branche tätig sind – die Hersteller, die Händler und die Anwender – werden gemeinsam zufrieden sein.
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Die Bedeutung der Medien und wie der VGP funktioniert

Dabei kommt den Medien als Brücke zum Anwender eine wichtige Rolle zu, daher die Einführung des VGP. Da der VGP vor dem Hintergrund, den ich gerade erläutert habe, solide (seriös) verwaltet wurde, hat er sich als Branchenstandard-Auszeichnung etabliert.

Gemäß den Regeln des VGP bitten wir zunächst Hersteller, ihre aktuellen oder neuen Produkte einzureichen. Diesmal in 2008 waren rund 1.000 Modelle angemeldet.

Die Daten zu diesen Modellen werden dann zusammengestellt und an fast 100 Mega-Discounter, örtliche Discounter und Fachgeschäfte gesendet, die in dieser Phase als Juroren fungieren, sowie an einzelne Juroren, und diese nominieren die Modelle, die ihrer Meinung nach für den Preis geeignet sind.

Zu diesem Zeitpunkt wird die Anzahl der Kandidaten von etwa 1.000 auf etwa 300 kategorisierte Modelle reduziert. Das Magazin "AV Review" gibt dann auf seinen Seiten die Namen der Kandidaten für die Gold-, Silber- und Bronzepreise bekannt, und schließlich trifft sich das Auswahlkomitee, um die Gewinner auszuwählen.

So wurden auch dieses Mal die Gewinner der drei Preise ermittelt. Es gab drei besondere Goldpreisträger, 14 Goldpreisträger, 11 Silberpreisträger und 11 Bronzepreisträger.

Ursprünglich gab es etwa 1.000 Einsendungen, es war also eindeutig eine sehr schwierige Hürde. Am Ende erhielten dieses Mal 39 Modelle die drei Auszeichnungen.
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Der neue VGP "Pure Audio Grand Prix"

Ab diesem Zeitpunkt wurde auch der neue VGP, der "Pure Audio Grand Prix" gestartet, und ab Herbst wird auch der VGP "Digital Camera Grand Prix" eingeführt.

Letzteres soll nicht nur die Kameras selbst, sondern auch Drucker und andere Peripheriegeräte für Digitalkameras evaluieren und stößt in der Kamerabranche bereits auf großes Interesse.

Ich hoffe, dass wir die Position des VGPfs als Standard und prestigeträchtigste Auszeichnung der Branche festigen, weiter stärken und weiterentwickeln und zum Wohlstand der Branche beitragen können.

Diesmal erhielt Hitachis Wooo UT-Serie von Flüssigkristallfernsehern, die mit einem besonderen Goldpreis ausgezeichnet wurden, als neue Neuheit auch den Extra Award für Designkonzept. Von nun an kann man von Herstellern erwarten, dass sie Fernseher einführen, die den 360-Grad-Interieurgeschmack abdecken, und ich freue mich auf die Schaffung eines neuen Genres.

Außerdem sollte ich hier hinzufügen, dass Sharps Ankündigung seiner Flaggschiff-R-Serie und der Mainstream-G-Serie der AQUOS-Flüssigkristallfernseher nicht rechtzeitig zur Sitzung des Auswahlausschusses erfolgte und dieses Mal eine besondere Auszeichnung erhielt.

Sowohl große Discounter als auch Fachgeschäfte berichten, dass immer mehr Kunden beim Einkauf auf das VGP-Zeichen achten. Ich hoffe, dass wir unserer Verantwortung mit einem umfassenden Verständnis der Situation nachkommen können.

August 2008
Das Zeitalter des Heimkinos naht! (Diese Kolumne ist eindeutig eine Ansprache an die Händler)

Ich bin mir sicher, dass Sie vor den Olympischen Spielen jeden Tag mit Ihren Verkaufskampagnen sehr beschäftigt sind. Insbesondere die diesjährigen Hauptprodukte Flachbildfernseher und Blu-ray Disc (BD)-Recorder scheinen weiterhin Mangelware zu sein. Sowohl für Hersteller als auch für Händler ist es das Wichtigste, sicherzustellen, dass Ihnen nicht die Produkte ausgehen. Wie macht es Ihr Unternehmen?

