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Unser ONKYO A/V TX-NR414 Receiver ist in 2024 unser Jüngster.

Der ONKYO TX-NR414
in schwarz - schlecht zu bedienen
und fast imer staubig
aber jetzt mit USB
und HDMI und Ethernet

Es ist kein Aprilscherz, daß wir am 31.3.2024 einen ONKYO TX-NR414 bekommen hatten. Es ist unser "jüngster" und zur Zeit modernster Receiver, der fast nur noch ein Computer mit einer 5-Kanal Endstufe ist. Außen ist er den älteren Receivern ähnllich, innen ist er bis auf den fast gleichen konventionellen Netztrafo ganz anders.

Der gesamte Video-Bereich ist jetzt auf HDMI umgestellt worden. Weiterhin ist jetzt endlich auf der Rückseite eine Ethernet Buchse. Auf der Frontseite ist dazu eine einsame USB Buchse anstelle des optischen Einganges zu sehen.

Bisher hatten wir uns ganz gezielt um die jeweiligen Spitzengeräte einer bestimmten Produktlinie bemüht, so zum Beispiel den Pioneer VSX 859 und den Harman-Kardon 7500. Dieser Onkyo Receiver hier ist so ziemlich das "kleinste" Modell aus dem Jahr 2012. - Das optisch große Gehäuse ist zwar (nur) 9 Kilo schwer, innen ist es jedoch ziemlich leer.
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Der TX-NR414 ist nämlich ein kleiner Schaumschläger .....

Unsere Optik ist schwarz und die Tasten sind daher nur schwer zu erkennen. Man muß den Receiver von vorne gut beleuchten, damit man ihn bedienen kann. Mit der Fernbedienung ist das deutlich komfortabler. Beim ersten Einblick durch die Schlitze im Deckel fällt etwas auf. Der Netz-Trafo ist ziemlich klein, also darum nur 9 Kilo.

Und deshalb schrauben wir die Abdeckung mal auf. Und es stimmt, da ist noch ganz viel Luft für größere bzw. leistungsfähigere Bauteile drinnen.
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Nachtrag vom Juni 2024 - Ruhestrom bzw. Standby-Leistung

Da hatte ich nicht genau genug hingesehen. Beim Aussschalten des Receivers mit dem runden Taster links oben auf der Frontplatte - der Receiver hat KEINEN Netzschalter mehr - geht die aufgenommene Netz-Leistung von 45 Watt (VA) kurzzeitig runter auf 24 Watt (VA) und dann wieder hoch auf 29,7 Watt (VA) und das Tag und Nacht. Ich dagegen hatte im Halbdunklen nur 00,1 Watt "erkannt". Das war ein großer (Lese-) Fehler. Damit ist dieser Receiver ...

ein Katastrophen-Receiver !

Ausgeschaltet
Eingeschaltet
UKW Radio an

Eine solch hohe Bereitschafts-Leistung hat keines unserer Geräte aller Jahrgänge mit solch einer aufwendigen Standby Schaltung. Der kleine Rippenkühlkörper im Inneren wird auch in Bereitschaft mehr als handwarm. Da kommen die 30 Watt her. Außerdem liegt am Gehäuse eine recht hohe statische Spannung an, die ganz schön bitzelt, wenn man es anfasst und eine andere Hand an einer Masseleitung hat. Eine Erdung über den Netzstecker (nur 2 Adern) hat der Receiver nicht. Damit wäre er nicht mal VDE zugelassen.

Also irgendetwas stimmt da nicht .........

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Doch was heißt leistungsfähiger ? Die Funktionseigenschaften stecken heutzutage (der Receiver ist aus 2012) sowieso nur noch in der Software des Microcontrollers.

Die Leistungsfähigkeit orientiert sich daher auch an der Ausgangsleistung der 5 Endstufen. Doch die echten Leistungs-Daten muß man dann akribisch suchen, wie die divergierenden Angaben im Service-Manual mit denen im Verkaufs-Prospekt zusammen passen.
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Ein Vergleich zweier Transformatoren - Pioneer ./. Onkyo

Das ist KEINE Foto-Montage, es ist ein Foto !! Links der große Trafo des Pioneer VSX 859 (5 x 110 Watt) und rechts der Onkyo mit angeblich 5 x 130 Watt ???

Was im Prospekt geschrieben steht, reicht zum Schmunzeln :

Dort steht etwas von 5 Kanälen und 130 Watt an 6 Ohm bei 1% Klirrgrad und 1 kHz Referenz- Frequenz. Man findet für diesen Receiver auch in den ersten uns vorliegenden US-Prospekten keine erklärenden "RMS"-Angaben, die aber von der amerikanischen FTC zwingend vorgeschrieben sind.

