Die Zeitschrift "Hifi Scene" aus Zürich / Schweiz
Die "Hifi-Scene" war bei uns weitgehend unbekannt. Der Verbreitungsgrad reichte offenbar selten bis nach Deutschland. Im März 2000 erschien die letzte von 18 Ausgaben. Das Beson- dere daran ist, die Autoren waren alle Praktiker und fachlich der Physik mehr verpflichtet als den Mythen und Träumen. So etwas gab es bei uns nur bei der Klangbild und bei der Hifi- Stereophonie, wobei bei letzterer in den letzten Jahren Zweifel aufkamen. Wenn Sie hier über eine Suchmaschine eingelandet sind, besuchen Sie bitte erst die einführende Seite.
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Die Wahrheit über die 33er Vinyl - Platte - The final Luis (Pseudonym) - Before the next ......
Eine kurze Vorbemerkung von R.L.A. aus 1999.
Die Guten und die Schlechten .....
Ich möchte mich bei allen sowohl für die negativen und auch die positiven Reaktionen auf den ersten Teil des Tonabnehmerartikels bedanken.
Zu den Negativen möchte ich nur bemerken, dass sie sich nicht zur Thematik äussern, sondern sich daran stören, dass wir die Händler kritisieren :
Während all dieser Jahre habe ich die Bekanntschaft zuvieler Händler machen müssen, die glaubten, ihren Zahltag dadurch aufbessern zu müssen, indem sie Hehlerware verscheuerten, manches davon selbst geklaut, Ladenhüter bei Wasserschäden im Keller zusätzlich ersäuften, Versicherungsfälle produzierten, die keine waren und diejenigen, die wegen Betruges keinen Versicherungsschutz mehr genossen, abgebrochene Nadeltrager mit Sekundenkleber zusammenpeppten, um sie dem Kunden als neu zu verkaufen.
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Die Wahrheit kommt immer irgendwann raus
Da ich seit Jahren von Versicherungen in solchen Schadensfällen als Experte hinzugezogen werde, ist es immer wieder nett zu sehen, dass ehemalige konkursive schnorrende Händler einen defekten SME V mit zugehörigem Clearaudio-Headshell und Silberlitzen vollumfänglich erstattet haben möchten, und sich dabei als Privatperson ausgeben, mit gefälschter Quittung notabene.
Für mich sind das Ratten . . .
Dass es höchste Zeit ist, dass die Ratten einen blitzartigen Abgang machen, liegt nicht nur im Interesse der Versicherungen, sondern auch in demjenigen der Endkonsumenten. Daß wir nur auf den Händlern herumhacken, mag wohl aus deutscher Sicht so erscheinen, da in Deutschland sicherlich alles viel besser ist.
Bei uns haben sie haufenweise Betreibungen oder Strafverfehren wegen Betruges am Hals, und dass man den Kunden darauf aufmerksam macht, dass er sich überlegen soll, wo er einkauft, liegt nun mal im Interesse einer Zeitschrift für Konsumenten. Ich möchte jedoch auch festhalten, dass es ehrliche und kompetente Händler gibt, die Ihren Beruf erlernt haben und dem Kunden Service und eine optimale Beratung bieten. Ihnen ist ein anhaltender Erfolg mehr als zu gönnen, der umso grösser sein wird, je weniger es von der anderen Clientel gibt.
Schlussfogerungen? Ja, aber....
Manch einer unterschiebt mir die eigene Interpretation des Artikels als meine Schlussfolgerung.
Was ich nie gesagt habe:
Single-Ended Verstärker könnten nicht wunderbar klingen! Ich habe nur gesagt, dass in Anbetracht des im Studio eingesetzten Equipments auch andere Technik durchaus ihre Berechtigung haben kann.
Ich habe nie gesagt, dass Tonabnehmer mit nicht-sphärischen Diamanten nicht gut klingen können! Ich habe jedoch gesagt, dass sie nicht unbeträchtliche Probleme sowohl bei der Systemherstellung als auch beim Abtastvorgang aufwerfen, und dass der Nadelschliff egal welcher Geometrie nie eine korrekte Schallplattenabtastung ermöglicht, auch wenn dies von so manchem Systemhersteller behauptet wird.
Was ich aber gesagt habe :
Was für die eigenen Ohren gut klingt, muss jeder selbst entscheiden, unabhängig davon, welcher Nadelschliff gerade aktuell ist. Jedermann sollte jedoch erwarten dürfen, dass die Abtastnadel korrekt montiert wurde, um die Schallplatte nicht zu verletzen.
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Wunsch und Wirklichkeit
Im einem Artikel in "Analog News 2/1999", der mir freundlicherweise von einem der namhaftesten Studio-Lieferanten zugefaxt wurde, und der nicht wusste, ob er darüber lachen oder weinen sollte, hat Herr W. Dunkel, Tonstudiobesitzer, sich auf mein Intro im ersten Teil dieser Artikelreihe bezogen, und erläutert, dass seriöse Tonstudios sehr wohl dem Original verpflichtet seien, weder equalisieren noch drauflos schrauben, der Dynamikumfang durchs Band über 30 dB erreicht und auch alle Mastertransfers perfekt 1:1 kopiert werden.