Wie dem auch sei, die Bemühungen und Erfolge der Branche im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking, wie die Vereinheitlichung der BD-Standards und die Einführung des gdubbing 10h-Systems, sind wirklich wunderbar gworden.

Ich möchte meine aufrichtige Freude mit Ihnen teilen. Die Ergebnisse sind in den Verkaufskampagnen vor den Olympischen Spielen zu sehen, in denen BD-Recorder als Starprodukte starke Unterstützung erlangt haben und schnell expandieren.

Betrachtet man den jüngsten Trend der Anwender/Nutzer zum Kauf von Großbild-Flachbildfernsehern, so lässt sich feststellen, dass in finanzieller Hinsicht der Absatz von 50-Zoll-Modellen und größer um 223% gestiegen ist und der Absatz von Modellen im 40-Zoll-Bereich zugenommen hat um etwa 190%. Ich habe große Hoffnungen, dass dieser Aufschwung von nun an einen starken Trend in Richtung Heimkino auf Basis von Rack-Theater-Systemen hervorrufen wird.
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Das Zeitalter des Heimkinos

Ich habe weiterhin Vorschläge für Flachbildfernseher, projetoren / Leinwände und Zwei-Wege-Theater gemacht. Und als Orte für diese Theater habe ich das Wohnzimmer, besondere Hobby-Räume und einzelne Räume, einschließlich des Schlafzimmers, vorgeschlagen.

Der Ausbau von Flat-TVs führt zu einem steigenden Absatz von Rack-Theater-Systemen und schafft Mehrwert. Gleichzeitig ist dies plötzlich ein wichtiger Faktor für den Übergang zum vollwertigen Theater geworden.

Das Zeitalter des Heimkinos steht vor der Tür. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Tür für das letzte Kapitel des Heimkinos und den Beginn einer robusten Heimkino-Verkaufszeit geöffnet wurde.

Dies ist nicht nur in unserer A/V-Branche, sondern auch in verschiedenen anderen Bereichen, einschließlich Wohnungsbau, Architektur, Innenarchitektur und Hausrenovierung, zur gängigen Meinung geworden. Wenn verschiedene Branchen zusammenkommen, wird sich das Konzept zweifellos als Mehrwert-Verkaufsargument durchsetzen.

Dank Faktoren wie der Verbreitung von Flachbildfernsehern und BD-Recordern, der verbesserten Bildqualität aller Inhalte, einschließlich der Ausstrahlung, und der Vereinfachung der Inhaltsverteilung mittels "acTVila" usw. wurde die Infrastruktur für Heimkino geschaffen.

Ich hoffe, dass wir latente Nutzer mit Ideen wie einfachem Theater, Gelegenheitstheater und vollwertigem Theater gewinnen können.
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Die Menschen werden mehr Zeit zu Hause verbringen

Der starke Anstieg der Benzinpreise und der Anstieg vieler anderer Rohstoffpreise führen dazu, dass die Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen werden.

Die Menschen werden wohl oder übel mehr Zeit dem Bildschirm und der Musik widmen. Zwangsläufig wird die Nachfrage nach Fernsehen, Leinwand und Zwei-Wege-Theater wachsen.

Ich habe Heimkino als „die Schaffung einer kulturellen Basis für die Familie“ definiert und auch so vorgeschlagen. Man kann sagen, dass die Verbreitung von Flachbildfernsehern die Infrastruktur für diesen Zweck fest gelegt hat.

Nach den vorolympischen Verkaufskampagnen möchte ich die Schaffung familienkultureller Grundlagen bis hin zu den Verkaufskampagnen am Ende des Jahres weiterhin mit Nachdruck vorantreiben.

September 2008
Über die Lektüre des Romans "Ni-tchu gassaku" (Kooperation zwischen Japan und China)

Herr Kentaro Kutsuzawa, der ehrenamtliche Berater der Firma "Alpine Electronics" (ist das bei uns auch ALPS ? stimmt das ?), schickte mir freundlicherweise ein kostenloses Exemplar seines Romans "Ni-tchu gassaku" (Kooperation zwischen Japan und China), herausgegeben von Shogakukan.