  • Anmerkung : Die amerikanische FTC, die "Fair Trade Commission" (die US-Wettbewerbs-Behörde für ganz Amerika) schreibt nämlich vor, daß alle beworbenen (und damit verfügbaren) Kanäle für 15 Minuten - und alle gleichzeitig - die (angegebene) Nennleistung an 8 Ohm bei den im Prospekt angegebenen zum Beispiel 20-20.000 Hz und bei dem genannten Klirrfaktor erbringen müssen, selbst Kofferradios und Autoradios, alle !!!


Doch der ganze Receiver nimmt (laut Handbuch) maximal 400 Watt auf, entsprechend der Größe des vergleichsweise "kleinen" Netztrafos. Also sind 5 x 130 Watt ganz großer Quatsch oder Unsinn. Auch Leistungs- Messungen an 6 Ohm sind für Europa Unsinn, wenn es solche Boxen - zumindest bei uns in Deutschland - nicht gibt.
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Wirklich weit an der Wahrheit vorbei

Und wenn Sie lange genug suchen, stolpern Sie über eine Beschreibung bzw. einen sogenannten "Test" aus dem Mai 2012 mit ein paar Messungen und da kommt Erstaunliches bei raus.

Der TX-NR414 liefert bei 2-Kanal Stereo echte 2 x 27 Watt Sinus Dauerleistung an 8 Ohm nach "RMS" (und 2 x 48 Watt an 4 Ohm) und bei vollem Surroundbetrieb sind es an 8 Ohm genau 5 x 22 Watt Sinus Dauerleistung (nach RMS Angaben).

Kurzzeitig seien es in einem Kanal zwar mit 99 Wat deutlich mehr, dafür aber nicht mehr langzeitstabil - (wegen eintretender Überhitzung), so schreibt es der Rezensent.
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Anmerkung dazu : Unser älterer Onkyo SR501E (aus 2002) wird bei 2 x 50 Watt auch bereits glühend heiß. 6 Kanäle haben wir gar nicht erst ausprobiert.
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Aus der deutschen Bedienungsanleitung entnommen :

Verstärkerteil


Ausgangsnennleistung - Alle Kanäle: 5 Kanäle × 130 W bei 6 Ohm, 1 kHz, 1 Kanal mit 1% ausgesteuert (IEC)
Dynamische Ausgangsleistung*
* IEC60268-kurzzeitige maximale Ausgabeleistung

180 W (3 Ω, Front)
160 W (4 Ω, Front)
100 W (8 Ω, Front)

THD+N (Gesamte harmonische Verzerrung+Geräusch)
0,08% (20 Hz - 20 kHz, halbe Leistung) - die Hälfte von welchem Wert ???

Dämpfungsfaktor 60 (Front, 1 kHz, 8 Ω) - wieso jetzt wieder von 8 Ohm ?

Anmerkung : Der Werbetexter hat sich ganz schön krumm gelegt, mal mit 3 oder 4 Ohm, mal mit 6 Ohm und mal mit 8 Ohm zu messen. Auf die echten RMS Angaben hat er wohlweislich verzichtet.
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Selbst bei "Nicht-Fachleuten" kamen da berechtigte Zweifel auf, ob die überhaupt noch wissen, was sie da tun.
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Der Einblick / Rückblick ins Jahr 2012

In silber ist er etwas hübscher

Der ONKYO TX-NR414 hat inzwischen keinerlei Drehpotentiometer mehr, alles wird digital über Taster bzw. Inkrementalgeber eingestellt. Das bedeutet, alles ist voll computerisiert und damit deutlich verbilligt. Da läßt sich nichts mehr reparieren. Und die alte Ur-Firma Onkyo ist inzwischen (Stand Frühjahr 2024) verschieden - wie auch Pioneer, DENON und andere ehemals renommierte japanische Marken.

Und ob die Nachfolgefirmen (das sind die neuen "Marken-Inhaber") sich in 2024 noch um die Altlasten ihrer Vorgänger (gemeint sind zu bezahlende Service-Leistungen) kümmern wollen ??

Auf dem Receiver steht hinten drauf : "Onkyo Sound & Vision Corporation" sowie "Made in Malysya". Das war schon nicht mehr die alte japanische ONKYO Firma aus den 1980ern. Mir ist es schon aufgefallen, daß bereits ab den 1990er Jahren fast nichts mehr mit "Made in japan" bei uns anlandete.
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Mit Bezug auf die Fähigkeiten - es ist eine Frage der Software

In 2002 noch ONKYO
In 2012 nicht mehr

Und diese Frage geht einher mit der Leistungsfähigkeit der CPU des Microcontrollers und der Größe des Hauptspeichers, genauso, wie wir es von unseren PCs her kennen.

