Ein Produktbereich aus Pioneer Hifi 1978/79
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PLATTENSPIELER
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Nachdem Pioneer den Riemenantrieb bis zu den physikalischen Grenzen verbessert hatte, kann Pioneer jetzt eine neue Generation von direktgetriebenen Geräten vorstellen, die auch die anspruchsvollsten Schallplattenfreunde zufriedenstellen. Anders als bei anderen, die in der Regel nicht mehr bieten als ein neues Antriebssystem, wurde bei diesen neuen Pioneer-Modellen alles in die Überlegungen eingeschlossen: der Tonarm, die Tonabnehmerhalterung, der Tonabnehmer und die Zarge. Selbstverständlich auch der Motor.
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- Anmerkung : Die ganzen Formulierungen sind alle so suggestiv gehalten, als ob Pioneer den Plattenspieler und dazu den Riemenantrieb erfunden hätte. Hier ist der Werbexter bewundernswert kreativ.
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DER BÜRSTENLOSE HALL-MOTOR
Das Herz des Pioneer-Direktantriebs ist ein bürstenloser DC-Motor mit einem oder mehreren Hall-Elementen - bis zu drei Stück beim PL-C 590.
Der Widerstand eines Hall-Halbleiters variiert mit dem magnetischen Feld, dem er ausgesetzt wird. Darüber hinaus verwandelt der Hall-Motor nahezu alle Energie, die er erhält, in ein Drehmoment, so daß weniger Energie in Wärme oder Vibration umgesetzt wird. Und weil die Bürsten, die sonst die Polarität eines Gleichstrommotors umschalten, dazu tendieren, Geräusche zu erzeugen, hat Pioneer diese Bürsten durch Transistoren ersetzt.
Und schließlich enthält dieser Motor einen so großen Gewinn an Stabilität, daß selbst der Motor eines Gerätes mit geringerem Preis wie der PL-518 bis zu einer Belastung von 500g/cm effektiv bleibt, ehe das Drehmoment abfällt. Und das ist mehr, als man jemals benötigt, solange man nicht versucht, eine Schallplatte mit einer Stricknadel abzuspielen!
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- Anmerkung : Auch dieser Textabscnitt ist sehr kreativ formuliert. Das Hall-Element oder der Hall-Effekt wurde von dem Amerikaner Edwin Hall entdeckt und nach ihm benannt. Und damit ist die Bezeichnung Hall-Motor schlicht geklaut und unrichtig.
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QUARZ!
Und mehr noch. Die Pioneer-Geräte am oberen Ende erreichen das endgültig Mögliche in Umdrehungsgenauigkeit durch eine Quarz-Technologie, die dem »State-of-the-Art« entspricht.
Dies kombiniert mit einer PLL-Schaltung, die ununterbrochen die Frequenz des vom Motor erzeugten Signals mit dem des Quarz-Kristalls als Referenzsignal vergleicht. Die unvergleichliche Genauigkeit der Quarz-Impulse wird hier benutzt: In unseren Plattenspielern wird ein Quarz-Oszillator-Signal von 3,072 MHz durch einen speziellen IC auf 6 kHz konstanter Frequenz geteilt. Dann teilt ein weiterer Teilerschaltkreis diese Basisfrequenz durch 20 und macht daraus 300 Hz für 45 U/m - oder durch 27 geteilt für 222 Hz für 33 1/3 U/m.
PL-C 590 Quarz-PLL-direktgetriebenes manuelles Plattenlaufwerk.
Diese vorwiegend auf Elektronik aufbauende Entwicklung benutzt hochqualitative bipolare ICs in den Antriebsschaltungen und MOS-ICs im Kontrollteil. Das Ergebnis sind Geschwindigkeitsschwankungen (Wow und Flutter) mit nicht mehr als ±0,035% nach DIN. Dazu perfekt genaue Geschwindigkeitsregelung von ±6%. Fluktuation durch Belastungsschwankung von 0% bis zu 120g Auflagedruck. Zeit- und Temperaturschwankungen ebenso wie Abweichungen von der Umdrehungszahl verbleiben im multiplen Null-Bereich, und Rumpelabstände von 75dB (nach DIN B) werden erreicht.