Herr Kutsuzawa verbrachte seine Kindheit in der Mandschurei und kehrte 1946 nach vielen Strapazen mit einem Rückführungsschiff nach Japan zurück. Vier Jahrzehnte später, im Herbst 1988, befand sich Herr Kutsuzawa in einem Zug in Richtung der Stadt Dandong, in der er seine Jugend verbracht hatte. Sein Ziel war es, eine vorläufige Untersuchung für die Verlagerung der Produktionsbetriebe der Firma Alpine nach China durchzuführen.

Herr Kutsuzawa hatte schon in jungen Jahren davon geträumt, Literaturautor zu werden. Obwohl es sich um einen ernsten Roman handelt, hat er einen schnellen und lebendigen Stil, der die Aufmerksamkeit des Lesers fesselt.

„Es liegt auf der Hand“, schreibt Herr Kutsuzawa, „dass man zunächst mit Orten beginnt, mit denen man vertraut ist .....“ Im Zug nach Dandong schossen Herrn Kutsuzawas Erinnerungen an seine jungen Tage in dieser Stadt und an die Rückführung durch den Kopf.
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Herr Katsutaro Kataoka ist der Gründer von "Alps Electric"

Als Student lernte Herr Kutsuzawa Herrn Katsutaro Kataoka kennen, den Gründer und damaligen Präsidenten von "Alps Electric" und damit eine Person, die Herr Kutsuzawa sehr schätzte.

Nach seinem Abschluss wechselte Herr Kutsuzawa zu "Alps Electric", und dort hatte er wichtige Positionen inne. Anschließend gründete er 1967 "Alpine Electronics".

Im März 1988 wurde Alpine im zweiten Abschnitt der Tokioter Börse notiert, was es dem Unternehmen ermöglichte, mit Blick auf das nächste Jahrzehnt umfangreiche Investitionen zu tätigen.

Aus diesem Grund befand sich Herr Kutsuzawa im Oktober desselben Jahres (1988) im Zug nach Nordostchina. Als Herr Kutsuzawa die Werke in Shenyang sah, war er davon überzeugt, dass der Nordosten Chinas ein Potenzial habe, das dem von Orten wie Shanghai und Peking fast ebenbürtig sei.

An seinem zweiten Tag in Shenyang traf Herr Kutsuzawa Dr. Liu Jiren, den Vorsitzenden der "Neusoft Corporation", dem heutigen führenden Softwareunternehmen in China, und (damals) Professor an der Northeast University of Technology in Shenyang. Teilweise aus diesem Grund und teilweise auch, weil Dr. Liu aus Andong stammte, verstanden sich die beiden sofort und sind auch heute noch (in 2008) enge Freunde.
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Herr Kutsuzawa schreibt über China (in 2008 !!!)

Herr Kutsuzawa schreibt: „Die Grundlage des Business sind vertrauenswürdige Beziehungen. Menschen, denen man vertrauen kann, das sind nicht diejenigen mit hohem Status, sondern diejenigen mit Charakter, unparteiischen Meinungen und Menschlichkeit.

In diesem Sinne war die Begegnung mit Dr. Liu eine der glücklichsten Begegnungen in meinem Leben. Dr. Lius Fähigkeiten als Forscher und Ingenieur sind unbestreitbar, aber er besitzt auch ein außergewöhnliches Charisma voller Herausforderungsgeist.

Darüber hinaus unterstreicht seine unparteiische Ernennung von Menschen, die die gleiche Integrität, den gleichen Enthusiasmus und die gleiche Philosophie haben wie er, den Eifer und die Vertrauenswürdigkeit seiner Mitarbeiter.“

Er kommt zu dem Schluss: „Mein eigener Verhaltenskodex ist Kreativität, Begeisterung und Herausforderung, daher kann ich nicht anders, als Mitgefühl für Dr. Liu zu empfinden.“

Der Roman „Ni-tchu gassaku“ verbindet die persönliche Geschichte von Dr. Liu, der sein eigenes Unternehmen auf der "Grundlage von Vertrauen" zu Chinas führendem Softwareunternehmen entwickelte, und die persönliche Geschichte von Herrn Kutsuzawa selbst. Und es lehrt uns, dass Vertrauen über nationale Grenzen hinausgeht.

Im Jahr 2002 erhielt Herr Kutsuzawa den Staatsfreundschaftspreis der chinesischen Regierung.