Ist die CPU bereits eine Quad Core Variante und der Hauptspeicher sowie der notwendige Flash-Speicher üppig gewählt, lassen sich auch zukünftige Features als Updates (möglicherweise auch gegen Entgelt) nachrüsten. Da der Hersteller Onkyo aber bereits Geschichte ist, sind alle Server mit Firmware-Updates bereits abgeschaltet und da kommt auch nichts mehr.
Hat die Hardware - so wie hier - erstmal alle modernen Anschlüsse wie HDMI, USB und Ethernet, ist (oder wäre) die Grundlage gegeben, alles nur Mögliche an neuen Eigenschaften hinzuzufügen. Es geht hier vor allem um die ausufernde Vielzahl der sogenannten Video-"Codecs" im Audio- und im Video-Bereich. Eine Liste aus dem Manual kommt noch.
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Es gibt natürlich auch Positives zu bemerken :

Die Front sieht zwar nach einer gebürsteten ALU-Optik aus, ist aber aus Kunststoff und sicherlich gut gemacht. Auch der Lautstärke-Steller fühlt sich gut an und man kann die Lautstärke angenehm fließend regeln. Die beiden 8200uF/63V Netzteil- Elkos versorgen die Endstufen mit den weiter oben genannten Daten ausreichend mit Strom. Und insgesamt werkeln 4 Relais, davon 3 für die Anschaltung der Lautsprecherklemmen.
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Ruhestrom bzw. Bereitschaftsleistung (stimmt nicht - ist viel zu viel und ist weiter oben im Text korrigiert)

Hier haben die Onkyo Ingenieure auch dazu gelernt. Obwohl die Standbay-Technik mit einem Hilfstrafo (stimmt gar nicht) versorgt wird, sollen es nur 0,1 oder 0,2 Watt Dauerleistungsaufnahme sein, wenn der Receiver aufs Einschalten wartet. Mit einem Relais wird dann der Haupttrafo zugeschaltet.
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Es ist gar kein Hilfstrafo in diesem Sinne wie bei den älteren Vorgängern, es ist ein kleiner Übertrager für ein spezielles Schaltnetzteil, das 2 spezielle Standby- Spannungen erzeugt, nämlich +9 Volt und +12 Volt. Das ist sehr geschickt gemacht und taugt von nun an für alle Modelle dieser und zukünftiger Baureihen.

Der komplette Endstufen-Block ist eigentlich für 7 Kanäle vorbereitet, von denen aber nur 5 bestückt sind. Es mußte gespart werden.
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Die Spannungsversorgung insgesamt

Die Versorgung der analogen und digitalen Baugruppen mit unterschiedlichen Spannungen ist auf mehrere Bereiche verteilt. Zwei zusätzliche  blanke Alu-Profil-Kühlkörper mitten im Gerät zeugen davon. Daß einer davon zu dicht an den großen Netzteil-Elkos plaziert ist, könnte zu einer Sollbruchstelle durch zu viel Erwärmung beim Powersound führen.
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Auch diesen Schmalspur Receiver werden wir mal durchmessen

Da sich für uns im Hifi-Museum das Augenmerk auf die nutzbare Ausgangsleistung bei 2 Kanal Stereo richtet, messen wir diese Sinus-Leistung vorrangig. Was das auch mit den HDMI Ausgängen zu tun hat, kommt dann später.
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Ende Juni 2024 - bei 33 Grad im Schatten

Duch die gewaltigen Bass-Lautsprecher in den Wharfdale Rosedale Boxen animiert, wurde ein Freifeld Versuch gemacht. Wie klingen diese Lautsprecher im freien Feld - zum Beispiel bei uns im Hof.

Diese beiden Boxen sind ja immerhin 55 Jahre alt. Wir haben dazu natürlich nicht den Quad 303 Endverstärker benutzt, von dem wir wissen, daß er auf 45 Watt begenzt ist und klippt. Der deutlich modernere Onkyo Receiver TX-SR501 kann unproblematisch sehr hochwertige Musik vom USB Stick abspielen und liefert mindestens 2 x 60 Watt Sinus zuzüglich etwas mehr Musikleistung.

Und jetzt kommt der unerwartete "Haken" im Hochsommer bei 33 Grad :

Selbst ohne Eingangs-Signal wird dieser Receiver - dazu auch noch offen - ohne den Deckel - nahzu glühend heiß. Sowohl das Rippen-Kühlblech der drei Spannungsregler wie auch das große Lamellenkühlblech der 5 Endstufen werden sehr sehr heiß.

Wird dann noch etwas länger mittlere Partylautstäke gespielt, kann man aufs automatische Abschalten warten - das haben wir aber vermieden.
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