Da der PL-C590 von vielen Leuten als wohl mit das beste Plattenlaufwerk bezeichnet wird, das heute zu haben ist, empfehlen wir die Ausrüstung mit dem Tonarm SME Serie III oder dem Pioneer eigenen Tonarm PA-5000, der hier abgebildet ist. Montage-Paneele für diese Tonarme sind dem PL-C 590 beigefügt.
PL-630 Quarz-PLL-direktgetriebener vollautomatischer Plattenspieler.
Luxuriös ist wohl das einzige Wort, das diesen vollkommen elektronischen vollautomatischen Plattenspieler von Pioneer beschreibt. Berührungssensoren zusammen mit LED-Anzeigeleuchten und dem Geschwindigkeits- anzeigeinstrument sind auf einer Frontplatte plaziert. Leichte Bedienung aller automatischen Funktionen auch bei geschlossener Abdeckhaube.
Drei für Pioneer exklusive ICs werden im Regelteil eingesetzt. Ein komplexer Logik-Schaltkreis, der mit dem Quarz-PLL zusammenarbeitet, ein weiterer, der das Plattenende erkennt und ein entsprechendes Ausgangssignal liefert, und einer für den Schnellstop-Schalter. Bürstenloser Hall-DC-Servomotor mit hohem Wirkungsgrad mit sechs Polen und neun Schlitzen zum Antrieb des Tellers sowie ein zusätzlicher DC-Motor für die Automatikfunktionen und den Antrieb des Tonarms.
Unübertroffene Stabilität wird erreicht durch einen gegossenen Aluminiumfuß für den Tonarm und einen schweren Teller mit 340kg/cm Trägheitsmoment. Tonabnehmerhalterung aus Magnesium gegossen. Geschwindigkeitsfeinregelung mit ±6%, Anzeigeinstrument, elektronisch gesteuerte Spielunterbrechung, opto-elektronische Schaltung für die Endabschaltung, Anti-Skating, hochgezüchtete Mikrofonie-Sicherheit durch ein spezielles Gehäuse aus Spezial-Acryl-Butadene-Styrol-Kunstharz mit Aluminium-Montageplatte. Die technischen Daten beweisen den Wert dieser Luxuseinrichtung: nur ± 0,035 % nach DIN Tonhöhenschwankung und 75dB nach DIN B Rumpelabstand.
PL-560 Quarz-direktgetriebener automatischer Plattenspieler.
Mit dem gleichen Antrieb und der angezeigten Geschwindigkeitsregelung wie am PL-630. Ein Hall-DC-Antriebsmotor wird unterstützt von einem unabhängigen zweiten Motor, einem sog. Warren-Motor, der die automatischen Tonarmfunktionen, wie Einsetzen, Abspielen, Rückholen, Wiederholung und Unterbrechung, steuert.
Manuelle, ölgedämpfte Absenkvorrichtung sowie Wähleinrichtung für den Plattendurchmesser und Wähler für automatisches oder manuelles Einsetzen. Stroboskop-Anzeigeinstrument zur Anzeige der Geschwindigkeitsfeinregelung von ±6%. Für Tonabnehmer mit Eigengewicht zwischen 4 und 10g.
Tonhöhenschwankungen nicht mehr als ± 0,035 % nach DIN, Rumpelabstand von 73 dB nach DIN B. Antimikrofonie wird sichergestellt durch ein solides Holzgehäuse aus verpreßtem Spanholz, groß füßige Isolatoren und spezielle Gummidämpferfür den S-förmigen Rohrtonarm und das Gegengewicht.
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PL-540 Quarz-PLL-direktgetriebener Plattenspieler mit Rückholautomatik.
Bürstenloser DC-Servomotor mit Hall-Elementen auf einer Zarge aus 4mm dickem Aluminiumguß. Die neuentwickelte Rückholautomatik wurde in hunderttausend Dauerversuchen getestet. Der Motor ist 2polig mit drei hochintegrierten Schaltkreisen, die die Drehgeschwindigkeit in einem Impulsvergleicher ständig messen, wobei der Quarz-Generator den Frequenz-Generator vergleicht und korrigiert. Extrem hohes Anlaufdrehmoment von 1 kg/cm ermöglicht den Einsatz eines Plattentellers mit hohem Trägheitsmoment, was wiederum weniger Resonanzen und andere Irregularitäten ergibt.