Obwohl es sich um einen langen Roman mit 300 Seiten handelt, war ich völlig von der Geschichte fasziniert und habe diesen Artikel geschrieben, um das Werk vorzustellen und meine Gefühle mit den Lesern dieser Zeitschrift zu teilen. (Ich habe Herrn Kutsuzawa gebeten, ab der nächsten Ausgabe eine Serie für Senka21 zu schreiben, und er hat freundlicherweise zugestimmt. Viel Spaß!)

Ni-tchu gassaku (Japan-China-Zusammenarbeit)
     ---Die Geschichte der Geburt von Chinas führendem Softwareunternehmen---
     Von Kentaro Kutsuzawa
     Herausgegeben von Shogakukan Square

Oktober 2008
Panasonic - ehemals eine Tochter-Firma von Matsushita Electric

Weltneuheit : Am 1. Oktober 2008 wird die Firma "Matsushita Electric Industrial Co., Ltd." ihren Namen in "Panasonic Corp." ändern, dazu die Marken "National" und "Panasonic", die bisher getrennte Einheiten waren, vereinen und den Slogan „Das ganze Haus mit Panasonic ausstatten“ auf der globalen Skala des Business bekannt machen.

Die Aktionärs-Versammlung, die Matsushita Electric am 16. September abhielt, um der Presse den Wechsel bekannt zu geben, zog mehr als 1.000 Medienvertreter an und erwies sich als riesiger Empfang.

Die Bilder wurden auf einer riesigen Leinwand gezeigt, und das blaue Logo von Panasonic bewegte sich in zeitlicher Abfolge von links nach rechts, sodass die Bilder den Raum vollständig durchdrangen und alle Anwesenden erreichten.
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Präsident Fumio Ohtsubo hielt die zentrale Rede

Präsident Fumio Ohtsubo wurde bei seinem Eintreten mit tosendem Applaus begrüßt.

„Dies ist das letzte Mal, dass ich als Präsident Ohtsubo von Matsushita-Electric vorgestellt werde“, sagte er. „Von nun an werde ich als Panasonic-Präsident Ohtsubo vorgestellt.“

Präsident Ohtsubo zitierte die Worte von Konosuke Matsushita, dem Gründer von Matsushita Electric, über „die Weisheit vieler zu sammeln“ und sagte eindringlich: „Wir werden die Marken Matsushita, National und Panasonic, die bisher getrennt waren, in Panasonic integrieren. Marke, und unsere Mitarbeiter auf der ganzen Welt werden sich zusammenschließen und ihre ganze Energie für Panasonic einsetzen, ohne einen einzigen Tropfen Schweiß zu verschwenden.“ Abschließend versprach er, dass das Unternehmen den Slogan „das ganze Haus mit Panasonic ausstatten“ fördern werde.
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Executive Vice President Shunzo Ushimaru spricht :

Als nächstes erläuterte Executive Vice President Shunzo Ushimaru, der die Gesamtverantwortung für die Markenwerbung trägt, die Besonderheiten hinter dem Slogan „Das ganze Haus mit Panasonic ausstatten“.

Insbesondere die Größe und Gründlichkeit der Medienkampagne schockierte die Teilnehmer, als Ushimaru berichtete, dass bis zu 120.000 TV-Werbespots ausgestrahlt würden, um den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern.

Der für Haushaltsgeräte zuständige Geschäftsführer Kazunori Takami kündigte anschließend die ersten Haushaltsgeräte der Marke Panasonic an: eine Raumklimaanlage, einen Kühlschrank, eine Waschmaschine und einen Reiniger. Ausgestattet mit modernster Technologie sind alle diese Produkte energiebewusst und umweltfreundlich.
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Endlich gibt es Klarheit bei Matsushita Electric

Ich (also Herr Wada) bin seit mehr als vier Jahrzehnten in diesem Business tätig und eine Sache hat mich immer verwirrt, warum es bei Matsushita Electric getrennte Marken gab.

Als insbesondere die Marke SONY immer stärker und mächtiger wurde, verfügte Matsushita über die Marke Technics für Audioprodukte, die Marke Panasonic für visuelle Produkte, die Marke National für die großen, sogenannten weißen Haushaltsgeräte und darüber hinaus, die Stärke der Unternehmensmarke Matsushita selbst.

und darüber hinaus hatte jedes dieser Unternehmen einen eigenen geschlossenen Charakter, und zum Beispiel die Marke "National" der "Matsushita Electric Works" war ein Alleingang, und um es ganz klar auszudrücken: Die Organisation von Matsushita war riesig, langsam und schwerfällig geworden.
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Ein Blick nach Südkorea ...