Über die Heiligen unter den Kritikern
Schön, bei Ihm glaube ich dies sogar. Dass alle Tonstudiobesitzer heilig seien, bezweifle ich jedoch. Verlangt der Kommerz doch nach niedrigen Produktionskosten, hohen Pegeln aus dem Discman oder dem Autoradio. Ich war schon in zu vielen Studios, in welchen in letzter Instanz das Endprodukt über einen Ghettoblaster auf der Mischkonsole abgemischt wurde.
Dies in vor allem Anbetracht dessen, dass, wie Studien gezeigt haben, der Durchschnittsamerikaner über 3 Stunden täglich im Auto verbringt, und dort Musik konsumiert. Im Vergleich dazu sind die 10 Minuten, die er zu Hause konsumiert, vernachlässigbar. Da dies die absolute Mehrheit der Produktionen betrifft, habe ich mich auch darauf bezogen. Leider habe ich es versäumt darauf hinzuweisen, dass es auch Ausnahmen wie z. B. Herr Dunkel gibt. Dies sei hiermit getan.
Solange sich jedoch die Spice Girls, die Backstreet- oder die "öla Palöma"-boys millionenfach verkaufen, lag ich wohl kaum so daneben. Geschraubt und manipuliert wird da ganz beträchtlich und konsumiert wird der Palomasong in einer deutschen Exklave am Strand (von Mallorca) aus dem Henkelmann, und die Klangqualität ist wohl eher unwichtig, solange man nur genügend Sangria saufen kann.
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Some Idiots
Ich hatte vor Jahren mit M. Knopfler (Anmerkung : Knopfler ist der Frontmann von "dire straits" und kann fantastisch Gitarre spielen) eine Unterhaltung, in der er sich darüber beschwerte, dass Tonstudios mit ihren Maschinenparks andere Bands mit dem Straits-Sound einfärben würden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Dunkel dies nicht sehr wohl weiss, und dass «Goodbye english rose», in zwei Tagen produziert, bereits ausverkauft war, bevor Lady Di begraben wurde.
Auch klingen CDs aus den USA anders als solche aus Europa, und dass unterschiedliche LP-Pressungen anders klingen, ist wohl auch kein Geheimnis - mit dem 1:1 Transfer ist da wohl nichts. Meine Vermutung geht vielmehr dahin, dass Herr Dunkel anhand einiger sicherlich hervorragender Aufnahmen zu beweisen versuchte, dass ich voll daneben lag, keine Ahnung habe und ein Idiot sei. Mir soll's recht sein, Kinder und Idioten sprechen die Wahrheit.
Ich hätte jedoch noch gerne eine Dynamikmessung bei den am meisten verkauften Platten oder CDs - nicht unterteilt nach K/U/F/Folklore oder Ethno, sondern der am meisten verkauften - der letzten Jahre zum Vergleich erwartet. Nur der Seriosität halber.
Nachtrag in 2024 :
Mit der Installation von "Foobar 2000" kann "jedermann" einige Zusatzmodule installieren, die die Dynamik eines jeden gespielten Musikstückes gnadenlos anzeigen, bis herunter zu - 80 db (in Worten minus achtzig Dezibel). Der Laie kann damit also völlig stressfrei selbst vergleichen, welches Musikstück absichtlich über einen Sound-Kompressor gejagt wurde - damits einach lauter rüber kommt.
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Damit er mal hört, was auf seinen Platten drauf ist . . .
Und wenn unter den ersten 1.000 «die Tanzmusik des Hochbarock» gewesen wäre, dann würde mich dies gelinde gesagt, mehr als erstaunen. Ich kann Herrn Dunkel auch bezüglich des direkten Vergleiches mit Masterbändern beruhigen, auf die ich sehr wohl Zugriff habe. Und zur Drucklegung des ersten Teils des Tonabnehmerartikels verfügte ich auch über einige Studer C37 Bandmaschinen, ein Dutzend EMT 930 Laufwerke und 3 Exemplare des EMT 927er, die mir also ein Abspielen der Bänder und Schallplatten ermöglichten.
Auch wenn ich dazu kein TSD 15 (eine sehr teure "Tondose" von EMT) mit Superfineline-Diamant, sondern nur Ortofon SPUs verwende. Dafür haben meine SPU's alle noch eine Nadelträgeraufhängung und klingen deshalb wohl schlecht.
Herrn Dunkel kann ich nur empfehlen, die Aufhängung in seinem TSD 15 abzubrechen, wie es Herr Suchy in einem früheren "Analog Aktuell" Heft empfohlen hatte, und dadurch meinen Artikel erst entstehen liess. Dann hört er erst, was auf seinen Platten drauf ist ......
Gegen den Wind ... also gegen die hahnebüchenen Aussagen
Wir sind nicht diejenigen, welche austeilen, sondern auf solch hahnebüchene Aussagen reagieren. Wer gegen den Wind spuckt ("pinkelt" heisst das ! RW), sollte sich nicht wundern, wenn er nasse Füsse bekommt. Wer hier ausgeteilt hat, ist der deutsche Blätterwald, der seinen Lesern völlig unrecherchiert, allwöchentlich einen neuen Abtaster andrehen will und dessen Hersteller zur Ikone erhebt.