Dennoch erreicht dieses Plattenlaufwerk die Sollgeschwindigkeit in weniger als 1/4 Umdrehung. Das Stroboskop erhält seine Impulse vom Quarz-Oszillator und nicht aus dem Netzteil, deshalb ist nur eine Punktreihe zur Geschwindigkeitskontrolle notwendig. Die Zarge aus 40mm dickem Preßholz mit einer Abschlußplatte aus Stahl und einem extrem harten Aluminium-Gußteil als Basis für den Tonarm verhindert Mikrofonie. Das Resultat sind die gleiche hohe Gleichlaufgenauigkeit und der hohe Rumpelabstand wie beim PL-560.
PL-518 DC-Servo-direktgetriebener Plattenspieler mit Rückholautomatik.
Das gleiche sorgfältig entwickelte und bearbeitete mikrofoniesichere Gehäuse und die gleiche Tonarmhalterung aus Aluminiumguß wie beim PL-540. Dazu ein neuentwickelter Tonarm mit Präzisions-Kugellagern aus superhartem Kohle-Chromstahl für die vertikale Bewegung zur Verbesserung der Abtastfähigkeit und damit der »Musikalität«. Der Direktantrieb benutzt hier anstelle eines Quarz-Oszillators einen DC-Servomotor, der einen gegenüber dem PL-540 etwas leichteren Plattenteller antreibt. Dieser Motor hat zusätzliche Pole, nämlich 16, und dazu 24 Schlitze. Mit einer Super-Präzisionswelle und Lager für größte Stabilität kommt er mit einem etwas leichteren Plattenteller aus. Das Resultat ist bemerkenswert: ±0,04% Gleichlauf-Schwankung nach DIN und die gleichen 73dB Rumpelabstand wie beim PL-540. Die Geschwindigkeitsfeinregelung umfaßt ±2%.
PL-S16 FG-Servo-getriebener Plattenspieler mit Riemenantrieb und Rückholautomatik.
Der DC-Servomotor mit hohem Drehmoment verfügt über einen breiten Belastungsbereich. Er ist ähnlich aufgebaut wie der, der im neuesten Spulentonbandgerät von Pioneer verwendet wird. Ein Frequenzgenerator (FG) mit 18 Impulsen steuert ein Servosystem, mit dem die tatsächliche Motordrehgeschwindigkeit genau überwacht wird, so daß unterschiedliche Belastungen keine Rolle spielen. Ein leicht ablesbares Stroboskop hilft bei der Tonhöhen-Feineinstellung von ±2%. Enthält den gleichen statisch balancierten S-förmig gebogenen Tonarm wie die Spitzenmodelle von Pioneer mit einer effektiven Armlänge von 221 mm für bestmögliches Abtasten. Das Tonarmlager für die horizontale Bewegung enthält 34 Kugeln, und das Lager aus Kohle-Chromstahl für die vertikale Bewegung ist in seiner Art einzigartig. Es sichert hohe Empfindlichkeit und lange Lebensdauer. Gleichlaufschwankung ± 0,05 % nach DIN, Rumpelabstand (DIN B) 68 dB oder besser.
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PL-514 Frequenz-synchronisierter Riemenantrieb mit Rückholautomatik.
Der Motor ist synchronisiert mit der Wechselstrom-Netzfrequenz anstatt der Spannung. Dieser extrem ruhige Riemenantrieb erreicht eine geringe Gleichlaufschwankung mit ±0,06% nach DIN. Ein präzisionsgeschliffener Riemen isoliert den Motor von dem Plattenteller und ermöglicht einen Rumpelabstand von 65dB nach DIN B. Der PL-514 hat den gleichen Tonarm und die gleiche Rückhol- und Ausschaltautomatik wie die teureren halbautomatischen Plattenspieler von Pioneer. Eine Anti-Ska-ting-Einrichtung und ölgedämpfte Absenkvorrichtung.