In den letzten Jahren entstanden auch südkoreanische Unternehmen. Insbesondere im Einklang mit der Wirtschaftspolitik des damaligen Präsidenten Kim Dae-jung, die die Aufteilung bzw Aufsplitterung von Unternehmen durch große Konzerne verbot und diese Wirtschaftspolitik im Rahmen des Unterstützungsprogramms des Internationalen Währungsfonds umgesetzt wurde, konzentrierte sich Samsung verstärkt auf die Elektronikbranche. Dank der steuerlichen Vorzugsbehandlung gelang es Samsung in kürzester Zeit, die Welt zu erobern.

Alle globalen Unternehmen, die ein spektakuläres Wachstum erzielt haben, tragen ein- und denselben Marken- und Firmennamen und strahlen ein starkes Wir-Gefühl aus. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf habe ich mir „Matsushita Electric“ angeschaut.

Und auch Matsushita hat sich von den „großen Reformen von Kunio Nakamura“ zur „Markenstrategie von Fumio Ohtsubo“ weiterentwickelt. Nach acht Jahren der Reform hat Matsushita endlich den Schritt gewagt, seinen Markennamen und seinen Firmennamen zu vereinheitlichen.

Auch ich bin tief bewegt und möchte anlässlich des Neuanfangs von Panasonic meine aufrichtige Ermutigung aussprechen. Als japanisches Unternehmen hoffe ich, dass es sein Ziel, „das ganze Haus mit Panasonic auszustatten“, weltweit verwirklicht.

Zweifellos wird der 1. Oktober 2008 von Menschen auf der ganzen Welt als der Tag in Erinnerung bleiben, an dem Panasonic einen wichtigen ersten Schritt hin zur Erreichung seines Ziels gemacht hat, zur kulturellen Entwicklung in der Welt beizutragen und ein hervorragendes Unternehmen zu werden.

November 2008 - Der Lehman Brothers Bankrott
Die Ankunft eines neuen Zeitalters

Die von den USA ausgehende (Lehman Brothers) Finanzkrise breitete sich wie ein Lauffeuer über die ganze Welt aus. Allein in der zweiten Oktoberwoche stürzten die Aktienkurse weltweit um 50% ab und lösten damit eine Wirtschaftskrise aus, die angeblich nur einmal in einem Jahrhundert vorkommt.

Schon jetzt befindet sich die Wirtschaft in einer Rezession. Die Regierungschefs haben verzweifelt nach Gegenmaßnahmen gesucht, doch Beobachter gehen davon aus, dass die Erholung mehrere Jahre dauern wird.

Die Hauptverursacher der Wirtschaftskrise sind der Marktfundamentalismus und die Hedgefonds. Diese Leute verdienen nur Geld, indem sie die Schwankungen der Aktien- und Rohstoffpreise kontrollieren, und am Ende waren sie es, die die Weltwirtschaftskrise verursachten.
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Die Subprime-Kreditproblematik in den USA

Schon bevor die Krise tatsächlich ausbrach, hatte die Subprime-Kreditproblematik in den USA Auswirkungen auf die Finanzwelt weltweit. Die Ursache dieses Problems waren Hedgefonds, die durch Scalping (aufkaufen, zerschlagen, verticken = skalpieren)Gewinne erzielen.

Die Hedgefonds investierten ihr Geld in Rohöl, trieben den Rohölpreis in die Höhe und verursachten damit auch einen Preisanstieg bei anderen Materialien, wodurch sie die ansonsten gesunde verarbeitende Industrie in große Probleme stürzten. Die Hedgefonds messen den Unternehmenswert anhand der Eigenkapitalrendite und profitieren enorm schnell von kurzfristigen Marktschwankungen.
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Die andere Seite des Kaptalismus

Die jüngste Wirtschaftskrise bedeutet, dass sich die Wirtschaft vom Marktfundamentalismus, der es diesen Hedgefonds leicht macht, heimlich zu manövrieren, hin zu einer Form des Kapitalismus verlagert, die die Realwirtschaft widerspiegelt.