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. . . . seit 1291
Wir (Scheizer) sind lediglich der Wind, ein einig Volk von Brüdern, nicht gewohnt, in Knechtschaft zu leben und der Fahne hinterher zu rennen - und dies schon seit 1291. Wir mögen deshalb etwas langsamer sein, denn Denken braucht Zeit.
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... und außerdem nur ein Käseblatt mit miserablem Layout
Wir verlegen laut Herrn Dunkel sowieso nur ein Käseblatt mit miserablem Layout und voller Orthographiefehler. Wir werden versuchen, diese zu beheben, sobald man sich im grossen Kanton (gemeint ist sicher Deutschland) in den nächsten Jahren über die Rechtschreibereform einigen kann.
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Dafür sind und bleiben wir werbefrei . . . .
Bis dahin bleiben wir werbefrei, dürfen unsere Tonabnehmer die Aufhängung behalten und drucken auch keine Empfehlungen, diese zu entfernen. Herr Dunkel hat sich wohl kaum die Zeit genommen, die ikonoklastischen Artikel, auf die wir Bezug genommen haben, zu lesen.
Die Gurus und die Absolutismen
Denn dann hätte er sich wohl zum Thema Tonabnehmer geäussert und festgestellt, dass die Absolutismen wie: «ich bin der einzige, der noch Dämpfungsgümmeli hat, der einzige, der noch Bordrähtchen hat, der einzige, der die richtige Nadelträgeraufhängung einbaut, der einzige mit dem richtigen Nadelschliff, kopieren ist primitiv» etc. dem Blätterwald entspringt, für den er sich so stark macht.
Ich betrachte dies jedoch als einen Affront gegenüber Herstellern wie Benz oder Ortofon, die sehr wohl über Bornadelträger und Dämpfer verfügen, wie ein Ruby oder Jubilee beweist.
Wie ist das mit den Mono-Hörern ?
Ich hätte viel eher eine Empfehlung für Mono-Hörer erwartet, mit dem Hinweis, dass u.a. Pickering, EMT und Ortofon solche Tonzellen anbieten, auch wenn sie keine Werbung in Analog News machen, anstatt die Aussage, man soll Monos mit VdHul Nadel abtasten, einfach im Raum stehen zu lassen.
Von einem, der analogen Wiedergabe verpflichteten Magazin, hätte ich dies erwartet. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass über solche Dinge grosszügig hinweggesehen wird und auf der Suche nach orthographischen Fehlern unser eigentliches Thema völlig missachtet wurde, mit dem Ziel, uns den schwarzen Peter anzuhängen.
Und wenn dann gleich mit einer Klage gedroht wird . . .
Dies nach einem vorerst kläglichen Versuch, uns mit rechtlichen Schritten zu drohen. Der Herausgeber der "Analog News" weiss sehr wohl, dass ich jahrelang das Büro des damaligen Klimo- und Clearaudiovertriebes zwangsgehütet habe. -
Weil der eigentliche Importeur sich hauptsächlich darum bemühte, Korbmöbel aus dem Ostblock nach Italien und Tomaten aus Griechenland nach der Schweiz zu schippern und es dabei auch nicht versäumte, mich für 50 Mille für eine Tomaten- Verpackungsanlage und 3 Mille für den Zoll in Chiasso anzupumpen, anstatt sich um seine Kunden zu kümmern. So kommt es, dass ich über die entsprechenden Insider-Informationen verfüge und alle Aussagen, die ich mache, auch beweisen kann.
Es wird noch "dunkler" .....
Stattdessen wurde wohl Herr Dunkel, ein vordergründig Unbeteiligter, gebeten, einen Aufsatz abzuliefern, der einen Teil des Geschriebenen in Frage stellt. Leider hat Herr Dunkel es im Vorwort seines Artikels verpasst, darauf hinzuweisen, dass er ein guter Bekannter des Herausgebers der "Analog News" ist und nicht ganz ohne Eigennutz sich an der Herausgabe eines anderen Heftes als Chefredaktor beteiligt. Dies sei hiermit nachgetragen.
Den "Analog News" wünsche ich selbstverständlich viel Erfolg, weiterhin gute Schallplattenproduktionen und etwas weniger werbeabhängige Blauäugigkeit. Dafür einen Hauch mehr Ehrlichkeit. Dann braucht es auch die HiFi-Scene in Zukunft nicht mehr. Bis dahin machen wir noch etwas weiter und haben auch einen . . . .
..... zweiten Teil des Tonabnehmerartikels, . . . .
. . . . der mit einem Blick durchs Mikroskop einen Einblick in die Konstruktion von Tonabnehmern ermöglicht, damit jeder Leser sich darüber selbst ein Urteil bilden kann.
Und bitte, seid mir nicht böse, wenn Euch die Fotos nicht gefallen - ich habe die Systeme ja nicht gebaut, sondern nur die Fotos gemacht ...
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