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PL-512 manueller Plattenspieler mit Riemenantrieb.
Gehört zu den »best buys« in bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis aller Plattenspieler. Die vereinfachte Ausführung des PL-512 bietet ein wirklich elegantes Äußeres sowie ein hochqualitatives Inneres. Sowohl der Erstkäufer als auch der Purist, der bei jeder Platte den Tonarm manuell auflegen und auch wieder abheben will, wird hier zufriedengestellt. Der vierpolige Synchronmotor und das präzise Antriebssystem erreichen bemerkenswerte ± 0,06 % Gleichlauf Schwankung nach DIN innerhalb der ersten drei Sekunden nach dem Einschalten und für Stunden danach. Der Tonarmaufbau ist von der gleichen Qualitätsklasse wie die vom PL-540 und verfügt über die gleiche effektive Armlänge und Tonarmhalterung, jedoch ohne automatischen Mechanismus. Auch das Gehäuse aus solidem Preßholz ist hochgradig mikrofoniesicher. Der Rumpelabstand erreicht den beachtlichen Wert von 65 dB.
Universaltonarm PA-5000.
Statisch balancierter, S-förmiger Universaltonarm mit besonders leichtem Tonarmrohr aus Aluminiumlegierung und einer Tonarmhalterung aus Magnesiumlegierung. Diese speziellen Legierungen verhindern partiale Resonanzen, die sonst durch die Krümmungen im Armrohr entstehen und oftmals in weniger gut entwickelten S-förmigen Tonarmen Verzerrungen verursachen. Hochpräzise kardanische Aufhängung sichert hohe Empfindlichkeit.
Die Armhöhenverstellung nutzt eine spezielle helicoide Anordnung wie bei Präzisionskamerasfür die Feineinstellung von ±3mm. Neuentwickelte Anti-Skating-Einstellung wirkt direkt horizontal, ohne die Abtastempfindlichkeit zu beeinflussen. Effektive Armlänge 250mm, Überhang 14mm, Krümmungswinkel 20°-30'.
Besonderheit: Der PA-5000 enthält ein Gegengewicht einmaliger Konstruktion, in das einige Präzisionsbauteile eingebaut sind. Es werden sowohl Abtaster- als auch Tonarmresonanzen unterdrückt. Abtaster- Vibrationen, die z.B. durch verworfene oder schlecht zentrierte Platten entstehen, werden durch einen dynamischen Absorber von 50g wirksam unterdrückt.
Ein Gewicht im Gegengewicht wirkt den Vibrationen wie eine Bremse entgegen. Dieses Gewicht wird an einer Feder und mehreren konzentrischen Gummischeiben innen aufgehängt, das Ganze stellt einen »Bellows-Dämpfer« dar. An den Tonarm ist es mit Litzendrähten aus Edelstahl gekoppelt.
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Magnettonabnehmer
PC-l 10/11 Magnettonabnehmer.
• Frequenzgang 15-25 000 Hz (± 3 dB).
• Kanaltrennung 25 dB bei 1 kHz.
• Auflagedruck 1,7-2,5 Pond.
• Ausgangsspannung bei 1 kHz und5 cm/ Sek. 3,5 mV.
• Abschlußwiderstand 30-250 kQ, Optimum 47 kQ.
• Gewicht 5,1 g.
PC-1000/II Magnettonabnehmer.
• Frequenzgang 10-80 000 Hz (± 3 dB).
• Kanaltrennung 30 dB bei 1 kHz.
• A uflagedruck 0,7-1,7 Pond.
• Ausgangsspannung bei 1 kHz und 5 cm/ Sek. 2,5 mV.
• Abschlußwiderstand 30-100 kQ, Optimum bei47kQ.
• Gewicht 4,6 g.
PC-135 Magnet-Tonabnehmerprinzip des induzierten Magneten.
• Frequenzgang 10-25 000 Hz (± 3 dB).
• Kanaltrennung mehr als 25 dB bei 1 kHz.
• Auflagedruck 1,5-2,3 Pond.
• A usgangsspannung bei kHz und 5 cm/3 mV.
• Abschlußwiderstand 50 kQ.
• Gewicht 5,4 g.