Die schwierige Zeit wird wahrscheinlich noch eine Weile anhalten, aber ich hoffe aufrichtig, dass diese neue Form des Kapitalismus verwirklicht wird und dass sich Hedgefonds und Co. in Richtung Regulierung bewegen.

Wenn wir uns übrigens weitere Unternehmen ansehen, die in die jüngste Finanzkrise geraten sind, sehen wir, dass die "American International Group" (AIG) zwar gerettet wurde, Lehman Brothers jedoch nicht gerettet wurde.

Da es sich bei beiden um globale Unternehmen handelt, die mehrere Hunderttausend Arbeitnehmer beschäftigen, hätte ihr Bankrott mit Sicherheit enorme Auswirkungen auf die ganze Welt.

Die Leute, die die Dienste von Lehman Brothers nutzten, waren Investoren. Natürlich waren auch Hedgefonds die Hauptkunden des Unternehmens. Die Mentalität der Anleger besteht darin, den eigenen Profit in den Vordergrund zu stellen und nicht an andere zu denken.

Das ist leider gängige Praxis, und daher besteht die Reaktion jetzt darin, diesen Leuten zu sagen, sie sollen die Verantwortung für ihre eigenen Spekulationen übernehmen.

Es wäre eine Unverschämtheit, ihnen mit Steuergeldern zu Hilfe zu kommen. Übrigens ist es den Lesern wahrscheinlich noch in frischer Erinnerung, dass es "Lehman Brothers" war, die die Mittel arrangierte, als Livedoor den Wettbewerver TBS kaufte. Lehman verhielt sich zu dieser Zeit wie ein echter Hedgefonds, und sein letztendlicher Bankrott war nur natürlich.

"AIG" hingegen ist eine Lebensversicherungsgesellschaft. Die Menschen schließen eine Versicherung für die Zukunft ab und suchen Ruhe. Daher wäre es eine Katastrophe, wenn diese Firma mit lehman brothers untergehen würde. AIG wurde durch die Politik der US-Regierung gerettet, individuelle Einlagen und Versicherungen zu schützen.
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Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft dürfte noch schlimmer getroffen werden: Einbruch des Privatkonsums, sinkende Umsätze, geringere Produktion in den Fabriken, weiterer Umsatzrückgang, Insolvenzen, Entlassungen, Beschäftigungsinstabilität, steigende Arbeitslosenquote, die Verbraucher geraten in die Defensive  und ein weiterer Einbruch des persönlichen Konsums, das ergibt eine Verschlechterung der Realwirtschaft.

Aufgrund dieser Kette wird die Wirtschaft sicherlich noch eine Weile in der Flaute stecken, und es ist notwendig, schnell Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die dieser Situation Rechnung tragen.

Insbesondere der Absturz der Aktienkurse wirkt sich direkt auf das verfügbare Einkommen "der Reichen" (Japaner) aus, sodass die Auswirkungen auf teure Luxus-Güter erheblich sein könnten.

Unter diesen Umständen befindet sich das Business mit digitalen Haushaltsgeräten im Vergleich zu anderen Branchen möglicherweise in einer etwas glücklichen Situation.

Ich freue mich sehnsüchtig auf den Beginn eines Zeitalters, das fest auf dem Boden steht, und hoffe, dass wir die Verkaufskampagne zum Jahresende beleben können.

Dezember 2008
Wie auch immer, wir müssen gewinnen!

Meine Kommentare in der letzten (November-) Ausgabe über den Beginn eines neuen Zeitalters kamen zum richtigen Zeitpunkt und fielen in die Zeit einer weltweiten Depression, wie sie nur einmal in einem Jahrhundert vorkommt.

Dennoch hatte ich wirklich nicht damit gerechnet, dass nur wenige Wochen später eine von den USA ausgehende Finanzpanik ausbrechen und sich rasch über die ganze Welt ausbreiten würde.

Einen Monat später, inmitten des weltweiten Chaos, nehmen die Unternehmensinsolvenzen zu, die Beschäftigungsinstabilität nimmt zu, der Konsum geht zurück und es scheint keinen Ausweg aus der Situation zu geben.
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Die Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft

Japan erlebte nach dem Zusammenbruch der (weltweiten) Blasenwirtschaft ein verlorenes Jahrzehnt, daher scheinen die Auswirkungen hier etwas weniger schwerwiegend gewesen zu sein.

Dennoch ist Japan eine Exportnation und wurde daher plötzlich in diese weltweite Rezession hineingezogen. Insbesondere der Toyota-Schock, der das führende Unternehmen der verarbeitenden Industrie in Mitleidenschaft gezogen hat, war ausschlaggebend und seitdem geht es mit der gesamten japanischen Wirtschaft bergab. Es ist eine wirklich beispiellose Rezession eingetreten.

Was die Sache noch schlimmer macht, ist, dass es zu einem Zeitpunkt kommt, an dem die Weihnachts- und Jahresendverkaufssaison gerade erst beginnt.

Insbesondere das Verbraucherverhalten wurde im Oktober plötzlich langweilig (besser = schleppend), und diese Käufer-Mentalität hat an Dynamik gewonnen und sich auf der ganzen Welt, auch in Japan, verbreitet.

Abhängig vom Stand der Geschäftsergebnisse im März besteht die Sorge, dass sich die Rezession noch verschlimmern könnte.
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Die gegenwärtige weltweite Rezession ist leider anders

In meiner Eigenschaft als Industriejournalist habe ich in den letzten vier Jahrzehnten Rezessionen erlebt, die durch die Ölschocks, den Übergang zu einem System variabler Zinssätze, das Plaza-Abkommen, den Zusammenbruch der Blasenwirtschaft usw. verursacht wurden.

Aber in fast allen Fällen gelang es uns, zu überleben, denn obwohl die Lage im Inland schwierig war, konnte die japanische Wirtschaft vom Export profitieren. Mit anderen Worten: Diese Abschwünge wurden durch "endogene Faktoren" verursacht.

Die gegenwärtige weltweite Rezession liegt jedoch völlig außerhalb des Erfahrungsbereichs Japans, da die Exporte selbst unter den Auswirkungen der Yen-Aufwertung und dem Rückgang des Konsums weltweit und insbesondere in den Vereinigten Staaten leiden. Für die Entwicklung unserer Branche müssen wir entschlossen sein, unser Wissen zu bündeln und den Sturm zu überstehen.

In Zeiten wie diesen wird die Über- oder Unterlegenheit von Unternehmen deutlich. Unternehmen geben der Zeit die Schuld und werden rückwärtsgewandt oder vernachlässigen die Reaktion und bleiben auf der Strecke.
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Jetzt ist die Zeit für einen „tierischen“ Geschäftsansatz.

Ein tierischer Ansatz ist positiv (und aktiv). Wenn ein Tier hungrig wird, wenn Wind oder sogar Regen kommt, macht es sich auf die Suche nach Nahrung.

Im Gegensatz dazu ist ein „pflanzlicher“ Ansatz passiv, auch wenn er vielleicht nicht so weit geht, negativ zu sein.

Es bedeutet, einfach einen Laden zu haben und darauf zu warten, dass die Kunden kommen. Mit anderen Worten: In einer Zeit wie dieser ist es wichtig, auf die Kunden zuzugehen.

Machen Sie den Abstand zwischen Geschäft und Kunde so kurz wie möglich und gehen Sie wie ein Tier auf die Suche nach den Kunden.

Natürlich gibt es Unterschiede hinsichtlich der Ladengröße und des Standorts, aber wichtig ist zunächst einmal, den Vektor auf den tierischen Ansatz auszurichten. Das ist die Lehre aus vergangenen Erfahrungen für die Überwindung der gegenwärtigen schweren Zeiten.
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Nochmal : Wie dem auch sei, wir müssen gewinnen.

Es ist nicht die Zeit, dass wir uns gegenseitig die Wunden lecken. Wir müssen unbedingt gewinnen. Wir müssen in die Köpfe der Kunden eintauchen. Es wird nichts gewonnen, wenn wir sie nicht genau verstehen.

Ich gehe davon aus, dass die Rezession auch im nächsten Jahr anhalten wird. Wir können uns nicht sicher fühlen, selbst wenn wir den "tierischen Ansatz" konsequent übernehmen, aber wir müssen handeln. Wir vom Ongen Verlag sind entschlossen, einen positiven Beitrag zur Entwicklung der A/V-Branche zu leisten, um Märkte zu schaffen.

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